Datum: Sonntag, 18.11.2000
Anstoß: 14.15 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 0:1 (0:0)
Zuschauer: 3.100
SV 1919 Grimma – VfB Leipzig 0:1 (0:0)
Grimma: Winkler – Massner, Wohllebe, Zieger (ab 67. Brumme), Ziffert, Schober, Birnbaum, Braun, Liebich, Mähne, Pörschmann (ab 76. Zimmermann) – Trainer: Lisiewicz
Leipzig: Grundmann – Brestrich, Ferl, Jülich, Kipping, Räbsch, Görke, Bloß (ab 73. Eiselt, ab 90. Weißenberger), Gunkel, H.-J. Weiß (ab 46. Rosenkranz), M. Weiß – Trainer: Steffens
Schiedsrichter: Eichler (Erfurt) – Tor: 0:1 Gunkel (51.) – Gelbe Karten: Mähne (Grimma) – Zuschauer: 3.100 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma hätte sich zumindest einen Punkt verdient
Grimma. Ein mageres Törchen brachte der souveräne Spitzenreiter der Fußball-Oberliga gegen den SV 1919 Grimma zustande. Doch eben dieser glückliche Treffer von Peter-Sebastian Gunkel sicherte dem VfB Leipzig drei Punkte im Stadion der Freundschaft. Grimma verlor zwar die Begegnung vor offiziell 3.100 zahlenden Zuschauern. Aber die Mannschaft von Rainer Lisiewicz verdiente sich mit ihrem beherzten Spiel die Sympathien der Grimmaer Fußballfans.
Gegen den VfB begann der SV 1919 die Partie wie erwartet aus einer stabilen Deckung heraus. So erzielten die Gäste in der ersten Halbzeit ein optisches Übergewicht. „Die Taktik ging voll auf“, meinte Trainer Rainer Lisiewicz. „Denn Leipzig spielte zwar bis zum Strafraum überlegen, war dann aber mit seinem Latein am Ende.“ Am 16-Meter-Raum räumten Steffen Ziffert, Sven Braun, André Schober und Thomas Massner auf, gestatteten den Gästen kaum eine nennenswerte Torchance. Außerdem war Keeper Ronny Winkler ständig auf dem Posten. Dass das Angriffsspiel bei dieser Defensivtaktik nicht zu kurz kam, dafür sorgte Sven Birnbaum, der nach seiner Gelb-Sperre wieder mit dabei war. Allerdings hatte Mirko Liebich als Sturmspitze einen schweren Stand gegen die forsch zu Werke gehenden Peter Sebastian Gunkel und Torsten Görke. Die ließen dem Grimmaer kaum einen Meter Raum und nahmen auch schon mal die Hände mit zur Hilfe, um ihn vom Leder zu trennen. Kurz vor der Halbzeitpause versuchte es Leipzig noch einmal mit aller Macht einen Treffer zu erzielen. Doch immer wieder biss man sich in der sattelfesten Grimmaer Hintermannschaft fest. „Das 0:0 zur Pause gab unserer Spielweise recht“, bestätigte Grimmas Trainer. Für ihn war vor dem Spiel ein Unentschieden schon ein Erfolg.
Doch nach Wiederanpfiff wurden urplötzlich alle Grimmaer Träume, die Taktik fortzusetzen, zunichte gemacht. Nach einem weiten Einwurf bekommt Peter Sebastian Gunkel das Leder auf den Kopf und von dort senkt es sich in der entlegensten Torecke in die Maschen. „Da kann man Ronny keinen Vorwurf machen“, nahm Co-Trainer Achim Niklasch seinen Hüter in Schutz. „Gegen diesen Glückstreffer war kein Kraut gewachsen. Der fiel ja hinten rein wie ein Stein.“ Nun musste der SV 1919 kommen, konnte sich nicht mehr allein auf Konter verlassen. Und erstaunlicherweise hatte der VfB der Grimmaer Spielweise nichts entgegen zu setzen. Eine Flanke von Sven Birnbaum war zu dicht auf Keeper Gunnar Grundmann gezogen. Einen Schuss von Sven Braun konnte der VfB-Hüter erhaschen. Und als Thomas Mähne abzog, wurde sein Schuss von Daniel Ferl abgeblockt. Der SV 1919 setzte sich jetzt in der VfB-Hälfte förmlich fest. Allein ein Kopfball, der knapp über das Winkler-Tor strich, war in dieser Phase bei den Gästen zu verzeichnen. Und nun wurde die ansonsten faire Partie auch hektischer. Thomas Mähne ging nicht gerade sanft mit Peter Sebastian Gunkel um, wurde dafür von Daniel Ferl kräftig in den Rücken gestoßen. Schiedsrichter Swen Eichler (Erfurt) ermahnte die Kampfhähne und war bemüht, wieder Ruhe ins Spiel zu bringen. Wie man sich gentlemanlike nach einem Foul verhält, demonstrierte indes Grimmas Kapitän Steffen Ziffert. Beim Versuch den Ball zu spielen, erwischte er Thorsten Görke voll an den Schienbeinen. Im Nu war der Grimmaer beim VfB-Spieler und entschuldigte sich bei ihm.
