Datum: Donnerstag, 09.04.1998
Anstoß: 17.30 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 0:0
Zuschauer: 300
SV 1919 Grimma – VfL Halle 96 0:0
Grimma: Mieglitz – Gießner, Löwe, Zaulich, Zieger, Liebich, Wimberger, Braun, Birnbaum, Vatter, Pörschmann – Trainer: Lisiewicz
Halle 96: folgt – Trainer: Miller
Schiedsrichter: Brenn (Oberrohn) – Zuschauer: 300 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Muldestädter trotzen dem Favoriten ein Unentschieden ab
Grimma. Zu ungewöhnlicher Zeit, Donnerstag, um 17.30 Uhr, fand das Nachholspiel zwischen dem SV 1919 Grimma und dem VfL Halle statt. Die Fronten schienen schon vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Brenn (Oberrohn) geklärt. Mit dem VfL stellte sich der Aufstiegsaspirant im Grimmaer Stadion der Freundschaft vor, während die Heimmannschaft noch gegen den Abstieg kämpft. Doch wie sie das tut, nötigte den 300 Zuschauern Respekt und Beifall ab.
Von Anbeginn aus einer sicheren Abwehr spielend, gingen sogar die ersten 15 Minuten an Grimma. Dann kam der Favorit etwas besser ins Spiel, ohne aber daraus Kapital zu schlagen. Im Prinzip war es ein gegenseitiges Abtasten, bei dem beide Mannschaften Respekt voreinander zeigten. Immerhin waren die Gäste durch die Grimmaer Leistung gegen Kahla vorgewarnt, wollten sich vor allem in der Abwehr keine Blöße geben. Und gegen die „langen Kerls“ war bei Luftkämpfen nicht viel zu gewinnen. Dafür aber konnte sich vor allem Liebich sehr gut in Szene setzen. Mit seinen Dribblings und schnellen Antritten hatte er gegenüber den VfL-Verteidigern unübersehbare Vorteile.
Die kamen vor allem in der zweiten Spielhälfte zum Tragen. Nun hatte der VfL zwar mehr vom Spiel, die besseren Chancen allerdings waren auf Seiten der Grimmaer. Da musste Adler im Tor der Gäste seine ganze Routine in die Waagschale werfen, um Treffer zu verhindern. So konnte er mit letztem Einsatz gegen Liebich (50.), Braun (68.) und Pörschmann (70., 82.) retten. Auf der Gegenseite kamen die VfL-Spieler zweimal in aussichtsreiche Position, vergaben aber kläglich. Alles andere machte Mieglitz schon im Ansatz zunichte. Trainer Rainer Lisiewicz freute sich: „Das war ein mehr als verdientes Unentschieden, wobei wir dem Sieg womöglich sogar näher waren als Halle. Spielerische Vorteile haben wir durch taktische Disziplin wieder ausgeglichen, haben effektiver gespielt. Aber, das muss man auch sagen, Schiedsrichter Brenn pfiff ausgezeichnet.“
Andreas Rücker
Grimma. Im Nachholspiel gegen den Aufstiegsfavoriten Halle 96 erkämpften sich die Grimmaer einen verdienten Punkt. Auffallend diesmal die taktische Disziplin der Lisiewicz-Schützlinge, die somit auch wieder einmal ein „zu Null“ erreichten.
Die spielerischen Vorteile des VfL unter Trainer Harro Miller waren deutlich sichtbar, aber die Torgelegenheiten waren insgesamt gesehen verteilt auf beiden Seiten. Beim Gastgeber hatten Liebich, Braun und Pörschmann das „goldene Tor“ auf dem Fuß, Ex-Oberligatorwart Adler konnte jedoch jeweils klären.
Leipziger Fußball-Jahrbuch 1997/98
Bischofswerdaer FV 08 – VfB Chemnitz 2:0
FV Dresden Nord – FSV Hoyerswerda 2:0
SV JENAer Glaswerk – FC Carl Zeiss Jena Amat. 1:0
Hallescher FC – SV 1910 Kahla 0:1
Bornaer SV – 1. Suhler SV 06 0:0
FC Anhalt Dessau – Dresdner SC 1:3
SV Fortuna Magdeburg – FV Zeulenroda 2:0
SV 1919 Grimma – VfL Halle 96 0:0