Datum: Samstag, 14.04.2001
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 5:0 (3:0)
Zuschauer: 183
SV 1919 Grimma – FSV Wacker 90 Nordhausen 5:0 (3:0)
Grimma: Winkler – Massner, Wohllebe, Zaulich (ab 66. Schober), Ziffert, Schößler, Birnbaum, Braun, Mähne (ab 74. Schlüter), Pörschmann, Brumme – Trainer: Lisiewicz
Nordhausen: Michael – Elle, Facius, J. Ludwig, Dornhofer (ab 4. Orlowsky), Malura, Pistorius, Prokosch, Brkić, Pohl (ab 79. Grunig), Rüdiger – Trainer: Görke
Schiedsrichter: Scheibel (Breitenhagen) – Tore: 1:0 Zaulich (5.), 2:0 Birnbaum (29.), 3:0 Mähne (39.), 4:0 Brumme (50.), 5:0 Schlüter (89.) – Gelbe Karten: Brumme, Zaulich – Rüdiger, Prokosch, Pohl – Rote Karten: Michael (Nordhausen) wegen groben Foulspiels (4.) – Zuschauer: 183 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimmaer schon mit Blick auf englische Wochen
Grimma. Drei Punkte waren für die Grimmaer Oberliga-Fußballer fast Pflicht. Immerhin war der Gegner am Sonnabend der so gut wie feststehende Absteiger Wacker Nordhausen. Und fast sah es nach einem Schützenfest aus. Doch Grimma begnügte sich, Wacker mit 5:0 in die Kabinen zu schicken.
Bereits nach vier Minuten mussten die Gäste nur noch mit zehn Spielern auskommen. Keeper Patrick Michael sah nach einer Attacke gegen Thomas Mähne als letzter Mann die Rote Karte. Sicherlich eine harte, aber gerechte Entscheidung, die Schiedsrichter Markus Scheibel (Breitenhagen) da fällte. Von da ab stand André Orlowski zwischen den Pfosten. Steve Dornhofer begleitete seinen Keeper unter die Dusche, um der zahlenmäßigen Forderung der Roten Karte nachzukommen.
Und Grimma fackelte dann auch nicht lange. Einen Eckball schob der an diesem Tag glänzend aufgelegte Ragnar Zaulich zu Sven Braun, postierte sich selbst am Torraum und brauchte bei der Maßflanke nur den Fuß hinzuhalten (5.). Den zweiten Treffer markierte Sven Birnbaum, als er eine Grundlinien-Eingabe in die Maschen jagte (29.). Ganze zehn Minuten später waren die Fronten geklärt. Ein Zuspiel von Ragnar ZauIich verwertete Thomas Mähne zum 3:0 (39.). Damit war die Niederlage der Gäste praktisch besiegelt. Wacker spielte zwar keinen schlechten Fußball, zeigte sich bis zum Grimmaer Strafraum überraschend stark. Aber am Sechzehner war dann Endstation. Nur einen ernsthaften Schuss (Štipan Brkić/41.) musste Ronny Winkler zur Ecke lenken. Auf der Gegenseite musste sich André Orlowski Sekunden vor dem Pausenpfiff nach einem knallharten Schuss von Heiko Pörschmann werfen.
Da Wacker weiterhin mit enormer Laufbereitschaft und Kampfeswillen glänzte, wurde die Partie auch in der zweiten Halbzeit nicht langweilig. Aber erst einmal besorgte Thomas Brumme das 4:0 (50.). Dann aber musste Ronny Winkler bei zwei Versuchen des auffällig spielenden Maik Rüdiger (57.) sein Können unter Beweis stellen. Nachdem dann Heiko Pörschmann (81.) erneut Orlowski zu einer Glanzparade zwang, besorgte der eingewechselte Heiko Schlüter mit seinem ersten Oberliga-Tor den 5:0-Endstand. Trainer Rainer Lisiewicz hatte schon wieder die nächste Hürde, das Mittwoch-Spiel in Sondershausen im Auge: „Darum habe ich auch Ragnar Zaulich, der heute eine klasse Leistung bot, ausgewechselt. Ansonsten Hut ab vor Nordhausen. Die Spieler haben bis zum Schluss gekämpft und sich eigentlich ein Tor verdient.“
Andreas Rücker • LVZ Muldental
Abstieg kein Thema mehr
Grimma. Mit dem 5:0-Sieg über Wacker Nordhausen dürfte für den SV 1919 der Abstieg kein Thema mehr sein. Rainer Lisiewicz sprach dann auch von drei wichtigen Punkten vor den nun folgenden vier Auswärtspartien in den nächsten zwei Wochen. „Überrascht war ich vom Kampfgeist der Gäste“, so der Trainer. „Eigentlich hatten sie sich ja ein Tor verdient.“
Nordhausen musste ab der 4. Minute mit zehn Mann auskommen, nachdem Keeper Patrick Michael Thomas Mähne von den Beinen geholt hatte und dafür Rot sah. Doch die Wacker-Elf, als Absteiger feststehend, kämpfte stets um eine Resultatsverbesserung, obwohl sich die Niederlage bereits zur Halbzeit abzeichnete. Bis dahin hatten Ragnar Zaulich (5.), Sven Birnbaum (29.) und Mähne (39.) Grimma in Führung geschossen. Weitere Chancen, so durch Heiko Pörschmann (45.), blieben ungenutzt.
Auch nachdem mit dem 4:0 durch Thomas Brumme (50.) die Fronten endgültig geklärt waren, sahen knapp 200 Zuschauer ein gutes Oberligaspiel, in dem der Gast durchaus seine Möglichkeiten hatte (Rüdiger, 57. und 68.). Lisiewicz nutzte die Führung, um den hervorragend aufgelegten Zaulich für das Mittwoch-Spiel in Sondershausen zu schonen. Für ihn kam nach längerer Verletzungspause André Schober. Auch Heiko Schlüter erhielt eine Chance und nutzte sie zu seinem ersten Oberliga-Treffer (89.).
Andreas Rücker • LVZ Muldental
Grimma feiert Schützenfest
Grimma. Für den SV Grimma war der 5:0 (3:0)-Erfolg ein lockerer Osterspaziergang. Gegen das Liga-Schlusslicht aus Nordhausen hatte der SVG leichtes Spiel. Die Zuschauer mussten pünktlich sein, um kein Tor zu verpassen. Denn schon nach fünf Minuten knallte Zaulich den Ball nach einer Ecke ins Tor. Zu diesem Zeitpunkt waren die Nordhäuser nur noch zu zehnt. Torwart Patrick Michael war nach einem rüden Foul gegen Mähne vom Feld verwiesen worden (4.). Für ihn kam Ersatzkeeper Orlowsky ins Spiel. Und der Neue offenbarte einige Schwächen. Nach einer Flanke von Zaulich ließ Orlowsky den Ball prallen, Birnbaum war zur Stelle und traf zum 2:0. Auch beim 3:0 ging ein Angriff über die Außen voraus. Wieder war Zaulich der Flankengeber – Mähne spritzte in den Ball und drückte ihn über die Linie.
Nach dem Wechsel machten die Grimmaer munter mit dem Toreschießen weiter. Brumme schloss ein Solo von der Mittellinie erfolgreich ab. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Schlüter nach Vorarbeit von Pörschmann. Wacker hatte in den 90 Minuten nur eine Chance: Rüdiger vergab aus Nahdistanz.
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