Datum: Sonntag, 17.03.1985

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, Grimma

Ergebnis: 3:2 (2:0)

Zuschauer: 3.200



DDR-Liga Staffel B • 22. Spieltag

BSG Motor Grimma – BSG Robotron Sömmerda  3:2 (2:0)

Grimma: Fischer – Lorenz, Großmann, Hintke, Blankenburg, Eichhorn, Hunger, Thalmann, Schweineberg (ab 68. Hahn), M. Schwurack, Pannicke (ab 89. Schilling) – Trainer: Lisiewicz

Sömmerda: Stötzner – Hoch, Göbel, Häußler, Appelt, Schmidt, Vogel (ab 61. Kraußer), Mascher, Schröter (ab 54. Graf), Aschmann, Kübelstein – Trainer: Klepsch

Schiedsrichter: Gerber (Glauchau) – Tore: 1:0 Eichhorn (21.), 2:0 Hintke (33.), 2:1 Schmidt (51.), 2:2 Hoch (62.), 3:2 Blankenburg (71.) – Zuschauer: 3.200 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma


Berichterstattung Fußball-Woche (FuWo)

Das Wechselspiel an der Tabellenspitze geht also zwischen Dynamo Dresden II und Fortschritt Bischofswerda weiter. Nunmehr ist wieder die Fortschritt-Mannschaft in Führung, gefolgt jedoch vom HFC, der aus dem monatelangen Zwei- einen Dreikampf gemacht hat. In der Vorwoche beim torlosen Remis gegen Eisleben noch enttäuscht, trumpften die Keller-Schützlinge in Dresden groß auf. Beflügelt durch den schnellen Führungstreffer ließen die Hallenser Dynamos Talente nie richtig ins Spiel kommen. Ein Sonntagsschuss von Michel brachte dann die Vorentscheidung, da sich die Gäste auch nach der Pause die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließen. Somit haben die Aufstiegsträume an der Saale neue Nahrung erhalten.

Ausgeträumt sind sie dagegen wohl nun endgültig in Dessau. Im zweiten wichtigen Heimspiel hintereinander (nach HFC) kassierte Vorwärts die zweite Niederlage. Selbst die besten Chancen vermochten die Platzherren nicht zu nutzen, wobei Dämmrich, Schlieder und Steinat am meisten sündigten. Der einzige gefährliche Zwickauer Konter brachte dann die Entscheidung, als Schneidenbach von der Strafraumgrenze überlegt vollendete.

Den dritten Auswärtssieg des Tages gab es in Eisleben, wo die „Zweite“ des FC Rot-Weiß Erfurt beide Punkte entführte. Überragender Akteur auf dem Platz war der oberliga-erfahrene Torhüter Oevermann. Seine größte Tat vollbrachte er neun Minuten vor Schluss, als er einen Foulstrafstoß von Ludwig parierte und damit den Sieg sicherstellte.

Hoffnung keimt im Kaffeetälchen zu Tiefenort. Kali Werra sieht nun wieder Land, auch wenn der Rückstand zum rettenden Ufer mit fünf Punkten weiterhin beträchtlich bleibt.

Dem Klassenerhalt ein Stück näher kam Aufbau Krumhermersdorf durch das Remis in Nordhausen. Torjäger Sachse, der schon den ersten Treffer erzielt hatte, sicherte es in der Schlussminute.

In der Schussphase fiel auch die Entscheidung in Böhlen, wo Gastgeber Chemie zu einem glücklichen Erfolg kam. Vor der Pause nämlich war Wismut Gera die klar stärkere Elf, blieb aber ohne Torerfolg und musste schließlich mitansehen, wie Sauer noch die Entscheidung zugunsten der Platzbesitzer erzwang.

