Datum: Sonntag, 31.03.1985

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, Grimma

Ergebnis: 2:1 (1:0)

Zuschauer: 3.100



DDR-Liga Staffel B • 24. Spieltag

BSG Motor Grimma – BSG Wismut Gera  2:1 (1:0)

Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Lorenz, Blankenburg, Eichhorn, Hunger, M. Schwurack (ab 69. Kiesel), U. Schwurack (ab 75. Schilling), Thalmann, Pannicke – Trainer: Lisiewicz

Gera: Gottschalk – M. Klammt, Hoppe, Rosenkranz, Göhr, Reichmann, Neuber (ab 77. Peukert), Kaiser, Hoffmann (ab 46. Lublow), Heuschkel, Gareis – Trainer: Memmler

Schiedsrichter: Dr. Schukat (Dölbau) – Tore: 1:0 Thalmann (21., Foulstrafstoß), 1:1 Neuber (56.), 2:1 Eichhorn (78.) – Gelbe Karten: M. Schwurack, Thalmann (beide Grimma) – Zuschauer: 3.100 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma


Berichterstattung Fußball-Woche (FuWo)

In elf Spielen hatte Tabellenführer Bischofswerda daheim nicht verloren, während die Gäste aus Sondershausen auf des Gegners Plätzen in dieser Saison (ebenfalls elf Spiele) erst einmal gewinnen konnten. Dass ausgerechnet sie den Tabellenführer stürzen würden, hätte wohl kaum jemand erwartet. Dabei hatte es für Fortschritt mit dem Führungstreffer noch ganz gut begonnen, doch nach der Pause besorgte der schnelle Roß mit zwei Treffern die Entscheidung.

Nutznießer dieses Ausrutschers war der HFC Chemie, der nach langer Abstinenz (letztmalig am 2. Spieltag) wieder in Führung liegt. In Jena hatten die Hallenser allerdings ein wenig Glück. Eine Minute vor dem Abpfiff behielt Abwehrspieler Schliebe die Nerven und verwandelte einen Foulstrafstoß zum Siegestreffer. Die Jenaer sind nun bereits seit sieben Spieltagen ohne Sieg, boten dem Favoriten aber über die gesamte Zeit Paroli. Ein Punktgewinn wäre für die Thüringer Talente nicht unverdient gewesen, aber die Gäste-Abwehr um die überragenden Herms und Schliebe ließ sich lediglich einmal überraschen.

Anschluss an die Saalestädter (nur mit der schlechteren Tordifferenz) hält Sachsenring Zwickau. Die Schützlinge von Jürgen Croy behaupteten sich im Spitzenspiel in Dresden 1:0. Zu langatmig wirkte das Spiel der Platzherren, um nach dem entscheidenden Tor von Schneidenbach (schoss auch vor 14 Tagen in Dessau das entscheidende Tor) noch eine Wende zu erreichen.

Im Abstiegsfeld feierten Chemie Markkleeberg und Motor Grimma wichtige Doppelpunktgewinne. Für die traditionsreiche Mannschaft von Wismut Gera wird es jetzt langsam eng. Auch in Grimma wurde trotz spielerischer Überlegenheit verloren, weil in puncto Chancenverwertung schwer gesündigt wurde.

Nahezu hoffnungslos scheint die Lage von Kali Werra nach der Heimniederlage gegen die „Zweite“ des FC Rot-Weiß Erfurt. Ehe sich die Gastgeber versahen, war ihr 1:0-Pausenvorsprung in einen 1:2-Rückstand umgewandelt. Dies sollte sich als entscheidend erweisen, denn die Erfurter ließen sich den Vorsprung nicht mehr entreißen. Jäger machte schließlich den dritten Auswärtssieg der Blumenstädter perfekt.

