Datum: Sonntag, 14.04.1985

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, Grimma

Ergebnis: 1:2 (0:1)

Zuschauer: 3.000



DDR-Liga Staffel B • 26. Spieltag

BSG Motor Grimma – BSG Motor Nordhausen  1:2 (0:1)

Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Lorenz (ab 54. Rusch), Blankenburg, Eichhorn, Hunger, Thalmann, M. Schwurack (ab 46. U. Schwurack), Schilling, Pannicke – Trainer: Lisiewicz

Nordhausen: Michalowski – Klemckow, H. Weißhaupt, J. Weißhaupt, Zelßmann, Geißenhöhner (ab 22. Kunze), Möhring, Kiel, Karthäuser, M. Ludwig, Demme – Trainer: Hartmann

Schiedsrichter: Escher (Altenfeld) – Tore: 0:1 M. Ludwig (24.), 0:2 Demme (46.), 1:2 Rusch (56.) – Gelbe Karten: Hunger – M. Ludwig– Zuschauer: 3.000 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma


Berichterstattung Fußball-Woche (FuWo)

Das Wechselspiel an der Tabellenspitze geht munter weiter. Zwei Spieltage führte der HFC Chemie das Feld an, kam aber diesmal in Sondershausen nicht über ein Unentschieden hinaus. Das nutzte die Zwickauer Sachsenring-Elf, die allerdings bei der „Zweiten“ des FC Carl Zeiss Jena harten Widerstand brechen musste. Erst kurz vor der Pause konnte Trocha ausgleichen, und erst in der Mitte der zweiten Hälfte besorgte Routinier Oevermann mit zwei Treffern die Entscheidung. Pikanterweise haben beide einmal für die Jenaer Farben gespielt.

Ein anderer Routinier machte wieder einmal von sich reden: Klaus Havenstein. Der Böhlener Sturmführer trug mit seinen beiden Toren wesentlich zum Erfolg seiner Chemie-Elf in Dessau bei und setzte sich damit an die Spitze der Torschützenliste.

Um jeden Punkt geht es weiterhin im Abstiegskampf. Diesmal machte Chemie Markkleeberg durch den Heimsieg gegen Erfurt II wichtigen Boden gut, da die Tabellennachbarn (bis auf die bereits abgeschlagene Vertretung von Kali Werra) verloren. Dabei boten Grimma und Krumhermersdorf gute Leistungen, aber zu Punkten reichte es nicht. Aufbau besaß in Dresden sogar deutliche Feldvorteile, konnte aber von zahlreichen Chancen lediglich eine nutzen. Noch in der Schlussminute vergab Sachse die Möglichkeit zum Ausgleich. Die Dynamo-Talente waren da sehr rationeller. Aus drei Chancen machten sie zwei Tore – das reichte zum Sieg.

Motor Grimma wurde kurz nach der Pause kalt getroffen, als Demme nach wenigen Sekunden zum zweiten Male für die Gäste aus Nordhausen einschoss. Trotz Daueransturms wollte den Gastgebern nicht mehr als der Anschlusstreffer gelingen.

Erst einmal heraus aus dem Gröbsten scheint Wismut Gera. Nach dem Erfolg gegen Dessau am vergangenen Wochenende wurde diesmal in Eisleben gewonnen, beide Male übrigens „zu Null“. Auf die Abwehr um die oberliga-erfahrenen Hoppe und Göhr kann sich Trainer Memmler verlassen, sie stand auch in Eisleben äußerst sicher und schuf so die Grundlage zum Erfolg.

Im Duell der beiden am Ende platzierten Mannschaften bezwang Kali Werra das Schlusslicht Sömmerda, wobei Büchel zweimal erfolgreich war. Es ist aber höchst fraglich, ob dieser Sieg den Tiefenortern im Kampf um den Klassenerhalt noch etwas nützt.

