Datum: Freitag, 05.04.1985
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Stadion an der Jahnbaude, Böhlen
Ergebnis: 2:1 (0:0)
Zuschauer: 3.000
BSG Chemie Böhlen – BSG Motor Grimma 2:1 (0:0)
Böhlen: Wolfram Lorenz – Pohlers, Müller, Liebeheim, Sauer, Schneider (ab 75. Arnold), Pallgen, Engelmann, V. Großmann (ab 69. Ceranski), Havenstein, Woellner – Trainer: Welwarsky
Grimma: Fischer – Hintke, F. Großmann, Wolfgang Lorenz, Blankenburg, Eichhorn, Hunger, Thalmann (ab 69. Klein), Schilling, U. Schwurack (ab 69. Hahn), Pannicke – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: M. Müller (Gera) – Tore: 1:0 Engelmann (53.), 2:0 Pohlers (74.), 2:1 Blankenburg (89.) – Gelbe Karten: Pohlers, Müller, Schneider, V. Großmann – F. Großmann – Zuschauer: 3.000 im Stadion an der Jahnbaude zu Böhlen
Böhlen. Das Bezirksderby Böhlen gegen Grimma vor 3.000 Zuschauern hatte eigentlich keinen Verlierer verdient. Entsprechend enttäuscht waren auch die Gäste.
Sie mussten Schweineberg (verletzt) und M. Schwurack (3. Gelbe) ersetzen. Die Grimmaer wirkten dennoch über weite Strecken körperlich und gedanklich schneller, bauten das Spiel systemvoller auf und hatten nach anfänglichen Möglichkeiten für den Gastgeber (Großmann, Havenstein) mehrfach die Chance zum 1:0, so bei Eichhorns Lattenschuss (31.). Doch dann wandte sich das Blatt. Der Anschluss der mit 2 neuen Stürmern alles versuchenden Gäste (dabei Klein, früher Markranstädt) fiel zu spät für die Wende.
Günter Männig
Der Oberliga-Aufstieg geht nur noch über den HFC Chemie und über Sachsenring Zwickau. Die vielerorts schon seit Saisonbeginn geäußerte These nimmt immer konkretere Gestalt an. Das Spitzenduo kam zu eingeplanten Heimsiegen und hat sich jetzt drei Punkte vom Feld abgesetzt. Der HFC musste aber harten Widerstand brechen, ehe Chemie Markkleeberg, mit einem überzeugenden Niklasch zwischen den Pfosten, bezwungen war. Nachdem Tillmann bereits nach 40 Sekunden einen Schreckschuss auf das Adler-Gehäuse abfeuerte (Hoffmeister weilte ja mit der Nachwuchs-Auswahl in Plovdiv), vergaben Radtke, Michel und Häußler gute Möglichkeiten, rettete Niklasch gegen Machold, Schliebe und Schmidt, dessen Kopfball der Gäste-Hüter Sekunden vor der Pause aus dem Winkel fischte. Bei zwei Freistößen hatte er ab er das Nachsehen.
Weniger Mühe hatte Sachsenring mit dem Vorletzten Kali Werra. Auch im Georgi-Dimitroff-Stadion holten die Gäste zwar die erste Chance heraus, sahen sich aber bald darauf im Hintertreffen. Oevermann (52.) und Trocha (53.) trafen noch das Holz. Schließlich war der 4:0-Sieg auch in diese Höhe verdient.
Gleichfalls 4:0 gewann Dynamo Dresden II in Sömmerda. Dabei wusste die Robotron-Abwehr sogar noch zu gefallen. 17:1 Ecken für die Gäste sprechen aber eine deutliche Sprache.
In der bedrohten Zone kamen Gera und Jena II zu wichtigen Siegen. Die Wismut-Elf konnte gerade noch einmal den freien Fall stoppen. Michael Klammt, einer der Besten bei den Gastgebern, schoss das einzige Tor gegen Vorwärts Dessau. Die Armee-Mannschaft ihrerseits hat so langsam, aber sicher ihre hoffnungsvolle Ausgangsposition verloren. Derzeit machen die Muldestädter die Kellerkinder stark. Erst verlor man in Sömmerda, nun in Gera.
Die Jenaer Zweite holte überraschend beim FC Rot-Weiß Erfurt II beide Zähler. Die Zeiss-Elf setzte mit Röser und Böger zwei Juniorenspieler ein.
