Datum: Samstag, 02.06.2012
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 0:1 (0:0)
Zuschauer: 105
FC Grimma – SV Einheit Kamenz 0:1 (0:0)
Grimma: Evers – Wagner, Möbius, Weber, Rückert – Brand (ab 75. Vogel), Kunert, Tröger, Jackisch (ab 81. Prochazka) – Weichert, Werner (ab 61. Großmann) – Trainer: Trommer
Kamenz: Berger – Prentki, Zichner, Schenk, Safar – Wochnik, Pannach – Krause, Frenzel, Häfner (ab 66. Runt) – Holecek (ab 66. Kieback) – Trainer: Hentschel
Schiedsrichter: Krüger (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Bartsch, Bitterlich (beide Leipzig) – Tor: 0:1 Wochnik (47.) – Gelbe Karten: Werner (Foulspiel – 53.), Jackisch (Foulspiel – 69.), Tröger (Meckern – 86.), Rückert (Meckern – 86. – im nächsten Spiel gesperrt) – Pannach (Meckern – 6.), Berger (Unsportlichkeit – 81.) – Reservebänke: Schülert (Tor), Merz – Berndt (Tor), Richter, Rehor, Becker – besonderes Vorkommnis: Schiedsrichter Krüger verweist Kamenzer Trainer Hentschel wegen wiederholten Reklamierens aus dem Innenraum (84.) – Zuschauer: 105 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Seit vier Heimspielen sind die Sachsenliga-Kicker des FC Grimma ohne Punktgewinn. Nach den Heimniederlagen gegen Chemie Leipzig (1:3), Bischofswerda und RB Leipzig II (jeweils 0:2) unterlagen die Muldestädter nun auf heimischem Geläuf dem SV Einheit Kamenz mit 0:1 (0:0) und mussten damit im Abstiegskampf einen erneuten Nackenschlag hinnehmen. Zwar beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer durch die Plauener Niederlage weiterhin nur zwei Punkte, doch bei nur noch zwei ausstehenden Spielen muss die Grimmaer Initialzündung recht bald kommen. Dennoch wird man alles versuchen um vielleicht am kommenden Samstag in Heidenau eine Überraschung zu schaffen und so den Grundstein für den Klassenverbleib zu legen.
Dabei stellte sich mit Kamenz eine Mannschaft in Grimma vor, die völlig zu Recht die Möglichkeit noch besitzt als eventueller Tabellenzweiter in die Oberliga aufzusteigen. Fußballerisch schlugen die Lessingstädter eine ganz feine Klinge und stellten die Einheimischen in den Anfangsminuten vor etliche Probleme. Gleich zu Beginn Aufatmen im Grimmaer Lager. Nach sieben Minuten spritzte Frenzel in einen zu kurzen Rückpass von Wagner, umkurvte anschließend noch Evers, doch wurde er von einem völlig falschen Abseitszeichen von Assistent Bitterlich (Leipzig) gestoppt, der wahrscheinlich nicht genau erkennen konnte, dass der Ball von einem Grimmaer kam. Wenig später fand eine Flanke von Wochnik den einlaufenden Krause, doch strich der Ball über den Querbalken (10.). Erst nach gut einer Viertelstunde kamen die Trommer-Schützlinge besser in die Partie. Erst köpfte Werner nach guter Brand-Eingabe knapp über den Kasten (14.), anschließend verfing sich ein Schuss von Brand nach prima Vorarbeit von Tröger im letzten Moment noch in der vielbeinigen Kamenzer Abwehr (19.). Doch die spielerisch sehr guten Gäste blieben trotzdem immer gefährlich. Nach einem Grimmaer Ballverlust im Vorwärtsgang hatte Häfner die Möglichkeit den Konter mit der Gästeführung abzuschließen, doch verfehlte er das Evers-Gehäuse um Zentimeter (40.). Quasi im Gegenangriff hätten jedoch dann die Gastgeber in Führung gehen müssen. Mustergültig von Tröger in Szene gesetzt, verfehlte Weicherts Schuss aus halblinker Position knapp das lange Eck (41.).
