Datum: Samstag, 14.08.2004
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Ernst-Grube-Stadion, Magdeburg
Ergebnis: 4:3 (1:1)
Zuschauer: 1.913
1. FC Magdeburg – SV 1919 Grimma 4:3 (1:1)
Magdeburg: Beer – Kallnik, Otte, Probst, St. Müller, Neumann, Grundmann, Mensch (ab 68. Sommermeyer), Plock (ab 78. A. Müller), Kurbjuweit (ab 68. Banser), N’Dombasi – Trainer: Heyne
Grimma: Winkler – Wohllebe, Saalbach, Schober, Lochasz (ab 71. Massner), Liebich, Kunert, Knoof, Behring, Großmann (ab 77. Rienaß), Lischke – Trainer: Steffens
Schiedsrichter: Weißenborn (Berlin) – Tore: 0:1 Großmann (21.), 1:1 Plock (44.), 1:2 Behring (53.), 2:2 Kallnik (58., Foulstrafstoß), 3:2 Kallnik (62.), 3:3 Schober (64.), 4:3 Kallnik (81.) – Gelbe Karten: Otte, Neumann, A. Müller, Banser – Saalbach, Winkler, Kunert, Lischke – Zuschauer: 1.913 im Ernst-Grube-Stadion zu Magdeburg
Zweimalige Führung nicht belohnt
Magdeburg. Nach zwei Spielen hat der SV 1919 Grimma bereits fünf Tore geschossen. Allerdings haben die Oberliga-Fußballer erst ein Pünktchen auf ihrem Konto. In Magdeburg verloren sie 3:4.
Wer beim Mitfavoriten um den Staffelsieg drei Tore schießt, hat sich mit Sicherheit eine Belohnung verdient. Um diese sahen sich die Grimmaer aber nach 81 Minuten gebracht. Denn in dem Augenblick erzielte Kallnik den Siegtreffer für den 1. FC Magdeburg.
Das Spiel an sich verlief so, wie es die meisten nicht erwartet hatten. Nicht der Gastgeber, sondern Grimma ging in Führung. Endlich legte René Großmann seine Ladehemmung ab. Einen Flankenball, Absender Alexander Kunert, versenkte er zur Führung in den FCM-Maschen (21.). Das Hick-Hack um den Dynamo-Spieler hat demnach ein gutes Ende gefunden. Lange genug musste Grimma auf die offizielle Dresdener Zustimmung für den ausgeliehenen Mittelfeldspieler warten. Aber auch intern schien man sich nicht so recht einig zu sein.
Nach dem Ausgleich hatte Ronny Winkler die Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Neumann scheiterte aus Nahdistanz an ihm (38.). Und ausgerechnet dem Keeper passierte ein Missgeschick. Beim Versuch, einen weiten Ball zu klären, schoss er Plock an – 1:1 (44.). Wenn's nicht passiert wäre – nicht auszudenken. Denn wenig später nach dem Seitenwechsel zappelte der Ball zum zweiten Mal im Magdeburger Netz. René Behring besorgte die erneute Führung (53.).
Dann die große Kallnik-Show. 58. Minute: Foulelfmeter für den FCM, Kallnik trifft. 62. Minute: Kallnik schiebt zur erstmaligen Magdeburger Führung ein. 81. Minute: Kallnik zerstört mit seinem dritten Tor alle Grimmaer Träume wenigstens vom Punktgewinn. Der war drin, denn André Schober hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt (64.). Nichtsdestotrotz – mit dieser Leistung können sich die Grimmaer auch am Sonnabend gegen die Sachsen im Zentralstadion sehen lassen.
© Andreas Rücker
Gute Leistung unbelohnt
Magdeburg. Grimmas Stürmer René Großmann war noch gestern Nachmittag stinksauer über die 3:4-Niederlage am Sonnabend in Magdeburg. „Das war mehr als schlimm. Wir haben ein Superspiel gemacht. Und dann durch solche Fehler noch verloren.“ Torwart Ronny Winkler hatte nämlich einen rabenschwarzen Tag erwischt und mit mehreren Schnitzern den Sieg der Elbestädter begünstigt.
Dabei konnte Angreifer Großmann mit sich selbst zufrieden sein. Der 23-Jährige hatte im ersten Punktspiel noch hochkarätige Chancen versiebt. In Magdeburg nun traf der Grimmaer zur 1:0-Führung nach einer Flanke des erstmals eingesetzten Alexander Kunert – die erste Überraschung. Die zweite folgte nach der Pause. Hatte Keeper Ronny Winkler noch selbst für den Ausgleich gesorgt, indem er Plock anschoss (44.), schloss René Behring einen Grimmaer Konter erfolgreich ab (53.).