Eine Entschuldigung wollten die Grimmaer dann aber nicht bei Schiedsrichter Eichlers ausgebliebenen Pfiff gelten lassen. Daniel Wohllebe war in den VfB-Strafraum eingedrungen und wurde vom eingewechselten Eric Eiselt von den Beinen geholt. „Das ganze Spiel über pfeift der Schiedsrichter absolut korrekt. Nur eben in dieser Situation nicht“, schimpfte Trainer Rainer Lisiewicz. Auch der gefoulte Daniel Wohllebe hätte einen Elfmeter-Pfiff für durchaus berechtigt gehalten: „Klar kann man das pfeifen. Zu Hause allemal und wenn es gegen uns gewesen wäre, hätte es bestimmt einen Elfer gegeben.“ So aber mussten sich die Grimmaer damit trösten, ein gutes Spiel gemacht zu haben. Nur ein schwacher Trost, wenn man sah, wie sich die VfBer freuten, den Sieg glücklich über die Runden geschaukelt zu haben.
Andreas Rücker
Gunkels Kopfball entscheidet umkämpftes Derby für den VfB
Grimma. „Das war ein schwer erkämpfter und wichtiger Sieg", brachte es Thorsten Görke auf den Punkt, „jetzt sind wir auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft.“ Der bärenstarke VfB-Manndecker war maßgeblich daran beteiligt, dass der Spitzenreiter gestern auch die Auswärts-Hürde SV 1919 Grimma übersprang. Nach 51 Minuten katapultierte Görke einen seiner unglaublich weiten Einwürfe in den Strafraum der Gastgeber, wo Peter Sebastian Gunkel mit dem Hinterkopf (!) zur Stelle war und die Kugel über den zu weit vor dem Kasten postierten Keeper Ronny Winkler ins Netz bugsierte – 0:1, das Tor des Tages. „Vor mir verpassten Daniel Ferl und sein Gegenspieler den Ball, ich habe einfach den Kopf hingehalten“, beschrieb Gunkel die Szene. Wie schon in Magdeburg wurde der Stürmer zum Matchwinner, wie vor zwei Wochen blieb er bescheiden: „Da war viel Glück dabei.“
Das Bezirksderby hatte 3.100 Zuschauer ins Stadion der Freundschaft gelockt, zwei Drittel davon aus Leipzig. Weil sich zur Anpfiff-Zeit noch hunderte Fans vor den Kassen drängten, begann die Partie mit 15 Minuten Verspätung. Sie wurde bis zur Pause zu einer einseitigen Angelegenheit. Der VfB bestimmte das Geschehen, Grimma kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus. „Wir wurden zuletzt zu Hause ausgekontert und wollten das diesmal vermeiden", begründete Trainer Rainer Lisiewicz die Defensiv-Taktik, die sich in einem Zehner-Abwehrriegel niederschlug. Diesen versuchten die Gäste mit Tempowechseln und Flügelspiel zu knacken. Auffällig dabei die Antritte von Ferl, der Lücken riss und schon nach fünf Minuten Gunkel bediente, der jedoch übers Tor schoss. Gefahr brachten auch eine Flanke von Görke, die Winkler noch aus dem Winkel kratzte (9.), ein Solo von Mario Weiß (18., drüber) und ein Flachschuss von Frank Räbsch (23., gehalten). Als Heiko Brestrich freigespielt wurde (32.), zögerte der Kapitän zu lange. Mehr ließ die von Steffen Ziffert gut organisierte Grimmaer Deckung nicht zu – allerdings um den Preis eigener Harmlosigkeit im Angriff. „Einige bei uns hatten große Hemmungen, wir konnten uns nicht durchsetzen und sind viel zu spät aufgewacht", kritisierte Ziffert.
