Datum: Sonntag, 11.10.1998
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 2:0 (1:0)
Zuschauer: 240
SV 1919 Grimma – FSV Hoyerswerda 2:0 (1:0)
Grimma: Mieglitz – Ziffert, Schößler, Wohllebe, Zieger, Wiegratz (ab 85. Geißler), Mähne, Hannig, Liebich (ab 55. Krahl), Birnbaum, Pörschmann – Trainer: Lisiewicz
Hoyerswerda: folgt – Trainer: Schädlich
Schiedsrichter: Beck (Eisenach) – Tore: 1:0 Pörschmann (23.), 2:0 Geißler (88.) – Zuschauer: 240 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Der eingewechselte Matthias Geißler bedankte sich mit dem 2:0 beim Trainer
Grimma. Im Punktspiel der Fußball-Oberliga hatte Grimmas Trainer Rainer Lisiewicz eine glückliche Hand, als er Geißler einwechselte. Ganze drei Minuten im Spiel machte der nämlich mit einem Treffer den Sieg der Muldenstädter über die Gäste aus Hoyerswerda perfekt.
Was zwischen dem Anpfiff und dem Jubel nach dem 2:0 lag, lässt sich schwer beschreiben. Eines aber ist sicher, Grimma bot eine solide Leistung und hatte sich den Sieg redlich verdient. Bereits in der ersten Minute brannte es im Gäste-Strafraum lichterloh. Da nämlich stieg Libero Ziffert nach einem Schößler-Freistoß zum Kopfball hoch. Das Leder verfehlte aber das Gehäuse von Katzwinkel knapp.
Der Aufregung folgte eine längere Phase des Abtastens. Beide Mannschaften wussten um die Gefährlichkeit der anderen, keiner wollte sich eine Blöße geben. Trotzdem blieb die Begegnung, die sich meist nur zwischen den Strafräumen abspielte, kurzweilig. Bis dann der SV 1919 urplötzlich anruckte, den Gast mit einem Konter über Birnbaum überraschte. Katzwinkel kann das Leder zwar nur abwehren, doch der mitgelaufene Pörschmann hat keine Mühe, es über die Linie zu befördern (23.).
Hätte Grimma die sich in der zweiten Halbzeit bietenden Chancen ebenso konsequent genutzt, wäre das Spiel beizeiten entschieden gewesen. Denn bereits knapp nach dem Wiederanpfiff hatte Birnbaum die nächste dicke Chance. Aber sowohl er als auch Mähne im Nachschuss scheitern. Hoyerswerda bot optisch durchaus ansprechenden Fußball, doch am Strafraum waren die Gäste mit ihrem Latein am Ende. Einzig bei Standardsituationen musste Mieglitz hin und wieder eingreifen. Ansonsten stand die Grimmaer Abwehr sicher. Darauf ließ sich natürlich aufbauen, und so mancher Konter rollte in Richtung FSV-Gehäuse. Aber selbst hundertprozentige Chancen blieben ungenutzt.
So etwas rächte sich ja bisher meist. Doch diesmal hatte Grimma das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Erst setzt Wohllebe zu einem Sturmlauf an, der den Applaus der 240 Zuschauer herausforderte, dann versuchte es Geißler auf der linken Seite. Und ganz clever nutzte er seine Chance, schob mit einer gehörigen Portion Schlitzohrigkeit Katzwinkel den Ball zwischen den Beinen hindurch in den Kasten (88.). Grimma war erlöst und konnte jubeln.
Freude auch bei Rainer Lisiewicz: „Den Sieg haben wir uns verdient, auch wenn Hoyerswerda in der ersten Halbzeit spielerisch vielleicht besser aussah. Im zweiten Spielabschnitt haben unsere Chancen aber wieder mal für zwei Spiele gereicht. Aus unserer Mannschaft ragte Birnbaum noch etwas heraus.“
FSV-Trainer Gerd Schädlich nahm die Niederlage gelassen: „Bei uns haben fünf Stammspieler gefehlt, das soll aber keinesfalls eine Entschuldigung sein. Grimma hat einfach effektiver gespielt und gewonnen. Obwohl unser Spiel gut aussah, aber dafür gibt es keine Punkte.“
Andreas Rücker
Bischofswerdaer FV 08 – SV JENAer Glaswerk 3:0
FC Energie Cottbus Amat. – VfB Chemnitz 2:0
VfB Leipzig II – FSV Wacker 90 Nordhausen 0:0
VfL Halle 96 – FV Dresden Nord 3:0
1. Suhler SV 06 – Bornaer SV 1:0
SSV Erfurt-Nord – FC Carl Zeiss Jena II 3:2
1. FC Aschersleben – SV Fortuna Magdeburg 2:3
SV 1919 Grimma – FSV Hoyerswerda 2:0