Datum: Samstag, 25.05.1985
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, Grimma
Ergebnis: 2:2 (1:1)
Zuschauer: 3.500
BSG Motor Grimma – TSG Chemie Markkleeberg 2:2 (1:1)
Grimma: Fischer – Schilling, Großmann, Lorenz, Blankenburg, Eichhorn, Hunger, Thalmann, Rusch (ab 73. U. Schwurack), M. Schwurack, Pannicke – Trainer: Lisiewicz
Markkleeberg: Niklasch – Sekora, Fritsche, Hilbig, Mulansky, Werner, Brix, Geßner, Schenkel, Srodecki (ab 81. Uder), Pohl (ab 66. Schmiedel) – Trainer: Erler
Schiedsrichter: Habermann (Sömmerda) – Tore: 1:0 Hunger (16.), 1:1 Geßner (33.), 2:1 Rusch (53.), 2:2 Brix (69.) – Gelbe Karten: Srodecki (Markkleeberg) – Zuschauer: 3.500 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma
Es war ein Tag der Entscheidungen, sowohl was im Kampf um den Auf- als auch gegen den Abstieg angeht. Nach dem 1. FC Union (Staffel A) steht mit Sachsenring Zwickau der zweite Aufsteiger in die Oberliga fest. Der Vorsprung auf den ärgsten Kontrahenten HFC beträgt jetzt drei Punkte, was für die Saalestädter nicht mehr aufzuholen ist.
Die Hallenser vergaben ihre letzte Chance in Gera, wo ihnen lediglich ein torloses Unentschieden gelang. Zu wenig Druck wurde im Angriff entwickelt. In der Schlussphase hatten die Gastgeber sogar die klareren Möglichkeiten, konnten aber ebenfalls keinen Treffer erzielen.
Die Trabantstädter dagegen griffen in Sömmerda sofort beherzt an, spielten voll auf Sieg und konnten nach dem Schlusspfiff jubeln. Der Absteiger leistete allerdings energischen Widerstand. Besonders an Robotron-Schlussmann Berger schienen die Sachsenring-Stürmer zu verzweifeln. Außerdem trafen Langer (23.) und Schneidenbach (47.) nur Pfosten und Latte. Doch selbst Körners Tor war nicht die Entscheidung, denn Specht besorgte in der Schlussphase den Ausgleich. Babock hatte sogar den Siegtreffer auf dem Fuß (85.). Eine Minute vor Spielende jedoch war mit dem Tor von Schneider die Zwickauer Fußballwelt wieder in Ordnung.
Auch im Abstiegskampf fiel eine wichtige Entscheidung. Aufbau Krumhermersdorf hat nur noch theoretische Chancen, den Klassenerhalt zu sichern. Zwei Punkte Rückstand und die deutlich schlechtere Tordifferenz (-22 zu -9) gegenüber Dynamo Eisleben sind nicht mehr aufzuholen, zumal im letzten Spiel die Reise nach Zwickau ansteht. Diesmal hatte es Aufbau in der Hand, verlor aber daheim gegen Erfurts „Zweite“. Bojara erzielte nach einem weiten Abschlag des ausgezeichneten Torhüters Stangner den einzigen Treffer.
Dynamo Eisleben machte es dagegen besser und holte sich im Heimspiel gegen Tiefenort die beiden notwendigen Zähler, so dass man dem Schlusstreffen bei Jena II beruhigt entgegensehen kann.
Diese Jenaer erwischten in Dessau eine schwache Startphase und hatten Glück, dass der Rückstand zur Halbzeit noch gering war. Nach dem Wechsel zielte Vorwärts besser. Erst Konzentrationsmängel in der letzten Viertelstunde ermöglichten Jena eine Resultatsverbesserung.