Erst nach dem Rückstand erreichten die Gastgeber Gleichwertigkeit, spielten endlich couragierter nach vorn. In der Schlussphase dominierten sie sogar, freilich ohne zwingende Chancen zu erarbeiten. Ein Gewaltschuss von Thomas Mähne (61., noch abgeblockt) blieb die einzige nennenswerte Gelegenheit. Als Daniel Wohllebe (70.) im Strafraum zu Fall kam, forderte Grimma vergeblich Strafstoß. „Ein klarer Elfmeter", ärgerte sich Lisiewicz, gestand jedoch ein: „Wir haben dem Spitzenreiter zwar Paroli geboten, uns aber an der besten Abwehr der Liga die Zähne ausgebissen.“ Auch Angreifer Mirko Liebich zollte Respekt: „Die standen bombensicher." Die – das waren vor allem Görke und Torsten Jülich, die fast jeden Zweikampf gewannen.
Ganze sechs Gegentore hat der VfB bisher kassiert, auswärts noch gar keins. In Grimma spielte das Team zum zwölften Mal zu Null, ist jetzt seit elf Partien ungeschlagen. Beeindruckende Zahlen. „Wir können keinen Gegner auseinander nehmen", meinte Trainer Achim Steffens, „aber wir haben eine Mannschaft, die kämpfen kann." Und kontern. Gunkel verfehlte mit Kopfbällen (68., 90.) nur um Zentimeter das Gehäuse. Ein weiterer Treffer wäre aber gegen die tapferen Grimmaer des Guten zu viel gewesen. Das 0:1 war verdient – und es passt auch besser zu diesem VfB.
Steffen Enigk • Leipziger Volkszeitung
Grimma verliert nur knapp gegen den VfB Leipzig
Grimma. Tabellenführer VfB Leipzig tat sich in Grimma sehr schwer. Der Favorit war zwar meist optisch überlegen und stand in der Abwehr sehr sicher, doch im Angriff lief wenig zusammen. In der ersten Hälfte gab es kaum Torraumszenen, beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Hervorzuheben die Fairness, mit der beide Mannschaften agierten (nur eine Gelbe Karte). Nach der Pause erhöhte der VfB den Druck und Gunkel köpfte ins lange Eck zur Führung ein. Die größte Chance zum 2:0 verpasste erneut Gunkel in der 64. Minute nach einem Freistoß, als er über das Tor köpfte.
MDR online
VfB mit weiterem Schritt in Richtung Herbstmeisterschaft
Grimma. Der VfB Leipzig marschiert weiter in der Oberliga Nordost-Süd Richtung nie geglaubter (am Saisonanfang) Herbstmeisterschaft. Beim SV 1919 Grimma gab es wieder einmal ein 1:0 (0:0) Auswärtssieg zu bejubeln! Über 2.300 VfB-Fans begleiteten den VfB zum „Auswärtsspiel“ in Grimma, wo sich insgesamt 3.100 zahlende Gäste (man kann davon ausgehen, dass gut und gerne 500 Fans zusätzlich „kostenlos“ ins Stadion kamen) im Stadion der Freundschaft versammelten. Wegen dem extrem hohen Fanaufgebot wurde das Spiel vom guten Schiedsrichter Eichler aus Erfurt erst 15 Minuten später angepfiffen. War die Parkplatzsuche für die zahlreichen VfB-Fans noch nicht so das Problem, sollte sich dies umso mehr vor den Kassenhäuschen geben. Bereits eine Stunde vor dem offiziellen Spielbeginn musste der viel zu kleine „offizielle Auswärtsblock“ gesperrt werden und die VfB-Fans auf einen anderen Block umgeleitet werden. Als dieser nach einer guten halben Stunde auch restlos überfüllt war, verteilten sich die Leipziger auf die Gegengerade (wo vielleicht 50 Grimma-Fans ihre Mannschaft versuchten zu supporten) und auf die Kurve. Nach dem erneuten zu-Null-Sieg blieben die Leipziger im achten (!!) Auswärtsspiel noch immer ohne Gegentor auf fremden Platz. Eine fast einmalig Bilanz... Auch in Grimma war die Defensive wieder das Prunkstück der Mannschaft und sicherten den verdienten, aber auch etwas glücklichen (durch die „Mauertaktik“ die letzten 20 Minuten) Sieg. Die Leipziger verdienten sich besonders in der ersten Hälfte den Auswärtssieg rätlich, als man klar das Spiel dominierte. Zum Matchwinner sollte in der 51. Minute wieder Peter-Sebastian Gunkel (wie bereits vor zwei Wochen in Magdeburg) werden. Aber nun alles der Reihe nach...
