Datum: Sonntag, 22.04.2001
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Kurt-Wabbel-Stadion, Halle
Ergebnis: 3:1 (1:1)
Zuschauer: 1.040
Hallescher FC – SV 1919 Grimma 3:1 (1:1)
HFC: Völkner – Geidel, Kardos, Bartel, Georg, Klajnszmit (ab 80. Zimmermann), D. Kurzeja, Renivaldo (ab 58. Bothfeld), Steffen, Nelde, Kopunović (ab 85. Witt) – Trainer: Häfner
Grimma: Winkler – Massner, Zaulich, Zieger, Ziffert, Birnbaum (ab 64. Brumme), Braun, Liebich (ab 77. Schlüter), Mähne (ab 77. Schößler), Pörschmann, Müller – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: Pleßke (Coppanz) – Tore: 0:1 Zaulich (11.), 1:1 Klajnszmit (40., Foulstrafstoß), 2:1 Nelde (69.), 3:1 D. Kurzeja (77.) – Gelbe Karten: Steffen, Nelde – Mähne, Birnbaum – Zuschauer: 1.040 im Kurt-Wabbel-Stadion zu Halle
Grimma besiegt sich selbst
Halle. Die Grimmaer Oberliga-Fußballer können einem schon leidtun. Zwei harte englische Wochen mit vier Auswärtsspielen. Dass die nicht nur an den Kräften, sondern auch an den Nerven zehren, dafür sorgte die erneute Niederlage, diesmal beim HFC.
Dabei schien alles nach Maß zu laufen. Grimma erwies sich Über weite Strecken als ebenbürtig, ging sogar in Führung. Ragnar Zaulich hatte die zweite Ecke in Folge von Heiko Pörschmann blitzsauber eingeköpft. Danach hatten die Grimmaer das Spiel und ihren Gegner im Griff. Die erste Chance der Gastgeber datierte aus der 34. Minute, als Lars Barthel abzog. Dass dennoch der Ausgleich fiel, hatte der HFC der Cleverness von Dariusz Kurzeja zu verdanken. Das Schlitzohr dribbelte so lange vor Sven Birnbaum im Strafraum, bis die Gelegenheit zum Einfädeln kam. Den Strafstoß verwandelte Rafal Klajnszmit sicher.
Auch im zweiten Durchgang konnten die Grimmaer anfangs gegen die fast unter Profibedingungen trainierenden Hallenser mithalten. Doch dann wurden die größeren Kraftreserven der Gastgeber und nachlassende Konzentration bei Grimma sichtbar. Die Führung des HFC entsprang einem Missverständnis der Grimmaer Abwehr (69.). Beim 3:1 lief Dariusz Kurzeja allein auf das Tor von Ronny Winkler zu (77.).
Andreas Rücker
Grimma führt und verliert
Halle. Grimma begann stark, wollte eigentlich die Niederlage vom Mittwoch in Sondershausen vergessen machen. Ein Punktgewinn war das Ziel. Erstaunlicherweise hatten die Gäste die ersten Chancen, so bei Zaulichs Vorstoß über links und Müllers Schuss ans Außennetz (9.). Nach einer Eckenfolge konnte Zaulich das 1:0 markieren. Das Grimmaer Spiel sah nicht schlecht aus, trotz einiger Wackler in der Abwehr, weil versucht wurde, den Ball zu spielen und nicht nur zu, schlagen. Erst in der 34. Minute gab es mit Barthels Schuss die erste HFC-Chance. Der 1:1-Ausgleich resultierte aus einem Foulstrafstoß, den Birnbaum an Kurzeja verwirkt hatte. Trotzdem blieben die Gäste gefährlich. Kurz vor der Pause ging ein Kopfball von Ziffert übers Tor.
In der zweiten Halbzeit blieb Grimma zwar am Drücker, doch schlichen sich immer wieder Fehler in der Abwehr ein. Dadurch kam der HFC immer besser ins Spiel und nach Missverständnis zwischen Ziffert und Winkler bei einem Freistoß von Nelde zum etwas glücklichen Führungstreffer. Trainer Lisiewicz reagierte, brachte mit Schößler und Schlüter zwei frische Leute, doch ehe sich die Mannschaft wieder gefunden hatte, konnte Kurzeja in der gleichen Minute frei durchlaufen und zum 3:1 einschießen.
„Hier war mehr drin“, meinte Grimmas Trainer danach. „Wir haben uns heute fast selbst geschlagen. Es ist aber für meine Elf auch schwer, einen Mittwoch-Sonnabend-Rhythmus zu bestreiten. Die Hallenser trainieren fast unter Profibedingungen, da können wir nicht mithalten, was dann gegen Ende der Partie zu sehen war.“
Andreas Rücker
HFC dreht Spiel nach Rückstand um
Halle. Der Hallesche FC lag gegen Grimma schon mit 0:1 in Rückstand, drehte das Spiel aber nach dem Wechsel noch zum Sieg. Grimma erwischte den besseren Start. Nach zwei vergebenen Chancen durch Müller und Massner traf Zaulich per Kopf nach einer Pörschmann-Ecke. Dem HFC fehlten die Ideen – das Spiel wirkte zerfahren. Erst als Kurzeja im 16er durch Birnbaum gefoult wird, verwandelt Klajnszmit den Elfer zum 1:1.
Ein glückliches Händchen beim Wechseln hatte HFC-Trainer Häfner. Der eingewechselte Bothfeld bereitete per Freistoß das 2:1 – Nelde musste nur noch einschieben – vor. Jetzt warf Grimma alles nach vorn. Mit zwei frischen Leuten, Schlüter und Schößler, sollte wenigstens ein Punkt mitgenommen werden. Durch die Offensive, die nichts einbrachte, eröffneten sich für HFC Konterchancen. Kurzeja sorgte mit einem Solo für den 3:1-Endstand. Der Mittelfeldmann krönte damit seine starke Leistung.
MDR online
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