Datum: Samstag, 10.09.2011
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 3:1 (2:1)
Zuschauer: 85
FC Grimma – SV Merkur 06 Oelsnitz 3:1 (2:1)
Grimma: Evers – Rückert, Möbius, Weber, Vogel – Hannover (ab 72. Kurzbach), Kunert, Šimeček, Naumann (ab 90. Kuhrt) – Prochazka, Großmann (ab 79. Werner) – Trainer: Wohllebe
Oelsnitz: Grötzsch – Stumpe, Gorschinek, Winkler, Müller – Weigl, Beck, Schaller, Fischer (ab 76. Herrmann) – Göbel (ab 46. Matthes), Hirsch – Trainer: i.V. Weigelt
Schiedsrichter: Gläser (Coswig) – Schiedsrichter-Assistenten: Schulze (Meißen), Leonhardt (Pirna) – Tore: 1:0 Prochazka (15.), 1:1 Schaller (19.), 2:1 Großmann (45.), 3:1 Möbius (69.) – Gelbe Karten: Kunert (Foulspiel – 60.), Hannover (Unsportlichkeit – 64.) – Gorschinek (Foulspiel – 88.) – Reservebänke: Schülert (Tor), Merz – Thoss (Tor), Heischkel, Hofmann, Nguyen Tan, Große – Zuschauer: 85 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Nach dem letztwöchigen 6:0-Pokalerfolg beim BSC Rapid Chemnitz konnte Sachsenligist FC Grimma nun auch in der Meisterschaft nachlegen. Gegen Aufsteiger SV Merkur Oelsnitz gelang den Muldestädtern mit einem 3:1-Heimerfolg der erste Saisonsieg. Dieser Dreier war überlebensnotwendig, so dass der Kontakt zu dem Tabellenmittelfeld damit hergestellt wurde. Zwar belegen die Wohllebe-Schützlinge nach wie vor den 15. Tabellenplatz, doch nur das schlechtere Torverhältnis gegenüber Neugersdorf, Plauen II oder Hohenstein-Ernstthal verhindert derzeit eine bessere Platzierung. Für die Grimmaer war dies der erste Heimsieg seit knapp einem halben Jahr. Den letzten holte man nach einem 3:0 gegen Dynamo Dresden III am 06.03.2011. Nun gilt es am kommenden Samstag bei der II. Mannschaft des VFC Plauen unbedingt nachzulegen.
Von Beginn an war jedem FC-Akteur die enorme Wichtigkeit dieser Begegnung klar. Dennoch kam man recht schwer in die Partie. Oelsnitz stellte sich wie erwartet als spielerisch gute Mannschaft vor und hatte zunächst etwas mehr vom Spiel. Zunächst strich Fischers Schuss knapp am Tor vorbei (4.), anschließend servierte Schaller einen Eckball genau auf den Kopf von Winkler wobei Evers im Grimmaer Kasten hierbei erstmals eingreifen musste (7.). Doch recht schnell fanden sich die Einheimischen fortan zurecht und gingen mit dem ersten konstruktiven Angriff gleich in Führung. Nach gelungenem Zusammenspiel mit Großmann blieb Prochazka vor dem Oelsnitzer Tor eiskalt und überwand Grötzsch zur 1:0-Führung (15.). Doch der Jubel sollte schnell in Ernüchterung umschlagen. Einen harmlosen Schuss von Schaller ließ der zur Klärung bereitstehende Möbius – zur allgemeinen Überraschung – passieren und schockte damit auch Evers, der den Treffer zum 1:1 daraufhin nicht mehr verhindern konnte (19.). Wenig später hatten die Gastgeber Glück als ein Schuss von Schaller nur den Pfosten streifte (22.). Doch nach einigen Minuten des Schockzustands suchte der FC wiederum sein Heil in der Offensive. Um ein Haar hätte Torschütze Prochazka von einem Missverständnis zwischen Grötzsch und Winkler profitiert, doch konnte der Merkur-Schlussmann gerade noch rechtzeitig die Situation bereinigen (34.). Doch musste man im Defensivbereich weiter Obacht geben. Nach einem Eckball von Schaller stieg Hirsch am höchsten, doch strich die Kugel über die Querlatte (40.). Stattdessen hatten die Hausherren vor dem Pausenpfiff doch noch einmal Grund zur Freude. Nach einer perfekten Flanke von Hannover war es Großmann, der mit einem artistischen Kopfballtreffer zum psychologisch besten Zeitpunkt den FC erneut in Führung brachte – 2:1 (45.).