Ein wenig Pech hatte Motor Grimma in Böhlen, weil Eichhorn nur die Latte traf (31.), die Gäste auch spielbestimmend wirkten, ihre Gelegenheiten aber nicht nutzten, so dass der aus Döbeln nach Böhlen gekommene Schlussmann Lorenz (er vertrat den verletzten Suchantke) erst in den Schusssekunden überwunden wurde. Unentschuldbar jedoch, dass die Grimmaer mit neun Spielern begannen, weil bei zweien die Schuhe nicht in Ordnung waren!
Dreimal (20., 22. und 23. Runde) führte Fortschritt Bischofswerda das 18er Feld an. Jetzt scheinen die Schützlinge von Horst Rau keine Chance mehr zu haben auf den ersten Platz. So schnell kann es manchmal gehen. Zwei Niederlagen hintereinander, dazu ein weiterer Punktverlust zuvor – schon ging der Anschluss verloren. In Nordhausen jedoch waren die Bischofswerdaer die über weite Strecken dominierende Elf. In einem äußerst dramatischen Treffen schlugen die Gäste die technisch feinere Klinge, hatten aber Probleme, in ihrer stärksten Zeit für einen beruhigenden Vorsprung zu sorgen, so dass die Nordhäuser all ihre Kampfkraft doch noch erfolgreich in die Waagschale warfen. „Spielerisch wussten wir uns gegenüber der Vorwoche zu steigern, dennoch reichte es zu keinem Punkt“, meinte Horst Rau, der Fortschritt-Trainer.
FuWo vom 09.04.1985
Motor Nordhausen – Fortschritt Bischofswerda 3:2 (1:2)
Nordhausen: Michalowski – Zelßmann, H. Weißhaupt, Kaseletzky (ab 46. Klemckow), Jödicke, Müller (V/ab 40. Geißenhöhner), Möhring, Kiel, Karthäuser, J. Weißhaupt, Demme – Trainer: Hartmann
Bischofswerda: Seewald – Tilgner (V), Pordzik, Petersohn, Franik, Gräulich (ab 74. Gnauck), Günther, Thiel, Hain, Merkel, Bank – Trainer: Rau
Schiedsrichter: Eßbach (Leipzig) – Tore: 1:0 H. Weißhaupt (8.), 1:1, 1:2 Bank (10., 16.), 2:2 Kiel (62.), 3:2 Demme (81.) – Zuschauer: 2.400 im Albert-Kuntz-Sportpark zu Nordhausen
Chemie Böhlen – Motor Grimma 2:1 (0:0)
Böhlen: Wolfram Lorenz – Pohlers (V), Müller (V), Liebeheim, Sauer, Schneider (V/ab 75. Arnold), Pallgen, Engelmann, V. Großmann (V/ab 69. Ceranski), Havenstein, Woellner – Trainer: Welwarsky
Grimma: Fischer – Hintke, F. Großmann (V), Wolfgang Lorenz, Blankenburg, Eichhorn, Hunger, Thalmann (ab 69. Klein), Schilling, U. Schwurack (ab 69. Hahn), Pannicke – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: M. Müller (Gera) – Tore: 1:0 Engelmann (53.), 2:0 Pohlers (74.), 2:1 Blankenburg (89.) – Zuschauer: 3.000 im Stadion an der Jahnbaude zu Böhlen
Aufbau Krumhermersdorf – Dynamo Eisleben 0:0
Krumhermersdorf: Köhler – Schuffenhauer, Sorge (V), Schneider, Messig, U. Arnold, J. Arnold, Welzl (ab 69. Seefeldt), Hunger, Sachse, Weißmann (ab 69. Eppendorfer) – Trainer: Schädlich
Eisleben: Friedrich – Etzrodt, Gareis, Krüger, Keller, Schmidt (V), Broz, Lindrath, Romanowsky (ab 78. Hartwig), Ludwig (ab 70. Babitz), Auffenbauer – Trainer: i.V. Grzega
Schiedsrichter: Schenk (Dresden) – Zuschauer: 2.000 im Stadion der Bauarbeiter zu Krumhermersdorf
Robotron Sömmerda – Dynamo Dresden II 0:4 (0:2)
