Datum: Samstag, 05.11.2011

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 2:1 (0:1)

Zuschauer: 107



Landesliga Sachsen • 12. Spieltag

FC Grimma – Kickers 94 Markkleeberg  2:1 (0:1)

Grimma: Evers – Rückert, Möbius, Weber, Vogel – Brand (ab 50. Engel), Kunert, Tröger, Prochazka (ab 78. Jungmichel) – Werner, Großmann (ab 88. Merz) – Trainer: Wohllebe

Markkleeberg: Reimann – Sinkevitch, Rosemeier, Fischer, Schätzel – Freyer (ab 88. Schabram), Prager, Winkler (ab 70. Adam), Becher – Kursawe – Ströhle – Trainer: Baum

Schiedsrichter: Hartig (Freital) – Schiedsrichter-Assistenten: Möller, K. Windisch (beide Dresden) – Tore: 0:1 Kursawe (26.), 1:1 Rosemeier (74., Selbsttor), 2:1 Jungmichel (89.) – Gelbe Karten: Möbius (Foulspiel – 76.) – Becher (Foulspiel – 27.), Prager (Foulspiel – 33.) – Gelb-Rote Karten: Rückert (Grimma) wegen Meckern/Foulspiel (85.) – Reservebänke: Schülert (Tor), Naumann – Schöne (Tor), Fleischer – Zuschauer: 107 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Im heimischen Stadion der Freundschaft spielt Sachsenligist FC Grimma weiterhin sehr erfolgreich. Am Samstag gewann die Elf von Trainer Daniel Wohllebe das wichtige Spiel gegen das Tabellenschlusslicht Kickers Markkleeberg knapp mit 2:1 (0:1) und hängt sich damit ins untere Mittelfeld mit heran. Dennoch war auch in diesem Spiel beileibe nicht alles Gold was glänzt. Im Spiel nach vorn blieb vor allem im ersten Durchgang resultierend aus unerklärlichen Abspielfehlern und Missverständnissen vieles Stückwerk. In den zweiten 45 Minuten steigerte man sich bedeutend, baute schon viele Druckphasen auf und bewies tolle Moral. Letztlich drehte man die Partie, auch wenn der Gegner durchaus mithalf, verdienterweise noch zu seinen Gunsten, doch musste man bis zur vorletzten Minute warten, ehe der eingewechselte Jungmichel die Muldestädter mit dem Siegtor erlöste. Es ist übrigens das erste Mal seit anderthalb Jahren, indem es dem FC gelang einen Rückstand wieder in einen Sieg umzuwandeln. Der Gegner damals im Mai 2010 war – Kickers Markkleeberg.

Von Beginn an war dem FC eine gewisse Verunsicherung anzumerken. Zwar ging man aufgrund der Tabellenkonstellation durchaus als Favorit in diese Begegnung, doch Trainer Wohllebe hatte im Vorfeld der Partie vor dem Gegner gewarnt. Man fand äußerst schwer in die Partie und konnte zunächst überhaupt keinen Druck aufbauen. Markkleeberg stand in der Defensive kompakt und dem FC unterliefen im Offensivspiel einfach zu viele Fehler. Aus diesen Ballverlusten starteten die Kickers immer wieder schnell vorgetragene Gegenangriffe, die sie jedoch selten zum Abschluss bringen konnten. Einmal stand Freyer allerdings nach einem Pass von Prager plötzlich völlig frei vor Evers, doch verfehlte er mit seinem Schuss das kurze Eck (12.). Auf der Gegenseite hatte Prochazka die vielversprechendste Möglichkeit für Grimma. Doch anstatt den besser postierten Großmann zu bedienen, scheiterte er mit seinem Schuss an Reimann im Kickers-Gehäuse (16.). Dies war jedoch die einzige Grimmaer Möglichkeit in der Anfangsphase, da im Spiel nach vorn weiterhin viel Sand im Getriebe war. Die Gäste dagegen erkannten früh die Verunsicherung des Gegners und gingen Mitte der Halbzeit sogar in Führung. Wehrte Evers zunächst einen Schuss von Becher reaktionsschnell ab, brachte Ströhle den abgewehrten Ball per flacher Eingabe erneut vor das Grimmaer Tor wo Kursawe wenig Mühe hatte zum 0:1 zu vollenden (26.). Zwar wehrten sich die Muldestädter fortan, doch blieb man offensiv weiterhin fast alles schuldig. Dennoch lag der Ball kurz nach dem Rückstand im Markkleeberger Tor. Allerdings erkannte Schiedsrichter Hartig (Freital) den Treffer von Möbius nach vorheriger Ecke von Tröger aufgrund einer aktiven Abseitsstellung von Großmann nicht an (29.). Wenig später drosch Tröger einen Freistoß gefährlich auf den Kickers-Kasten, doch lenkte Reimann die Kugel über den Querbalken (38.).