Die Zwickauer sind also in der Oberliga. Gründe für den Leistungsanstieg der Croy-Schützlinge (besonders in der zweiten Halbserie) gibt es sicher einige. Einer davon dürfte die Tatsache sein, dass Sachsenring über mehrere torgefährliche Spieler verfügt. So ist der Angriff verständlicherweise viel schwieriger auszurechnen, als wenn sich die gegnerische Abwehr nur auf einen Torjäger konzentrieren müsste. Ein Blick in die Torschützenliste beweist das: Mit Keller, Schneider (beide 14) und Schneidenbach (13) liegen drei in der Spitzengruppe. Und nicht zufällig erzielte einer von ihnen den entscheidenden Treffer in Sömmerda.
FuWo vom 29.05.1985
Wismut Gera – Hallescher FC Chemie 0:0
Gera: Gottschalk – M. Klammt, Göhr, Lublow, Hoppe, Reichmann, Neuber, Kaiser, P. Klammt (ab 78. Gareis), Heuschkel (ab 86. Rosenkranz), Distelmeier – Trainer: Memmler
HFC: Hoffmeister – Radtke, Strozniak, Herms, Wagenhaus (ab 73. Fülle), Lorenz, Machold, Schmidt, Michel, Häußler, Krostitz (ab 46. Schübbe) – Trainer: Keller
Schiedsrichter: Haupt (Berlin) – Zuschauer: 2.300 im Stadion der Freundschaft zu Gera
Dynamo Eisleben – Kali Werra Tiefenort 4:1 (2:1)
Eisleben: Friedrich – Stamm, Krüger, Keller, Schmidt (V), Broz, Lindrath, Romanowsky (ab 73. Leinen), Ludwig (ab 51. Wels), Auffenbauer – Trainer: i.V. Grzega
Tiefenort: Weber – Erhardt (ab 55. Zimmermann), Gebhardt, Meißner (ab 33. Besser), Stieler, Jakob, Adler (V), Otto, Gutwasser, Büchel (V), Hetzelt – Trainer: Jatzek
Schiedsrichter: Rook (Berlin) – Tore: 1:0, 2:0 Schmidt (20., 30.), 2:1 Adler (43.), 3:1 Romanowsky (65.), 4:1 Leinen (74.) – Zuschauer: 1.000 in der Sportstätte „Bernhard Koenen“ zu Eisleben
Motor Grimma – Chemie Markkleeberg 2:2 (1:1)
Grimma: Fischer – Schilling, Großmann, Lorenz, Blankenburg, Eichhorn, Hunger, Thalmann, Rusch (ab 73. U. Schwurack), M. Schwurack, Pannicke – Trainer: Lisiewicz
Markkleeberg: Niklasch – Sekora, Fritsche, Hilbig, Mulansky, Werner, Brix, Geßner, Schenkel, Srodecki (V/ab 81. Uder), Pohl (ab 66. Schmiedel) – Trainer: Erler
Schiedsrichter: Habermann (Sömmerda) – Tore: 1:0 Hunger (16.), 1:1 Geßner (33.), 2:1 Rusch (53.), 2:2 Brix (69.) – Zuschauer: 3.500 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma
Motor Nordhausen – Glückauf Sondershausen 2:1 (1:1)
Nordhausen: Michalowski – Klamckow, H. Weißhaupt, Gerlach, Jödicke, Müller (V), Möhring (ab 63. Gehlhaar), J. Weißhaupt, Kiel (ab 69. Steinmetz), M. Ludwig (V), Demme – Trainer: Hartmann
Sondershausen: Ramme – Demmer, Brosselt, Stubenvoll (ab 70. Flehmig), Vollroth, Zenkner, Göttlich, Kufs, Garthof, Hartung, Hermannstädter (V) – Trainer: Sewe