Sömmerda: Stötzner – Hoch, Göbel, Häußler, Appelt, Vogel (ab 52. Schneider), W. Schmidt, Mascher, Graf, Aschmann, Kübelstein – Trainer: Klepsch
Dresden II: Kuhl – A. Schmidt, Schmuck, Wude, Büttner, Kreibich, Losert, Diebitz (ab 83. Förster), Löpelt (ab 83. Brückner), Seifert, Lippmann – Trainer: Haustein
Schiedsrichter: Brenn (Bad Salzungen) – Tore: 0:1 Lippmann (35.), 0:2 Löpelt (42.), 0:3 Seifert (67.), 0:4 Löpelt (68.) – Zuschauer: 750 im Kurt-Neubert-Sportpark zu Sömmerda
Wismut Gera – Vorwärts Dessau 1:0 (0:0)
Gera: Gottschalk – M. Klammt, Göhr, Rosenkranz, Reichmann, Hoppe, Neuber (ab 46. Lublow), Kaiser, P. Klammt, Heuschkel, Gareis (ab 80. Hoffmann) – Trainer: Memmler
Dessau: Burkhardt – Steinat (ab 59. Naumann), Wunderlich, Scherz, Schmidt, Becker (V), Kittner, Delling, Engling, Schlieder (ab 74. Strickrodt), Brinkmann – Trainer: Piepenburg
Schiedsrichter: Trexler (Karl-Marx-Stadt) – Tor: 1:0 M. Klammt (56.) – Zuschauer: 1.600 im Stadion der Freundschaft zu Gera
Sachsenring Zwickau – Kali Werra Tiefenort 4:0 (3:0)
Zwickau: Alscher – Langer, Keller, Babik, Schykowski, Wagner, Oevermann (V/ab 62. Hahn), Schneider, Dombrowski (ab 17. Schlicke), Trocha, Schneidenbach – Trainer: Croy
Tiefenort: Weber – Gebhardt, Erhardt (V), Adler, Jakob, Stieler, Otto (ab 46. Zimmermann), Baumann, Matthä (ab 68. Schmidt), Büchel, Hetzelt – Trainer: Jatzek
Schiedsrichter: Ziller (Königsbrück) – Tore: 1:0 Keller (4., Foulstrafstoß), 2:0 Keller (22.), 3:0 Schneider (37.), 4:0 Schykowski (70.) – Zuschauer: 5.700 im Georgi-Dimitroff-Stadion zu Zwickau
Rot-Weiß Erfurt II – Carl Zeiss Jena II 0:1 (0:0)
Erfurt II: Oevermann – Räthe, Troemel, Abel, Linde, Trölitzsch (ab 66. Ratz), Bojara (ab 75. Petermann), Holick, Fehrenbacher, Brückner, Jäger – Trainer: Krebs
Jena II: Bräutigam – Röser, Penzel, Pittelkow, Hegeholz, Asmus, Steinborn, Ludwig (ab 73. Bickel), Ullrich, Böger, Probst – Trainer: Stein
Schiedsrichter: Zschunke (Werdau) – Tor: 0:1 Steinborn (81.) – Zuschauer: 500 am Sportplatz Grubenstraße zu Erfurt
Hallescher FC Chemie – Chemie Markkleeberg 2:1 (0:0)
HFC: Adler – Schliebe, Radtke, Strozniak, Herms, Michel, Schmidt, Häußler, Lorenz, Wagner (ab 71. Krostitz), Machold – Trainer: Keller
Markkleeberg: Niklasch – Fritsche (V), Sekora, Matychowiak, Geßner, Schlotte (ab 71. Mulansky), Ziffert, Werner, Pohl, Tillmann (ab 79. Schenkel), Schmiedel – Trainer: Erler
Schiedsrichter: Supp (Meiningen) – Tore: 1:0 Michel (49.), 1:1 Geßner (50.), 2:1 Schmidt (64.) – Zuschauer: 6.000 im Kurt-Wabbel-Stadion zu Halle
Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt – Glückauf Sondershausen 2:1 (0:0)
„Fritz Heckert“: Dr. Fichtner – Löschner, Boensch, Meinhold, Eitemüller, Wendler, Tipold, Schubert, Schädlich, Göldner, Zschach (ab 61. Bauer) – Trainer: Göcke
Sondershausen: Ramme – Hermannstädter, Brosselt, Demmer, Göttlich, Zenkner, Flehmig (V), Kufs, Roß (V/ab 76. Garthof), A. Schmidt, Barthel – Trainer: Sewe
Schiedsrichter: Weise (Pößneck) – Tore: 1:0 Schädlich (49.), 1:1 Kufs (55.), 2:1 Schubert (79.) – Zuschauer: 900 im Stadion Kurt-Wieland-Straße zu Karl-Marx-Stadt