Datum: Sonntag, 31.10.2004

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Sportpark Warte, Pößneck

Ergebnis: 3:3 (1:0)

Zuschauer: 301



NOFV-Oberliga Süd • 11. Spieltag

VfB 09 Pößneck – SV 1919 Grimma  3:3 (1:0)

Pößneck: Okrucky – Daum, Krause (ab 60. Förster), Tews, Walther, Busse, Wolter, Hurt (ab 85. Wiegand), Raab, Sonnenberg, K. Zimmermann – Trainer: Wohlfahrt

Grimma: Becker – Massner, Saalbach, Schober, Leimner (ab 46. Branski), Liebich, Mähne, Kunert, Knoof, Behring, Großmann (ab 68. Lochasz) – Trainer: Steffens

Schiedsrichter: Simon (Halle) – Tore: 1:0 K. Zimmermann (24.), 1:1 Liebich (50., Foulstrafstoß), 1:2 Liebich (51., Foulstrafstoß), 1:3 Walther (56., Selbsttor), 2:3 Sonnenberg (61., Foulstrafstoß), 3:3 Zimmermann (64.) – Gelbe Karten: Knoof, Behring, Großmann (alle Grimma) – Rote Karten: Sonnenberg (Pößneck) wegen einer Tätlichkeit (80.) – Mähne (Grimma) wegen groben Foulspiels (59.) – Gelb-Rote Karten: Daum (Pößneck) wegen wiederholten Foulspiels (53.) – Kunert (Grimma) wegen wiederholten Foulspiels (52.) – Zuschauer: 301 im Sportpark Warte zu Pößneck


Grimma ist dran am Auswärtssieg

Pößneck. Es bleibt dabei, der SV 1919 Grimma kommt in der Fremde besser zurecht als im heimischen Stadion der Freundschaft. In Pößneck reichte zum Punktgewinn 3:3.

Dabei waren die Grimmaer offensiv eingestellt, agierten frech im Mittelfeld. Hätte man den jungen Spielern so gar nicht zugetraut. Denn gerade in der Spiel gestaltenden Zone hob nur Mirko Liebich den Altersdurchschnitt etwas an. Ansonsten: Leimner, Saalbach, Kunert, Knoof – alles U21-Spieler. Und wie sich die junge Mannschaft gegen die drohende Niederlage stemmte, war schon eine Klasse für sich. Denn obwohl Grimma offensiv eingestellt war, führte Pößneck mit 1:0 durch Sonnenberg.

Der Beginn der zweiten Halbzeit stellte dann wohl alles bisher Dagewesene in den Schatten. Innerhalb einer Minute gab es zwei Elfmeter für den SV 1919. Beide Male trat Mirko Liebich an, beide Male verwandelte er Zudem flog Daum (50.) mit Gelb-Roter Karte vom Platz. Gleich darauf durfte auch Alexander Kunert vorzeitig zum Duschen.(52.). Und plötzlich sah sich Grimma auf der Siegerstraße: Wolter verlängerte ins eigene Tor (55.). Doch die Unterlegenheit in Toren wurde durch Spieler-Mehrzahl bei Pößneck schon nach einer Minute wett gemacht. Thomas Mähne sah für ein Foulspiel den Roten Karton (56.). Wäre alles halb so schlimm gewesen, aber auch der Pößnecker Sonnenberg erwies sich vom Punkt als treffsicher (61.). Kurz darauf stellte Zimmermann den Endstand her. Ausgleichende Gerechtigkeit: Sonnenberg musste auch mit Rot vom Platz.

Was sagt der Sünder Thomas Mähne zu seinem Feldverweis? „Der rennt von hinten in mich rein, steht wieder auf, steckt mir die Zunge raus, lacht – und ich sehe Rot. Na ja!“ Schade nur, dass er, wie auch Alexander Kunert und Stephan Knoof (5. Gelbe), gegen Jena zuschauen muss.

© Andreas Rücker


Grimma verschenkt zwei Punkte

Pößneck. Richtig wütend war Mirko Liebich nach dem 3:3 Grimmas in Pößneck. Den 0:1-Pausenrückstand in einer umkämpften Partie hatte der Kapitän durch zwei verwandelte Elfmeter (50., 51.) zur 2:1-Führung gedreht. Nach dem 3:1 schien alles gelaufen. Doch Grimma verschenkte wertvolle Punkte im Abstiegskampf.

„Wir müssen das 4:1 machen, als René Großmann allein durch ist und mich in der Mitte übersieht“, ärgerte sich Liebich. Und dann leistet sich Großmann kurz noch ein Handspiel im eigenem Strafraum. „René wurde zwar geschubst. Aber das darf nicht passieren“, kritisiert der Kapitän seinen jüngeren Mitspieler. Beim 3:3-Ausgleich hielten die Gäste kollektiven Tiefschlaf, als die Pößnecker einen Freistoß schnell ausführten.

Und Liebich hatte noch mehrfach Grund zum Schimpfen. Nach schnellem Konter übersah ihn René Behring. „Das wär's gewesen.“ Zuvor hatte Thomas Mähne nach Tätlichkeit Rot und Alexander Kunert Gelb-Rot gesehen. Grimmas Personalsorgen werden nun größer, denn Kevin Rienaß verabschiedete sich in Richtung 3. Kreisklasse, zum 1. FC Lok Leipzig.

© Andreas Rücker