VFC Plauen II – FC Grimma  2:1 (0:0)

Plauen II: Schüler – Würfel, Färber, Tenner (ab 70. Gütter), Rupf (ab 46. Weigl) – Schulze, Riedel – Freimann, Zapyshnyi, D. Schröter – Schmidt (ab 80. Schwind) – Trainer: Wolfrum

Grimma: Evers (ab 5. Schülert) – Rückert, Möbius, Weber, Naumann – Hannover (ab 76. Vogel), Kunert, Šimeček, Kurzbach (ab 68. Werner) – Prochazka, Großmann – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Köber (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Belger (Dresden), Leonhardt (Pirna) – Tore: 1:0, 2:0 Freimann (53., 62.), 2:1 Šimeček (85.) – Gelbe Karten: Färber (Foulspiel – 29.), Schwind (Unsportlichkeit – 88.) – Prochazka (Foulspiel – 23.), Kunert (Foulspiel – 36.), Kurzbach (Foulspiel – 45.+6) – Reservebänke: Ott (Tor), Maschke, Ketzel, Rotthoff – Kuhrt, Brand – Zuschauer: 67 im Vogtlandstadion (Nebenplatz) zu Plauen

Plauen. Völlig unnötig verlor Sachsenligist FC Grimma das wichtige Auswärtsspiel beim VFC Plauen II mit 1:2 (0:0). Das Ergebnis stellt dabei den Spielverlauf gewaltig auf den Kopf, waren die Muldestädter doch die bessere Mannschaft und hatten Möglichkeiten drei Spiele siegreich zu gestalten. Grob  fahrlässig ließ man jedoch sämtliche Gelegenheiten liegen, was durch die lange Zeit schwachen Vogtländer nach der Pause bestraft wurde. Zwar hatte der FC nach dem späten Anschlusstreffer noch die Möglichkeit zur Punkteteilung, doch sollte dies nicht mehr gelingen. Absolut fahrlässig ließ man die drei Zähler beim unmittelbaren Konkurrenten liegen, so dass die Elf in den nächsten Spielen gewaltig in Zugzwang kommt.

Dabei begann die Partie frühzeitig mit einem riesigen Schock. Nach einer Flanke krachte Grimmas Schlussmann Evers mit D. Schröter im Luftkampf am Elfmeterpunkt derart schlimm zusammen, dass man zeitig Schlimmeres befürchten musste (2.). Während sich der Plauener kurz darauf wieder aufrappelte, war für Evers die Begegnung vorbei. Im Vogtlandklinikum wurde glücklicherweise „nur“ eine starke Leberprellung diagnostiziert, zunächst stand auf dem Spielfeld sogar ein eventueller Rippenbruch zur Debatte. Schülert hütete fortan das Grimmaer Tor und tat dies ordentlich. Doch von diesem Nackenschlag erholte man sich frühzeitig und war fortan die klar bessere Mannschaft. Die erste Möglichkeit hatte Prochazka nach einem Alleingang, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (11.). Immer wieder gelangen dem FC sehenswerte Spielzüge, doch wollte der Führungstreffer einfach nicht fallen. Großmann zielte nach gelungenem Zusammenspiel mit Prochazka knapp drüber (22.), Schüler im Plauener Kasten beseitigte das Chaos unmittelbar vor ihm nach einem Kunert-Freistoß (25.). Von den Gastgebern war offensiv praktisch nichts zu sehen. Einzig ein Kopfball von Freimann nach vorheriger Würfel-Ecke sowie ein Schuss von Schmidt bedrohten das Grimmaer Tor (14., 38.). Die Wohllebe-Schützlinge waren weiterhin feldüberlegen, doch ließ man vor dem Tor riesige Torgelegenheiten aus. Zunächst flatterte ein weiter Hannover-Einwurf genau auf den Kopf von Großmann, doch Schüler parierte reflexartig (27.). Wenig später vielleicht der beste Angriff als über die Stationen Rückert, Großmann und Hannover der Ball zu Prochazka kam, dieser jedoch knapp das lange Eck verfehlte (33.). Auch wenige Sequenzen vor dem Pausenpfiff bestand noch die Möglichkeit in Führung zu gehen. Sehenswert setzte Prochazka Kurzbach in Szene, doch dieser konnte den VFC-Keeper ebenfalls nicht überwinden (45.+2).