Und wieder stand der Grimmaer Keeper im Mittelpunkt. Er hatte Tobias Kurbjuweit im Strafraum zu Fall gebracht, Kallnik konnte vom Elfmeterpunkt ausgleichen (58.). Wenig später schlug der Magdeburger zum zweiten Mal zu, brachte seine Mannschaft erstmals in die Vorhand (62.). Die FCM-Freude darüber war von kurzer Dauer, denn André Schober nutzte eine Schlafeinlage der Gastgeber-Abwehr aus zwölf Metern zum 3:3-Ausgleich (64.). Doch wieder währte die Freude der starken Gäste nicht lange. Erst in der 81. Minute konnten sich die Gastgeber wieder freuen. Kallnik gelang mit dem 4:3 der Siegtreffer für den spielerisch enttäuschenden 1. FCM.
René Großmann gewann der bitteren Niederlage sogar noch etwas Gutes ab. „Mit dieser Leistung habe ich vor dem Spiel beim FC Sachsen nächste Woche keine Angst.“
© Andreas Rücker / Norbert Töpfer • Leipziger Volkszeitung
Kallnik rettet den FCM
Magdeburg. Dank Mario Kallnik behält der FC Magdeburg seine weiße Weste. Der Mittelfeldspieler erzielte beim 4:3-Heimsieg über Grimma drei Tore.
Der FCM bestimmte sofort das Geschehen. Die Grimmaer erwiesen sich jedoch als clever: Großmann veredelte eine Kunert-Flanke per Kopf zum Tor. Plock besorgte noch vor der Pause den Ausgleich. Der Gästetorwart hatte ihn bei einem Klärungsversuch übersehen.
Nach der Halbzeitpause folgte die Kallnik-Gala. Der Mittelfeldmann traf schlichtweg aus allen Positionen. Zunächst verwandelte er einen Elfmeter. Der Grimmaer Keeper hatte zuvor Kurbjuweit von den Beinen geholt. Dann brachte Kallnik das Leder aus Nahdistanz im gegnerischen Gehäuse unter. N'Dombasi hatte die sehenswerte Vorarbeit geleistet. Beim 4:3-Siegtreffer zog der „Mann des Tages“ von der Strafraumgrenze ab. Behring (nach Konter) und Schober (12-Meter-Schuss) erzielten die weiteren Tore für Grimma.
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Samstag, 14.08.2004 • Anstoß: 14.00 Uhr
VfB Auerbach – FC Eilenburg 2:0 (0:0)
Auerbach: Berger – Chudzik, Gorschinek (V), Oehl, U. Kramer, Gerloff, Dittrich, Stabenow, Wieland (ab 79. Göschel), Kunze (ab 70. Korb), Pfoh (ab 46. Troche) – Trainer: V. Kramer
Eilenburg: Kischko – Knaubel, Köckeritz (V), Kühnast, Moritz (V), Mathias Polten, Hund (ab 59. Auerswald), Petzold, Schaaf, Delitzsch (ab 81. Bergfeld/V), Fischer (V/ab 71. Heyde) – Trainer: Martin Polten
Schiedsrichter: Hammer (Ranis) – Tore: 1:0 Stabenow (54.), 2:0 Wieland (73.) – Gelb-Rote Karten: Knaubel (Eilenburg) wegen wiederholten Foulspiels (53.) – Zuschauer: 500 im VfB-Stadion zu Auerbach
Auerbach gewinnt umkämpfte Partie
Auerbach. Marcus Wieland war der Mann des Spiels beim 2:0-Sieg des VfB Auerbach gegen den Neuling FC Eilenburg. Der Mittelfeldspieler zog die Fäden und machte mit einem Traumtor zum 2:0 alles klar.
In einer umkämpften, bissigen Partie war Auerbach tonangebend, Eilenburg stand aber in der Abwehr sicher. So kamen beide Mannschaften bei strömendem Regen in der ersten Halbzeit nur zu wenigen Chancen. Auerbach bemühte sich, doch wenn der Abwehrriegel überwunden wurde, war bei Maik Kischko Endstadion. Der Torhüter des FCE hatte einen glänzenden Tag erwischt. Erst stoppte er den durchgebrochenen Kunze, dann kratzte er einen Stabenow-Freistoß aus dem Winkel.
