Datum: Sonntag, 16.04.2000
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion „Am Schöppensteg“, Magdeburg
Ergebnis: 2:1 (0:1)
Zuschauer: 176
SV Fortuna Magdeburg – SV 1919 Grimma 2:1 (0:1)
Fort. Magdeburg: folgt – Trainer: Czaika
Grimma: Winkler – Ziffert (ab 51. Hannig), Schößler, Massner, Wohllebe, Braun, Mähne, Zaulich, Liebich, Birnbaum, Pörschmann – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: Hoyzer (Berlin) – Tore: 0:1 Ziffert (43.), 1:1 Lange (51.), 2:1 Dabkus (54.) – Zuschauer: 176 im Stadion „Am Schöppensteg“ zu Magdeburg
Grimmas Sturm weiterhin ohne nötiges Schussglück
Magdeburg. Die Worte von Rainer Lisiewicz bestätigten sich für Grimmas Oberliga-Kicker in unangenehmer Weise. Vor dem Spiel beim Tabellenzwölften hatte der Trainer gewarnt: „Auch wenn wir jetzt gegen Mannschaften spielen, gegen die wir von der Papierform her Favorit sind, wird es nicht einfach. Denn jeder von denen will noch den rettenden neunten Tabellenrang erreichen.“ So auch Fortuna Magdeburg. Vor Jahren noch mit Aufstiegs-Ambitionen zur Regionalliga, kämpft die Mannschaft jetzt im Abstiegsstrudel gegen das nackte Überleben. Jeder weiß, dass ein Abstieg gleichbedeutend mit dem Abrutschen in die Bedeutungslosigkeit wäre. Darum war Fortuna auch gewillt, gegen Grimma drei Punkte einzufahren, um eventuell Tuchfühlung zum neunten Rang zu bekommen.
Und diesen Willen bekamen die Gäste von Anfang an zu spüren. Mit viel Druck versuchte Fortuna Magdeburg, die Initiative an sich zu reißen. Grimma, auf einen derartigen Ansturm vorbereitet, stand in der Abwehr kompakt. Bis auf eine Chance ließen Ziffert, Schößler und Co. nichts weiter zu. Dabei versuchte man aber auch selbst mit Kontern, dem Gastgeber den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das schien zu gelingen, denn Mirko Liebich versenkte die Kugel im Netz. Allerdings verwehrte der schwach leitende Schiedsrichter Hoyzer (Berlin) diesen Treffer. Aber auf die Moral der Grimmaer verfehlte er keineswegs seine Wirkung. Nun kamen die Kreisstädter immer, besser ins Spiel. Und folgerichtig gingen sie auch in Führung. Freistoß-Spezialist Sven Braun drehte bei einem Standard den Ball gekonnt und mit Gefühl in den Strafraum, Steffen Ziffert lief ein und köpfte das Leder ins Tor (43.). Mit diesem Vorsprung ging es dann in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff wollte der SV 1919 eigentlich dort weitermachen, wo er aufgehört hatte. Aber Fortuna machte in wenigen Minuten alle Sieg-Träume der Grimmaer zunichte. Nach einem Freistoß kam Ronny Winkler zwar noch mit den Fingerspitzen an den Ball, doch die Kugel zappelte im Netz. Gleich darauf musste Steffen Ziffert verletzt vom Platz. Die daraus resultierende kurzzeitige Unordnung in der Grimmaer Mannschaft nutzte Fortuna durch Dabkus eiskalt aus (54.). Zwar übernahm der SV 1919 wieder die Initiative, aber das Leder wollte einfach nicht ins Fortuna-Tor. Auch der wieder sicher spielende Sven Braun vergab eine Riesenmöglichkeit. Langsam lief den Grimmaern nun die Zeit davon. Nun wurde mit allen Mitteln versucht, wenigstens noch den Ausgleich zu erzielen. Aber Fortuna rettete den Sieg über die Zeit.
Trainer Rainer Lisiewicz: „Am Ende kann man mit der Brechstange kann man mit der Brechstange keinen Sieg erzwingen. Unserem Sturm fehlt einfach mal ein Tor. Klare Chancen werden immer wieder vergeben.“ So stehen die Grimmaer am Donnerstag zu Hause gegen den SSV Erfurt-Nord mit dem Rücken an der Wand. Langsam wird es eng, denn vom neunten Platz trennen sie nur noch vier Punkte.