Auswärtsspiele gehören wohl nicht zu den Stärken von Motor Nordhausen. Während man daheim erst einmal verlor, reichte es auf des Gegners Plätzen bisher lediglich zu zwei vollen Erfolgen, wurden gar erst vier Tore erzielt. Umso erstaunlicher der Sieg bei der heimstarken Vertretung von Motor Grimma (zuvor daheim lediglich zwei Niederlagen), der Nordhausen dem Klassenerhalt ein gewaltiges Stück näherbrachte. „Wir können und nur verbessern, wenn es uns gelingt, die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen zu verringern“, hatte Trainer Wolfgang Hartmann die Zielstellung für die zweite Halbserie abgesteckt. Der Erfolg in Grimma könnte ein Schritt in diese Richtung sein.

FuWo vom 16.04.1985


Der Spieltag in der Übersicht

Fortschritt Bischofswerda – Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt  1:0 (1:0)

Bischofswerda: Sickert – Tilgner, Pordzik (ab 84. Gnauck), Petersohn, Franik, Gräulich, Koglin, Thiel, Hain (ab 89. Günther), Merkel, Bank – Trainer: Rau

„Fritz Heckert“: Dr. Fichtner – Löschner (V), Boensch, Meinhold, Eitemüller, Wendler (ab 68. Grunwald), Tipold, Gerstenberger, Schädlich (V), Zschach (ab 46. Göldner), Schubert – Trainer: Göcke

Schiedsrichter: Sather (Grimma) – Tor: 1:0 Thiel (12.) – Zuschauer: 2.200 im Stadion der Jugend zu Bischofswerda

 

Glückauf Sondershausen – Hallescher FC Chemie  1:1 (1:0) 

Sondershausen: Ramme – Hermannstädter, Brosselt, Göttlich, Rommel, Zenkner, Demmer, Kufs, Roß, Garthof, Barthel – Trainer: Sewe

HFC: Hoffmeister – Radtke, Herms (V), Strozniak, Schliebe, Lorenz, Machold (ab 80. Wagenhaus), Schmidt, Michel, Häußler, Wagner (ab 60. Hesselbarth) – Trainer: Keller

Schiedsrichter: Bußhardt (Karl-Marx-Stadt) – Tore: 1:0 Garthof (13.), 1:1 Wagner (51.) – Zuschauer: 3.100 im Sportzentrum „Am Göldner“ zu Sondershausen

 

Chemie Markkleeberg – Rot-Weiß Erfurt II  3:2 (1:0)

Markkleeberg: Niklasch – Sekora, Fritsche, Matychowiak, Geßner, Schlotte, Ziffert, Werner, Englisch (ab 38. Hilbig), Tillmann, Schmiedel – Trainer: Erler

Erfurt II: Oevermann – Trölitzsch, Troemel, Abel, Linde (V), Ratz (V), Bojara (ab 76. Schirlitz), Holick, Fehrenbacher, Brückner, Petermann – Trainer: Krebs

Schiedsrichter: Zschunke (Werdau) – Tore: 1:0 Tillmann (26.), 1:1 Fehrenbacher (66., Handstrafstoß), 2:1 Fritsche (68., Foulstrafstoß), 3:1 Geßner (75.), 3:2 Linde (83.) – Zuschauer: 1.500 im Sportpark „An der Lauer“ zu Markkleeberg

 

Carl Zeiss Jena II – Sachsenring Zwickau  1:4 (1:1)

Jena II: Härtel – Röser, Pittelkow (V), Hegeholz (V), Asmus, Steinborn, Pohl, Ullrich, Kunzmann (ab 63. Hüttl), Penzel, Probst – Trainer: Stein

Zwickau: Alscher – Keller, Langer, Babik, Schykowski, Wagner, Oevermann, Schneider, Dombrowski (ab 46. Schlicke), Trocha, Schneidenbach – Trainer: Croy

Schiedsrichter: Eßbach (Leipzig) – Tore: 1:0 Hegeholz (10.), 1:1 Trocha (42.), 1:2, 1:3 Oevermann (65., 74.), 1:4 Schneidenbach (80.) – Zuschauer: 1.000 im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena

 

Vorwärts Dessau – Chemie Böhlen  1:3 (1:1)

