Datum: Samstag, 21.08.1999
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Eisenbahner, Cottbus
Ergebnis: 0:2 (0:0)
Zuschauer: 100
FC Energie Cottbus Amat. – SV 1919 Grimma 0:2 (0:0)
Cottbus Amat.: folgt – Trainer: Meseck
Grimma: Winkler – Ziffert, Massner, Braun, Wohllebe, Mähne, Birnbaum, Zaulich, Liebich, Liebmann, Pörschmann – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: folgt – Tore: 0:1 Pörschmann (64.), 0:2 Zaulich (89.) – Zuschauer: 100 im Stadion der Eisenbahner zu Cottbus
Der dritte Streich: SV 1919 Grimma siegte auch in Cottbus
Cottbus. Nicht alle angereisten SV 1919-Fans konnten das Oberliga-Punktspiel bei den Fußball-Amateuren von Energie Cottbus mitverfolgen. Doch die frohe Kunde, die Trainer Rainer Lisiewicz später verbreitete, ließ sie in Jubel ausbrechen: Grimma gewann im dritten Spiel in Folge.
Zwar waren die Energie-Kicker den Spielern des Spitzenreiters zumeist körperlich überlegen (Rainer Lisiewicz: „Das waren alles starke, lange Kerle.“), doch spielerisch lagen bald zwei Klassen zwischen den Mannschaften. Der SV 1919 erarbeitete sich bereits in der ersten Halbzeit Chancen, deren Anzahl für zwei Siege gereicht hätte. Aber weder Heiko Pörschmann noch Steffen Ziffert oder Sven Birnbaum war, oftmals vollkommen allein vor dem Energie-Tor, das Glück hold. Nur einmal musste dagegen Ronny Winkler bei einem Aufsetzer-Kopfball eingreifen, ansonsten hatte er einen geruhsamen Tag. So blieb es beim 0:0 bis zum Pausenpfiff.
Im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild: Grimma bestimmte die Partie, doch die Chancen wurden vergeben. Bis auf Heiko Pörschmann. Der kam nach einer Freistoßeingabe von Daniel Wohllebe mit dem Kopf an den Ball – 1:0 für Spitzenreiter Grimma. „Das war wohl mein erstes Kopfballtor überhaupt“, freute sich der Grimmaer Stürmer danach. Von allen Siegzweifeln befreite dann Ragnar Zaulich seine Mannschaft. In der letzten Minute setzte er an der Mittellinie zu einem Solo an, düpierte die Amateure und knallte den Ball zum 0:2 in die Maschen.
Sein Trainer freute sich nach dem Spiel: „Ein mehr als verdienter Sieg, der wesentlich höher hätte ausfallen müssen. Wir haben eine ganz starke Mannschaftsleistung geboten. Obwohl Cottbus als nicht ungefährlich eingeschätzt wurde, hatte ich an unserem Sieg nie einen Zweifel.“
Andreas Rücker
Grimma nach 2:0-Auswärtserfolg mit „weißer Weste“ Spitzenreiter
Cottbus. Grimma erarbeitete sich bereits in der ersten Halbzeit Chancen, deren Anzahl für zwei Siege gereicht hätten. Auch im zweiten Spielabschnitt bestimmten die Gäste die Partie. Pörschmann kam nach einer Freistoß-Eingabe zum Kopfball – 1:0. Von allen Sorgen befreite dann Zaulich seine Mannschaft. In der letzten Minute setzte er an der Mittellinie zu einem Solo an und knallte den Ball zum 0:2 in die Maschen.
Andreas Rücker
Achte kommen durch ganz Cottbus…
Wenn einer eine Reise tut, kann er sicher was erzählen; und wenn es acht sind ... Was war der Anlass, dass sich acht Frauen und Männer aus Grimma, Trebsen, Leisnig und Regis-Breitingen am Sonnabend auf die Reise mit dem gemeinsamen Ziel Cottbus machten. Ganz einfach: Sie wollten ihre Mannschaft, den SV 1919 Grimma, sehen, anfeuern, über das Spiel berichten.
Das verband den Elektromeister, den Arbeitslosen, den Ruheständler, die Hausfrauen, den TV- und den Presse-Menschen. Das war der Antrieb, sich auf die fast 200 Kilometer weite Reise in die Lausitz zu begeben. Über eine Autobahn, die von Baustellen nur so strotzte (links war die Leitplanke zum Greifen nah, rechts radierten LKW-Räder fast am Radkasten), ging es dann durch die Lausitzer Dörfer. Die hatten es nicht weniger in sich. Denn in fast jedem Fleckchen lauerte das Auge des Gesetzes in Form von „Starenkästen“ auf Temposünder und Rot-Fahrer. All diesen Gefahren trotzte man erfolgreich.
Endlich in Cottbus angekommen, ging es schnurstracks zum Stadion der Eisenbahner, als Domizil der Amateure des FC Energie Cottbus angegeben. Aber ach, hier war nicht einmal der Platz gebaut, die Tore dafür aber verrammelt. Alles Pochen an den Pforten nutzte nichts, es war niemand zu Hause. Der Leisniger meinte, dass auch im Energie-Stadion, wo sonst immer die Profis der Energetiker spielen, nichts los sei. Guter Rat war teuer, zumal man versuchte, über die Profi-Hotline per Handy den Spielort zu bestimmen. Doch nach musikalischer Dudelei säuselte eine Stimme dem Elektromeister aus Grimma nur Sachen ins Ohr, für die er keines hatte.
Zum Glück war da noch eine Tankstelle. Der junge nette Mensch hinter dem Tresen bemühte ebenfalls sein Handy – ebenfalls erfolglos. Dann als schon alle ihre Gefährte bestiegen hatten, kam er angerannt: „Die sollen in Spremberg spielen!“ Also auf nach Spremberg, vielleicht erwischte man noch ein paar Minuten vor dem Schlusspfiff. In Spremberg wurde zwar gespielt, doch das war weder Cottbus noch Grimma. Ein Blick auf die Karte nahm den letzten Rest der Hoffnung: Das Stadion der Eisenbahner liegt im Vorort Spremberg, einem Ortsteil von Cottbus.
Nun trat der TV-Mensch in Aktion, bemühte ebenfalls per Handy alle Verwandten und Bekannten in der Heimat. Endlich eine neue Nummer! Unter dieser meldete sich dann auch eine energische Stimme mit „Energie Cottbus“. Wo es die Amateure seines Vereins hin verschlagen habe, konnte aber selbst er nicht beantworten. Da die Spieluhr nun ebenfalls abgelaufen war, sammelte man sich und den Rest der Kräfte für die 200 Kilometer Rückweg.
Zu Hause angekommen, trat der Pressemensch in Aktion, erfuhr über Radio PSR wenigstens das Ergebnis: 2:0 für Grimma. Recht so, sagte man sich, amateurhaftes Verhalten muss bestraft werden. Ein Gutes allerdings brachte die Reise nach Cottbus mit sich. Unterwegs hatte man sich ausgiebig mit sorbischen Ortsnamen beschäftigt. Wenn man an die Cottbus-Reise denkt, wird einem aber wohl nur einer einfallen: Charna Pumpa – Schwarze Pumpe.
Andreas Rücker
Jens Kluge (Elektromeister aus Grimma): „Das muss man sich mal vor Augen halten, es ist ja nicht irgendeine Kreismannschaft, sondern vierte Liga. Die sind nicht imstande, hier am Stadion einen Vermerk anzubringen, wohin das Spiel verlegt wurde.“
Manfred Lohmann (begeisterter SV 1919-Fan aus der Nähe von Leisnig): „Meine Frau und ich, wir fahren zu jedem Spiel von Grimma mit. Aber so etwas ist uns noch nicht passiert.“
Joachim Rücker (arbeitsloser Maurer aus Regis-Breitingen): „Da wollte ich mir mal den Spitzenreiter ansehen, und nichts wurde daraus. Bei Cottbus scheinen die Amateure wahrscheinlich nur geduldet zu sein. Anders kann ich mir nicht erklären, dass keiner im Verein über sie Bescheid weiß. Ich hoffe nur, dass Grimma gewonnen hat und weiter an der Spitze bleibt.“
Heiko Sachse (Kameramann bei Muldental TV): „Hier scheint die rechte Hand nicht zu wissen, was die linke macht. Es kann doch nicht angehen, dass man die ganze Strecke bis hierher fährt und dann vor geschlossenen Toren steht. Ein Zettel mit dem neuen Spielort wäre doch das Mindeste.“
Samstag, 21.08.1999 • Anstoß: 14.00 Uhr
VfB Leipzig II – SV Fortuna Magdeburg 3:1 (2:1)
Leipzig II: Koslowski – Petzold, Kunze, Rosenkranz, Ferl, Kipping, Eiselt (ab 66. Knaubel, ab 75. Kanitz), Metzner, Räbsch, Vougt, Gunkel – Trainer: Steffens
Fort. Magdeburg: Labancz – Heitzmann, Schubert, Sorge, Runge, Plock, Lange, Schuster, Hosenthien, Kricke, Wesche – Trainer: Czajka
Schiedsrichter: Beck (Eisenach) – Tore: 1:0 Kunze (14.), 2:0 Metzner (34.), 2:1 Wesche (45.), 3:1 Metzner (89.) – Zuschauer: 200 im Bruno-Plache-Stadion (Nebenplatz) zu Leipzig
Leipzig. Erst nach einer Viertelstunde bekamen die Leipziger das Spiel in den Griff und erzielten das Führungstor durch Kunze. Danach häuften sich die VfB-Chancen und folgerichtig fiel auch der zweite Treffer durch einen Kopfball von Metzner nach einer Flanke von Gunkel. Die Gäste waren nur durch schnelle Konter gefährlich und erzielten vor der Pause den Anschlusstreffer durch Wesche.
In der zweiten Hälfte hatte der VfB mehrfach die Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen. Auch den Gästen bot sich noch öfter Gelegenheit, den Ausgleich zu erzielen. Sie scheiterten aber an der Querlatte oder Torhüter Koslowski. In der Schlussphase konnte Metzner aus einem Strafraumgewühl heraus mit einem Fünf-Meter-Schuss den Sieg endgültig nach Hause bringen.
Harald Marklein • Leipziger Volkszeitung
Samstag, 21.08.1999 • Anstoß: 14.00 Uhr
VfB Chemnitz – SSV Erfurt-Nord 4:0
Samstag, 21.08.1999 • Anstoß: 14.00 Uhr
SV JENAer Glaswerk – FSV Wacker 90 Nordhausen 0:3
Samstag, 21.08.1999 • Anstoß: 14.00 Uhr
FC Energie Cottbus Amat. – SV 1919 Grimma 0:2 (0:0)
Grimma: Winkler – Ziffert, Massner, Braun, Wohllebe, Mähne, Birnbaum, Zaulich, Liebich, Liebmann, Pörschmann – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: folgt – Tore: 0:1 Pörschmann (64.), 0:2 Zaulich (89.) – Zuschauer: 100 im Stadion der Eisenbahner zu Cottbus
Samstag, 21.08.1999 • Anstoß: 14.00 Uhr
FSV Hoyerswerda – 1. Suhler SV 06 2:0
Samstag, 21.08.1999 • Anstoß: 14.00 Uhr
VfB Zittau – Bornaer SV 3:5 (2:3)
Borna: Metzner – Majetschak, Kahdemann, Liedtke, Scheil (ab 87. Heusel), Wohlfahrt, Feetz (ab 83. Lotz), Rederer, Quaas, Böttcher (ab 85. Kotowski), Leitzke – Trainer: Miller
Schiedsrichter: Petzold (Dresden) – Tore: 0:1 Leitzke (14.), 0:2 Liedtke (16.), 0:3 Böttcher (26.), 1:3 Galbavy (28.), 2:3 Uhlig (29., Foulstrafstoß), 2:4 Böttcher (50.), 2:5 Leitzke (63.), 3:5 Pitar (73.) – Zuschauer: 750 im Weinaupark-Stadion zu Zittau
Zittau. Die Mannschaft von Harro Miller behielt in Zittau kühlen Kopf, zeigte eine kämpferische Leistung und hatten an diesem Tag keinen Schwachpunkt. So wurde das Spiel vom BSV kontrolliert und am Ende ein verdienter Sieg gefeiert.
Hans-Jürgen Dietzschold • Leipziger Volkszeitung
Sonntag, 22.08.1999 • Anstoß: 14.00 Uhr
FC Anhalt Dessau – FV Dresden Nord 1:2
Sonntag, 22.08.1999 • Anstoß: 14.00 Uhr
1. SV Gera – Bischofswerdaer FV 08 2:1