Datum: Sonntag, 19.08.2001
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 1:1 (1:1)
Zuschauer: 218
SV 1919 Grimma – FV Dresden Nord 1:1 (1:1)
Grimma: Winkler – Wohllebe, Zaulich, Ziffert, Beyer (ab 78. Müller), Birnbaum, Braun, Liebich (ab 69. Massner), Mähne, Pörschmann, Brumme (ab 81. Großmann) – Trainer: Lisiewicz
Dresden Nord: Jovanović – T. Gaunitz, F. Gaunitz, Jelen, Jugo, Kostadinov, Scholze (ab 78. Enzmann), Hauswald, Kühne, Soltau (ab 86. Härtig), Adamowicz (ab 78. Böhme) – Trainer: Baron
Schiedsrichter: Buchheim (Meuselwitz) – Tore: 0:1 Jelen (3., Foulstrafstoß), 1:1 Brumme (39.) – Gelbe Karten: Ziffert – Kostadinov, F. Gaunitz, Jugo – Gelb-Rote Karten: Zaulich (Grimma) wegen Foulspiel/Unsportlichkeit (68.) – Zuschauer: 218 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimmas Spieler und Zuschauer haderten mit dem Schiedsrichter
Grimma. Mit einem 1:1 trennten sich der SV 1919 Grimma und der FV Dresden Nord im Punktspiel der Fußball-Oberliga. Dabei haderten die Grimmaer vor allem mit dem Schiedsrichter-Team.
„Am Ende haben wir uns den einen Punkt redlich verdient“, so Trainer Rainer Lisiewicz und spielte damit darauf an, dass der SV 1919 die letzten zwanzig Minuten nur mit zehn Mann auskommen musste. Und das bei heraufziehender Gewitterschwüle. Ragnar Zaulich, bereits mit Gelb vorbelastet, hatte gegenüber dem Schiri sein Mundwerk nicht im Zaum und sah dafür die Ampelkarte. „Die geht vollkommen in Ordnung“, meinte der Trainer. „Aber wenn der Schiri bei Steffen Zifferts Attacke Elfmeter für Dresden gibt, dann hätte er auch später für uns einen pfeifen müssen.“
Gemeint war damit das Stoßen der FV-Verteidigung gegen Sven Birnbaum und wenig später Mirko Liebich. Aber das passierte im anderen Strafraum und dort hatte Buchheim einen anderen Assistenten, der weniger pingelig war. Sein Kollege an der Grimmaer Trainerbank hatte jedenfalls beim Einsatz von Steffen Ziffert gegen Ivo Kostadinov ein elfmeterreifes Foul gesehen. War’s einer? „Wenn man solche Sachen pfeift, müsste es in jedem Spiel mindestens zehn Elfer geben“, so der Grimmaer Libero. Und später die Gelbe Karte? „Ich habe nur mein Recht als Kapitän wahrgenommen und den Linienrichter sachlich aufgefordert, richtig zu winken.“ Da jedenfalls waren sich die Herren Unparteiischen einig, in anderen Situationen nicht. So zeigte Buchheim auf Abstoß, sein weiter weg postierter Kollege an der Linie (richtigerweise) auf Ecke für Grimma.
Jedenfalls zeigte sich der SV 1919 nach dem Elfmetertor durch Antoni Jelen (3.) erst einmal geschockt und brauchte ein paar Minuten, um wieder Ordnung in die eigenen Reihen zu bekommen. So scheiterte Sven Birnbaum mit zwei Kopfbällen am glänzend aufgelegten FV-Keeper Boris Jovanović (12., 30.). Dann nahm Thomas Brumme den Ball gut mit und vollendete mit einem trockenen Schuss ins lange Eck (39.). Gleich nach dem Ausgleich wurde ein Schuss von Ragnar Zaulich von der Linie geschlagen. Aber auch die Gäste waren keinesfalls ungefährlich. Über drei Stationen wurde ein Konter vorgetragen. Der SV 1919 konnte sich bei Ronny Winkler bedanken, der dem freistehenden Mirko Soltau den Schneid abkaufte (43.).