VfB-Trainer Achim Steffens sorgten heute für eine kleine Überraschung in der Aufstellung, da nicht wie angekündigt Eric Eiselt oder Lars Weißenberger von Anfang spielten, sondern Talent Daniel Ferl den Vorzug erhielt! Stürmer Mario Weiß wurde heute wieder hinter den Spitzen als eine Art Spielmacher eingesetzt und vorne sollten Hans-Jürgen Weiß und Peter-Sebastian Gunkel (der „Gunkulator“) für die Tore sorgen. Steffens Trainer-Kollege und „Lok-Legende“ Rainer Lisiewicz musste auf eine Vielzahl von Spielern verzichten, wie z.B. auf Detlef Schößler und Ragnar Zaulich! Zum Einlauf der beiden Mannschaften wurden von ein paar „berüchtigten“ VfB-Fans (grüße an sie!) vier Farbrauchbomben (in gelb und blau) gezündet. Die VfB-Fans schlichen sich, dank der chaotischen Verhältnisse in und um das Stadion herum (begleitet von einem gigantischen Polizeiaufgebot, welches fast die gesamte Stadt hermetisch abriegelte), ohne Problem in den Innenraum ein um diese netten kleinen Effekte zünden zu können.
Von der ersten Minute an konzentrierte sich der Gastgeber auf die Defensive. Während die Grimmaer „Beton anmischten“ versuchte sich der VfB mit schnellem Flügelspiel, was zu einigen gefährlichen Chancen für den Gast aus der Messestadt führte. Die erste Chance im Spiel hatte Daniel Ferl, der sich auf der linken Seite herrlich durchsetzen kann, doch die Abnahme von Peter-Sebastian Gunkel in der Strafraummittel geht über das Tor. Die Leipziger spielten nach dem Geschmack der Fans und feuerten ihre Mannschaft lautstark an (der Effekt mit den zwei Fanblocks auf beiden Seite sorgte für eine Gänsehautatmosphäre im Innenraum). In der 9. Minute hatte dann Thorsten Görke die Führung für den VfB auf den Fuß, als er den Ball nach einem Eckball Richtung langen Pfosten schlägt, aber Grimma-Keeper Ronny Winkler kann den Ball vor Stürmer Peter-Sebastian Gunkel um den langen Pfosten lenken. Neun Minuten später zeigt Mario Weiß seine spielerische Klasse und lässt gleich drei Gegenspieler bei einem Solo aussteigen, doch sein Schuss geht aus 18 Metern über das Tor. In der 21. Minute wird es wieder richtig gefährlich im Strafraum der Gastgeber: Stefan Bloß schlägt von halb rechts einen Freistoß in den Strafraum, aber Ronny Winkler hält sicher im Tor der Gastgeber! Da sich die Grimmaer fast nur auf die Abwehrarbeit konzentrierten, kamen sie selbst fast zu keiner Torchance. Nur Daniel Wohllebe konnte sich in der Nähe des VfB-Strafraums einmal durchsetzen, doch sein Schuss strich schon einige Meter über das VfB-Tor von Gunnar Grundmann (22.). Wenige Sekunden später waren wieder die Leipziger dran, doch den Flachschuss von Frank Räbsch aus 20 Metern kann Ronny Winkler mit etwas Mühe noch entschärfen. Nach gut einer halben Stunde dann die vielleicht beste Möglichkeit für den Gast, doch nachdem bereits Frank Räbsch und Hans-Jürgen Weiß an Grimma-Keeper Winkler oder an einem Abwehrspieler scheiterten, zögerte Heiko Brestrich völlig freistehend aus 16 Metern zu lange und konnte so den Ball nicht mehr im Gehäuse des Gastgebers unterbringen. Das war dann auch schon die letzte Möglichkeit in der ersten Halbzeit...
Die zweite Hälfte begannen die Leipziger nicht nur mit Jörg Rosenkranz (der nach langer Leidenszeit endlich sein Comeback in der ersten Mannschaft geben konnte), sondern auch gleich mit der vielumjubelten 1:0 Führung. Thorsten Görke bringt einen Einwurf von links wieder bis in den Strafraum, wo der Mann für die wichtigen Tore steht (Peter-Sebastian Gunkel) und den Ball mit dem Hinterkopf die entscheidende Richtungsänderung gibt. Grimma-Keeper Ronny Winkler fasst ins Leere und Gunkel konnte sich von den Mitspielern und den Fans feiern lassen! Nach der Führung überließen die VfB-Spieler eigenartiger Weise dem Gastgeber das Spiel und so konnte die Grimmaer das erste Mal im Spiel eine Art Gleichwertigkeit erreichen, ohne zu klaren Chancen gegen die „Betonabwehr“ des VfB um Kapitän Heiko Brestrich zu kommen. So blieb ein abgeblockter Schuss von Sven Birnbaum aus 16 Metern die einzig nennenswerte Chance der Grimmaer! In der 69. Minute dann noch einmal die Chance für den VfB, als Stefan Bloß von links einen Freistoß in die Strafraummitte bringt, aber der Kopfball von Stürmer Peter-Sebastian Gunkel geht aus sechs Metern über das Gehäuse des SVG. In der 82. Minute dann ein kleiner Schock für die 2.300 Leipziger: Der eingewechselte Eric Eiselt bringt Daniel Wohllebe im Strafraum zu Fall, doch der Schiedsrichter entschied richtigerweise auf Weiterspielen (Wohllebe ließ sich nur geschickt fallen!). Eric Eiselt sollte es Sekunden vor Schluss dann böse erwischen, als der anscheint etwas frustrierte Thomas Mähne den Blondschopf brutal von den Beinen holt. Mähne sah die einzige Gelbe Karte im Spiel und Eiselt musste Sekunden vor Schluss verletzt gegen Lars Weißenberger ausgewechselt werden! Kurz vor dem Schlusspfiff hätten die Leipziger beinah einen Konter über Mario Weiß verwertet, doch Peter-Sebastian Gunkel köpft um Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Ein zweiter Treffer wäre für den VfB an diesem Nachmittag auch nicht unbedingt verdient gewesen...
Fazit: Ein wichtiger Sieg, ohne wieder groß zu Glänzen! Aber daran haben sich auch die zahlreichen VfB-Fans gewöhnt, die ihre Mannschaft nach dem Spiel wieder euphorisch feierten. Die besten Leipziger waren heute Torsten Jülich, Thorsten Görke und Torschütze Peter-Sebastian Gunkel. Beim Gastgeber konnte Kapitän Steffen Ziffert noch am meisten überzeugen! Über den Kampf und ein tolles Abwehrverhalten werden auch solche Spiele in dieser Saison „VfB typisch“ mit 1:0 gewonnen und dies gegen den 1:0 Bezwinger des 1.FC Magdeburg. So könnten die „Minimalisten“ aus Probstheida tatsächlich eine Chance auf den Meistertitel haben... Aber wir sollten nicht vermessen sein: Die Favoritenrolle in dieser Liga gehört nur dem 1. FC Magdeburg! Nun dürfen wir gespannt sein, ob unsere Jungs uns die Herbstmeisterschaft „schenken“ und vielleicht sogar die letzten zwei Hinrundenspiele gegen den VfL Halle und in Dessau Siegreich gestalten! Das wäre eine tolle „Bescherung“, aber es wird schwer genug...
P.S.: Nachdem sich schon über 2.300 VfB-Fans in Grimma versammelten, sollte es doch im Spitzenspiel am Samstag gegen Halle möglich sein, dass Plache-Stadion mit 3.000 bis 4.000 Zuschauern zu füllen!
Ronny John • VfB Leipzig
Joachim Steffens (Trainer VfB Leipzig): „Ein gelungener Nachmittag. Wir können keinen Gegner auseinander nehmen. Aber wir haben eine Mannschaft, die kämpfen kann.“
Rainer Lisiewicz (Trainer SV 1919 Grimma): „Wir wurden zuletzt zu Hause ausgekontert und wollten das diesmal vermeiden, deshalb diese Defensiv-Taktik heute. Ein klarer Elfmeter war das in der 70. Minute! Aber insgesamt haben wir dem Spitzenreiter zwar Paroli geboten, uns aber an der besten Abwehr der Liga die Zähne ausgebissen.“
Thorsten Görke (VfB Leipzig): „Das war ein schwer erkämpfter und wichtiger Sieg. Jetzt sind wir auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft.“
Peter-Sebastian Gunkel (VfB Leipzig): „Vor mir verpassten Daniel Ferl und sein Gegenspieler den Ball, ich habe einfach den Kopf hingehalten. Da war viel Glück dabei.“
Steffen Ziffert (SV 1919 Grimma): „Einige bei uns hatten große Hemmungen, wir konnten uns nicht durchsetzen und sind viel zu spät aufgewacht.“
Mirko Liebich (SV 1919 Grimma): „Die Abwehr des VfB stand wieder bombensicher.“
1. FC Dynamo Dresden – Bischofswerdaer FV 08 1:0 (1:0)
Dyn. Dresden: Huster – Bulatović, Lense, Dietrich, Paulus, Klemm, Ahrens (ab 46. Wagefeld), Marasa, Schröter, Manislavić (V), Möllensiep (ab 89. Großmann) – Trainer: Pot
Bischofswerda: Glöckner (V) – Kunze (V), Rodak, Baumann, Hain, St. Hoßmang (V), Kosmetschke (ab 82. Housa), Marschner (V), Th. Schmuck (ab 73. Šindelar), Kaulfus (ab 90. Mattusch), Podstawek – Trainer: U. Schmuck
Schiedsrichter: Kokel (Kamenz) – Tor: 1:0 Schröter (42., Foulstrafstoß) – Rote Karten: Lense (Dyn. Dresden) wegen einer Notbremse (19.) – Zuschauer: 4.850 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Dresden
Fußball-Magerkost im Harbig-Stadion
Dresden. Dynamo Dresden hat einen schmeichelhaften Sieg gegen Bischofswerda gelandet. Das Tor des Tages erzielte Schröter vom Elfmeterpunkt kurz vor der Pause. In der ersten Hälfte boten die Dynamos „Rumpel-Fußball“. Fehlpässe am laufenden Band und wenig Engagement prägten das Dresdner Spiel. Bischofswerda war spielbestimmend und vergab durch Podstawek (3.) und Marschner (40.) klare Einschuss-Möglichkeiten. Nach dem Wechsel wurde Dresden stärker. Schröter, Manislavić und Möllensiep vergaben 100prozentige Chancen kläglich.
MDR online
FSV Wacker 90 Nordhausen – FV Dresden Nord 0:3 (0:1)
Nordhausen: Uhde – Elle, Facius, Klause, J. Ludwig, Schneider, Malura (ab 82. Gottschald), Pistorius (ab 82. Dornhofer), Prokosch (ab 82. Kannenberg), Pohl, Rüdiger – Trainer: Fuhrmann
Dresden Nord: Jovanović – T. Gaunitz, Härtig, F. Gaunitz, Jugo, Scholze, Kühne, Soltau (ab 68. Liebmann), Krügel (ab 74. Starke), Symank, Islamović (ab 35. Schenk) – Trainer: Baron
Schiedsrichter: Melms (Osterburg) – Tore: 0:1 Krügel (14.), 0:2 Soltau (64.), 0:3 Krügel (67.) – besondere Vorkommnisse: J. Ludwig (Nordhausen) schießt Foulstrafstoß an den Pfosten (76.) – Zuschauer: 360 im Albert-Kuntz-Sportpark zu Nordhausen
Nordhausen behält Rote Laterne
Nordhausen. Dresden Nord hat sich mit dem 0:3-Sieg bei Schlusslicht Nordhausen ein Stück vom Tabellenkeller absetzen können. In der 14. Minute besorgte Krügel nach schöner Flanke von Kühne das 0:1. Das zweite Tor in Hälfte zwei fiel ähnlich: Jugo kam rechts durch und flankte auf Soltau, der nur noch den Fuß hinhielt. Tor Nummer drei entstand ebenfalls nach einer Flanke, die Soltau aus zehn Metern volley nahm. Aber auch Nordhausen hatte Chancen und setzte einen Elfer nur an den Pfosten (76.). Bester Mann des Teams war Ludwig in seinem 300. Pflichtspiel.
MDR online
1. FC Magdeburg – FC Stahl Riesa 6:2 (4:0)
Magdeburg: Dreszer – Holz, Koc (ab 29. Prest), Rozgonyi, Schmidt, Maslej (ab 75. Kreibich), Zentrich, Hannemann, Zani, Ivanović (ab 73. Scholze), Mydlo – Trainer: Vogel
Riesa: Michael – Fiedler, Hecht, Proschwitz, Kaiser, Runge (V/ab 46. Weickert, ab 62. Diettrich), D. Küttner, Schönfeld, Mittenzwei, Hausmann, Richter – Trainer: Rau
Schiedsrichter: Hoffmann (Seligenthal) – Tore: 1:0 Maslej (7.), 2:0 Zani (15.), 3:0 Zani (41., Foulstrafstoß), 4:0 Hannemann (42.), 5:0 Mydlo (68.), 6:0 Holz (83.), 6:1 Diettrich (86.), 6:2 Hausmann (90.) – Zuschauer: 1.217 im Ernst-Grube-Stadion zu Magdeburg
Souveräner Heimsieg der Pokalhelden
Magdeburg. Der 1. FCM scheint für die nächste Pokalrunde bestens gerüstet. Der Tabellenachte Riesa kassierte ein 6:2. Vom Anpfiff an spielte der FCM nach vorn: Maslej erzielte schon in der siebten Minute das erste Kopfballtor, dann zirkelte Zani einen Freistoß aus 22 Metern in den Winkel und verwandelte nach Foul von Hecht einen Strafstoß. Das schönste Tor machte Hannemann nach einer Freistoßablage aus 23 Metern. In Hälfte zwei sorgten Mydlo und Holz nach Torwartfehler für weitere Treffer. Dann ließ die Energie nach, so dass Diettrich und Hausmann zum 6:2 kamen.
