Datum: Sonntag, 06.06.1999
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 4:0 (3:0)
Zuschauer: 349
SV 1919 Grimma – VfL Halle 96 4:0 (3:0)
Grimma: Winkler (ab 82. Bielau) – Ziffert, Löwe, Zaulich, Wohllebe, Hannig, Mähne, Massner, Liebich, Birnbaum, Pörschmann – Trainer: Lisiewicz
Halle 96: folgt – Trainer: Intek
Schiedsrichter: Wutke (Berlin) – Tore: 1:0 Pörschmann (22.), 2:0 Liebich (29.), 3:0 Pörschmann (45.), 4:0 Wohllebe (49.) – Zuschauer: 349 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma putzte müde Gäste weg
Grimma. Noch ein Sieg zum Abschluss der Fußball-Oberliga, das war der Wunsch von SV 1919-Trainer Rainer Lisiewicz. Dass er gegen den VfL Halle auf heimischen Rasen mit 4:0 so klar und deutlich ausfiel, hätte wohl keiner der 349 Zuschauer im Stadionrund gedacht.
Aber der VfL Halle, bereits als Aufsteiger in die Regionalliga feststehend, zeigte nur in den ersten zehn Minuten sein Können. Genauso lange brauchte die Grimmaer Elf, um ihre Reihen zu ordnen. Mit Detlef Schößler, Sven Braun und Nico Zieger fehlten den Kreisstädtern gleich drei Leistungsträger. Wie die Mannschaft das aber überwand, deutet auf ihre spielerische Reife hin.
Dazu kam, dass die Gäste nach ihrem Strohfeuer in den Anfangsminuten der Begegnung ihr Pulver verschossen hatten. Trainer Frank Intek fand nach dem Spiel Worte der Entschuldigung: „Wir hatten ja bereits alles erreicht, da war die Luft ein wenig raus. Zusätzlich hat den Spielern sicher auch noch die Pokalfeier vom Mittwoch in den Knochen gesteckt. darum will ich das Spiel heute auch nicht weiter auswerten.“
Umso energischer gingen aber die Grimmaer zu Werke. Sie wollten sich vom Publikum mit einem Sieg verabschieden, und das gelang recht eindrucksvoll. Bereits in der 21. Minute nutzte Heiko Pörschmann die sich bietende Möglichkeit, knallte das Leder in die Maschen. Die Führung schien auch das Signal für die Mannschaft gewesen zu sein. Musste Ronny Winkler noch eine Tormöglichkeit der Gäste vereiteln (26.), kam es gleich darauf für die Gäste dicke. Daniel Wohllebe bot ebenso wie Mirko Liebich eine gute Leistung, setzt sich auf rechts durch, Keeper Eniz Paden ist draußen, aber Mirko Liebich verpasst die Eingabe genauso wie Heiko Pörschmann (27.). Dann ist es Mirko Liebich, der sich durchsetzt und Thomas Mähne anspielt. Doch der wird im letzten Augenblick noch abgeblockt (28.). Wieder kommt Daniel Wohllebe über rechts. Seine scharfe Eingabe nimmt Mirko Liebich im Torraum direkt, hämmert das Leder aus Nahdistanz zum 2:0 in die Maschen (29.). Das war gegen eine lustlos scheinende VfL-Elf bereits die Vorentscheidung. Die Männer von Frank Intek ließen zwar ihren Kampfgeist noch einmal aufflackern. Doch nachdem Steffen Grosche einen Schuss von Karsten Oswald selbst aus dem Torraum der Grimmaer schlägt (32.), Peter Westendorf in Ronny Winkler seinen Meister findet (34.), ergaben sich die Gäste ihrem Schicksal.
Erneut ist es Daniel Wohllebe, der mit einem scharfen Schuss knapp übers VfL-Tor seine Gefährlichkeit andeutete (36.). Und als alles auf den Pausenpfiff des gut leitenden Fritz Wutke (Berlin) wartet, startet Grimma noch einen Angriff. Der spiritus rector der Grimmaer Abwehr, Steffen Ziffert, hämmert den Ball auf das VfL-Tor. Irgendwie bekommt Karsten Oswald den Kopf noch dazwischen, köpft den Ball aus dem Strafraum. Doch dahinein kommt er postwendend zurück, Heiko Pörschmann steht goldrichtig, vollendet zum 3:0 (45.).
Auch nach dem Seitenwechsel gab es bei Grimma vorerst keinen Abfall. Wieder ist es Daniel Wohllebe, der kurbelt und nach einem Solo den Ball überlegt ins lange Eck schießt (49.). Danach hatte der Grimmaer noch eine Riesenchance, das Ergebnis noch höher zu schrauben (53.). Wieder ein Solo, doch diesmal schießt der Grimmaer Keeper Eniz Paden an, den zurückspringenden Ball zieht er von der Grundlinie nach innen. Thomas Mähne kommt zwar ans Leder, schiebt es aber um einen knappen Meter am Kasten vorbei. Angesichts der klaren Führung steckte nun auch Grimma einen Pflock zurück und hatte lediglich noch durch Mirko Liebich und Thomas Mähne zwei glasklaren Chancen.
Andreas Rücker
FV Dresden Nord – FC Carl Zeiss Jena II 2:2
1. FC Aschersleben – Bischofswerdaer FV 08 2:4
FC Energie Cottbus Amat. – VfB Leipzig 0:1
SV 1919 Grimma – VfL Halle 96 4:0
FSV Hoyerswerda – FSV Wacker 90 Nordhausen 3:1
VfB Chemnitz – SV JENAer Glaswerk 3:2
SV Fortuna Magdeburg – Bornaer SV 0:2
SSV Erfurt-Nord – 1. Suhler SV 06 2:3