Datum: Sonntag, 06.05.2001

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 1:0 (0:0)

Zuschauer: 193



NOFV-Oberliga Süd • 31. Spieltag

SV 1919 Grimma – FC Anhalt Dessau  1:0 (0:0)

Grimma: Winkler – Wohllebe (ab 80. Hannig), Zaulich, Ziffert, Birnbaum, Braun, Liebich, Mähne, Pörschmann, Brumme (ab 69. Zieger), Müller – Trainer: Lisiewicz

Dessau: Tuchel – Westphal, Strokosch, Murawiew, Heitzmann (ab 68. Villin), Ďuriš, Hildebrandt, Duga (ab 75. Lehmann), Schreiter, Stefke, Dreyer – Trainer: Dämmrich

Schiedsrichter: Koch (Potsdam) – Tor: 1:0 Brumme (62.) – Gelbe Karten: Braun, Ziffert – Hildebrandt, Ďuriš, Murawiew, Westphal, Strokosch – Zuschauer: 193 im Stadion der Freundschaft zu Grimma


Spielberichte

 Grimma landete ohne Nervenflattern wichtigen Sieg

Grimma. Von einem Nervenspiel sprach Trainer Rainer Lisiewicz nach der Oberliga-Begegnung zwischen dem SV 1919 Grimma und dem FC Anhalt Dessau. Die besseren Nerven hatte dabei Gastgeber Grimma, der seinen Vorsprung, Thomas Brumme hatte in der 62. Spielminute den goldenen Treffer erzielt, sicher über die Zeit brachte. Damit holten sich die Grimmaer Fußballer drei ganz wertvolle Punkte im eventuellen Kampf um den Klassenerhalt. Obwohl bei einigen Spielern wäh­rend der 90 Minuten im Nieselregen die Nerven blank lagen, war es ein ansehenswertes Spiel, dass keinesfalls an Abstiegskampf erinnerte. Aus dem halten sich die Grimmaer ja nun mit 39 Punkten hoffentlich gänzlich raus. Somit ist der Sieg gegen Dessau blanke sechs Punkte wert, weil man den Abstand auf einen direkten Kontrahenten vergrößern konnte.

Schon in den Anfangsminuten konnten sich die nur 200 Zuschauer im Stadion der Freundschaft über Angriffsfußball freuen. So, als hätte es keine englischen Wochen und das schwere Pokalspiel gegeben, berannten die Grimmaer sofort den Dessauer Kasten. Die Gäste versuchten so etwas wie Gefährlichkeit anzudeuten. Doch als Ladislav Stefke (4.) schon mal frei zum Schuss kam, donnerte er das Leder am Kasten vorbei. Ronny Winkler brauchte keinen Finger zu rühren. Von diesem Versuch auch wenig berührt zeigten sich die anderen Grimmaer Spieler. Sie stürmten weiter, taten sich aber gegen die massive Deckung der Gäste etwas schwer. Schon da wurde deutlich, dass Dessau das Spiel so lange wie möglich offen halten wollte, um womöglich selbst eine Chance zu nutzen. Denn bei einer Niederlage konnten sie selbst noch in den Abstiegsstrudel geraten, je nachdem wieviel Mannschaften aus er Regionalliga in die Oberliga kommen. Dabei wurde deutlich, dass es keinesfalls einfach war, den Dessauer Abwehrriegel zu knacken. Wie schon im Hinspiel standen die Dessauer Verteidiger ihren Gegenspielern „auf den Füßen“, ließen keinen Meter Luft. Und auch in der Wahl ihrer Mittel einen Rückstand zu verhindern, zeigten sich die Gäste nicht gerade zimperlich. Da jeder Kombinationsfußball nichts nutzte, mussten Einzelaktionen her. Wie's geht, demonstrierte der an diesem Tag wieder sehr gut aufgelegte Andy Müller. Hatte Mirko Liebich vorher nur das Außennetz getroffen (20.), so setzte der junge Grimmaer zu einem langen Solo an und passte auf Sven Birnbaum. Dessen Schuss wurde allerdings eine Beute des ansonsten nicht den sichersten Eindruck hinterlassenden Matthias Tuchel im Anhaltiner Kasten (33.). Dass die Gäste erst nach einer guten halben Stunde ihre erste Ecke zugesprochen bekamen, sagt wohl alles über deren Angriffswirksamkeit. Allerdings, dass muss man ihren wenigen Fans lassen, unterstützten die ihre Mannschaft nach Leibes­ und vor allem Stimmeskräften. Und obwohl in der ersten Halbzeit kaum Hoffnung darauf bestand, wurde hin und wieder „Auswärtssieg“ skandiert.

