Datum: Sonntag, 14.05.2000
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 0:0
Zuschauer: 356
SV 1919 Grimma – VfB Zittau 0:0
Grimma: Winkler – Ziffert, Schößler, Zaulich, Massner, Mähne (ab 82. Witt), Braun, Liebmann, Birnbaum, Pörschmann, Hannig – Trainer: Lisiewicz
Zittau: folgt – Spielertrainer: Nošek
Schiedsrichter: Müller (Stendal) – Zuschauer: 356 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Lisiewicz-Elf erwies sich im Abschluss als zu harmlos
Grimma. Im letzten Heimspiel der Fußball-Oberliga sollten die Zuschauer im Stadion der Freundschaft noch einmal mit einer guten Leistung verwöhnt werden. Spielerisch gelang das dem SV 1919 Grimma im Spitzenspiel gegen den VfB Zittau streckenweise ganz gut. Was fehlte, war das Salz in der Suppe – die Tore. Hier sündigten beide Mannschaften mit ihren Chancen. Durch dieses Unentschieden blieben die Gäste weiterhin in der Tabelle mit einem Punkt vor dem SV 1919 Grimma. Wenn die Muldestädter ihre Tabellenposition verbessern wollen, sind sie nun auf Schützenhilfe angewiesen.
Dabei sündigten beide Mannschaften mit ihren Chancen. Gleich beim ersten Angriff vergab Sven Birnbaum eine Riesenmöglichkeit per Kopf. Im Gegenzug deuteten die Gäste ihre Gefährlichkeit an. Doch nicht nur in dieser Situation, sondern im gesamten Spielverlauf wurden die Zittauer ihrer Tabellenposition gerecht. Da sich auch Grimma redlich mühte, hätte die Begegnung fast die Bezeichnung Spitzenspiel verdient. Die Einzige, die mit ihren Leistungen aus dem Rahmen fielen, waren
Schiedsrichterin Inka Müller (Stendal) und ihre Assistenten Hartmut Agte und Uwe Meinke. Dabei ließen die beiden Herren an den Linien die Dame in Schwarz zu oft hängen, hatten wohl mehr mit sich und der Regelauslegung zu tun. So produzierte dann Inka Müller etliche Fehler, die zwar den Spielablauf nicht direkt beeinflussten, aber für Unruhe in den Mannschaften sorgten.
Dabei hatten es beide Teams in der Hand, die Partie aus eigener Kraft für sich zu entscheiden. Chancen dafür waren hüben wie drüben vorhanden. Ronny Winkler musste mehrmals klärend eingreifen. Das Grimmaer Spiel indes sah nicht schlecht aus, war aber am und im Strafraum zu einfallslos. Hier konnte keiner der Muldestädter Akzente setzen. Und auch Distanzschüsse von Daniel Wohllebe schlugen nicht ein. Die dicksten Chancen hatten wohl der Zittauer Slavomir Galbavy, der freistehend an Ronny Winkler scheiterte, und Detlef Schößler und Sven Braun auf Grimmaer Seite. Alles in allem ein verdientes Unentschieden und ein gutes letztes Heimspiel der Grimmaer.
Zum letzten Saisonspiel muss der SV 1919 Grimma nun beim Tabellennachbarn in Bischofswerda antreten. Um den vierten Platz in der Oberliga-Tabelle ganz sicher zu halten, müssen die Muldestädter dort siegen. Denn sowohl der Gastgeber wie auch Nordhausen lauern hinter Grimma.
Andreas Rücker
Nullnummer im Spitzenspiel
Grimma. Was der Begegnung zwischen Grimma und dem VfB Zittau fehlte, waren Tore. Auf die mussten die 356 Zuschauer vergeblich warten. Dabei war es nicht langweilig, denn beide Mannschaften sorgten für Spannung. Begann Grimma mit einer Großchance durch Sven Birnbaum, stellten die Gäste bereits im Gegenzug ihre Gefährlichkeit unter Beweis.
Auch im weiteren Spielverlauf versteckten sich die Zittauer keinesfalls. Aus einer sicheren Abwehr heraus starteten sie immer wieder gefährliche Konter. Und eben mit dieser Deckung kamen die Grimmaer nicht zurecht. In der Lisiewicz-Elf fand sich niemand, der entscheidende Akzente konnte. So sahen die Aktionen bis zum Strafraum nicht schlecht aus, doch dann fehlte der zündende Funke.
Schiedsrichterin Inka Müller (Stendal) hatte bei der Kartenverteilung nicht die glücklichste Hand. Ihr zugutegehalten werden muss, dass sich die beiden Männer an den Linien als alles andere wie Assistenten entpuppten. Aber daran lag die Torlosigkeit der Partie keinesfalls. Zumal hochkarätige Chancen auf beiden Seiten vergeben wurden (Galbavy/Zittau – Schößler/Grimma).
Andreas Rücker
FV Dresden Nord – Bischofswerdaer FV 08 1:3
VfB Leipzig II – VfB Chemnitz 2:0 (0:0)
Leipzig II: Gehrke – Schmidt, Ferl (ab 83. Dossmann), Knaubel, Petzold, Kipping, Rosenkranz, Mbidzo, Richter, Kanitz, Gunkel – Trainer: Steffens
Schiedsrichter: Eichler (Erfurt) – Tore: 1:0 Gunkel (47.), 2:0 Richter (89.) – Zuschauer: 80 im Bruno-Plache-Stadion (Nebenplatz) zu Leipzig
Ehrgeizigem Gegner getrotzt
Leipzig. Die junge VfB-Mannschaft wollte auch das fünfte Mal in Folge als Sieger vom Platz gehen, doch der Gast aus Chemnitz, der dringend noch Punkte für den Klassenerhalt braucht, versuchte natürlich die Partie auch für sich zu entscheiden.
So entwickelte sich von Anfang an ein verteiltes Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten, die aber bis zur Pause nicht genutzt wurden, so dass es beim 0:0 blieb.
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte gelang Gunkel der Führungstreff er nach einer schönen Kombination von Ferl auf Richter, der mit der Hacke auf den Torschützen verlängerte. Die Gäste versuchten umgehend zum Ausgleich zu gelangen und hatten in der 62. Minute durch Schlimperts Kopfballheber über den Torwart eine Großchance.
In der 80. Minute verpassten nach einer scharfen Eingabe gleich drei Chemnitzer vor dem Tor den Ball zum Ausgleich. Die endgültige Entscheidung für die Leipziger fiel in der 89. Minute durch Richter. Nach einem langen Solo konnte er den gegnerischen Torwart ausspielen und zum erlösenden und jederzeit verdienten 2:0 einschießen.
Harald Marklein • Leipziger Volkszeitung
FSV Hoyerswerda – SV JENAer Glaswerk 6:0
1. Suhler SV 06 – FC Anhalt Dessau 1:1
SV Fortuna Magdeburg – FC Energie Cottbus Amat. 1:2
SSV Erfurt-Nord – 1. SV Gera 2:3
FSV Wacker 90 Nordhausen – Bornaer SV 5:1 (3:0)
Borna: Lachky – Majetschak, T. Streitberg, Liedtke, S. Streitberg, Wohlfahrt, Weißenberger (ab 18. Kahdemann), Wulftange, Feetz (ab 60. Sickert), Scheil, Sobottka – Trainer: Tröger
Schiedsrichter: Schweinefuß (Rieder) – Tore: 1:0 Mank (1.), 2:0 Schneider (12.), 3:0, 4:0, 5:0 M. Kurzeja (15., 52., 66.), 5:1 Wohlfahrt (70.) – Zuschauer: 400 im Albert-Kuntz-Sportpark zu Nordhausen
Kurios: Bornas Keeper klasse
Nordhausen. Bereits nach einer Minute lag der BSV zurück. Eine Eingabe von Wacker wurde zu kurz abgewehrt und Mank zog unhaltbar der Strafraumgrenze ab. Die BSV-Kicker fanden zu der lauf- und kampfstarken Partie der Heimelf anfangs keine Einstellung. Einen Ballverlust im Mittelfeld nutzte der FSV zum Steilpass auf Schneider, der Liedtke entwischte und sich die Chance nicht entgehen ließ (12.). Zu allem Überfluss schaltete sich ein Wacker-Spieler in einen Rückpass von Weißenberger ein, und den Querpass schoss Kurzeja ein (15.).
Bis auf eine Feetz-Eingabe auf Kahdemann blieb vor dem Wacker-Tor Funkstille. Kurzeja war kurz nach dem Wechsel erst mit Flugkopfball zur Stelle (52.) und dann nutzte er ein Direktspiel mit straffem Schuss (60.). Borna erzielte dann doch noch einen Treffer. Wohlfahrt nahm aus 20 Metern beim direkten Freistoß genau Maß (70.). Gleich danach hatte Sobottka die Chance zum zweiten Tor (72.). Borna musste sich erneut bei Torwart Lachky bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.
Rolf Tröger • Leipziger Volkszeitung
SV 1919 Grimma – VfB Zittau 0:0
Grimma: Winkler – Ziffert, Schößler, Zaulich, Massner, Mähne (ab 82. Witt), Braun, Liebmann, Birnbaum, Pörschmann, Hannig – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: Müller (Stendal) – Zuschauer: 356 im Stadion der Freundschaft zu Grimma