Datum: Donnerstag, 20.04.2000
Anstoß: 17.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 6:0 (3:0)
Zuschauer: 267
SV 1919 Grimma – SSV Erfurt-Nord 6:0 (3:0)
Grimma: Winkler – Schößler, Zaulich, Wohllebe, Massner, Mähne, Braun, Liebich, Birnbaum (ab 73. Liebmann), Pörschmann (ab 86. Zimmermann), Hannig – Trainer: Lisiewicz
Erfurt-Nord: folgt – Trainer: Häfner
Schiedsrichter: Gebser (Bad Schmiedeberg) – Tore: 1:0 Hannig (19.), 2:0 Wohllebe (22.), 3:0 Birnbaum (45., Foulstrafstoß), 4:0 Liebich (59.), 5:0, 6:0 Pörschmann (60., 85.) – Rote Karten: Zaulich (Grimma) wegen einer Notbremse (81.) – Gelb-Rote Karten: Fischer (Erfurt-Nord) wegen wiederholten Foulspiels (77.) – Zuschauer: 267 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
SV 1919 Grimma „demontiert“ Erfurt
Grimma. 6:0 – mit einem solch klaren Ergebnis hatte vor dem Spiel wohl keiner gerechnet. Die Oberliga-Fußballer des SV 1919 Grimma erwiesen sich im Stadion der Freundschaft gegen Erfurt-Nord als eine Klasse besser.
Dabei begannen die Platzbesitzer mit viel Respekt vor dem Gegner, der seine letzten drei Spiele allesamt gegen starke Mannschaften gewonnen hatte. Schnell aber merkten die Lisiewicz-Schützlinge, dass ihnen die Thüringer nicht das Wasser reichen konnten. Das Grimmaer Spiel wurde immer druckvoller, das 1:0 durch Marco Hannig (19.) war die logische Folge. Ganze drei Minuten danach hatten die nur 267 Zuschauer erneut Grund zum Jubeln, als Daniel Wohllebe einen Freistoß in die Maschen hämmerte. Sein ganzes Können musste SSV-Keeper Rainer Hoffmeister aufbieten, um einen Schuss von Heiko Pörschmann zu entschärfen (25.). Dann ging ein Kopfball Sven Birnbaums nach einem Freistoß-Lupfer von Sven Braun nur knapp drüber (28.). Überhaupt hatte man in den gesamten 90 Minuten nicht den Eindruck, dass Erfurt das Spiel kippen könnte. Dafür spielte Grimma zu überlegen. Das Aus für die Gäste kam Sekunden vor dem Halbzeitpfiff. Ragnar Zaulich wurde im Strafraum gefoult, Sven Birnbaum verwandelte sicher.
Hatte Ronny Winkler im Tor der Grimmaer in der ersten Halbzeit keinen ernsthaften Schuss zu halten, so wurde es in der zweiten Spielhälfte für ihn nicht besser. Sein Gegenüber, Rainer Hoffmeister, fand dagegen wenig Zeit zum Verschnaufen. Konnte er Mirko Liebichs ersten Versuch gerade noch herauskratzen (52.), war er beim Sturmlauf des Grimmaers machtlos (59.). Die Erfurter hatten den Schreck des 4:0 noch gar nicht richtig verdaut, da klingelte es erneut. Heiko Pörschmann hatte den Ball mit der Fußspitze über Rainer Hoffmeister gelupft (60.). Und weil das so schön klappte, schob ihm Mirko Liebich das Leder noch einmal uneigennützig zu, so dass der Grimmaer Dribbelkünstler den 6:0-Endstand erzielte (85.).
Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Mannschaften einen Spieler weniger. Bei den Erfurtern flog Gernot Fischer nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Rasen (77.). Und als Schiedsrichter Bernd Gebser ein Ziehen von Ragnar Zaulich als letzten Mann sah, schickte er den Grimmaer mit Rot zum Duschen (81.). Diese letzte Entscheidung brachte Rainer Lisiewicz natürlich auf die Palme: „Wir haben so schon kaum noch Spieler und dann das. Gelb-Rot hätte es in dem Fall doch auch getan. Ansonsten muss ich meiner Mannschaft heute ein sehr gutes Spiel bescheinigen. Vor allem Detlef Schößler machte eine Super-Partie. Im Ganzen eine geschlossene Mannschaftsleistung, aus der kein Spieler abfiel.“
Andreas Rücker
FC Energie Cottbus Amat. – VfB Leipzig II 1:1
1. SV Gera – FSV Hoyerswerda 0:2
SV 1919 Grimma – SSV Erfurt-Nord 6:0
FC Anhalt Dessau – VfB Chemnitz 2:1
FV Dresden Nord – FSV Wacker 90 Nordhausen 2:2
Bornaer SV – 1. Suhler SV 06 1:1
SV JENAer Glaswerk – VfB Zittau 1:3
Bischofswerdaer FV 08 – SV Fortuna Magdeburg 1:3