Dessau: Burkhardt – Steinat (V/ab 60. Engling), Wunderlich, Scherz, Schmidt, Naumann, Delling, Wolf, Kittner (ab 60. Dämmrich), Schlieder, Brinkmann – Trainer: Piepenburg

Böhlen: Suchantke – Arnold, Müller, Liebeheim, Sauer, Schneider, Pallgen, Engelmann (ab 69. Kühne), Quaas, Havenstein (V), Woellner – Trainer: Welwarsky

Schiedsrichter: Dr. Mewes (Berlin) – Tore: 1:0 Delling (4.), 1:1, 1:2 Havenstein (21., 51.), 1:3 Woellner (86.) – Zuschauer: 1.400 im Paul-Greifzu-Stadion zu Dessau

 

Kali Werra Tiefenort – Robotron Sömmerda  3:1 (1:1)

Tiefenort: Weber – Adler, Gebhardt, Stieler, Jakob (V), Baumann, Meißner, Gutwasser, Hetzelt, Büchel (V), Matthä (ab 88. Zimmermann) – Trainer: Jatzek

Sömmerda: Stötzner – Hoch, Göbel, Günther, Appelt, Häußler, Schmidt, Mascher (ab 70. Schneider), Graf (ab 60. Schröter), Aschmann, Kübelstein – Trainer: Klepsch

Schiedsrichter: Kiefer (Merseburg) – Tore: 1:0 Hetzelt (4.), 1:1 Graf (13., Foulstrafstoß), 2:1, 3:1 Büchel (58., 75.) – Zuschauer: 650 im Waldstadion „Kaffeetälchen“ zu Tiefenort

 

Dynamo Dresden II –Aufbau Krumhermersdorf  2:1 (1:1)

Dresden II: Klimpel – Leonhardt, Schmuck (V), Wude (ab 40. Kretzschmar), Büttner, Kreibich, Förster, Diebitz, Löpelt, Seifert, Losert – Trainer: Haustein

Krumhermersdorf: Köhler – Schuffenhauer, Sorge, Schneider (ab 70. Seefeldt), Messig, U. Arnold, J. Arnold, Welzl (ab 60. Böttcher), Hunger, Sachse, Weißmann (V) – Trainer: Schädlich

Schiedsrichter: Leopold (Forst) – Tore: 0:1 Sachse (9.), 1:1 Förster (35.), 2:1 Losert (59.) – Zuschauer: 530 im Dynamo-Stadion zu Dresden

 

Dynamo Eisleben – Wismut Gera  0:2 (0:0)

Eisleben: Friedrich – Etzrodt, R. Gareis, Krüger, Keller, Schmidt, Broz, Lindrath, Romanowsky (ab 85. Hartwig), Ludwig (ab 46. Babitz), Auffenbauer – Trainer: i.V. Grzega

Gera: Gottschalk – M. Klammt, Hoppe, Rosenkranz, Göhr (ab 63. Lublow), Reichmann (V), Neuber, Kaiser, P. Klammt, Heuschkel (ab 87. Peukert), A. Gareis – Trainer: Memmler

Schiedsrichter: Strzyz (Mühlhausen) – Tore: 0:1 Lublow (71.), 0:2 Heuschkel (86.) – Zuschauer: 1.150 in der Sportstätte „Bernhard Koenen“ zu Eisleben

 

Motor Grimma – Motor Nordhausen  1:2 (0:1)

Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Lorenz (ab 54. Rusch), Blankenburg, Eichhorn, Hunger (V), Thalmann, M. Schwurack (ab 46. U. Schwurack), Schilling, Pannicke – Trainer: Lisiewicz

Nordhausen: Michalowski – Klemckow, H. Weißhaupt, J. Weißhaupt, Zelßmann, Geißenhöhner (ab 22. Kunze), Möhring, Kiel, Karthäuser, M. Ludwig (V), Demme – Trainer: Hartmann

Schiedsrichter: Escher (Altenfeld) – Tore: 0:1 M. Ludwig (24.), 0:2 Demme (46.), 1:2 Rusch (56.) – Zuschauer: 3.000 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma