Datum: Samstag, 16.03.2002

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Alfred-Kunze-Sportpark, Leipzig

Ergebnis: 1:0 (0:0)

Zuschauer: 2.098



NOFV-Oberliga Süd • 24. Spieltag

FC Sachsen Leipzig – SV 1919 Grimma  1:0 (0:0)

FC Sachsen: Eckstein – Rietschel, Radojičić, Nickeleit, Bengs (ab 79. Kittler), Slišković (ab 90. Bauer), Schönberg, Cramer, Kujat, Kopunović (ab 86. Hänsel), Nemec – Trainer: Raab

Grimma: Winkler – Massner, Wohllebe, Zaulich, Schober, Beyer, Birnbaum (ab 22. Brumme), Liebich, Mähne (ab 85. Knoof), Pörschmann (ab 86. Schlüter), Müller – Trainer: Lisiewicz

Schiedsrichter: Walter (Martinroda) – Tor: 1:0 Kujat (73.) – Gelbe Karten: Rietschel, Cramer, Radojičić – Mähne, Zaulich, Beyer, Massner – Rote Karten: Nickeleit (FC Sachsen) wegen einer Tätlichkeit (81.) – Zuschauer: 2.098 im Alfred-Kunze-Sportpark zu Leipzig

 

Kämpferisch überzeugte Grimma im Kunze-Sportpark

Leipzig. Vor der Oberliga-Partie bei Sachsen Leipzig stand die Frage: Kann der SV 1919 eine weitere Überraschung schaffen, womöglich den Hinspielerfolg wiederholen. Am Ende klappte es weder mit dem einen noch mit dem anderen. Doch nach der 1:0-Niederlage im Kunze-Sportpark hatten sich die Grimmaer jedenfalls im kämpferischen Engagement nichts vorzuwerfen.

Spielerisch zeigten die Voll-Profis der Sachsen-Elf natürlich Vorteile. Doch Grimma gelang es, lange gegen die Obermacht zu be­stehen. Dabei machte André Schober auf der Libero-Position keine schlechte Figur. Da der gelbgesperrte Steffen Ziffert ja sonst auch noch das Kapitänsamt bekleidete, ging das an Sven Birnbaum. Lange konnte der sich allerdings nicht der Armbinde erfreuen. Nach einem Hineingrätschen seines „Amtskollegen“ auf Leipziger Seite, Frank Rietschel, musste der Grimmaer vom Platz getragen werden. Neuer Kapitän: Ragnar Zaulich.

Wie es um Sven Birnbaums dicken Knöchel bestellt ist, war noch nicht zu erfahren. „Ich muss erst einmal ins Krankenhaus zum Röntgen“, so der Grimmaer. Auch in der Folgezeit zeigten sich die Sachsen nicht von der feinsten Seite. So musste Abwehrchef Mario Nickeleit nach einem Ellenbogenstoß in Mirko Liebichs Gesicht vorzeitig zum Duschen (81.). Auch schien das Ball-Ausschießen bei einer Verletzung des Gegners den Hausherren nicht profihaft genug.

Hatten die Sachsen die klareren Chancen (Lattenunterkante, dreimal parierte Ronny Winkler glänzend), nach einer halben, torlosen Stunde wurden sie nervös und Grimma kam besser ins Spiel Das deutete sich auch in der zweiten Halbzeit an. Doch dann nutzte Ronny Kujat (73.) eine Freistoßablage, um das vielumjubelte Siegtor zu schießen. Das Aufbäumen der Grimmaer brachte im Gegensatz zum Jena-Spiel nichts mehr.

Quelle: Andreas Rücker • LVZ Muldental

 

Überlegene Sachsen müssen gegen Grimma lange zittern

Leipzig. Ronny Kujat ging nach dem 1:0-Sieg seines FC Sachsen gegen Grimma zuletzt vom Platz. Der Mittelfeldmann hatte in einem verbissen geführten Spiel den Siegestreffer (73.) geschossen, musste entsprechend viele Hände schütteln. „Ich freue mich riesig, vor allem, weil es das entscheidende Tor war“, sprudelte es aus dem 27-Jährigen heraus, der in der Winterpause verpflichtet wurde. „Wir hatten nach dem Hinspiel etwas gut zu machen.“

Für die Sachsen sollte es trotz großer Überlegenheit ein Zitterspiel werden. Auch weil Libero Mario Nickeleit zehn Minuten vor Schluss dem Grimmaer Stürmer Mirko Liebich bei einem Duell an der Außenlinie den Ellenbogen ins Gesicht rammte und vom Platz flog. „Der hat es schon vorher drauf angelegt. Er hat mich voll getroffen“, so Liebich. Sachsen-Coach Jürgen Raab war sauer: „Ich habe es nicht gesehen. Aber wenn das Mario wirklich getan hat, ist es eine Katastrophe. Unmöglich, was wir zurzeit für Karten kriegen.“

Obwohl es am verdienten Sieg keinen Zweifel gab, hatten die Gastgeber in entscheidenden Momenten das Glück auf ihrer Seite. Kujats Treffer ging ein Handspiel, des Kollegen Piet Schönberg voraus. Nach dessen Pass holte der beste Grimmaer, Thomas Massner, seinen Gegenspieler Velibor Kopunović vor dem rechten Strafraumeck von den Beinen. Den Freistoß von Heiko Cramer nahm Kujat formvollendet an und jagte die Kugel flach in die Maschen. Als Grimmas Andy Müller (83.) den Ball dem Leutzscher Kevin Kittler im Strafraum an die Hand schoss, blieb der Pfiff aus. Für Kittler war es „klar angeschossen“, Müller verstand die Welt nicht mehr: „Klarer Elfer, der Ball wäre herrlich gekommen.“

Vielleicht hätte das hektische Nachbarschaftsduell einen anderen Verlauf genommen, wenn Kujats Kopfball nach 90 Sekunden im Kasten gelandet und nicht von der Lattenunterkante zurück ins Feld gesprungen wäre. So ging die Defensivtaktik der Gäste lange Zeit auf. Leipzig fiel meist nicht mehr ein, als die Bälle hoch in den Strafraum zu schlagen. Und darauf stellten sich die Lisiewicz-Schützlinge auch ohne ihren gesperrten Libero Steffen Ziffert immer besser ein. Grimma musste seine Taktik mit Müller und Liebich als Spitzen nach 22 Minuten umstellen, als Sven Birnbaum nach Foul von Sachsen-Kapitän Rietschel knöchelverletzt vom Platz getragen wurde. So kam der für Konter eigentlich zu langsame Torjäger Thomas Brumme ins Spiel und Müller ging zurück ins Mittelfeld.

Beide Trainer gewannen der Partie positive Seiten ab. „Ich ziehe den Hut vor der engagierten Leistung. Leider fehlte uns vorn etwas die Durchschlagskraft“, zog der Grimmaer Rainer Lisiewicz Bilanz. Kollege Raab freute sich trotz Nickeleits Aussetzer „über die Nervenstärke meiner Mannschaft.“ Seine Schützlinge seien für die Geduld belohnt worden.

Quelle: Norbert Töpfer • Leipziger Volkszeitung

  

Sachsen mit mühevoller Revanche

Leipzig. Die Kicker des FC Sachsen Leipzig haben sich mit einem 1:0 gegen Grimma für die Hinspiel-Niederlage revanchiert.

Mit dem Anpfiff spielten nur die Leipziger. Schon nach zwei Minuten traf ein Kopunović-Kopfball die Lattenunterkante des Grimmaer Gehäuses. Trotz der spielerischen Vorteile der Raab-Elf blieben klare Chancen Mangelware. Meist reichte die Leipziger Spielkultur nur bis zur Grenze des Grimmaer Strafraums.

Auch nach dem Wechsel blieb die Heimelf am Drücker. Kujat erlöste die Sachsen mit einem Schuss aus zwölf Metern. Schönberg hatte mit einem Freistoß die Vorarbeit geleistet.

Quelle: www.mdr.de

 

„Klopperei“ knapp für sich entschieden

Leipzig. Der FC Sachsen konnte sich lediglich für die Hinspiel-Niederlage revanchieren, mehr war es nicht, das Spiel glich eher einer Wrestling-Veranstaltung als einem Fußballspiel. Sicherlich muss man Abstriche wegen den sehr miserablen Platzverhältnissen machen, aber zu was sich die Schützlinge von Jürgen Raab einige Male verleitet haben lassen, war Ungeheuer. Slišković, Rietschel, Cramer und Nickeleit machten den Eindruck, als würden sie für den neuen Asterix-Streifen proben, sie ließen allesamt mal ihren Gegner durch die Luft fliegen, nachdem sie sich einer Tätlichkeit oder, im Fall Cramer, zu einem groben Foulspiel verleiten ließen. Vier Mal Rot hätte es geben können, ja sogar müssen, letztlich hat es nur Nickeleit erwischt (81. Minute), für dem das Derby damit gestrichen ist. Zuletzt konnten Chemie wenigstens in der ersten Hälfte ansehnlichen Fußball bieten, doch gegen Grimma klappte fast nichts mehr, vor allem der in den letzten Wochen überragende Petr Nemec fand kaum Bindung in das Spiel seiner Mannschaft. Obwohl die Leutzscher ganz klar das Spiel bestimmt hatten, gab es nicht sonderlich viele Chancen für die Heimelf, die beste in Hälfte eins hatte Kopunović, doch sein Kopfball landet an der Lattenunterkannte (2. Minute). Kurz vor der Pause vergaben dann noch Nickeleit aus zwei Metern und Schönberg nach Freistoß.

Die zweite Hälfte zeigte die klaren Defizite der Leutzscher, der Torschuss, allein Rietschel verzieht dreimal aus denkbar guter Situation. In der 73. Minute dann die Erlösung, nach Cramer Freistoß, kann Ronny Kujat freistehend aus spitzem Winkel einschieben und das nachdem schon Kujat-raus-Rufe von einigen Schwachköpfen zu verhören waren. Danach passierte nichts mehr, das Spiel der beiden Klopper-Mannschaften war endlich zu Ende und letztlich zählen ja nur die drei Punkte.

Quelle: www.ronnysfanpage.de


Der Spieltag in der Übersicht

VfB Zittau – VfB Leipzig  0:3 (0:1)

VFC Plauen – FC Energie Cottbus Amat.  2:2 (0:1)

VfB Chemnitz – 1. FC Dynamo Dresden  0:1 (0:1)

FV Dresden Nord – BSV Eintracht Sondershausen  1:1 (1:1)

FC Carl Zeiss Jena – OFC Neugersdorf  3:0 (2:0)

SV Wacker 07 Gotha – FSV Hoyerswerda  3:1 (1:1)

Hallescher FC – FSV Zwickau  1:0 (1:0)