Natürlich wollte der FC die gute Vorstellung auch im zweiten Durchgang fortsetzen. Doch der VFC setzte das erste Achtungszeichen, als Riedel mit einem Distanzschuss Schülert im Grimmaer Kasten prüfte (46.). Dennoch waren die Muldestädter näher am Torerfolg, als Šimecek einen Flachschuss knapp verzog (50.). Völlig überraschend gingen die Gastgeber wenig später in Führung. Nach einer Flanke von D. Schröter stand Freimann am langen Pfosten gänzlich ungedeckt und überwand Schülert mit einem abgefälschten Schuss – 1:0 (53.). Grimma verlor nach diesem Rückstand spielerisch völlig den Faden, wovon die Vogtländer sofort Kapital schlagen konnten. Zunächst setzte Zapyshnyi einen Lattenabpraller völlig freistehend aus Nahdistanz neben das Tor (57.), anschließend verwertete wiederum der völlig frei stehende Freimann einen Weigl-Eckball per Kopf zum 2:0 (62.). Quasi im Gegenzug hatte Prochazka die große Möglichkeit zum Anschlusstreffer, doch sprang sein Schuss vom Innenpfosten ins Spielfeld zurück (63.). Grimma wurde fortan wieder stärker und verlagerte das Geschehen erneut in die Plauener Hälfte. Großmann hatte den nächsten Riesen, doch blieb Schüler im VFC-Kasten abermals der Sieger (74.). Fünf Minuten vor Ende lag der Ball dann doch einmal im Netz der Gastgeber. Nach sehenswerter Flanke von Rückert nickte Šimeček – am kurzen Pfosten einlaufend – problemlos zum 2:1 ein und machte es noch einmal spannend (85.). Und tatsächlich hatten die Muldestädter die große Chance wenigstens noch einen Punkt aus Plauen zu entführen. Prima vom eingewechselten Werner aufgelegt, steuerte Großmann allein aufs Tor zu, doch brachte Schüler den Angreifer zum x-ten Mal zur Verzweiflung (86.). In der Schlussphase spielte Grimma alles oder nichts, oftmals half die Brechstange. Doch zum Unentschieden sollte es letztlich nicht mehr reichen. Die letzte Chance hatte Möbius, für den nach einem weit gezogenen Freistoß von Kunert per Kopf der Winkel einfach zu spitz war (90.).

Tom Rietzschel

Plauen. Am sechsten Spieltag der Landesliga hatte der VFC II mit dem FC Grimma einen bisher scheinbar gleichwertigen Gegner zu Gast. Doch die Gäste erwiesen sich als die stärkere Mannschaft und bestimmten über weite Strecken das Spiel. Mehr Tore erzielten allerdings die Plauener: Sie legten zwei vor, während die Grimmaer nur noch zum Anschlusstreffer kamen.

Das Spiel dauerte gerade 85 Sekunden, da hatte es schon seinen ersten Aufreger. In einem Kopfballduell stießen der Plauener Dave Schröter und Grimmas Keeper Jan Evers gegeneinander. Während Schröter kurz darauf wieder stand, wurde Evers länger von den Physiotherapeuten Pilz (Grimma) und Borrmann (VFC II) sowie den Sanitätern behandelt. Schließlich wurde er mit Verdacht auf Rippenprellung oder sogar -bruch in Vogtlandklinikum zur weiteren Untersuchung abtransportiert.

Unverständnis löste die Ermahnung des Schiedsrichters an die Adresse Dave Schröters aus. Zum einen erreichte der den Ball eher und hatte zudem dabei den Grimmaer Keeper im Rücken und somit gar nicht im Blickfeld.