Auch für den zweiten Durchgang hatten sich die Einheimischen natürlich viel vorgenommen, doch musste man jegliches taktisches Konzept früh über den Haufen werfen. Erneut brachten die Gäste ihre Spielstärke zum Tragen und schufen durch gutes Passspiel eine sehr gute Schussposition für Wochnik welcher mit einem herrlichen Distanzschuss diese Möglichkeit verwertete – 0:1 (47.). Dieser Schock saß natürlich tief, die Gastgeber hatten die nächsten Minuten große Mühe sich zu sammeln. Frenzel hätte in dieser Phase erhöhen können, doch scheiterte er am wieder mal sehr aufmerksamen Evers (55.). Doch die Einheimischen kamen zurück. Als Tröger auf halbrechts durch war, hatten viele schon den Torschrei auf den Lippen, doch legte er sich den Ball schlussendlich etwas zu weit vor, so dass er im Duell gegen Berger im Kamenzer Tor leider zweiter Sieger blieb (57.). Beim darauffolgenden Eckball von Tröger stand erneut Berger im Mittelpunkt als er einen Kopfball von Möbius aus Nahdistanz entschärfte und Sequenzen später bei einem Fallrückzieher –abermals von Möbius – Glück hatte, dass der Ball auf dem Netz landete (58.). Die Gastgeber ruckten nochmals an, doch weiterhin war ihnen das Glück nicht hold. Berger im Kasten der Lessingstädter machte nur einen Fehler im Spiel, als er einen harmlosen Schuss von Jackisch passieren ließ, doch rettete Schenk im allerletzten Moment auf der Torlinie (73.). Natürlich boten die verstärkten Grimmaer Offensivbemühungen mehr Raum für die ballsicheren Gäste. Hätten die Kamenzer ihre Kontermöglichkeiten besser ausgenutzt, wäre das Kapitel erledigt gewesen. Doch so rettete Evers zweimal im großen Stil gegen Frenzel und Krause (80., 82.). Weiterhin verpasste Kieback eine flache Eingabe von Krause nur um Haaresbreite (90.+2). Doch die Gastgeber stemmten sich gegen die drohende Niederlage, doch wenn man einfach kein Tor erzielt, kann man eben kein Spiel gewinnen. Nach einem Getümmel im Kamenzer Fünfmeterraum schafften es sowohl Weichert als auch der eingewechselte Großmann nicht die Kugel über die Linie zu drücken (83.). Als auch ein kerniger Distanzschuss von Kunert schlussendlich noch über die Querlatte strich (90.+3), hatte diese bittere 0:1-Heimniederlage Gewissheit.
Wie gesagt, noch besteht die Möglichkeit auf den Klassenerhalt. Dazu ist jedoch eine Überraschung am kommenden Samstag in Heidenau von Nöten, wobei Kontrahent Plauen II zeitgleich in Görlitz spielt. Alles spricht auf einen Showdown am letzten Spieltag. Grimma spielt dann zu Hause gegen Görlitz, Plauen II daheim gegen Radebeul.
Tom Rietzschel
Grimma. Der FC Grimma musste die Überlegenheit von Einheit Kamenz anerkennen und sich schließlich nicht unverdient 0:1 beugen. „Wir haben etwas glücklos agiert“, urteilte Grimmas Teammanager Tom Rietzschel.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
FC Eilenburg – Radebeuler BC 08 1:2 (0:1)
Bischofswerdaer FV 08 – RB Leipzig II 0:1 (0:0)
FC Oberlausitz Neugersdorf – BSG Chemie Leipzig 2:4 (0:1)
SV Merkur 06 Oelsnitz – NFV Gelb-Weiß Görlitz 0:1 (0:1)
VFC Plauen II – Heidenauer SV 0:3 (0:1)
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – Kickers 94 Markkleeberg 3:1 (0:1)
SG Leipzig-Leutzsch – SSV Markranstädt 1:0 (0:0)