In der vorentscheidenden 55. Minute war er chancenlos: Freistoßexperte Stabenow drosch die Kugel aus 17 Metern ins Tor. Vorausgegangenen war eine strittige Szene, die eine Gelb-Rote Karte zur Folge hatte. Knaubel soll im Kopfballduell mit Wieland einen Ellenbogencheck begangen haben, dafür sah er die Ampelkarte. „Ein Witz“, urteilte FCE-Trainer Martin Polten. Seiner Meinung nach hat der Schiri dabei gleich zwei Fehler gemacht. Erstens: Den falschen Spieler bestraft. Zweitens: Eine Karte gezeigt, für ein Foul das nicht mal gelbwürdig war. Polten haderte zwar mit der Schiedsrichterleistung, wollte dies aber nicht als Ausrede für die Niederlage nutzen: „Wir haben einfach nicht gut gespielt und Lehrgeld bezahlt.“ Wie clever in der Oberliga gespielt wird, führte Wieland vor, der das Spiel mit einem Lupfer zum 2:0 entschied.
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Samstag, 14.08.2004 • Anstoß: 14.00 Uhr
FSV Zwickau – SV Dessau 05 1:1 (0:1)
Zwickau: Rothe – Fahrenholz (V), Werner (V), Mees, Köcher, Dobiasch, Hartung (V), Schönberg, Böckel, Ch. Müller, Nemec (ab 60. Strobel) – Trainer: Große
Dessau 05: Spielau – Sawetzki, Geidel (V), Westphal, Freund (V), Koppeng (ab 69. Pfeiffer), Arnoldi, Strokosch, Schulz (ab 46. Dreyer), Marose (ab 73. Bebber), Stefke – Trainer: Hausdörfer
Schiedsrichter: Wilske (Bretleben) – Tore: 0:1 Dreyer (87.), 1:1 Ch. Müller (89.) – Zuschauer: 655 im Westsachsenstadion zu Zwickau
Späte Tore im Westsachsenstadion
Zwickau. Der FSV Zwickau hat gegen Neuling Dessau 05 ein schmeichelhaftes 1:1 erreicht. In der schwachen Partie wurde es erst in den Schlussminuten spannend.
Zunächst gingen die sehr diszipliniert spielenden Gäste in der 87. Minute in Führung. Nach einer Stefke-Eingabe verwandelte Dreyer aus Nahdistanz. Zwei Minuten später der sehenswerte Ausgleich: Nach der 13. Ecke hämmerte Müller den Ball volley in die Maschen. Sonst besaß die Partie praktisch keine Höhepunkte. Der Gastgeber verbuchte durch Schönberg (58.) und Böckel (63.) kleinere Chancen, enttäuschte aber erneut auf ganzer Linie.
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Samstag, 14.08.2004 • Anstoß: 14.00 Uhr
FV Dresden Nord – ZFC Meuselwitz 0:0
Dresden Nord: Moritz – Härtig, T. Gaunitz, Terjek (V), Arto (ab 62. R. Hamel), Hecht, Kostadinov, Scholze, Düring (V/ab 46. Petzold), Georgi (V), Streiber (V) – Trainer: Baron
Meuselwitz: Eckstein – Baumann, Bronec, Pinder, Kwiatkowski, Hausdörfer (ab 54. Luft), Dimter, M. Großmann, Kotowski, Heim (V/ab 79. Graf), Weiß (ab 89. Andrušak) – Trainer: Halata
Schiedsrichter: Fehlow (Zeestow) – Zuschauer: 197 im Sportforum Jägerpark zu Dresden
„Zipse“ entführt Punkt aus Dresden
Dresden. Neuling ZFC Meuselwitz hat beim Spitzenteam von Dresden Nord ein verdientes Remis erkämpft. Dabei versteckten sich die Ostthüringer keineswegs.
In der ausgeglichenen Partie hatten die Gäste vor der Pause die größten Chancen. Zunächst setzte sich Kwiatkowski (21.) auf der linken Seite durch. Seine Flanke schoss Nord-Spieler Georgi an den eigenen Pfosten. Zuvor hatte Weiß nach einer Ecke von Hausdörfer den Ball aus vier Metern nicht im Tor unterbringen können. Die Gastgeber wurden nur bei Standards gefährlich: So musste sich ZFC-Keeper Eckstein bei Scholzes Freistoß (25.) aus 20 Metern lang machen. Auch als der gleiche Spieler flach abzog, hielt Eckstein im Nachfassen (37.).
Nach dem Wechsel verhinderte der ZFC-Keeper bei einem Gaunitz-Hammer (66.) aus 20 Metern mit Glanzparade die Nord-Führung. Die Meuselwitzer blieben mit ihren schnell vorgetragenen Kontern jederzeit gefährlich. Die Standardsituationen vergab der ZFC aber leichtfertig: Pinders Freistoß (49.) von der Strafraumgrenze wurde eine sichere Beute von Dresdens Keeper Moritz. Turbulent wurde es noch einmal in der Schlussphase, als Dresden mit Macht das Tor erzielen wollte. Terjek per Kopf (81.) und Streiber (83.) brachten aber den Ball nicht im ZFC-Tor unter.
