Datum: Sonntag, 21.04.2002

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 4:3 (1:0)

Zuschauer: 242



NOFV-Oberliga Süd • 29. Spieltag

SV 1919 Grimma – FSV Hoyerswerda  4:3 (1:0)

Grimma: Winkler – Wohllebe, Zaulich, Ziffert (ab 46. Braun), Schober, Beyer, Birnbaum, Pörschmann, Knoof (ab 73. Brumme), Schlüter, Müller (ab 87. Zieger) – Trainer: Lisiewicz

Hoyerswerda: Barta – Baum, Rettig, Ringel, Th. Schmidt, Vejprava (ab 71. Mathiszik), Gierich (ab 71. Meinhardt), Haasler, Penička, Zimmer (ab 55. Weckwerth), Behring – Trainer: Weidner

Schiedsrichter: Weise (Pößneck) – Tore: 1:0 Schlüter (38.), 2:0 Pörschmann (47.), 3:0, 4:0 Beyer (63., 70.), 3:1 Weckwerth (75.), 4:2 Rettig (80.), 4:3 Behring (87.) – Gelbe Karten: Knoof, Müller, Ziffert, Zaulich – Meinhardt, Zimmer, Baum – Zuschauer: 242 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma bangte noch um drei Punkte

Grimma. Das Punktspiel der Fußball-Oberliga des SV 1919 Grimma gegen den FSV Hoyerswerda war nichts für schwache Herzen. Zwar holte sich die Lisiewicz-Elf drei wertvolle Punkte, musste aber um die bis zum Schlusspfiff zittern.

Dabei schienen spätestens beim 4:0 durch Geburtstagskind Holm Beyer die Messen für den Gast gesungen. Bis dahin waren die Lausitzer bis auf ein paar brenzlige Situationen in der ersten Halbzeit nicht weiter in Erscheinung getreten. 120 Prozent hatte Grimmas Coach Rainer Lisiewicz von seinen Männern gefordert. Und die erste Chance des SV 1919 war auch in dieser Prozenthöhe angesiedelt. Bei einer Flanke stand Heiko Schlüter mutterseelenallein vor dem FSV-Tor, konnte sich die Ecke aussuchen – doch Tomas Barta blieb Sieger. „Ich habe den Ball auf die kurze Ecke gezogen, aber der Keeper war so schnell unten. Bloß gut, dass ich dann noch ein Tor gemacht habe. Ich glaube, der Trainer hätte mich sonst in der Luft zerpflückt.“ Das 1:0 (37.) war dann auch fast ein Duplikat der ersten Chance, nur dass der Ball eben im Netz zappelte.

Nach dem Seitenwechsel wuschen die Grimmaer scharf nach. Heiko Pörschmann „vernaschte“ seinen Gegenspieler und hämmerte das Leder knallhart unter die Latte (47.). Holm Beyer, der seinen 25. Geburtstag feierte, brachte mit dem 3:0 Grimma endgültig auf die Siegerstraße (63.). Dann übten sich die Platzbesitzer im Auslassen von Chancen und Umständlichkeit. So war das 4:0 ein Produkt solistischer Beherztheit (70.). Nachdem der Ball im FSV-Strafraum und davor quer gespielt wurde, sich keiner getraute, an das Leder zu hauen, ließ Holm Beyer aus dem Stand einen Schuss los. Der Ball sprang vom Innenpfosten an Bartas Wade und kullerte von dort über die Linie. Keiner hätte nun noch auf Hoyerswerda gesetzt. Doch die Mannschaft zeigte Kampfgeist. Vielleicht war es auch Grimmaer Übermut? Jedenfalls legte die Verteidigung, die nach der Pause ohne den verletzten Steffen Ziffert auskommen musste, eine kleine Pause ein. Schon stand es nur noch 4:1 durch ein Tor des eingewechselten Marcel Weckwerth (75.). Und jetzt wähnten sich viele der Zuschauer im falschen Film, denn damit nicht genug. Dirk Rettig verkürzte nur fünf Minuten später auf 4:2. Und es sollte noch dicker kommen. René Behring konnte sich gegen die konfuse Grimmaer Abwehr behaupten, erzielte aus dem Gewühl heraus den Anschlusstreffer. Das 3:3 im Hinspiel gegen Braunsbedra hatte jetzt wohl jeder vor Augen. Damals hatte Grimma auch eine scheinbar sichere Führung aus der Hand gegeben. Diesmal allerdings brachte der SV 1919 den kostbaren Vorsprung über die verbleibende Zeit und konnte am Ende jubeln.