Sehenswert war dann die Steigerung der Grimmaer Mannschaft in den zweiten 45 Minuten. Vielleicht war dies die beste FC-Halbzeit in der neuen Saison. Mehr und mehr wurden die Gäste vom eigenen Tor fern gehalten. Einzig der eingewechselte Matthes bedrohte nach Flanke von Fischer noch einmal das FC-Gehäuse, doch brauchte Evers hierbei nicht einzugreifen (61.). Mit dem dritten Grimmaer Tor brachte Möbius die Muldestädter endgültig auf die Siegerstraße. Nach einem Eckball von Kunert rammte der Abwehrspieler den Ball per Kopf zum 3:1 in die Maschen und machte damit seinen Fauxpas beim Ausgleichstor mehr als wett (69.). In der Folgezeit ließ man gekonnt den Ball laufen und beherrschte die Begegnung nun klar. Ein als Flanke gedachter Ball von Großmann senkte sich gefährlich in Richtung Merkur-Tor, doch strich das Streitobjekt knapp über die Querlatte (75.). Auch der eingewechselte Kurzbach sorgte gleich für neuen Schwung. Zweimal zog er gefährlich aus der Distanz ab, doch beide Male blieb Grötzsch im Oelsnitzer Kasten der Sieger (79., 84.). Souverän spielte man fortan die restliche Spielzeit herunter. Der ebenfalls eingewechselte Werner, der nach knapp zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback gab, hätte das Ergebnis sogar noch ausbauen können, doch trudelte sein Schuss um Zentimeter am Tor vorbei (86.).
Insgesamt ein völlig verdienter Heimsieg des FC Grimma, der endlich einmal sein Potenzial wieder andeutete. Die Zuschauerzahl von 85 war natürlich enttäuschend, doch diejenigen, die im Stadion anwesend waren, werden mit Sicherheit wiederkommen. Zum gelungenen Fußballnachmittag passte auch noch der Gegner der 3. Hauptrunde im Wernesgrüner-Sachsenpokal. Bei der Auslosung in der Halbzeitpause hatte FC-Präsident Egon Pape als Glücksfee ein glückliches Händchen und loste den Muldestädtern den 1. FC Lokomotive Leipzig zu.
Tom Rietzschel
Grimma. Unsere I. Mannschaft unterlag bei tropischen Temperaturen gegen den FC Grimma mit 3:1. Schaute man vor der Partie auf die Tabellensituation beider Teams, so standen unsere Jungs etwas besser da. Dies spiegelte sich auch in der Anfangsphase des Spieles wider, wo unser Team über weite Strecken das Spiel im Griff hatte und Zeitweise sogar dominierte. Die Viererabwehrkette um Kapitän Steve Gorschinek stand sicher und somit wurde das runde Leder meist diszipliniert und gekonnt durch das Mittelfeld bis zur Angriffsreihe übergeben. Die Heimelf besann sich eher auf eine andere Spielweise. Mit weiten diagonal Bällen wurden immer wieder gefährliche Konter gesetzt, die sich in der ersten Halbzeit aber an einer Hand hat abzählen lassen. Nichtsdestotrotz konnte der FC Grimma immer mal wieder vor einer Geisterkulisse von nur 85 Zuschauern durch feine Ballstafetten gefallen. So auch in der 14. Minute, als unsere Männer in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren und die Grimmaer durch einen simplen Doppelpass unsere Abwehrreihe aushebelten und Neuzugang Prochaszka mit einer Mischung aus Schuss und Heber im langen Eck einnetzte. Unsere Jungs ließen sich von dem Rückstand, der ja fast schon fast Standard ist nicht aus dem Konzept bringen. Weigl, Fischer, und Schaller setzten sich oder unserer Stürmer immer wieder gut in Szene, nur fehlte hier teilweise die Genauigkeit im letzten Pass oder Abschlussverhalten. Man hatte aber jederzeit das Gefühl, das Spiel drehen zu können. In der 20. Spielminute war „Polen offen“ in Grimmas Abwehr. Der Ball wurde mehrfach nicht aus der Gefahrenzone geschlagen und somit kam Rico Schaller frei zum Schuss. Oder sagt man lieber „Schüsschen“? – Jeder glaubte dieser Ball muss doch einfach nur vom Innenverteidiger geschlagen werden aber nein, dies wäre zu leicht gewesen. Er ließ den Ball gewollt durch die Beine, womit sein Schlussmann nicht rechnete und der Ball zum 1:1 ins Eck trudelte. Unsere Jungs waren vom Ausgleich beflügelt, ließen aber dennoch immer mehr Lücken im Abwehrverband. Durch einen Diagonalball auf die rechte Seite der Grimmaer wurde dieser mit einer gut getimten Flanke über die Köpfe unsere Jungs wieder nach links auf Großmann befördert, welcher gekonnt ins lange Eck einnickte. So schaute man sich in der 44. Minute, quasi direkt zum Halbzeitpfiff wahrlich dumm an.
Will man Durchgang zwei beschreiben so braucht man nicht viele Worte. 45 Minuten in denen wenig Landesligafußball geboten wurde. Unsere Jungs fanden nun nicht mehr ins Spiel und nahmen den teilweise nun sehr unattraktiven Fußball der Gastgeber an. Meist nur lange Bälle, die aber von den großgewachsenen Innenverteidigern der Grimmaer postwendend in unsere Hälfte geschlagen bzw. geköpft wurden. Auf Oelsnitzer Seite war man um Interimstrainer Joachim Weigelt ratlos, der den auf Trainerlehrgang befindlichen Michael Hiemisch vertrat. Den Schlusspunkt setze Möbius in der 69. Minute, der nach einem Eckball ungehindert zum 3:1-Endstand einköpfen konnte. Wiedergutmachung ist also angesagt, die aber auf sich warten lässt, da das nächste Spiel erst am 24.09. in Bischofswerda stattfindet. Der Grund hierfür ist eine Spielverlegung, da auf heimischem Platze ein Wettkampf der freiwilligen Feuerwehr stattfindet und eine Verlegung auf Freitag oder Sonntag von Hohenstein-Ernstthal abgeblockt wurde.
Quelle: www.svmerkur.de
Grimma. Landesliga-Aufsteiger Merkur Oelsnitz hat am Samstag sein Auswärtsspiel beim FC Grimma 1:3 verloren. Mit ihrer bisher schwächsten Saisonleistung rutschten die Sperken von Platz 7 auf Rang 10 ab. Die ebenfalls nicht überzeugenden Grimmaer dagegen feierten ihren ersten Sieg in dieser Spielzeit.
Interims-Trainer Joachim Weigelt, der den momentan auf einem Trainerlehrgang weilenden Michael Hiemisch vertrat, konnte kaum
fassen, was seine Schützlinge bei hochsommerlichen Temperaturen im Stadion der Freundschaft speziell in Halbzeit zwei boten: „In der zweiten Hälfte war das eine desolate Leistung. So schlecht
habe ich die Mannschaft noch nicht gesehen. Wenigstens Gorschinek hat Normalform bewiesen und hinten noch jede Menge abgeräumt. Sonst wäre es wohl noch schlimmer gekommen. Vom Grimmaer 2:1 ein
paar Sekunden vor der Pause haben wir uns nicht erholt. Dann hat man uns mit robustem Einsatz, Cleverness und der ständigen Zeitschinderei einfach den Schneid abgekauft.“
Dabei hatte es in den ersten Minuten nicht so schlecht für die Vogtländer ausgesehen. Schon nach drei Minuten krachte Fischer den Ball über den Grimmaer Kasten. Dann hätte Winkler nach Schallers
Ecke fast per Kopf sein erstes Merkur-Tor erzielt, doch FC-Keeper Evers stand im Weg (6.). Die Platzherren dagegen kamen mit ihrer ersten Aktion gleich zur Führung. Unbedrängt zirkelte Grimmas
Tscheche Prochazka die Kugel zum 1:0 ins Eck des Oelsnitzer Tores.
Mit etwas Glück kam Merkur wenig später zum kuriosen Ausgleich. Ein abgerutschter Schussversuch von Schaller, den die FC-Verteidiger für ihren Torhüter passieren ließen, rollte Richtung Grimmaer Tor. Doch der Schlussmann schaute zum Entsetzen seiner Mitspieler staunend zu, wie der Ball zum 1:1 neben dem Pfosten ins Tor sprang. Beim nächsten Oelsnitzer Angriff hatte Schaller dann das 2:1 auf dem Fuß, sein Schuss rasierte aber nur den Außenpfosten (22.).
Nun schien sich die eigentlich ruhige, von vielen Ballverlusten auf beiden Seiten geprägte Begegnung vor einer erbärmlichen Kulisse von 85 Zuschauern erst einmal auf ein Remis einzupegeln. Nur Grimmas Prochazka sorgte für Aufsehen, als er die Kugel aus wenigen Metern nicht an Merkur-Keeper Grötzsch vorbeibrachte (33.). Als sich beide Teams praktisch schon auf den Gang in die Kabine freuten, köpfte der völlig ungedeckt stehende Großmann die Kugel an den Innenpfosten. Von dort sprang sie zur 2:1-Pausenführung der Muldestädter ins Netz.
Nach der Pause blieb das erhoffte Oelsnitzer Aufbäumen völlig aus. „Aufwachen, Betrieb machen“, rief Weigelt seinen Spielern von der Außenlinie zu. Doch das Grimmaer Gehäuse blieb, ausgenommen ein verzogener Volleyschuss von Matthes (61.) und ein verunglückter Schuss von Hirsch (72.), ohne jeglichen Beschuss. Grimma hatte nun auch keine Torchancen mehr, brachte Merkur aber durch ständige Verzögerungen wie Proteste, Ballwegschlagen und das Nichtvorhandensein eines Ersatzballes mit langen Pausen ständig aus dem Konzept. Letztlich spielte der frühere Oberligist die Partie zu Ende, ohne auf großen Widerstand zu stoßen.
Quelle: Freie Presse Vogtland
Grimma. Dagegen feierte der FC Grimma mit einem 3:1 gegen Neuling Merkur Oelsnitz seinen ersten Saisonsieg.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Bischofswerdaer FV 08 – SG Leipzig-Leutzsch 1:1 (1:1)
BSG Chemie Leipzig – VFC Plauen 1:2 (0:0)
FC Oberlausitz Neugersdorf – SSV Markranstädt 0:3 (0:1)
SV Einheit Kamenz – Heidenauer SV 0:0
Kickers 94 Markkleeberg – NFV Gelb-Weiß Görlitz 0:4 (0:3)
RB Leipzig II – Radebeuler BC 08 4:1 (2:1)
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – FC Eilenburg 1:3 (1:0)