Datum: Samstag, 20.08.2011
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 0:2 (0:0)
Zuschauer: 275
FC Grimma – SG Leipzig-Leutzsch 0:2 (0:0)
Grimma: Evers – Rückert (ab 80. Hannover), Burde, Naumann, Kuhrt – Merz (ab 67. Pötzsch), Möbius, Kunert, Kurzbach – Großmann, Tröger – Trainer: Wohllebe
Leipzig-Leutzsch: Schmedtje – Neidhold, Spitzke, Bury, Al-Ghufri – Markus (ab 74. Schröer), Ledwoch, Rienaß, Wororzay – Rießbeck, Müller – Trainer: Havel
Schiedsrichter: Schönfelder (Niederwürschnitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Seidl (Langenbernsdorf), Kosmale (Zwickau) – Tore: 0:1 Ledwoch (64.), 0:2 Schröer (82.) – Gelbe Karten: Kurzbach (Foulspiel – 28.) – Spitzke (Foulspiel – 24.), Bury (Unsportlichkeit – 61.) – Reservebänke: Schülert (Tor), Brand, E. Fritzsche, F. Fritzsche – Sudarski (Tor), Matzeck, Matthe, Meuche – Zuschauer: 275 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Ein Punkt aus den ersten drei Spielen – das ist die ernüchternde Bilanz des FC Grimma zu Beginn der Sachsenliga-Saison 2011/12. Konnte man mit dem Auftakt-Remis gegen Radebeul (1:1) noch leben und das 0:3 beim SSV Markranstädt aufgrund der vielen Ausfälle gerade noch verkraften, zog man nun auch gegen die SG Leipzig-Leutzsch mit 0:2 den Kürzeren. Enttäuschend war dabei, wie wenig man sich im zweiten Durchgang gegen die drohende Niederlage wehrte und sich im eigenen Stadion von dieser zusammengewürfelten Leutzscher Mannschaft teilweise vorführen ließ.
In den ersten 45 Minuten dauerte es extrem lange, bis die Partie etwas Fahrt aufnahm. Zunächst spielte sich fast alles im Mittelfeld ab, Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Deutlich war wieder zu erkennen, dass im Grimmaer Spiel vor allem in der Offensive haperte. Das Mittelfeld wurde fast immer mit langen Bällen überbrückt, was ein völlig untaugliches Mittel an diesem Tag darstellte. Einzig Tröger hätte beinahe von einer solchen Situation profitiert, als Gäste-Schlussmann Schmedtje weit aus seinem Tor eilte und rettete, Tröger diese Chance jedoch nicht nutzen konnte (29.). Ganz selten gelang es durchdachter Spielzug und wenn, dann fehlte es am letzten Pass. Auch die Gäste rissen beileibe keine Bäume aus, auch wenn sich die Leutzscher Mitte der ersten Halbzeit mehrere Möglichkeiten erarbeiten. Die erste hatte Ledwoch als er einen zu kurz abgewehrten Ball aufnahm, die Kugel jedoch über den Kasten jagte (23.). In der Folgezeit musste FC-Schlussmann Evers oftmals Kopf und Kragen riskieren, um die Fehler seiner Vorderleute auszubügeln. Als er nach einem Rießbeck-Heber bereits geschlagen war, rettete Neuzugang Naumann auf der Linie, wobei Ledwoch den anschließenden Nachschuss noch vorbei setzte (35.). Wenig später rettete er kompromisslos vor dem heranstürmenden Rießbeck, nachdem Burde einen Rückpass auf seinen Keeper viel zu kurz ansetzte (38.). Eine Minute später stand der Ex-Grimmaer Müller plötzlich völlig frei vor Evers, doch blieb dieser mit einer reaktionsschnellen Parade der Sieger (39.). Doch mit dem Pausenpfiff hätten eigentlich die Gastgeber in Führung gehen müssen. Eine Rückert-Flanke rutschte durch die komplette Leutzscher Hintermannschaft und gelangte so zu Großmann, der das Streitobjekt jedoch über die Querlatte hob (44.).
Auch im zweiten Durchgang blieb das Niveau der Partie äußerst mäßig. Es spielte sich weiterhin viel zwischen den Strafräumen ab, wobei die Leutzscher mehr und mehr Oberwasser bekamen. Markus besaß für die Gäste die erste Torgelegenheit in der zweiten Hälfte, doch brauchte Evers hier nicht einzugreifen (54.). Auf der anderen Seite prüfte Kurzbach mit einem Freistoß Schmedtje im Leutzscher Tor, der diese Prüfung sicher bestand (57.). Wenig später verpasste Großmann aus Nahdistanz eine Kurzbach-Flanke hauchdünn, der anschließende Nachschuss von Tröger wurde von Bury im letzten Moment noch abgeblockt (58.). Die Gäste indes machten es Mitte der zweiten 45 Minuten besser und zogen kurzerhand in Front. Ledwoch ließ die Grimmaer Hintermannschaft schlecht aussehen, erlief sich einen Pass in die Tiefe und ließ Evers mit einem Schuss unter die Latte nicht die Spur einer Chance – 0:1 (64.). Zwar waren die Bemühungen der Muldestädter in der Folgezeit anzusehen, doch Zwingendes kam nicht heraus. Stattdessen verkrampften die Gastgeber immer mehr. Einzig bei einer Direktabnahme von Kurzbach kam ein Hauch von Torgefahr auf, doch war Schmedtje damit nicht zu bezwingen (79.). Die Gäste ließen fortan Ball und Gegner laufen, waren in den Zweikämpfen weiterhin immer einen Tick schneller und spielten auf das zweite Tor. Hatte Ledwoch dieses bereits auf dem Fuß (78.), machte der eingewechselte Schröer nach einem Stellungsfehler von Pötzsch kurzen Prozess und lochte zum 0:2 ein (82.). Damit war die Entscheidung natürlich gefallen, die Gäste spielten die Partie nun locker runter. Zwar hatte Kurzbach nach Vorarbeit von Tröger noch den Anschluss auf dem Fuß, doch sollte auch dies nicht mehr sein (90.).
Tom Rietzschel
Grimma. Der Leutzscher Konkurrent der BSG, die SGL, punktete indes mit einem 2:0 in Grimma. Hier fielen die Treffer später. SG-Trainer Dirk Havel war zufrieden, dass seine Elf „gegen die kampfstarken Grimmaer gut gegengehalten und immer besser ins Spiel gefunden“ hat. Die Gästeführung leitete der erneut starke Zugang Andy Müller ein, als er den Ball erkämpfte und sauber auf René Ledwoch passte. Der ließ sich die Chance nicht entgehen. Danach drängte Grimma auf den Ausgleich. „In dieser Phase hätten wir die Konter sauberer ausspielen müssen“, bemängelte Havel. Schließlich gelang den Leutzschern aber das zweite Tor durch den eingewechselten Nicolai Schröer. Havel kommentierte seine Entscheidung nicht ohne Stolz: „Da hatte ich ein gute Hand.“
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
VFC Plauen II – FC Eilenburg 2:2 (0:2)
Bischofswerdaer FV 08 – Radebeuler BC 08 3:2 (1:1)
BSG Chemie Leipzig – SV Merkur 06 Oelsnitz 5:2 (4:0)
FC Oberlausitz Neugersdorf – NFV Gelb-Weiß Görlitz 4:0 (0:0)
Kickers 94 Markkleeberg – SV Einheit Kamenz 1:2 (1:0)
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – SSV Markranstädt 1:3 (0:1)
RB Leipzig II – Heidenauer SV 0:0