Welcher Stürmer wünscht sich nicht, beim ersten Spiel für eine neue Gemeinschaft einen Treffer zu erzielen. Lutz Eichhorn hatte ein solches Erlebnis. Der 27-Jährige, in der Vorwoche von Chemie Leipzig zu Motor Grimma gestoßen, trug so maßgeblich zum wichtigen Erfolg über Schlusslicht Sömmerda bei. „Eine Bereicherung für unseren Angriff“, lobte ihn dann auch Trainer Rainer Lisiewicz. „Von ihm erhoffen wir uns in den nächsten Spielen noch einiges.“ Gebrauchen können die Grimmaer weitere Eichhorn-Tore durchaus, denn im Kampf gegen den Abstieg geht es um jeden Punkt – und bei den knappen Spielausgängen eben auch um jedes Tor.

FuWo vom 19.03.1985


Der Spieltag in der Übersicht

Motor Grimma – Robotron Sömmerda  3:2 (2:0)

Grimma: Fischer – Lorenz, Großmann, Hintke, Blankenburg, Eichhorn, Hunger, Thalmann, Schweineberg (ab 68. Hahn), M. Schwurack, Pannicke (ab 89. Schilling) – Trainer: Lisiewicz

Sömmerda: Stötzner – Hoch, Göbel, Häußler, Appelt, Schmidt, Vogel (ab 61. Kraußer), Mascher, Schröter (ab 54. Graf), Aschmann, Kübelstein – Trainer: Klepsch

Schiedsrichter: Gerber (Glauchau) – Tore: 1:0 Eichhorn (21.), 2:0 Hintke (33.), 2:1 Schmidt (51.), 2:2 Hoch (62.), 3:2 Blankenburg (71.) – Zuschauer: 3.200 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma

 

Dynamo Dresden – Hallescher FC Chemie  2:3 (0:2)

Dresden II: Kuhl – Kretzschmar, Wude, Leonhardt, Büttner, Kreibich, Hammermüller, Diebitz (V/ab 72. Fischer), Gottlöber, Seifert, Löpelt – Trainer: Haustein

HFC: Hoffmeister – Radtke, Schliebe, Strozniak, Herms, Michel, Machold (ab 82. Hesselbarth), Schmidt (V), Fülle, Lorenz (ab 85. Winter) – Trainer: Keller

Schiedsrichter: Heynemann (Magdeburg) – Tore: 0:1, 0:2 Michel (1., 40.), 1:2 Löpelt (57.), 1:3 Lorenz (68.), 2:3 Seifert (87.) – Zuschauer: 1.200 im Dynamo-Stadion zu Dresden

 

Fortschritt Bischofswerda – Chemie Markkleeberg  3:2 (2:1)

Bischofswerda: Seewald – Kleditzsch, Pordzik, Petersohn, Koglin, Gräulich, Bär, Thiel (V), Hain (V/ab 88. Günther), Merkel, Bank – Trainer: Rau

Markkleeberg: Niklasch – Sekora, Fritsche (ab 80. Schenkel), Matychowiak, Mulansky (ab 51. Geßner/V), Schlotte, Ziffert, Brix (V), Volkmar, Tillmann, Schmiedel – Trainer: Erler

Schiedsrichter: Meinel (Plauen) – Tore: 0:1 Matychowiak (8.), 1:1 Bär (27.), 2:1 Pordzik (28.), 3:1 Merkel (69.), 3:2 Geßner (90.) – Zuschauer: 2.200 im Stadion der Jugend zu Bischofswerda

 

Chemie Böhlen – Wismut Gera  1:0 (0:0)

Böhlen: Suchantke – Wolf, Müller, Quaas, Sauer, Schneider, Pallgen, Woellner (ab 21. Engelmann), Großmann (V), Havenstein (V), Pohlers (ab 65. Arnold) – Trainer: Welwarsky

Gera: Runkewitz – M. Klammt, Hoppe, Rosenkranz, Göhr, Reichmann, Lublow, Kaiser, P. Klammt (ab 79. Gareis), Heuschkel (V), Distelmeier – Trainer: Memmler

Schiedsrichter: Jung (Eisenach) – Tor: 1:0 Sauer (83.) – Zuschauer: 1.200 im Stadion an der Jahnbaude zu Böhlen

 

Vorwärts Dessau – Sachsenring Zwickau  0:1 (0:0)