Wesentlichen Anteil an der Formsteigerung der Zwickauer Sachsenring-Elf in den letzten Wochen hat der talentierte Stürmer Robby Schneidenbach. In Dresden erzielte er den spielentscheidenden Treffer, so dass die Trabantstädter den Anschluss an den HFC Chemie hielten. Vor 14 Tagen hatte er in Dessau ebenfalls den einzigen Treffer des Spiels markiert. Mit zwei Treffern also vier wichtige Auswärtspunkte – effektiver geht es wohl kaum. Mit elf Treffern liegt der 20-Jährige bereits an vierter Stelle der Torschützenliste. „Ein veranlagter Bursche, von dem wir noch eine ganze Menge erwarten“, hatte sein Trainer Jürgen Croy bereits vor Saisonbeginn festgestellt. Er hat sich nicht getäuscht.

FuWo vom 02.04.1985


Der Spieltag in der Übersicht

Fortschritt Bischofswerda – Glückauf Sondershausen  2:3 (1:1)

Bischofswerda: Seewald – Kleditzsch, Pordzik, Petersohn, Franik, Gräulich, Bär, Thiel (ab 78. Koglin), Hain, Merkel (ab 78. Gnauck), Bank – Trainer: Rau

Sondershausen: Ramme – Hermannstädter, Brosselt, Demmer, Göttlich (V), Zenkner, Flehmig (V/ab 88. Vollroth), Kufs, Roß, A. Schmidt, Barthel – Trainer: Sewe

Schiedsrichter: Meinel (Plauen) – Tore: 1:0 Hain (37.), 1:1 Flehmig (39.), 1:2, 1:3 Roß (73., 81.), 2:3 Gräulich (84.) – Zuschauer: 3.100 im Stadion der Jugend zu Bischofswerda

 

Chemie Markkleeberg – Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt  2:1 (1:0)

Markkleeberg: Niklasch – Sekora, Geßner, Matychowiak, Mulansky, Schlotte, Ziffert, Werner, Uder (V/ab 81. Brix), Tillmann, Schmiedel (V) – Trainer: Erler

„Fritz Heckert“: Dr. Fichtner – Löschner, Boensch (V), Grunwald (V), Eitemüller, Meinhold, Tipold, Gerstenberger (V/ab 58. Krauß), Schädlich, Göldner, Schubert – Trainer: Göcke

Schiedsrichter: Escher (Altenfeld) – Tore: 1:0 Tillmann  (32.), 1:1 Schädlich (64.), 2:1 Uder (69.) – Zuschauer: 1.700 im Sportpark „An der Lauer“ zu Markkleeberg

 

Carl Zeiss Jena II – Hallescher FC Chemie  1:2 (1:1)

Jena II: Bräutigam – Röser, Penzel, Pittelkow, Hegeholz, Asmus, Steinborn, Ludwig, Ullrich, Böger, Probst – Trainer: Stein

HFC: Hoffmeister – Radtke, Schliebe, Strozniak, Herms, Lorenz, Schmidt, Häußler, Machold, Michel, Wagner (ab 64. Krostitz) – Trainer: Keller

Schiedsrichter: Habermann (Sömmerda) – Tore: 1:0 Ullrich (11.), 1:1 Michel (34.), 1:2 Schliebe (89., Foulstrafstoß) – Zuschauer: 1.000 im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena

 

Kali Werra Tiefenort – Rot-Weiß Erfurt II  1:3 (1:0)

Tiefenort: Weber – Adler Gebhardt, Stieler (ab 46. Finn), Jakob, Baumann, Meißner, Gutwasser, Matthä, Hetzelt, Otto (ab 66. Zimmermann) – Trainer: i.V. Jatzek

Erfurt II: Oevermann – Räthe, Troemel (V), Abel, Linde, Ratz (ab 33. Trölitzsch), Bojara, Holick, Fehrenbacher, Brückner (ab 56. Petermann), Jäger – Trainer: Krebs

Schiedsrichter: Schneider (Blankenburg) – Tore: 1:0 Matthä (24.), 1:1 Trölitzsch (47.), 1:2 Fehrenbacher (49.), 1:3 Jäger (70.) – Zuschauer: 1.300 im Waldstadion „Kaffeetälchen“ zu Tiefenort

 

Vorwärts Dessau – Aufbau Krumhermersdorf  2:0 (2:0)

Dessau: Burkhardt – Steinat, Wunderlich (V), Kittner, Schmidt, Becker, Delling, Wolf (V), Engling, Brinkmann, Schlieder (ab 71. Saalbach) – Trainer: Piepenburg

Krumhermersdorf: Köhler – Schuffenhauer, U. Arnold (V), Schneider, Böttcher, Weißmann, J. Arnold (ab 65. Fricke), Welzl, Hunger, Sachse, Seefeldt (ab 71. Hötzel) – Trainer: Schädlich

Schiedsrichter: Pleßke (Isserstedt) – Tore: 1:0 Brinkmann (27.), 2:0 Engling (38.) – Zuschauer: 900 im Paul-Greifzu-Stadion zu Dessau

 

Dynamo Dresden II – Sachsenring Zwickau  0:1 (0:0)

Dresden II: Kuhl – Kretzschmar, Schmuck, Wude, Büttner, Schmidt, Förster, Diebitz, Brückner (V/ab 50. Gottlöber), Kreibich, Löpelt – Trainer: Haustein

Zwickau: Alscher (V) – Keller (V), Langer, Babik, Schykowski (V), Wagner, Oevermann, Schneider, Dombrowski, Becher (ab 70. Körner), Schneidenbach – Trainer: Croy

Schiedsrichter: Haupt (Berlin) – Tor: 0:1 Schneidenbach (47.) – Zuschauer: 1.500 im Dynamo-Stadion zu Dresden

 

Dynamo Eisleben – Robotron Sömmerda  3:0 (1:0)

Eisleben: Friedrich – Etzrodt (V), Gareis, Leinen (ab 89. Krüger), Keller, J. Schmidt, Stamm (ab 46. Broz), Lindrath, Romanowsky, Ludwig (V), Auffenbauer – Trainer: i.V. Grzega

Sömmerda: Stötzner – Hoch, Göbel, Häußler, Appelt (ab 59. Schröter), Mascher (V), W. Schmidt, Vogel, Graf, Aschmann, Schneider (V/ab 67. Pfau) – Trainer: Klepsch

Schiedsrichter: Körner (Magdeburg) – Tore: 1:0 Auffenbauer (44.), 2:0 Schmidt (79.), 3:0 Lindrath (80.) – Zuschauer: 950 in der Sportstätte „Bernhard Koenen“ zu Eisleben

 

Motor Grimma – Wismut Gera  2:1 (1:0)

Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Lorenz, Blankenburg, Eichhorn, Hunger, M. Schwurack (V/ab 69. Kiesel), U. Schwurack (ab 75. Schilling), Thalmann (V), Pannicke – Trainer: Lisiewicz

Gera: Gottschalk – M. Klammt, Hoppe, Rosenkranz, Göhr, Reichmann, Neuber (ab 77. Peukert), Kaiser, Hoffmann (ab 46. Lublow), Heuschkel, Gareis – Trainer: Memmler

Schiedsrichter: Dr. Schukat (Dölbau) – Tore: 1:0 Thalmann (21., Foulstrafstoß), 1:1 Neuber (56.), 2:1 Eichhorn (78.) – Zuschauer: 3.100 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma

 

Motor Nordhausen – Chemie Böhlen  0:0

Nordhausen: Michalowski – Zelßmann, H. Weißhaupt, Kaseletzky, Jödicke, Müller (ab 46. Gehlhaar/V), Möhring (V), Kiel (V), Karthäuser, M. Ludwig, Demme – Trainer: Hartmann

Böhlen: Suchantke – Wolf, Müller, Liebeheim, Sauer (V), Schneider, Pallgen, Woellner, Großmann (ab 77. Ceranski), Havenstein, Pohlers – Trainer: Welwarsky

Schiedsrichter: Kiefer (Merseburg) – Zuschauer: 2.200 im Albert-Kuntz-Sportpark zu Nordhausen