Schiedsrichter: Supp (Meiningen) – Tore: 0:1 Hartung (5.), 1:1 M. Ludwig (36.), 2:1 Gehlhaar (78.) – Zuschauer: 2.300 im Albert-Kuntz-Sportpark zu Nordhausen
Vorwärts Dessau – Carl Zeiss Jena II 3:2 (1:0)
Dessau: Hedtke – Fräßdorf, Wunderlich, Kittner, Schmidt, Scherz (ab 74. Schinköth), Engling, Wolf, Rietzschel, Schlieder, Brinkmann – Trainer: Piepenburg
Jena II: Härtel – Schilling, Penzel, Hüttl, Hegeholz, Asmus, Steinborn, Menzel, Böger, Roß, Ullrich (ab 46. Sprafke) – Trainer: Stein
Schiedsrichter: Eßbach (Leipzig) – Tore: 1:0 Brinkmann (27.), 2:0 Schlieder (62.), 3:0 Kittner (72.), 3:1 Böger (78.), 3:2 Roß (89.) – Zuschauer: 600 im Paul-Greifzu-Stadion zu Dessau
Chemie Böhlen – Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt 2:1 (2:0)
Böhlen: Suchantke – Arnold, Müller, Liebeheim, Sauer, Pohlers, Pallgen, Ceranski (ab 75. Großmann), Kühne (ab 70. Engelmann), Havenstein, Woellner – Trainer: Welwarsky
„Fritz Heckert“: Dr. Fichtner – Löschner (ab 46. Schädlich), Boensch, Grunwald, Eitemüller, Meinhold, Tipold, Gerstenberger, Henker, Göldner, Schubert – Trainer: Göcke
Schiedsrichter: Purz (Cottbus) – Tore: 1:0 Müller (33.), 2:0 Havenstein (36.), 2:1 Schädlich (84.) – Zuschauer: 750 im Stadion an der Jahnbaude zu Böhlen
Aufbau dkk Krumhermersdorf – Rot-Weiß Erfurt II 0:1 (0:1)
Krumhermersdorf: Köhler – Schuffenhauer, Sorge, Messig, U. Arnold, Hötzel, J. Arnold, Welzl (ab 68. Klemer), Schwoy, Sachse, Näumann (ab 60. Seefeldt) – Trainer: Schädlich
Erfurt II: Stangner – Kräuter, Winter, Berschuck, Nemetschek, Ratz, Bojara, Holick (ab 84. Brückner), Fehrenbacher, Abel, Thon – Trainer: Krebs
Schiedsrichter: P. Müller (Dresden) – Tor: 0:1 Bojara (28.) – Zuschauer: 1.000 im Stadion der Bauarbeiter zu Krumhermersdorf
Robotron Sömmerda – Sachsenring Zwickau 1:2 (0:0)
Sömmerda: Berger – Hoch, Göbel, Appelt, Mascher (ab 75. Babock), Schneider, Graf, Vogel (V), Aschmann, Specht, Häußler – Trainer: Klepsch
Zwickau: Alscher – Keller, Langer, Babik, Schykowski, Wagner, Hahn, Schneider, Schlicke, Trocha, Schneidenbach (ab 46. Körner) – Trainer: Croy
Schiedsrichter: Gläser (Breitungen) – Tore: 0:1 Körner (55.), 1:1 Specht (83.), 1:2 Schneider (89.) – Zuschauer: 1.300 im Kurt-Neubert-Sportpark zu Sömmerda
Dynamo Dresden II – Fortschritt Bischofswerda 1:1 (0:0)
Dresden II: Kuhl – Kretzschmar, A. Schmidt, Brückner, Leonhardt, Gottlöber, Schulz, Diebitz (ab 54. Hammermüller), Franke, Seifert, Kreibich (ab 68. Machacek) – Trainer: Haustein
Bischofswerda: Seewald – Franik, Kleditzsch, Hain, St. Schmidt, Gräulich, Bär, Merkel, Gnauck, Pordzik, Bank – Trainer: Rau
Schiedsrichter: Stenzel (Forst) – Tore: 0:1 Bär (83.), 1:1 Seifert (86.) – Zuschauer: 4.000 im Stadion der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft zu Pirna