Im zweiten Durchgang konnte aus Grimmaer Sicht nur alles besser werden, doch hatte man zunächst eine Schrecksekunde zu überstehen als Ströhle von halblinker Position das lange Eck verfehlte (48.). Und in der Tat: Fortan wurde das Grimmaer Spiel deutlich zielstrebiger. Man baute in der Folgezeit einige Druckperioden auf, obwohl natürlich noch nicht alles klappte. Verfehlte Prochazkas Kopfball nur um Zentimeter das Tor (50.), lenkte Reimann im Anschluss daran einen Kopfstoß von Möbius reaktionsschnell an die Querlatte (52.). Wenig später strich ein Schuss von Werner knapp am Tor Gehäuse der Kickers vorbei (53.). In der Folgezeit wurde es wieder etwas ruhiger. Markkleeberg stand weiter kompakt in der Abwehr und hatte durch Freyer die riesige Gelegenheit zum 0:2. Evers bewahrte mit seiner Parade die Gastgeber vor einer schier unlösbaren Aufgabe (72.). Dennoch versuchten es die Einheimischen fortan weiter mit Macht. Scheiterte Prochazka zunächst hart bedrängt an Reimann (66.), zischte ein Tröger-Geschoss nur um Haaresbreite über den Querbalken (67.). Letztlich brachte der Markkleeberger Rosemeier mit seinem Selbsttor die Muldestädter wieder in die Spur. Nach einem langen Pass in Richtung Gäste-Strafraum spielte Rosemeier – von Großmann attackiert – den Ball in Richtung seines Schlussmannes zurück. Dieser stand jedoch mangelnder Kommunikation quasi schon praktisch neben ihm, so dass die Kugel zum 1:1 ins verwaiste Tor trudelte (74.). Nun wollten die Gastgeber natürlich noch mehr. Das vorher ausgegebene Ziel, ein Dreier, sollte nun unbedingt verwirklicht werden. Vor allem mit der Einwechslung von Jungmichel kam neuer Schwung in die Grimmaer Offensive. Er war es auch, der beherzt aus der Drehung abzog, die Kugel jedoch um Zentimeter am Tor vorbeistrich (79.). Angriff auf Angriff rollte nun in Richtung Markkleeberger Gehäuse. Einen Schuss von Engel wehrte Reimann per Glanztat ab (81.), beim anschließenden Gewühl im Gäste-Strafraum rettete ein Markkleeberger auf der Linie nach einem Schuss von Jungmichel (83.). Allmählich lief den Grimmaern die Zeit davon und als Rückert von Referee Hartig aufgrund einer taktischen Fouls (vorher aufgrund Meckerns bereits gelbverwarnt) noch mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt wurde (85.), schien der Traum vom Heimsieg ausgeträumt. Doch gab sich die Mannschaft nie auf und wurde in der vorletzten Minute mit dem erlösenden Siegtreffer belohnt. Nach einem Tröger-Eckball nutzte Jungmichel die erneute Konfusion im Gäste-Strafraum und drückte die Kugel aus Nahdistanz knapp über die Torlinie. Für die Zuschauer war dies indes kaum zu erkennen, doch das Fahnenzeichen von Schiedsrichter-Assistent Möller (Dresden) kam prompt und gegenwärtig, so dass der Treffer galt (89.). Auch blieben Markkleeberger Proteste nach dieser Szene völlig aus. Zwar wurden die letzten drei Minuten zur Ewigkeit, doch nach dem Abpfiff fielen allen Grimmaer Beteiligten schier endlose Steine vom Herzen.

Tom Rietzschel

 

Grimma. Ohne Petzold (erkrankt), Wunderlich (verletzt), Blochwitz (gesperrt) und Hensgen (verletzt) traten die Kickers den Weg nach Grimma an. Roger Schöne wurde zudem noch für den kurzfristig in Berlin Arbeit findenden Milkau reaktiviert und saß auf der Bank.

Von Beginn an bestimmten die Kickers das Geschehen, auch wenn sie die gesamte Innenverteidigung neu besetzen mussten. Björn Rosemeier und Tim Fischer ersetzten die etatmäßigen Petzold und Wunderlich. Im Mittelfeld spielte letztmalig Tom Kursawe, der ab nächster Woche in Stuttgart arbeiten wird und den Kickers auch nicht mehr zur Verfügung steht. So erstaunlicher, wie sich die neu formierte Mannschaft zeigte und verdient das 0:1 durch Kursawe erzielte.

Die Chancen für die Kickers häuften sich, insbesondere in der zweiten Hälfte des Spieles und so sah es nach einer klaren Angelegenheit für die Gäste aus Markkleeberg aus. Doch leider versäumten es die Kickers den Sack zuzubinden. Dann passierte das Unfassbare, Björn Rosemeier wollte einen harmlosen Ball zurück passen, doch Torhüter Tom Reimann war bereits aus seinem Gehäuse und der Ball rollerte ins Tor. Ein Eigentor, welches die Kickers in dieser Situation überhaupt nicht brauchten. Zwar wurde Rosemeier in dieser Situation noch gefoult, aber da die Abstimmung fehlte (wie auch schon bei SGL), ging das Ganze nach hinten los.

Die Grimmaer konnten es kaum fassen. Und dann noch die absolute Fehlentscheidung des schwachen Schiedsrichter-Kollektivs in der letzten Minute. Nach einem undurchsichtigen Eckball wurde Reimann gefoult, konnte aber den Ball halten. Der Schiri zeigte bereits auf Weiterspielen, doch der bei den Grimmaer Fans stehende Linienrichter meinte den Ball über der Linie gesehen zu haben. So erhielten die Gastgeber ein Tor geschenkt und drei Punkte, die ihnen sehr gut und den Kickers natürlich sehr, sehr weh taten.

Ungeachtet dessen muss man der Mannschaft ein Kompliment machen. Leider fehlt aber immer noch die Durchsetzungskraft und das Standvermögen. Hoffen wir auf bessere Zeiten mit einem gesunden Marcel Hensgen, Patrick Petzold, Tino Wunderlich und einem ab nächstem Spiel wieder einsetzbaren Christopher Blochwitz.

Quelle: www.kickers94.de

 

Grimma. Im Abstiegskampf musste Kickers Markkleeberg beim FC Grimma ein äußerst bitteres 1:2 einstecken. Durch Tom Kursawes Tor lagen die Kickers bis zur 73. Minute in Front. Dann führte ein Missverständnis zwischen Björn Rosemeier und Torwart Tom Reimann zum Ausgleich. In der vorletzten Minute gelang Grimma sogar noch der umstrittene Siegtreffer, als der eingewechselte Kevin Jungmichel den Ball knapp über die Linie drückte. FC-Trainer Daniel Wohllebe bekannte erleichtert: „Die Markkleeberger haben uns vor echte Probleme gestellt und zurecht geführt. Später wurden wir zwar besser, aber es war ein dreckiger Sieg.“

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

 

Grimma. Immer noch ohne Sieg stehen die Kickers aus Markkleeberg nach dem 1:2 (1:0) in Grimma zu Buche.

Quelle: Sächsische Zeitung


Die übrigen Ergebnisse

FC Eilenburg – NFV Gelb-Weiß Görlitz  1:3 (0:2)

SSV Markranstädt – BSG Chemie Leipzig  3:0 (2:0)

Bischofswerdaer FV 08 – FC Oberlausitz Neugersdorf  1:2 (1:1)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – RB Leipzig II  4:1 (1:0)

SV Merkur 06 Oelsnitz – Heidenauer SV  1:2 (0:2)

SG Leipzig-Leutzsch – Radebeuler BC 08  1:3 (0:2)

VFC Plauen II – SV Einheit Kamenz  1:3 (0:0)