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Samstag, 14.08.2004 • Anstoß: 14.00 Uhr
FC Erfurt-Nord – VFC Plauen 0:2 (0:0)
Erfurt-Nord: Arnold – Vollmann (V), Schneider, Keller (ab 75. Frank), Kiehn (V), Heinrich, Lässig (V), Intek (ab 75. Huck), Raßler (V), Janke, Klee (ab 69. Hölbing) – Trainer: Göpel
Plauen: Golle – V. Berger, Hölzel, R. Pietsch, R. Krause, Schulze, M. Pannach (ab 79. Findeisen), Spranger (ab 90. Weigl), Kellig, Reimann (ab 78. Schuch), Zapyshnyi – Trainer: Vogel
Schiedsrichter: Luther (Halle) – Tore: 0:1 Reimann (71.), 0:2 R. Krause (75.) – Zuschauer: 230 am Sportplatz Grubenstraße zu Erfurt
Erfurt-Nord bleibt ohne Punkte
Erfurt. Für den FC Erfurt-Nord waren 70 konzentrierte Minuten zu wenig. Die Thüringer verloren ihr Heimspiel gegen den VFC Plauen mit 0:2.
Der VFC Plauen übernahm schnell die Initiative. Zapyshnyi hatte nach neun Minuten die Führung auf dem Fuß, traf aus neun Metern das Leder jedoch nicht voll. In der Folgezeit wurde die Heimelf mutiger und erspielte erste Chancen. Keeper Golle musste bei einem 18-Meter-Schuss von Kiehn retten. Schneider versuchte sich in der 42. Minute, scheiterte aber ebenfalls am Schlussmann.
Die Erfurter Abwehr geriet aber doch noch ins Wanken. Als die Hintermannschaft nicht im Bilde war, spitzelte der Ex-Pößnecker Reimann das Leder aus vier Metern ins Tor. Dann war es Krause, der einen von Zapyshnyi eingeleiteten Konter zum Endstand vollendete.
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Samstag, 14.08.2004 • Anstoß: 14.00 Uhr
FV Dresden 06 Laubegast – BSV Eintracht Sondershausen 5:0 (1:0)
Laubegast: Grundmann – Eller, Garbe (ab 55. Hoffmann), Kunisch, Johne (ab 77. Schuster), Bernhardt, Ehrlich, Peßolat, Kohlschütter, Glaubitz, Lense (ab 70. Scannewin) – Trainer: Müller
Sondershausen: Menzel (ab 19. Mähler) – Rasch (V), Rustler (V), Gerke (V), Wehrmann, Kaboré (V/ab 68. John), Kloth, Krug, Duft, Tanne, Uslar (V/ab 77. Wattrodt) – Trainer: Kraus
Schiedsrichter: Klatte (Wildau) – Tore: 1:0 Kohlschütter (29.), 2:0 Glaubitz (66.), 3:0, 4:0 Scannewin (73., 80.), 5:0 Kunisch (88.) – Zuschauer: 265 in der Sportanlage Steirische Straße zu Dresden
Dresden 06 putzt Sondershausen weg
Dresden. „Einer geht noch, einer geht noch rein.“ Die Fans von Dresden 06 Laubegast waren beim 5:0-Sieg ihres Teams gegen Eintracht Sondershausen aus dem Häuschen.
Nach nervösem Beginn mit vielen Fehlern steigerte sich Dresden und wurde mit der Führung belohnt. Nach einer Flanke von Kunisch köpfte Kohlschütter ein. Das Tor schockte Sondershausen, die Gäste igelten sich in der Abwehr ein und kamen kaum über die Mittellinie.
Nach dem Wechsel stockte den Gastgebern nur einmal kurz der Atem. In der 54. Minute zog Krug aus elf Metern ab, überwand Torwart Grundmann, scheiterte aber an Abwehrspieler Ehrlich, der den Ball von der Linie schlug. Nach dieser Schrecksekunde spielte erneut nur Dresden. Die Überlegenheit drückte sich nun auch in Toren aus. Beim 2:0 durch Glaubitz leistete Torwart Mähler, der für den verletzten Menzel zwischen den Pfosten stand, Hilfestellung. Er ließ den 30-Meter-Schuss durch die Beine rutschen. Danach kam der große Auftritt von Joker Scannewin. Innerhalb von 18 Minuten erzielte er zwei Tore. Den Schlusspunkt gegen wehrlose Gäste setzte Kunisch. Für Sondershausen war es nach dem 0:4 gegen Jena die zweite klare Niederlage.
