Datum: Samstag, 24.03.2012

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Elstertalstadion, Oelsnitz

Ergebnis: 0:5 (0:1)

Zuschauer: 103



Landesliga Sachsen • 20. Spieltag

SV Merkur 06 Oelsnitz – FC Grimma  0:5 (0:1)

Oelsnitz: Grötzsch – Stumpe, Thiele, Winkler, Müller – Beck, Herrmann – Göbel (ab 46. Hofmann), Schaller, Buschner – Ch. Hirsch (ab 79. Heischkel) – Trainer: Köhler

Grimma: Evers – Vogel, Möbius, Weber, Rückert – Knoof, Kunert – Wagner (ab 10. Tröger), Werner (ab 68. Weichert), Jackisch – Großmann (ab 76. Prochazka) – Trainer: i.V. Wohllebe

Schiedsrichter: Junghof (Chemnitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Teichmann (Frankenberg), Gundler (Wittgensdorf) – Tore: 0:1 Jackisch (14.), 0:2, 0:3 Tröger (54. – 61., Foulstrafstoß – Stumpe an Großmann), 0:4 Jackisch (83.), 0:5 Prochazka (86.) – Gelbe Karten: Schaller (Meckern – 30.), Beck (Meckern – 74.), Stumpe (Meckern – 74.) – Tröger (Foulspiel 63.) – Reservebänke: Penzel (Tor), Nguyen Tan – Schülert (Tor), Merz, Brand, Hannover – Zuschauer: 103 im Elstertalstadion (Kunstrasen) zu Oelsnitz

 

Oelsnitz. Der Anfang ist gemacht und der Auswärtsbock endlich umgestoßen. Sachsenligist FC Grimma gewann das erste von elf Spielen im Kampf um den Klassenerhalt und siegte im wichtigen Sechs-Punkte-Spiel beim unmittelbaren Konkurrenten SV Merkur Oelsnitz deutlich mit 5:0 (1:0). Dieses Ergebnis übertraf natürlich alle Erwartungen, doch verdiente sich die Mannschaft dieses Resultat durch eine konzentrierte Vorstellung über die gesamte Spielzeit. Nun gilt es am Samstag im Heimspiel gegen den VFC Plauen II an diese Leistung anzuknüpfen, um im Abstiegskampf weiter Boden gut zu machen.

Nahezu perfekt von Co-Trainer Daniel Wohllebe, der den urlaubsbedingt fehlenden Coach Uwe Trommer an diesem Wochenende vertrat, in der Spielvorbereitung eingestellt, zeigten die Muldestädter sofort, welche enorme Bedeutung dieses Spiel für sie hat. Man war von Beginn an präsent, scheute keinen Laufweg und hielt auch kämpferisch voll dagegen. Bereits nach sieben Minuten hatten die Grimmaer den Torschrei auf den Lippen, doch sprang der Ball nach einem Möbius-Freistoß von der Lattenunterkante ins Spielfeld zurück. Auch in der Folgezeit war man Herr im fremden Haus, was sich auch recht bald im Ergebnis niederschlagen sollte. Nach einem Ballverlust von Beck schickte Knoof den rechtzeitig startenden Großmann auf die Reise. Allein vor Grötzsch auftauchend, passte er jedoch noch einmal uneigennützig auf Jackisch quer, der die Kugel zum 0:1 ins leere Tor drosch (14.). Der Treffer beflügelte die Gäste natürlich. Wenig später wurde Großmann abermals, diesmal von Möbius, in Szene gesetzt, doch scheiterte er an Merkur-Keeper Grötzsch (16.). Von den Vogtländern war in der Offensive zunächst nichts zu sehen. Dies änderte sich Mitte der ersten Halbzeit, da sich die Grimmaer nun phasenweise etwas zu weit zurückfallen ließen. Der Oelsnitzer Spielmacher Schaller hätte dies um ein Haar zum Ausgleich nutzen können, als er mühelos und quasi ohne Gegenwehr in den Strafraum eindrang, jedoch mit seinem Schuss nur die Latte traf (28.). Dennoch hatten die Muldestädter auch in der Folgezeit die besseren Möglichkeiten. Nach einem Eckball von Knoof rutschte der Ball – von Weber verlängert – in Richtung des langen Pfostens, wo sich Werner leider etwas überrascht zeigte und Grötzsch nicht überwinden konnte (33.). Oelsnitz dagegen bis sich weiterhin an der konzentriert agierenden FC-Hintermannschaft die Zähne aus. Ausschließlich Beck bedrohte man einem Distanzschuss den Evers-Kasten (42.). Auf der Gegenseite hatte Möbius nach einem Knoof-Einwurf noch eine recht gute Kopfballgelegenheit, doch strich das Streitobjekt knapp über das Merkur-Tor (45.+2).