Nach einer gewissen Zeit der Besinnung übernahmen die Gäste allmählich die Regie in diesem Spiel. Insbesondere René Großmann riss mit seinen Aktionen seine Männer immer wieder mit. Leider sollte sich sein Engagement später ins Negative umkehren, als er nämlich seine Mitspieler dazu anhielt, verstärkt den Ellbogen einzusetzen. Mit dem Schuss des Tschechen Prochazka neben den Pfosten (11.) erspielten sich die Grimmaer ihre erste gute Torchance. Allenfalls eine halbe stellte der Versuch eines Fallrückziehers von VFC-Kapitän Riedel eine Minute später dar. In der Folge jedoch waren es die Grimmaer, die sowohl mehr als auch klarere Möglichkeiten herausarbeiteten. Großmann (22./36./45.+2), Möbius (28.) und Prochazka (33.) scheiterten jedoch. Torwart Schüler war glänzend aufgelegt und kratzte Möbius’ Versuch aus dem Dreiangel und nahm später Großmann den Ball vom Fuß. Als Schüler doch ein Mal geschlagen am Boden lag, klärte Riedel vor der Torlinie.

Der Plauener Kapitän war es auch, der in der zweiten Hälfte die Marschrichtung vorgab. Grimmas Ersatzkeeper Schülert unterschätzte seinen Schuss. Der Ball rutschte über seine Fäuste, flog aber auch über das Tor. Schließlich stand Tony Freimann goldrichtig, als er eine Flanke Dave Schröters verwertete. Leicht abgefälscht landete sein Schuss im Tor. Diese Führung stellte den Spielverlauf auf den Kauf, doch verdienten die VFC-Spieler sie sich im Nachhinein. Drei Minuten nach der Führung setzte Tommy Färber aus dem Gewühl heraus einen Schuss an die Querlatte, Andriy Zapyshnyi verfehlte mit seinem Nachschuss das Tor knapp. Nach einem Eckball von Jens Weigl kam am langen Pfosten, ziemlich unbedrängt, erneut Tony Freimann an das Leder. Wuchtig köpfte er an die Unterkante der Querlatte, und der Ball zappelte erneut im Netz.

Zum Leidwesen von Trainer Thomas Wolfrum wurden die Plauener in ihren Aktionen nach dem 2:0 wieder etwas unkonzentrierter. Schon vom Wiederanpfiff weg hatte Prochazka eine gute Chance, als er nur den linken Pfosten traf. Riedel schlug die Lederkugel aus der Gefahrenzone und verhinderte somit das frühe Anschlusstor. Danach parierte Schüler nochmals großartig gegen Großmann (74.). So dauerte es bis zur 85. Minute, ehe die Muldestädter auf 1:2 herankamen. Die Flanke von Rückert köpfte Simecek ins lange Eck. Großmann scheiterte noch ein Mal gegen Schüler (86.) und Freimanns Kopfballaufsetzer landete hinter dem Tor (90.), dann stand der zweite Sieg fest.

Thomas Wolfrum analysierte nach dem Schlusspfiff nüchtern: „Die erste Halbzeit haben wir total verschlafen und hätten in Rückstand geraten müssen. Patrick Schüler hat uns im Spiel gehalten. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, haben dann aber wieder den Gegner durch einfache Fehler aufgebaut. Schüler, Schröter, Riedel – mit denen war ich zufrieden. Ansonsten war’s glücklich.“ Dem entsprechend legten die VFC-Spieler bei der Mannschaftsansprache eine Körpersprache an den Tag, als hätten sie das Spiel verloren. Doch unterm Strich zählen letzten Endes die drei Punkte.

Quelle: www.vfc-plauen.de

Plauen. Der FC Grimma machte indes beim VFC Plauen II nach den Worten von Trainer Daniel Wohllebe sein „bestes Saisonspiel“, verlor aber 1:2. „Wir haben mindestens zehn Hochkaräter vergeben“, trauerte Wohllebe den vielen Torchancen nach.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

SSV Markranstädt – RB Leipzig II  2:1 (0:0)

FC Eilenburg – Bischofswerdaer FV 08  0:0

Radebeuler BC 08 – Kickers 94 Markkleeberg  3:0 (1:0)

Heidenauer SV – BSG Chemie Leipzig  1:1 (0:1)

SV Merkur 06 Oelsnitz – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  4:2 (2:2)

SG Leipzig-Leutzsch – FC Oberlausitz Neugersdorf  1:2 (1:0)

NFV Gelb-Weiß Görlitz – SV Einheit Kamenz  4:1 (3:0)