MDR online
VFC Plauen – VfB Zittau 2:0 (2:0)
Plauen: Golle – V. Berger, Gemeiner, Hölzel, Csik (V), Krasselt, G. Berger, Curri (ab 73. Fahrenholz), Spranger (ab 90. Dashi), Gemazashvili, Zapyshnyi (ab 69. Gajsak) – Trainer: Müller
Zittau: Pöschmann – Ovecka, Pitar (V), Šimek (ab 84., Hovorka), Uhlig, Meißner, Ješeta, Jiraško (ab 71. Tille), Wecker, Wehnert, Šorm – Trainer: Nošek
Schiedsrichter: Jauch (Benshausen) – Tore: 1:0 Zapyshnyi (11.), 2:0 G. Berger (45.) – Zuschauer: 1.368 im Vogtlandstadion zu Plauen
Plauener sündigten mit Chancen
Plauen. Den Zuschauern wurde eine einseitige Oberliga-Partie geboten. Die VFC-Elf begann flott. Bereits in der 12. Minute traf Zapyshni mit halbhohen Schuss aus 16 Metern. Dann eröffnete die Heimelf das Festival der vergebenen Möglichkeiten. Spranger, Krasselt, Berger und Zapyshni übertrafen sich beim Versieben der Chancen. Fast mit dem Pausenpfiff machte es Berger besser und traf zum 2:0. Nach dem Wechsel war die Zittauer Unterlegenheit noch klarer. Aber ein Tor wollte nicht mehr gelingen. Plauens Trainer René Müller ärgerte sich über die Torausbeute.
MDR online
VfB Chemnitz – Hallescher FC 0:1 (0:0)
Chemnitz: Trussat – Jellen, Kirmse (V), Oehl (V), Büttner, König (V), Krasselt (V), Meyer (ab 69. Kretschmer), S. Nönnig, Papp (ab 79. Gijnali), Wieland – Trainer: Petzold
HFC: Keller – Geidel, Kardos, Kirchhöfer, Bartel, Georg, Klajnszmit, Renivaldo (V), Kirst (ab 82. Steffen), Kopunović (V/ab 89. Schumann), Kricke (ab 77. Nelde) – Trainer: Häfner
Schiedsrichter: Pleßke (Coppanz) – Tor: 0:1 Kopunović (48.) – Zuschauer: 355 im Stadion an der Beyerstraße zu Chemnitz
HFC siegt glücklich in Chemnitz
Chemnitz. In der ersten Halbzeit wurde flotter Oberliga-Fußball gespielt. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Chemnitz wirkte agiler, kam aber nicht zum Torerfolg. Gäste-Keeper Keller war mehrfach zu Glanzparaden gezwungen. Besonders bei Königs Knaller in der 45. Minute musste er sein ganzes Können beweisen. Nach dem Wechsel schien die Chemnitzer Hintermannschaft unkonzentriert. Kopunović nutzte den Abwehrschlaf zur HFC-Führung. Nach gutem Angriff vollendete er aus elf Metern. Nun verlegten sich die Hallenser auf Konter.