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Samstag, 14.08.2004 • Anstoß: 14.00 Uhr
FC Carl Zeiss Jena – FC Oberlausitz Neugersdorf 3:0 (2:0)
Jena: Jovanović – Hujdurović, Holetschek, Maul, Schmidt (ab 69. Wachsmuth/V), Görke, Keil (ab 46. Böhme), Ziegner, Hähnge, Jović, M. Zimmermann (V/ab 63. Manai/V) – Trainer: Weber
Neugersdorf: Barta (V) – Israel (V), Janaček, Grund, Michael, Haasler (ab 70. Fröhlich), Jugo (ab 75. Uhlig), Čapek, Kästner (V/ab 62. Miltzow), Krocian, Kubis – Trainer: Schulz
Schiedsrichter: Paffrath (Berlin) – Tore: 1:0 Hähnge (27.), 2:0 Jović (35.), 3:0 Schmidt (66.) – Zuschauer: 1.858 im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena
Jena verteidigt Spitzenplatz
Jena. Carl Zeiss Jena hat die Tabellenführung in der Oberliga Süd verteidigt. Die Thüringer gewannen das Spitzenspiel gegen Neugersdorf mit 3:0.
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten kam der Zeiss-Motor erst nach 15 Minuten auf Touren. Jović, Hähnge und Görke setzten erste Achtungszeichen. Zuvor hatte Neugersdorfs Kubis nach einem Konter aus 25 Metern abgezogen, war aber an Torwart Jovanović gescheitert. Diese Szene blieb die einzige gefährliche Angriffsaktion der Gäste. Fortan spielte und traf nur noch Carl Zeiss. In der 27. Minute zappelte der Ball im Netz: Hähnge hatte per Flachschuss eingeschossen. Neugersdorf war geschockt und konstatiert. Die Lethargie nutzte Jović, der aus Nahdistanz abstaubte.
Neugersdorf fand auch nach dem Wechsel kein Mittel und blieb harmlos. Glänzen konnte an diesem Tag nur Torhüter Barta. Der Schlussmann entschärfte auch den platzierten Kopfball von Hähnge (54.). Beim 3:0 durch Verteidiger Schmidt war aber auch er machtlos. Böhme hatte sich herrlich durchgesetzt und den freistehenden Schmidt bedient. Die Jenaer kontrollierten die Partie bis zum Abpfiff.
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Samstag, 14.08.2004 • Anstoß: 14.00 Uhr
VfB 09 Pößneck – FC Sachsen Leipzig 0:4 (0:2)
Pößneck: Okrucky – Bartholmé, Tews, Walther, Busse (V), Wolter (ab 57. Förster), Hurt, Bloß, Raab, Sonnenberg (V/ab 79. Wiegand), K. Zimmermann (ab 57. Schimmelpfennig) – Trainer: Kurbjuweit
FC Sachsen: Lippmann – Jack, Wejsfelt, Korb, Thielemann (ab 70. Kittler), Gerster, Ratkowski, Watzka (V), Niestroj, Kujat (ab 76. Boltze), Paeslack (ab 86. Seifert) – Trainer: Frank
Schiedsrichter: Cyrklaff (Laubsdorf) – Tore: 0:1 Kujat (35.), 0:2 Watzka (39.), 0:3 Paeslack (63.), 0:4 Boltze (89.) – Zuschauer: 1.007 im Sportpark Warte zu Pößneck
„Thiele“ ist das Schwungrad, Jungstar der „Maximator“
Pößneck. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Zwischen dem letzten Punktspielerfolg des FC Sachsen (4:0 gegen Wuppertal) und jenem 4:0 vom Sonnabend in Pößneck lagen neun Monate! In dieser Zeit hätten sich zwei Menschenkinder finden, einen Mini-Chemiker zeugen, austragen und gebären können.
Sachsen-Coach Wolfgang Frank hatte keinerlei Sinn für die historische Tragweite des Augenblicks, sah im sonnigen Sportpark an der Warte gar bewusst von einem Besuch des prallgefüllten grün-weißen Fan-Käfigs ab. „Wenn wir ein paar mehr Spiele gewonnen haben, hole ich das nach“, legte der Fußball-Lehrer die drei Punkte als Pflichterfüllung ad acta. „Diese Spiele musst du einfach gewinnen. Für den weiteren Saisonverlauf war das aber ganz wichtig.“ Wie wichtig der Dreier fürs Selbstwertgefühl der Leutzscher Profis war, ließ sich im Anschluss an die glänzend herausgespielten Treffer ablesen. Nachdem Ronny Kujat (35.), Maximilian Watzka (39.), Jens Paeslack (63.) und Benjamin Boltze (89.) getroffen hatten, lagen sich alle Mann ausdauernd und glückselig in den Armen. Das Signal: Wir sind ein Team! Wir haben uns vom 0:2 gegen Magdeburg nicht beeinflussen lassen! Wir haben noch viel vor! Mit ihnen feierten 700 „phänomenale“ (Frank) Schlachtenbummler, denen endlich wieder erfolgreicher Fußball geboten wurde. Der allerdings erst nach einer schwachen halben Stunde und zwei hochkarätigen Pößnecker Chancen ins Rollen kam.