Nach dem Seitenwechsel gleich wieder eine Schrecksekunde für Grimma. Zum Glück landete der Heber von Mirko Soltau nur auf der Lattenoberkante des Winkler-Tores. Dann kam der Auftritt von Thomas Brumme. Alleinstehend verzog er um Zentimeter (62.). Wenig später, am Torraum angespielt, drehte sich der lange Grimmaer ein, knallte das Leder in die Maschen. Kein Tor, denn zuvor hatte Sven Buchheim abgepfiffen. Brumme hätte sich mit dem Ellenbogen zu viel Luft verschafft, so seine Meinung. Dazu Thomas Brumme: „Stimmt nicht! Ich habe mich ganz normal eingedreht.“
Dann noch eine unschöne Szene. Ivo Kostadinov trat dem durchgebrochenen Daniel Wohllebe von hinten in die Beine. Da war der Ball aber längst gespielt. Auch hier reagierte Buchheim erst auf das Winken seines Assistenten, gab dem Sünder aber nur Gelb, statt der angebrachten Roten Karte. Am Ende war das Unentschieden für Grimma ein Punktverlust. Gar nicht daran zu denken, dass der SV 1919 mit einem Sieg sogar am VfB Leipzig vorbei auf den 7. Tabellenrang marschiert wäre.
Quelle: Andreas Rücker • LVZ Muldental
Grimma empört über Referee
Grimma. „Am Ende können wir mit einem Punkt hochzufrieden sein“, meinte Trainer Rainer Lisiewicz nach dem 1:1 der Grimmaer gegen den FV Dresden Nord.
Die Gastgeber haderten mit der Leistung von Schiedsrichter Sven Buchheim (Meuselwitz). „Gegen die Gelb-Rote Karte für Zaulich ist nichts einzuwenden“, so Lisiewicz. „Aber der Elfmeter war ein Lacher. Zumindest hätte er dann auch einen für uns geben müssen.“ Da nämlich wurden sowohl Birnbaum wie auch Liebich im Dresdner Strafraum umgestoßen. Gleich zu Beginn (3.) hatte Kapitän Ziffert den Dresdner Kostadinov im Strafraum bedrängt. Auf Winken seines Assistenten gab der Schiri einen Elfer. Diese Chance ließ sich Jelen nicht entgehen. In der Folgezeit drückte Grimma auf den Ausgleich, hatte Chancen durch Birnbaum (12., 30.). Erst Brumme schaffte es mit einem trockenen Schuss ins lange Eck. Er hätte fast zum Matchwinner werden können. Der Ball zappelte schon im Netz, doch Schiri Buchheim war der Meinung, dass sich der Grimmaer mit unlauteren Mitteln zu viel Luft verschafft hätte (65.). Wenig später ließ die dann Zaulich ab und sah dafür Gelb-Rot (68.).
Quelle: Andreas Rücker • LVZ Muldental
Grimma rettet in Unterzahl Punkt
Grimma. Die Partie begann mit einer Überraschung. Ein Zupfer Zifferts an Gaunitz wurde mit Elfmeter bestraft. Jelen verwandelte eiskalt. Grimma war verunsichert, kämpfte sich aber zurück in das Spiel. In der 27. Minute zwang ein Nahschuss von Birnbaum Jovanović zur Glanzparade. Brumme versuchte sich im Nachschuss aber vergab kläglich. Dann machte er es besser und zog aus 16 Metern ab. Keine Chance für den Dresdner Schlussmann. Die Halbzeit endete mit einer dicken Gästechance. Soltau überlief die Grimmaer Abwehr, aber vergab aus vier (4!) Metern. Nach mehrfachen Fouls und Diskussionen mit dem Schiedsrichter wurde Zaulich zum Duschen geschickt. Die Gäste waren nicht in der Lage davon zu profitieren. Grimma verteidigt gut und brachte das Unentschieden über die Zeit. Neben dem gewonnenen Punkt gab es aber auch Verluste bei den Muldenstädtern. In der Nacht von Donnerstag zu Freitag wurde die Lautsprecheranlage aus dem Stadion gestohlen. Ein Schaden von 20.000 Mark entstand.
Quelle: www.mdr.de
Hallescher FC – FC Carl Zeiss Jena 0:1 (0:1)
VfB Leipzig – 1. FC Dynamo Dresden 0:1 (0:0)
FSV Hoyerswerda – VFC Plauen 0:1 (0:0)
FC Energie Cottbus Amat. – BSV Eintracht Sondershausen 0:0
FSV Zwickau – SV Wacker 07 Gotha 2:0 (1:0)
OFC Neugersdorf – VfB Chemnitz 1:1 (0:0)
SV Braunsbedra – FC Sachsen Leipzig 0:6 (0:6)