Im zweiten Durchgang nahm dann die Dominanz der Grimmaer wieder zu. Es war eindeutig zu sehen, dass die Mannschaft lebt und imposante zweite 45 Minuten aufzog. Wie schon in der ersten Halbzeit war ein frühes Tor Basis für den Rest der Partie. Strich zunächst eine Direktabnahme von Möbius hauchzart über das Tor (53.), erhöhte Tröger nur eine Minute später auf 0:2. Nachdem Werner im Zweikampf engerisch nachsetzte, fiel der Ball Tröger quasi vor die Füße, welcher ohne Mühe zum 0:2 einschob (54.). Dieser Treffer spielte den Grimmaern natürlich noch mehr in die Karten, obwohl man wenig später noch eine Schrecksekunde zu überstehen hatte. Nach einem Fehlpass von Großmann im Vorwärtsgang starteten die Gastgeber einen blitzschnell vorgetragenen Konter, doch verfehlte Herrmann schlussendlich das Evers-Gehäuse (57.). Das war es dann aber auch mit der Offensivherrlichkeit der Vogtländer. Ab sofort spielte nur noch Grimma. Verfehlte Tröger mit einem Kopfball aus spitzem Winkel ebenfalls nur knapp das Ziel, machte man wenig später den Deckel drauf. Nachdem Großmann von Stumpe im Oelsnitzer Strafraum von den Beinen geholt wurde, verwandelte Tröger den fälligen Elfmeter gewohnt souverän – 0:3 (61.). Hiermit war das Spiel natürlich gelaufen, Oelsnitz ergab sich fortan seinem Schicksal. Die Grimmaer spielten die Partie nun locker und souverän herunter und erhöhten erst in den letzten zehn Minuten nochmals die Schlagzahl. Und siehe da – man machte in dieser Zeit auch  noch etwas für das arg gebeutelte Torverhältnis. Zunächst war es wiederum Jackisch, welcher sich erst einen perfekt getimten Pass von Möbius erlief und anschließend mit seinem platzierten Flachschuss Grötzsch keine Abwehrchance ließ – 0:4 (83.). Das war aber noch nicht der Schlusspunkt, auch der in letzter Zeit etwas glücklos agierende Prochazka sollte noch seinen Treffer erzielen. Verfehlte er zunächst mit einem Schuss knapp das Ziel (85.), verwertete er Sequenzen später eine Jackisch-Eingabe zum 0:5 (86.). Kunert hätte sogar noch das halbe Dutzend voll machen können, doch wäre dies vielleicht etwas zu viel gewesen (87.).

Tom Rietzschel

 

Oelsnitz. Der Vorletzte SV Merkur Oelsnitz hat am Samstag mit einer 0:5-Heimklatsche im Kellerderby mit dem Tabellennachbarn FC Grimma praktisch alle Chancen auf den sportlichen Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga verspielt.

Da rauften sich selbst die hartgesottensten Merkur-Anhänger die Haare: Die Gäste aus Grimma, die in den letzten sieben Partien gerade mal einen einzigen Treffer erzielen konnten, schenkten den zeitweise wie in einem bedeutungslosen Freundschaftsspiel agierenden Oelsnitzern gleich fünf Tore ein.

Dabei sahen sich die Sperken zunächst sogar noch in Glück. Grimmas Möbius zimmerte nach sechs Minuten einen direkten Freistoß an die Latte des Merkur-Kastens. Was dann passierte, zeigt die derzeitigen Probleme der Oelsnitzer nur allzu deutlich auf: Der Aufsteiger verlor bei einem Freistoß in der Grimmaer Hälfte den Ball, Großmann sprintete übers ganze Feld und legte auf Jackisch ab, der mühelos zum 0:1 einschoss. Oelsnitz, meilenweit von der guten Leistung der letzten Partie in Plauen entfernt, entwickelte lediglich durch eine Einzelaktion von Schaller Torgefahr, der das Leder nach einem Solo an den Balken krachte (27.). Ansonsten kam Merkur nicht über Ansätze hinaus. Glück für die Platzherren, dass Grimmas Werner einen Querschläger der Oelsnitzer Abwehr nicht im Kasten unterbrachte (32.) und man nur mit einem 0:1-Rückstand in die Kabinen ging.

Mit einem Doppelschlag nach Wiederanpfiff sorgten die schon im Hinspiel 3:1 siegreichen Gäste für die Entscheidung. Tröger traf erst ungehindert per Flachschuss zum 0:2, bevor er wenig später einen Elfmeter nach Foul an Großmann zum 0:3 versenkte. In einer danach ohne ein wirkliches Oelsnitzer Aufbäumen dahinplätschernden Begegnung besaß nur noch Merkurs Hofmann die Chance zum Ehrentreffer, den aber Grimmas Schlussmann Evers zunichtemachte (70.). In der Schlussphase brachen die Oelsnitzer förmlich auseinander und fingen sich noch zwei weitere Treffer ein.

Quelle: Freie Presse Vogtland

 

Oelsnitz. Im Kellerduell unterlag unsere Mannschaft mit 0:5 gegen den FC Grimma. Nach einer knappen viertel Stunde lag man 0:1 hinten, aber konnte diesen Stand mit in die Halbzeit nehmen und hätte sogar die Möglichkeit auf Ausgleich gehabt. Doch nach der Pause krachte es noch viermal, unter anderem gab es „wie jedes Spiel“ einen Elfmeter. Ansonsten kann ich mich nur dem „Kommentar“ von Nico Beck anschließen: „Sprachlos! Ohne Worte“, denn die lassen sich im Bezug auf die heute gezeigte Leistung leider nicht finden.

Quelle: www.svmerkur.de

 

Oelsnitz. Einen Lichtblick erlebte der FC Grimma. Der 5:0-Erfolg in Oelsnitz brachte die ersten Tore sowie den ersten Sieg unter Coach Uwe Trommer. Dennoch ist das rettende Ufer noch fünf Punkte entfernt.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Die übrigen Ergebnisse

FC Eilenburg – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  0:2 (0:1)

VFC Plauen II – BSG Chemie Leipzig  0:0

SSV Markranstädt – FC Oberlausitz Neugersdorf  3:0 (0:0)

Heidenauer SV – SV Einheit Kamenz  2:1 (1:0)

Radebeuler BC 08 – RB Leipzig II  0:1 (0:1)

SG Leipzig-Leutzsch – Bischofswerdaer FV 08  3:0 (0:0)

NFV Gelb-Weiß Görlitz – Kickers 94 Markkleeberg  3:0 (1:0)