Diesen Optimismus legten sie auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte an den Tag. Grund dazu bestand kaum, denn Grimma diktierte weiter das Geschehen auf dem Rasen. Daran änderte auch der Angriff der Dessauer über rechts nichts. Nach einem Einwurf feuerte Branislav Ďuriš (53.) den Ball aus spitzem Winkel ab. Doch Ronny Winkler hatte aufgepasst, die Ecke dicht gemacht. Sich selbst nahmen die Grimmaer oft genug die Gefährlichkeit. So übertrieb Andy Müller das Haken schlagen. Ein Schuss wäre angebrachter gewesen (49.). Und als Ragnar Zaulich abzog, „rettete“ Thomas Brumme unfreiwillig für Tuchel (50.). Zwölf Minuten später machte es der Grimmaer Goalgetter aber besser. Seine Auswechslung wurde angezeigt, doch das Spiel lief noch. Bei einer hohen Flanke in den Torraum steigt Brumme zusammen mit Tuchel und einem Dessauer hoch. Wie der Ball aus dem Gewühl ins Tor gelangte, wusste danach wohl keiner mehr – aber es zählte. Auch wenn Matthias Tuchel mehr als heftig auf Torwartbehinderung reklamierte. Bei Schiedsrichter Koch (Potsdam) fand er damit kein Gehör. Rainer Lisiewicz schmunzelte: „Ein bisschen Glück gehört eben dazu. Das hatte uns ja in den letzten Spielen im Stich gelassen.“ Nun musste Dessau die Abwehr öffnen, um wenigstens noch den Ausgleich zu erzielen. Doch die Grimmaer waren auch jetzt einer Resultatserhöhung näher als die Gäste einem Treffer. So hatte Mirko Liebich noch eine dicke Chance (83.), scheiterte aber an Tuchel. Gleich danach erkämpfte er sich an der Mittellinie den Ball zurück und steuerte abermals das Dessauer Gehäuse an. Statt selbst zu schießen, legte er auf den mitgelaufenen Nico Zieger ab. Bei dessen Knaller wuchs der Anhalt-Keeper über sich hinaus und hielt auch dieses Geschoss. Die Nachspielminuten zogen sich noch einmal unendlich lang, bis dann der erlösende Schlusspfiff ertönte.

Trainer Rainer Lisiewicz atmete nach dem Spiel erst einmal tief durch: „Wie gesagt, ein bisschen Glück gehört dazu. Das hatten wir heute aber sicherlich nicht unverdient, denn wir waren spielerisch besser und hatten auch die weitaus besseren Chancen. Aus einer geschlossen spielenden Mannschaft kann man vielleicht noch Andy Müller hervorheben, der seine Sache sehr gut machte.“

Andreas Rücker


Grimma gewinnt „Sechs-Punkte-Spiel“

Grimma. Torjäger Thomas Brumme hat seinen Grimmaern einen wichtigen Sieg im Duell gegen den Tabellennachbarn Dessau beschert. Die Anhaltiner stecken mit 35 Punkten weiter in der Abstiegszone.

In der ersten Hälfte neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld – Chancen waren Mangelware. Die Beste vergab Hildebrandt auf Seiten von Dessau. Er köpfte nach einer Ďuriš-Flanke vorbei. Nach dem Wechsel nahm Grimma das Zepter in die Hand. Beim Schuss von Liebich verpasste Brumme den Abpraller nur knapp. Wenig später stand er goldrichtig. Nach einem Ziffert-Kopfball behinderten sich zwei Anhaltiner – Brumme staubte zum 1:0 (62.) ab. Kurz zuvor hatte Ďuriš für Dessau die Großchance zur Führung. Nach einem Pass von Dreyer scheiterte er freistehend an SVG-Torwart Winkler. Dies sollte allerdings die einzige große Chance bleiben. Obwohl die Dessauer in der Schlussphase alles nach vorn warfen, sprang nichts Zählbares heraus. Grimma sicherte sich den verdienten Sieg.

MDR online


Der Spieltag in der Übersicht

VFC Plauen – FSV Zwickau  0:0

Plauen: Golle – V. Berger, Dashi (V), Gemeiner (ab 89. Schulze), Hölzel, Csik, Fahrenholz, G. Berger (ab 82. Brust), Curri (V/ab 55. Gemazashvili/V), Reinold, Zapyshnyi – Trainer: Müller

Zwickau: Mewes – Riedel (V), Thaly, Krauß, Radojičić, Gerloff, Köcher, Kramer, Shubitidze (ab 84. Arzt), Troche (ab 87. Düring), Marcetić – Trainer: Weise

Schiedsrichter: Wehnert (Haselbachtal) – Zuschauer: 2.183 im Vogtlandstadion zu Plauen

 

Hallescher FC – VfL Halle 96  1:1 (1:1)

HFC: Völkner – Geidel, Bothfeld, Bartel, Klajnszmit (V), D. Kurzeja, Renivaldo (ab 60. Kühr), Steffen, Nelde (V), Kopunović (V), Kricke – Trainer: Häfner

Halle 96: Paden – Wellington (V/ab 46. Grosche), Westendorf, Bengs (V), Jonekeit (V), Gumprecht, Stark (V), Glaubitz, Embingou, Sadlo, Struck – Trainer: Voigt

Schiedsrichter: Ruzik (Tangermünde) – Tore: 1:0 Kopunović (25.), 1:1 Wellington (45.) – Zuschauer: 4.600 im Kurt-Wabbel-Stadion zu Halle

 