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BSV Eintracht Sondershausen – FSV Hoyerswerda 2:2 (1:2)
Sondershausen: Weißgärber – Franke, Plachy, Rasch, Silabetzschky, Kloth (V), Krug, Nieke (ab 66. Peschke), Duft (ab 66. Springer), Stary, Franz (ab 88. Aschenschwandtner) – Trainer: Venth
Hoyerswerda: Zeiß – Rettig (V), Huck, Noack, Ringel, Bronec, Richter, Jahn (V), Broum (ab 89. Grun), Dobrý (V), Strauß (ab 83. M. Schmidt) – Trainer: Heidler
Schiedsrichter: Reiche (Wolmirstedt) – Tore: 0:1 Broum (2.), 1:1 Krug (5.), 1:2 Dobrý (17.), 2:2 Franke (80.) – Rote Karten: Ringel (Hoyerswerda) wegen groben Foulspiels (88.) – Zuschauer: 800 im Sportzentrum „Am Göldner“ zu Sondershausen
Zerfahrenes Remis in Sondershausen
Sondershausen. In einem mäßigen Match teilten sich Sondershausen und Hoyerswerda die Punkte. Schon in der zweiten Minute kamen die Gäste durch einen Kopfball von Broum zum 0:1, den Ausgleich besorgte Krug nur Minuten später ebenfalls per Kopf. Auch das 1:2 durch Dobrý wurde nach einem Freistoß per Kopf erzielt. Dann hatte Hoyerswerda mehr vom Spiel, vergab aber ebenso wie Sondershausen die Chancen. Für den Ausgleich sorgte Franke nach schöner Vorarbeit von Krug – insgesamt aber ein enttäuschendes Spiel mit zu vielen Fehlpässen beider Teams.
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FC Anhalt Dessau – VfL Halle 96 2:3 (1:1)
Dessau: Tuchel – Westphal, Freund, Murawiew, Heitzmann, Arndt (ab 65. Schwarzer), Ďuriš, Hildebrandt (ab 72. Strokosch), Skrzypczak, Stefke, Dreyer – Trainer: Wolf
Halle 96: Paden – Jeckel (ab 46. Embingou), Kaschuba (V), Grosche (V), Wendt, Jonekeit (ab 83. Keilwerth), Gumprecht (V), Stark, M. Kurzeja (V), Sadlo (ab 83. Glaubitz), Struck – Trainer: Voigt
Schiedsrichter: Ruzik (Tangermünde) – Tore: 0:1 Jonekeit (2.), 1:1 Dreyer (19.), 1:2 Gumprecht (55.), 1:3 M. Kurzeja (68.), 2:3 Dreyer (80.) – Zuschauer: 346 im Paul-Greifzu-Stadion zu Dessau
FC Energie Cottbus Amat. – FSV Zwickau 1:1 (1:1)
Cottbus Amat.: Berntsen – Ballaschk (V), Trehkopf (V), McKenna, M. Neubert, Hein, Woltmann, Rachwał, Keutel (ab 64. Wollermann), Handreck (V), Kubis (V/ab 80. Th. Neubert) – Trainer: Meseck
Zwickau: Mewes – Riedel, Thaly, Krauß, Radojičić, Köcher, Kramer, Shubitidze, Düring (V/ab 46. Arzt), Kopunović (ab 75. Richter), Marcetić (ab 88. Troche) – Trainer: Weise
Schiedsrichter: Gräfe (Berlin) – Tore: 1:0 Handreck (18.), 1:1 Marcetić (35.) – Zuschauer: 189 im Stadion der Eisenbahner zu Cottbus
Zwickau nur Remis bei Energie-Amateuren
Cottbus. Die jungen Amateure von Energie Cottbus trotzten dem favorisierten Gast aus Zwickau verdient einen Punkt ab. In der ersten Stunde boten beide Teams kaum Oberliga-Niveau. Die Aktionen auf beiden Seiten waren zerfahren und kraftlos. Cottbus ging nach einem leicht abgefälschten Freistoß von Handreck in Führung. Marcetić verwertete eine Abwehraktion direkt vor seine Füße zum Ausgleich. Nach etwa einer Stunde kam mehr Zug ins Spiel, doch Torchancen blieben Mangelware. Die Größte: Energie-Keeper Berntsen senste über den Ball, sodass ein Verteidiger retten musste.
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SV 1919 Grimma – VfB Leipzig 0:1 (0:0)
Grimma: Winkler – Massner, Wohllebe, Zieger (ab 67. Brumme), Ziffert, Schober, Birnbaum, Braun, Liebich, Mähne (V), Pörschmann (ab 76. Zimmermann) – Trainer: Lisiewicz
Leipzig: Grundmann – Brestrich, Ferl, Jülich, Kipping, Räbsch, Görke, Bloß (ab 73. Eiselt, ab 90. Weißenberger), Gunkel, H.-J. Weiß (ab 46. Rosenkranz), M. Weiß – Trainer: Steffens
Schiedsrichter: Eichler (Erfurt) – Tor: 0:1 Gunkel (51.) – Zuschauer: 3.100 im Stadion der Freundschaft zu Grimma