„Wenn wir 6:0 geführt hätten, wäre dies auch in Ordnung gegangen“, sprach Rainer Lisiewicz die vielen ausgelassenen Möglichkeiten an. Doch dann lachte der Trainer: „Ein Spiel mit sieben Toren ist etwas für die Zuschauer. Für uns sind erst einmal die drei Punkte wichtig.“ Mit denen hat sich seine Mannschaft ein klein wenig Luft verschafft und muss nun abwarten, wie vor allem Neugersdorf seine Nachholspiele gestaltet.

Quelle: Andreas Rücker • LVZ Muldental

 

Nach sicherem 4:0-Vorsprung zittert sich Grimma noch zum 4:3-Erfolg

Grimma. Nach dem 4:0 (70.) durch Geburtstagskind Holm Beyer schien das Oberliga-Spiel des SV 1919 Grimma gegen Hoyerswerda für die Gastgeber gelaufen. Doch durch grobe Abwehrschnitzer kamen die Gäste noch auf 4:3 heran. So musste Grimma bis zum Schlusspfiff um die drei dennoch verdienten Punkte bangen.

Die Zittereinlage wäre nicht nötig gewesen, hätte der SV 1919 seine Chancen konsequent genutzt. Doch der von Anbeginn spielende Heiko Schlüter sündigte genauso wie der eingewechselte Thomas Brumme. Nach leichten Vorteilen gelang Schlüter der erste Treffer (37.). Nach der Pause konnte Heiko Pörschmann den Vorsprung ausbauen (47.).

Dann kam der Auftritt von Geburtstagskind Holm Beyer. Mit seinen beiden Treffern (63., 70.) schien der Grimmaer Sieg im Kasten. „Bis dahin war ja von Hoyerswerda nicht allzu viel zu sehen“, meinte Grimmas Trainer Rainer Lisiewicz. Doch in der letzten Viertelstunde zeigten die Gäste, warum sie fünf Spiele in Folge nicht verloren hatten. Abwehrfehler der Grimmaer (Libero Steffen Ziffert wurde verletzt ausgewechselt) wurden von Marcel Weckwerth (75.), Dirk Rettig (80.) und René Behring (87.) bestraft. Aufatmen bei Rainer Lisiewicz mit dem Schlusspfiff: „Man hat gesehen, wie wichtig Steffen Ziffert für die Abwehr ist. Auf der anderen Seite hätten wir nur unsere Chancen nutzen brauchen. Dann wären wir nicht so in Bedrängnis geraten.“

Quelle: Andreas Rücker • LVZ Muldental

 

Grimma feiert wichtigen Heimsieg

Grimma. Einen Fußballkrimi erlebten die Fans in Grimma. Der Gastgeber führte schon mit 4:0 und musste am Ende beim 4:3-Sieg doch noch zittern.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase vergab Schlüter (16.) die erste Chance. Nach einem Pass von Pörschmann bekam er den Ball aus fünf Metern nicht im Tor unter. Die beste Möglichkeit für Hoyerswerda resultierte aus einem Freistoß. Den 18-Meter-Hammer von Vejprava konnte SV-Torwart Winkler nur im Nachfassen festhalten (22.). In der 38. Minute dann das für Grimma wichtige 1:0. Nach Flanke von Beyer schob Schlüter den Ball aus Nahdistanz über die Linie.

Nach dem Wiederanpfiff wurden die Gäste kalt erwischt. Stürmer Pörschmann spielte die Hoyerswerdaer-Abwehr schwindlig und schob überlegt zum 2:0 (47.) ein. Dann kam der große Auftritt von Beyer. Das Geburtstagskind umspielte nach einem Steilpass die Gäste-Abwehr und drückte den Ball über die Linie. Beflügelt vom Tor nahm er wenig später aus 20 Metern erneut Maß. Sein Volleyschuss rauschte erst an den Innenpfosten und dann ins Tor. Grimma führte 4:0, doch wer dachte, dass Spiel sei entschieden, sah sich getäuscht. Innerhalb von 12 Minuten traf Hoyerswerda drei Mal und das Spiel war wieder spannend. Weckwerth köpfte nach einer Flanke aus Nahdistanz ein, Rettig hämmerte das Leder nach einer Ecke direkt unter die Latte und Behring verkürzte aus dem Gewühl heraus gar auf 3:4. Grimma versäumte es in dieser Phase einen der vielen Konter erfolgreich abzuschließen.

Quelle: www.mdr.de


Der Spieltag in der Übersicht

FSV Zwickau – VFC Plauen  2:4 (0:1)

FV Dresden Nord – VfB Zittau  4:0 (2:0)

1. FC Dynamo Dresden – FC Sachsen Leipzig  1:2 (0:1)

VfB Leipzig – Hallescher FC  4:1 (4:1)

VfB Chemnitz – FC Carl Zeiss Jena  0:2 (0:1)

FC Energie Cottbus Amat. – SV Braunsbedra  5:0 (1:0)

BSV Eintracht Sondershausen – SV Wacker 07 Gotha  3:1 (1:1)