Andreas Rücker
Doppelschlag entschied alles
Magdeburg. Der SV 1919 Grimma war mit der festen Absicht nach Magdeburg gefahren, dort drei Punkte zu holen. Doch schon die Anfangsminuten machten es deutlich: Der Gastgeber ließ sich auf nichts ein, versuchte Druck zu machen, doch nachdem dabei nichts Zählbares heraussprang, kam Grimma besser ins Spiel. Und plötzlich zappelte der Ball im Netz. Doch Schiedsrichter Hoyzer (Berlin) gab den Treffer von Mirko Liebich nicht. Aber auf jeden Fall wuchs dadurch das Selbstvertrauen der Grimmaer, die begannen das Spiel zu kontrollieren. Folgerichtig fiel auch der Führungstreffer für Grimma. Sven Braun schlug einen Freistoß in den Magdeburger Strafraum. Der am langen Pfosten lauernde Steffen Ziffert verwandelte per Kopf. Nach dem Seitenwechsel erwischte es Grimma jedoch eiskalt. An einen Freistoß von Lange (51.) kommt Ronny Winkler nur noch mit den Fingerspitzen. Dann musste Steffen Ziffert verletzt den Platz verlassen und Fortuna nutzte das Durcheinander zum Siegtor (Dabkus, 54.).
Andreas Rücker
1. Suhler SV 06 – Bischofswerdaer FV 08 0:1
SSV Erfurt-Nord – FV Dresden Nord 3:0
VfB Zittau – FSV Wacker 90 Nordhausen 5:1
SV JENAer Glaswerk – FC Anhalt Dessau 3:1
VfB Chemnitz – FC Energie Cottbus Amat. 1:1
FSV Hoyerswerda – Bornaer SV 4:1 (3:1)
Borna: Kluge – Majetschak – Kahdemann, Liedtke – Wohlfahrt, Weißenberger, Sickert, Wulftange, Feetz – Sobottka (ab 81. S. Streitberg), Böttcher – Trainer: Tröger
Schiedsrichter: Heinrich (Torgau) – Tore: 1:0 Broum (2.), 1:1 Wulftange (7.), 2:1 Rettig (32.), 3:1, 4:1 Adamowicz (34., 58.) – Zuschauer: 350 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Hoyerswerda
Borna bei Standards schwach
Hoyerswerda. Bereits in der Anfangsphase, nach Stellungsfehler in der engeren Abwehr, lag der BSV im Rückstand (2.). Doch Borna kam ins Spiel zurück und erzielte durch Wulftange nicht unverdient den zwischenzeitlichen Ausgleich (7.). Damit kassierte der Spitzenreiter nach 567 Minuten wieder ein Gegentor. Die Gastgeber zeigten sich überrascht, dass Borna so engagiert zu Werke ging. Ein weiteres Achtungszeichen setzten die BSV-Fußballer nach einer halben Stunde. Einen Eckball von Feetz köpfte Liedtke platziert, doch ein Verteidiger klärte (25.). Innerhalb von zwei Minuten fiel dann aber die Entscheidung für den Tabellen-Ersten. Einmal hatten die Hoyerswerdaer noch Grund zum Jubeln. Einen Ballverlust von Böttcher nutzte Adamowicz zu seinem zweiten Tor (58.). Mit der Bornaer Leistung beim Spitzenreiter konnte man zufrieden sein. Nachdenklich stimmt aber, dass drei Tore nach Standards fielen.
Rolf Tröger • Leipziger Volkszeitung
VfB Leipzig II – 1. SV Gera 0:0
Leipzig II: Koslowski – Mimuß, Kronhardt, Petzold, Ferl (ab 67. Mbidzo), Kipping, Gerloff (ab 74. Dossmann), Knaubel, Kanitz (ab 74. Richter), Kurth, Gunkel – Trainer: Seydler
Schiedsrichter: Simon (Halle) – Zuschauer: 75 im Bruno-Plache-Stadion (Nebenplatz) zu Leipzig
Viele Chancen, kein Treffer
Leipzig. Die Gastgeber versuchten von Anfang an Druck zu machen. Den Eckball von Kanitz verfehlte Gunkel (4.). Wenig später machte Torwart Koslowski einen weiten Abschlag auf Kanitz, der schob nach innen, wo jedoch zwei VfB-Spieler verpassten. In der 7. Minute stand Gunkel allein vorm gegnerischen Tor und verzog. Der gleiche Spieler köpfte in der 33. Minute über den Kasten. Einen Freistoß von Kurth verpasste Gerloff (39.).
In der zweiten Halbzeit versuchte der VfB weiter druckvoll zu spielen. Eine Vorlage von Kronhardt auf Gunkel blieb auch ohne Auswirkung auf den Spielverlauf. Eine gute Möglichkeit vergab Mimuß, als er den frei liegenden Ball nach Torhüter-Abwehr nicht ins Tor schießen konnte (50.). In der 58. Minute setzte Kurth einen Freistoß auf die Latte. In der 73. Minute hatten die Gäste ihre erste Chance, schossen einen Freistoß aus 25 Metern jedoch übers Tor.
Leipziger Volkszeitung
SV Fortuna Magdeburg – SV 1919 Grimma 2:1 (0:0)
Grimma: Winkler – Ziffert (ab 51. Hannig), Schößler, Massner, Wohllebe, Braun, Mähne, Zaulich, Liebich, Birnbaum, Pörschmann – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: Hoyzer (Berlin) – Tore: 0:1 Ziffert (43.), 1:1 Lange (51.), 2:1 Dabkus (54.) – Zuschauer: 176 im Stadion „Am Schöppensteg“ zu Magdeburg