Zum Jungvater des Sieges wurde Maximilian Watzka. Der dem Talentschuppen des VfB Leipzig entsprungene 18-jährige Abiturient rettete in der 11. Minute auf der eigen Torlinie, legte Kujats 1:0 brillant vor, köpfte das 2:0 nach Robert-Ratkowski-Flanke in den Winkel, war omnipräsent. „Ja, der Maxi hat ein ganz gutes Spiel gemacht“, presste sich der permanent Teamspirit predigende Frank ein verkapptes Einzel-Lob ab. Es gehört zu den Verrücktheiten des Fußballs, dass Watzka eigentlich die A-Junioren verstärken sollte, sich in der Vorbereitung aber bei den Männern unentbehrlich machte. Gilt übrigens auch für Watzkas gleichaltrigen Kumpel Benjamin Boltze (kam auch vom VfB), der nach Vorarbeit des bärenstarken Frank Gerster das 4:0 machte.
Dazwischen lag ein Freundschaftsdienst Ronny Thielemanns für Sturmtank Jens Paeslack. „Thiele“ – rustikales Schwungrad des Sachsenspiels – tanzte die Hintermannschaft aus, umkurvte den Keeper und legte dem bisher glücklosen Paeslack das 3:0 mundgerecht vor. Wie nah sich Franks Männer unterdessen gekommen sind, zeigt die Tatsache, dass sie auch außerhalb des Sportplatzes nicht voneinander lassen können und Wohngemeinschaften gebildet haben. Paeslack und Gerster bilden ein WG-Team, Thielemann und Rekonvaleszent Tobias Friedrich ein anderes. „Daraus machen wir jetzt aber keine große Westerwelle“, befahl Thielemann, der sich eine in Pößneck zugezogene Oberschenkelprellung von Physiotherapeut Alireza Hamzehian (guter Mann) lymphen ließ.
© Guido Schäfer • Leipziger Volkszeitung
4:0! Der FC Sachsen kann ja doch noch siegen
Pößneck. Natürlich tat der Sieg gut. Zumal die Fans des FC Sachsen über neun Monate auf so ein Erfolgserlebnis warten mussten. Am 02. November 2003 war es, als die Leutzscher zuletzt gewannen. Mit 4:0 gegen Wuppertal.
Dieses deutliche Ergebnis gab es auch diesmal. In Pößneck. Gegen eine Mannschaft, die man getrost als Aufbaugegner bezeichnen kann. Und die in dieser Verfassung erster Abstiegskandidat in Liga vier ist. Man sollte sich deshalb nicht die Augen verkleistern: Ein wirklicher Maßstab war es nicht. Klare Worte deshalb auch von Abwehrchef Mathias Jack: „Die drei Punkte sind okay. Aber ansonsten lief überhaupt nichts rund.“ So hatten die Feierabend-Fußballer aus Thüringen sogar zwei Mal die Chance zur Führung. Ein Kopfball von Walther wurde vor 1.007 Fans von der Linie gekratzt (10.), Zimmermann zielte mit dem Schädel nur knapp links vorbei (12.). Dann der Doppelschlag der Leutzscher. Nach einem Pass von Niestroj verwandelte Kapitän Kujat eiskalt ins linke Eck (34.). Und Youngster Watzka (18 ) köpfte kurz darauf eine Ratkowski-Flanke zum 2:0 unter die Latte (38.). Pößnecks Coach Lothar Kurbjuweit: „Danach sind wir zusammengebrochen.“ Doch nur Paeslack (61./nach Thielemann-Vorlage) und Boltze (89.) legten nach. Eine Gala sieht anders aus...
Positiv zumindest: Gerster machte auf links eine starke Partie, der junge Watzka zerrte rechts an den Ketten. Kujat (Sturmpartner Paeslack sollte sich ein Beispiel daran nehmen) vorne sowieso. Und auch der eingewechselte Boltze sorgte für frischen Wind. Sachsen-Trainer Wolfgang Frank: „Bis auf ein paar Leichtsinnigkeiten bin ich zufrieden. Und überzeugt, dass es langsam aufwärts geht.“
Übrigens: Thielemann musste mit einer schmerzhaften Prellung am rechten Knie raus: „Ich habe einen Schlag drauf bekommen, ist aber nicht weiter schlimm.“
© André Schmidt • BILD
VfB 09 Pößneck kassiert im ersten Heimspiel eine bittere Niederlage
Pößneck. Lothar Kurbjuweit, Trainer des VfB 09 Pößneck, kann mit seinem Sohn Tobias ein Erfolgserlebnis gegen den FC Sachsen Leipzig nicht teilen. Der 21-jährige Junior war beim 2:0-Auftaktsieg des 1. FC Magdeburg mit einem Treffer am Sieg seines neuen Vereins beteiligt. Lothar Kurbjuweit dagegen musste am Samstag mit ansehen, wie sein Team mit 0:4 gegen den FC Sachsen verlor und dabei in der zweiten Halbzeit regelrecht vorgeführt wurde. Nicht zufällig waren deshalb die selten zu hörenden Worte wie „Aufhören“ durch die treuen Mitglieder des eigenen Fanclubs. „Nachher geht es zum Brauereifest. Nach dem dritten Bier sind wir hoffentlich wieder in Stimmung“, flüchtete sich der eigene Anhang in bitteren Galgenhumor.
„Man kann zwar in dieser Höhe verlieren, nicht aber in dieser Art und Weise. Das hat mich enttäuscht“, ärgerte sich Lothar Kurbjuweit über die schlechte Leistung der Pößnecker. Ärgerlich war die Niederlage auch deshalb, weil die Gastgeber mit viel Pfeffer in das Spiel gegangen waren und auch motiviert genug begannen. Jürgen Walther (11. Minute) nach Eckball von Thomas Hurt und Andy Raab nur eine Minute später nach Freistoß ebenso von Thomas Hurt hatten die Führung auf dem Fuß, die nicht unverdient gewesen wäre, wie auch Lutz Walter vom Internet-Radio der „Leutzscher Welle“ anerkannte. Doch mit dem Gegentreffer von Ronny Kujat (35.) kippte die Partie, die 600 mitgereisten Leipziger Fans unter den 1.007 zahlenden Zuschauern waren sofort aus dem Häuschen. Das 0:2 vier Minuten später durch Maximilian Watzka war die Vorentscheidung in der Begegnung zweier Teams, die zwar beide am ersten Spieltag verloren haben, sich aber dafür am Samstag sehr unterschiedlich präsentierten.
Auffallend war, dass Torhüter Svetozar Okrucky bei allen Standards diesmal auf reichlich Unterstützung seiner Mitspieler zählen durfte, doch bei den Treffern blieb er ohne Chance. Jeweils nach individuellen Fehlern, zum Teil durch Abspielfehler bereits im Mittelfeld eingeleitet, waren die Leipziger zur Stelle, bei den Toren durch den hünenhaften Jens Paeslack (63.) und kurz vor Ultimo durch Benjamin Boltze (89.) wurde der Keeper gleich durch zwei Gegenspieler ausgetanzt. Svetozar Okrucky fand nach dem Spiel auch nicht die passenden Worte, doch sein starr auf den Boden gerichteter Blick sagte alles aus.
Die aufmunternden Worte der Leipziger, Pößneck werde die Punkte gegen andere Gegner holen, war an diesem Tag ein schwacher Trost für den VfB 09. Auf der Gegenseite war die Freude doppelt so groß, denn mit dem 4:0-Erfolg endete für die „Chemiker“ eine 297-tägige Sieglosigkeit in Punktspielen. „Wir haben uns auf dieses Spiel sehr gut vorbereitet und heute große Einsatzbereitschaft gezeigt“, freute sich Trainer Wolfgang Frank. Genau das hatte sein Gegenüber in seiner Mannschaft vermisst.
Enttäuschend aus Pößnecker Sicht war nicht nur das sportliche Ergebnis. Gastwirt Andreas Rath aus Niederkrossen, dem die Pößnecker die neue Alternative eines Trainingsplatzes vor Saisonbeginn verdanken, hatte sich ebenfalls mehr vom Oberligafußball versprochen: „Nur 100 Liter Radler und 200 statt der eingepackten 500 Bratwürste ist ein doch dürftiges Ergebnis.“ Respekt erwarb sich der Betreiber der Gaststätte Grüne Aue in Niederkrossen, nachdem dieser im Sportpark mit Radler und Bratwürsten auf einem offenen Tablett auf die Zuschauer zugegangen ist. Ein Service, der in Pößneck durchaus neu ist.
© Ostthüringer Zeitung
Munteres Toreschießen in Pößneck
Pößneck. Das Duell VfB Pößneck kontra FC Sachsen Leipzig ist eine klare Sache geworden. Am Ende setzten sich die Leutzscher im Sportpark Warte deutlich mit 4:0 durch.
„Warten“ war jedoch vor 1.007 Zuschauern nicht angesagt, denn bereits in der 2. Minute sorgte Thielemann mit einem 25-Meter-Schuss für ein erstes Achtungszeichen. Danach kam aber Pößneck besser ins Spiel. Bei einer VfB-Ecke hatten die Leutzscher mächtiges Glück, denn Watzka konnte den Ball geradeso von der Linie kratzen (10.). Danach lag die Pößnecker Führung noch zwei weitere Male in der Luft, doch Hurt (11.) mit einem Freistoß sowie Raab (12.) per Kopf verzogen haarscharf.
Undank ist der Welten Lohn, werden sich die Pößnecker gedacht haben, denn jetzt wurden die Sachsen hellwach und reagierten. In der 35. Minute hieß es 1:0 für Chemie: Kujat hatte aus spitzem Winkel von halbrechts abgezogen und flach ins lange Eck verwandelt. Vier Minuten später musste der wackere Okrucky im Pößnecker Tor wieder hinter sich greifen, denn der Kopfball von Watzka aus zehn Metern war zu platziert für ihn. Vor dem Pausentee hätte es für die Hausherren noch deftiger kommen können, denn in der 44. Minute zirkelte 1:0-Torschütze Kujat das Leder an den Pfosten des VfB-Tores. Mit einem sicheren Gefühl im Rücken gingen die Leutzscher in die Kabine. Für den VfB dagegen gab es noch viel zu tun, oder doch nicht?
Zwar bemühte sich Pößneck in der zweiten Halbzeit redlich, aber die Tore machte der FC Sachsen. Verantwortlich dafür war zum einen der hünenhafte Paeslack (63.), der nach einer Thielemann-Eingabe nur noch den Fuß hinhalten brauchte. Zum anderen hatte Sachsen-Trainer Frank ein durchaus glückliches Händchen, als er in der 78. Minute den jungen Boltze für Kujat einwechselte. Eine Minute vor Ultimo umkurvte der Youngster unwiderstehlich VfB-Keeper Okrucky und vollendete zum 4:0. Damit waren für die Grün-Weißen satte 297 Tage Punktspiel-Sieglosigkeit beendet – und Pößneck geht mit großer Wahrscheinlichkeit schweren Oberliga-Zeiten entgegen.
© MDR online
Samstag, 14.08.2004 • Anstoß: 14.00 Uhr
1. FC Magdeburg – SV 1919 Grimma 4:3 (1:1)
Magdeburg: Beer – Kallnik, Otte (V), Probst, St. Müller, Neumann (V), Grundmann, Mensch (ab 68. Sommermeyer), Plock (ab 78. A. Müller/V), Kurbjuweit (ab 68. Banser/V), N’Dombasi – Trainer: Heyne
Grimma: Winkler (V) – Wohllebe, Saalbach (V), Schober, Lochasz (ab 71. Massner), Liebich, Kunert (V), Knoof, Behring, Großmann (ab 77. Rienaß), Lischke (V) – Trainer: Steffens
Schiedsrichter: Weißenborn (Berlin) – Tore: 0:1 Großmann (21.), 1:1 Plock (44.), 1:2 Behring (53.), 2:2 Kallnik (58., Foulstrafstoß), 3:2 Kallnik (62.), 3:3 Schober (64.), 4:3 Kallnik (81.) – Zuschauer: 1.913 im Ernst-Grube-Stadion zu Magdeburg
Sonntag, 15.08.2004 • Anstoß: 14.00 Uhr
VfB Germania Halberstadt – Hallescher FC 3:0 (1:0)
Halberstadt: Kischel – Myzk, Kullat (ab 41. Cunaeus), Pfannkuch (V), Thiele, Schlitte (ab 55. Wiekert), Pölzing, König, Gerlach, Döring (ab 65. Hartmann), Penev – Trainer: Lieberam
HFC: Egert – Miftari, Krauß (V/ab 55. Ofodile/V), M. Trehkopf, Georg, Čiva, Fährmann (V), Linkert (ab 68. Breitkopf), Gemazashvili, Petrick, Koslov – Trainer: Andreev
Schiedsrichter: Melms (Osterburg) – Tore: 1:0 Penev (21.), 2:0 Gerlach (58.), 3:0 Penev (72.) – Zuschauer: 1.832 im Friedensstadion zu Halberstadt