1. FC Dynamo Dresden – VfB Zittau  2:1 (1:1)

Dyn. Dresden: Huster – Dietrich, Lense, Paulus, Wagefeld (ab 59. Großmann/V), Kosharnyi, Marasa, Schröter (V), Petrowsky, Hähnge, Manislavić – Trainer: Hemp

Zittau: Pöschmann – Ovecka, Pitar, Šimek (V), Uhlig, Meißner, Ješeta, Jiraško (V), Tille (V/ab 84. Hovorka), Šorm, Vokal – Trainer: Nošek

Schiedsrichter: Troitzsch (Döbern) – Tore: 0:1 Jiraško (16.), 1:1, 2:1 Hähnge (22., 80.) – Zuschauer: 1.002 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Dresden

 

BSV Eintracht Sondershausen – Bischofswerdaer FV 08  1:0 (0:0)

Sondershausen: Menzel – Franke (ab 68. Šzafer), Plachy, Rasch (V), Springer (ab 51. Stary), Kloth (V), Krug, Nieke (ab 58. S. Baumann), Duft, Franz, Knäbe (V) – Trainer: Venth

Bischofswerda: Glöckner – Kunze (V/ab 80. Heidrich), M. Baumann (V), Krulis, Hoßmang, Housa (ab 62. Kaulfus), Ledrich, Marschner, Fritzsche, Novák, Podstawek – Trainer: Gräulich

Schiedsrichter: Brügmann (Schwerin) – Tor: 1:0 Kloth (61.) – Zuschauer: 723 im Sportzentrum „Am Göldner“ zu Sondershausen

 

VfB Chemnitz – FSV Hoyerswerda  2:2 (2:0)

Chemnitz: Klömich – Vogel, Oehl (V), Büttner, Krasselt (ab 70. Weber), Meyer (ab 89. Großmann), Werner, O. Müller (ab 89. Kretschmer), Papp, Wieland, Kunze (V) – Trainer: J. Müller

Hoyerswerda: Zeiß – Rettig, Ringel (V), Grun (V), Bronec, Vejprava (V), Penička, Kohlschütter (ab 29. Buschner/V), Broum (V), Dobrý, Strauß – Trainer: Heidler

Schiedsrichter: Eichler (Erfurt) – Tore: 1:0 Wieland (13., Foulstrafstoß), 2:0 Krasselt (19.), 2:1 Rettig (55., Foulstrafstoß), 2:2 Broum (90.) – Rote Karten: Wieland (Chemnitz) wegen einer Tätlichkeit (54.) – Zuschauer: 250 im Stadion an der Beyerstraße zu Chemnitz

 

SV 1919 Grimma – FC Anhalt Dessau  1:0 (0:0)

Grimma: Winkler – Wohllebe (ab 80. Hannig), Zaulich, Ziffert (V), Birnbaum, Braun (V), Liebich, Mähne, Pörschmann, Brumme (ab 69. Zieger), Müller – Trainer: Lisiewicz

Dessau: Tuchel – Westphal (V), Strokosch (V), Murawiew (V), Heitzmann (ab 68. Villin), Ďuriš (V), Hildebrandt (V), Duga (ab 75. Lehmann), Schreiter, Stefke, Dreyer – Trainer: Dämmrich

Schiedsrichter: Koch (Potsdam) – Tor: 1:0 Brumme (62.) – Zuschauer: 193 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

FC Energie Cottbus Amat. – FC Stahl Riesa  1:0 (1:0)

Cottbus Amat.: Berntsen – Ballaschk, M. Neubert, Trehkopf, Pahn, Woltmann (V), Keutel (ab 88. Wollermann), Handreck (V), Kubis (ab 81. Zimmer), Th. Neubert (V), Unversucht (ab 89. Wendlandt) – Trainer: Meseck

Riesa: Michael – Fiedler, Hecht, Diettrich (V), Huß (ab 57. Hausmann), Küttner (V/ab 89. Gierich), Schönfeld, Mittenzwei, Bernhardt (ab 66. Runge/V), Zschätzsch (V), Gräfe – Trainer: Rau

Schiedsrichter: Hoyzer (Berlin) – Tor: 1:0 Th. Neubert (44.) – Zuschauer: 153 im Stadion der Eisenbahner zu Cottbus

 

1. FC Magdeburg – FV Dresden Nord  3:0 (1:0)

Magdeburg: Dreszer – Holz (V), Franz, Rozgonyi, Schmidt, Lücke (ab 81. Zentrich), Hannemann, Zani, Ivanović (V), Ofodile (ab 70. Golombek), Papić (ab 61. R. Scholze) – Trainer: Vogel

Dresden Nord: Jovanović (V) – Härtig, T. Gaunitz, Böhme (ab 78. Liebmann), Jelen, Schenk, M. Scholze, Georgi, Kühne (ab 87. Ackermann), Soltau, Streiber (ab 34. Enzmann/V) – Trainer: Baron

Schiedsrichter: Heiland (Gera) – Tore: 1:0 Lücke (6.), 2:0 R. Scholze (73.), 3:0 Ivanović (84.) – Rote Karten: Schenk (Dresden Nord) wegen groben Foulspiels (31.) – Zuschauer: 2.909 im Ernst-Grube-Stadion zu Magdeburg