Dessau: Burkhardt – Steinat, Wunderlich, Schinköth, Schmidt, Delling, Naumann (ab 78. Scherz), Wolf, Engling (ab 57. Brinkmann), Schlieder, Dämmrich – Trainer: Piepenburg

Zwickau: Alscher – Keller (V), Langer, Babik, J. Schykowski, Wagner, Oevermann, Schneider, Schlicke, Trocha (ab 70. Körner), Schneidenbach (V) – Trainer: Croy

Schiedsrichter: Hagen (Dresden) – Tor: 0:1 Schneidenbach (62.) – Zuschauer: 4.200 im Paul-Greifzu-Stadion zu Dessau

 

Dynamo Eisleben – Rot-Weiß Erfurt II  1:2 (1:0)

Eisleben: Friedrich – Etzrodt, Gareis, Krüger, Keller, Schmidt (ab 55. Hartwig), Broz (ab 80. Wels), Lindrath, Romanowsky, Ludwig, Auffenbauer – Trainer: i.V. Grzega

Erfurt II: Oevermann – Kräuter (ab 66. Räthe), Troemel, Trölitzsch (V), Nemetschek (ab 46. Jäger), Ratz (V), Bojara, Holick, Fehrenbacher, Brückner, Thon – Trainer: Krebs

Schiedsrichter: Sather (Grimma) – Tore: 1:0 Ludwig (10.), 1:1 Brückner (67.), 1:2 Thon (75.) – Zuschauer: 950 in der Sportstätte „Bernhard Koenen“ zu Eisleben

 

Motor Nordhausen – Aufbau dkk Krumhermersdorf  2:2 (0:1)

Nordhausen: Michalowski – Kaseletzky, J. Weißhaupt, Zelßmann, Jödicke (ab 55. Möhring), Demme, Müller, H. Weißhaupt, Kiel, Gehlhaar, M. Ludwig (ab 75. Häusler) – Trainer: Hartmann

Krumhermersdorf: Köhler – Schuffenhauer, Sorge, Schneider (ab 81. Eppendorfer), Messig, U. Arnold, J. Arnold (ab 80. Seefeldt), Welzl, Hunger, Sachse, Weißmann – Trainer: Schädlich

Schiedsrichter: Dr. Schukat (Dölbau) – Tore: 0:1 Sachse (17.), 1:1, 2:1 Möhring (67., 79.), 2:2 Sachse (90.) – Zuschauer: 1.700 im Albert-Kuntz-Sportpark zu Nordhausen

 

Kali Werra Tiefenort – Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt  2:0 (2:0)

Tiefenort: Weber – Finn, Gebhardt, Adler, Jakob, Gutwasser (ab 84. Zimmermann), Meißner (V), Erhardt, Baumann, Hetzelt, Otto (ab 65. Matthä) – Trainer: Raßbach

„Fritz Heckert“: Dr. Fichtner – Löschner (ab 46. Meinhold/V), Boensch, Grunwald, Eitemüller, Wendler, Krauß, Gerstenberger, Schubert, Göldner, Unger (ab 46. Henker) – Trainer: Göcke

Schiedsrichter: Eßbach (Leipzig) – Tore: 1:0 Hetzelt (6.), 2:0 Baumann (43.) – Zuschauer: 700 im Waldstadion „Kaffeetälchen“ zu Tiefenort

 

Carl Zeiss Jena II – Glückauf Sondershausen  2:2 (1:2)

Jena II: Drechsler – Pohl, Penzel, Schilling (V), Gobel, Ludwig, Patzer, Steinborn, Asmus, Probst, Hegeholz (ab 60. Ullrich) – Trainer: Stein

Sondershausen: Ramme – Hermannstädter, Brosselt, Demmer, Rommel, Zenkner, Garthof, Kufs, Roß (ab 48. Kampa), A. Schmidt, Barthel – Trainer: Sewe

Schiedsrichter: Brenn (Bad Salzungen) – Tore: 0:1 Kufs (17, Foulstrafstoß), 1:1 Steinborn (29., Foulstrafstoß), 1:2 Barthel (34.), 2:2 Gobel (62.) – Zuschauer: 200 im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena