Datum: Sonntag, 03.03.1985
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, Grimma
Ergebnis: 1:1 (1:1)
Zuschauer: 4.100
BSG Motor Grimma – FC Rot-Weiß Erfurt II 1:1 (1:1)
Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Hamann (ab 80. Hahn), Blankenburg, Schilling (ab 60. Rusch), Hunger, Thalmann, Schweineberg, M. Schwurack, Pannicke – Trainer: Lisiewicz
Erfurt II: Stangner – Räthe (ab 65. Ratz), Troemel, Nemetschek, Linde, Schirlitz, Bojara, Holick, Fehrenbacher, Brückner, Thon – Trainer: Krebs
Schiedsrichter: Trexler (Karl-Marx-Stadt) – Tore: 1:0 Pannicke (26.), 1:1 Brückner (27.) – Gelbe Karten: Hintke – Fehrenbacher – besondere Vorkommnisse: Stangner (Erfurt II) hält Foulstrafstoß von Blankenburg (43.) – Zuschauer: 4.100 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma
Trotz vieler Chancen am Ende ein Unentschieden
Grimma. Mit dem Tabellennachbar mit Punkteverhältnis und gleicher Tordifferenz ging es darum, nicht zu verlieren und Anschluss nach vorn zu behalten. Deshalb begann Motor stürmisch, um möglichst eine Vorentscheidung zu schaffen. Die Gäste wurden stark unter Druck gesetzt, aber die Grimmaer Führung gelang erst in der 26. Minute, nach einem herrlichen Pass von M. Schwurack auf Pannicke, den dieser überlegt zur 1:0-Führung verwandelte. Die Freude war nur kurz, denn im Gegenzug war Brückner vollkommen ungedeckt und erzielte mit Kopfball den 1:1-Ausgleich. Motor strebte einen Sieg an, doch in der 43. Minute, als Großmann im Strafraum gefoult wurde, konnte Blankenburg, der sicherste Grimmaer Elfmeterschütze, nicht verwandeln, sondern Torwart Stangner wehrte ab, und auch der Nachschuss des Schützen wurde von ihm pariert. Damit war eine klare Torchance zur Führung vergeben, aber es gab dann noch mehrere in der 2. Halbzeit. Die größte besaß Großmann in der 82. Minute mit einem Kopfball, den er aus kürzester Entfernung neben das Tor platzierte. Erfurt versuchte durch Spielverzögerung das Unentschieden zu retten und spielte erfolgreich auf Zeit. In der 88. Minute wäre Motor bald noch in einen Gäste-Konter gelaufen, doch Torwart Fischer klärte mit letztem Einsatz und verhinderte damit nach vielen vergebenen eigenen Torchancen noch eine bittere Niederlage. Am Ende wurde die Punkteteilung den Leistungen beider Mannschaften gerecht.
Gerechte Punkteteilung
Grimma. Beide Tabellennachbarn lieferten sich auf schwerem Boden ein kämpferisch starkes Spiel. Auf beiden Seiten wurden zahlreiche Chancen herausgespielt. Motor hatte dabei die klareren. Die Grimmaer Freude über das auf Vorlage von Schwurack durch Pannicke erzielte Führungstor dauerte nur eine Minute. Denn sofort im Gegenzug erzielte der vollkommen freistehende Brückner mit Kopfball den Ausgleich. Die beste Gelegenheit erneut in Führung zu gehen, vergab Blankenburg in der 43. Minute, als er einen Foulstrafstoß nicht verwandeln konnte und auch sein Nachschuss von Torwart Stangner abgewehrt wurde. Obwohl es auch in der zweiten Halbzeit auf beiden Seiten noch Chancen gab, Erfurt bemüht war, das Unentschieden zu halten, wurden keine weiteren Tore erzielt, und in der 88. Minute hatte Grimma Glück bei einem Konter, dass die Gäste nicht noch beide Punkte entführten. Hierbei reagierte Torwart Fischer reaktionsschnell und wehrte den Ball noch ab. Insgesamt gesehen war es ein gerechtes Unentschieden.
Heinz Kunze • Leipziger Volkszeitung
Nachdem die Haustein-Schützlinge von Dynamo Dresden II 17 Mal Spitzenreiter waren, mussten sie nun diesen Platz an den Bezirksrivalen Fortschritt Bischofswerda abgeben. Während Dresden II sogar, trotz überlegener Spielweise, bei Kontern der Sondershäuser stets aufpassen musste, gelang den Bischofswerdaern der nötige Sieg gegen Jenas Zweite, um alleiniger Spitzenreiter zu werden. Nach überlegener erster Halbzeit schlichen sich zwar einige Unsicherheiten ein, aber als Petersohn 14 Minuten nach seiner Einwechslung traf, war die Entscheidung gefallen. Zwar gewannen die anderen Verfolger auch, aber sowohl der HFC als auch Zwickau müssen noch nach Bischofswerda!
Saisonrekord in Punktspielen meldet Dessau. Mehr als 10.000 Besucher kamen vorher nur zum Aufstiegsrunden-Spiel gegen Stahl Brandenburg (11.000). Halle als knapper 2:1-Sieger erwies sich vor allem in der Chancenverwertung überlegen. Nach der Pause vereitelte dann Nachwuchsauswahl-Torwart Hoffmeister mit tollen Paraden den Dessauer Ausgleich.
Zwickau war glücklicher, nicht besser als Nordhausen! Sowohl beim 1:1-Ausgleich als auch beim 1:3 reklamierten die Motor-Spieler vergeblich auf Abseits. Da Dessau und „Fritz Heckert“ unterlagen, dürfte nur noch das Spitzenquartett für den Staffelsieg in Frage kommen.
In der Abstiegszone kam Markkleeberg zum zweiten Sieg im dritten Spiel. Kali Werra versäumte dagegen die Chance, Anschluss an das davorliegende Feld zu finden.
Aussichtslos ist nun schon die Lage für Robotron Sömmerda, das zwar gut mitspielte, aber im Gegensatz zu Böhlen (Havenstein!) keinen Vollstrecker besaß. „Mit Havenstein hätten sie vielleicht gewonnen, aber der spielt ja für uns“, kommentierte Günter Männig, ehemaliger FIFA-Referee, das Geschehen.
„Wir wollten nach wie vor keine Gedanken in Richtung Oberliga äußern, dazu ist die Serie noch viel zu lang und unser spielerisches Vermögen noch zu klein. Aber unser Hoch wollen wir so lange wie möglich ausnutzen“, so die Meinung von Horst Rau, Trainer des neuen Spitzenreiters. Stolz verwiesen die Oberlausitzer, seit Jahren gute Nachwuchsarbeit leistend, darauf, dass derzeit sieben Akteure in der Elf stehen, die noch nicht 23 Jahre alt sind. Da haben solche Führungsspieler wie Wünsche und Petersohn (beide waren bzw. sind noch verletzt) keinen Stammplatz, obwohl sie echte Vorbilder in der Fortschritt-Truppe sind. Mit Petersohn, der eingewechselt wurde, hatte Trainer Rau zudem einen guten Griff getan.
FuWo vom 05.03.1985
Chemie Böhlen – Robotron Sömmerda 4:0 (1:0)
Böhlen: Suchantke – Wolf, Müller, Liebeheim, Sauer, Arnold, Pallgen, Woellner, Großmann (ab 73. Ceranski), Havenstein, Pohlers (ab 68. Engelmann) – Trainer: Welwarsky
Sömmerda: Stötzner – Hoch, Laslop, Häußler, Appelt (V), Vogel, Schmidt, Kraußer (ab 68. Schneider), Mascher, Graf, Kübelstein – Trainer: Klepsch
Schiedsrichter: Escher (Altenfeld) – Tore: 1:0 Havenstein (30., Foulstrafstoß), 2:0 Havenstein (50.), 3:0 Sauer (52., Foulstrafstoß), 4:0 Havenstein (70.) – Zuschauer: 1.000 im Stadion an der Jahnbaude zu Böhlen
Dynamo Eisleben – Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt 4:1 (2:1)
Eisleben: Friedrich – Etzrodt, Gareis, Krüger, Keller (V), Schmidt, Broz, Lindrath, Romanowsky, Ludwig (V), Auffenbauer – Trainer: Prautzsch
„Fritz Heckert“: Rudolf – Grunwald, Boensch, Hickl (V), Eitemüller, Reschke (ab 55. Gerstenberger), Krauß (ab 76. Meinhold), Schubert, Schädlich, Göldner, Zschach – Trainer: Göcke
Schiedsrichter: Misdziol (Hennigsdorf) – Tore: 1:0 Auffenbauer (1.), 1:1 Schädlich (40., Foulstrafstoß), 2:1 Auffenbauer (42.), 3:1 Schmidt (58.), 4:1 Romanowsky (75.) – Zuschauer: 1.185 in der Sportstätte „Bernhard Koenen“ zu Eisleben
Dynamo Dresden II – Glückauf Sondershausen 1:1 (1:1)
Dresden II: Kuhl – Leonhardt, Schmuck, Wude, Büttner, Schmidt (V), Schulz, Diebitz, Kreibich (ab 71. Gottlöber), Losert (ab 60. Löpelt), Schülbe – Trainer: Haustein
Sondershausen: Ramme – Zenkner (V/ab 85. Kampa), Brosselt, Göttlich (V), Rommel, Hermannstädter, Kufs, Roß, A. Schmidt, Garthof, Kuchmann (ab 89. Barthel) – Trainer: Sewe
Schiedsrichter: Fleske (Schönow) – Tore: 1:0 Losert (5.), 1:1 Brosselt (13.) – Zuschauer: 750 im Dynamo-Stadion zu Dresden
Kali Werra Tiefenort – Chemie Markkleeberg 0:1 (0:0)
Tiefenort: Weber – Erhardt (V), Gebhardt, Adler, Jakob, Herber, Meißner (ab 75. Schmidt), Gutwasser (ab 78. Liedtke), Baumann, Hetzelt, Otto – Trainer: Raßbach
Markkleeberg: Niklasch – Sekora, Fritsche, Matychowiak (V), Mulansky, Schlotte, Ziffert, Werner, Pohl (ab 57. Brix), Tillmann, Schmiedel (ab 87. Volkmar) – Trainer: Erler
Schiedsrichter: Dr. Schukat (Dölbau) – Tor: 0:1 Fritsche (65., Foulstrafstoß) – Zuschauer: 1.600 im Waldstadion „Kaffeetälchen“ zu Tiefenort
Vorwärts Dessau – Hallescher FC Chemie 1:2 (0:2)
Dessau: Gaschka – Steinat (V), Becker, Schinköth, V. Schmidt, Naumann (ab 58. Delling), Brinkmann, Wolf, Engling, Schlieder, Dämmrich – Trainer: Piepenburg
HFC: Hoffmeister – Radtke, Herms, Strozniak, Schliebe, Lorenz (ab 63. Krostitz), Wagner, W. Schmidt (V), Michel, Häußler, Machold (V) – Trainer: Keller
Schiedsrichter: Peschel (Radebeul) – Tore: 0:1 Wagner (18.), 0:2 Schliebe (36.), 1:2 Schlieder (75.) – Zuschauer: 10.000 im Paul-Greifzu-Stadion zu Dessau
Fortschritt Bischofswerda – Carl Zeiss Jena II 3:2 (2:0)
Bischofswerda: Seewald – Kleditzsch, Pordzik (ab 86. Gnauck), Bank, Franik, Gräulich, Bär, Thiel, Hain, Merkel, Koglin (ab 69. Petersohn) – Trainer: Rau
Jena II: Härtel – Pohl, Penzel, Hüttl, Gobel, Menzel (ab 61. Hegeholz), Steinborn, Patzer, Ullrich (ab 61. Kunzmann), Asmus (V), Probst – Trainer: Stein
Schiedsrichter: Jung (Eisenach) – Tore: 1:0 Bank (12.), 2:0 Merkel (36.), 2:1 Kunzmann (76.), 3:1 Petersohn (83.), 3:2 Steinborn (85.) – Zuschauer: 3.300 im Stadion der Jugend zu Bischofswerda
Wismut Gera – Aufbau dkk Krumhermersdorf 3:0 (1:0)
Gera: Runkewitz – M. Klammt, Hoppe, Göhr (V), Rosenkranz, Reichmann, Neuber, Klöppel (ab 46. Lublow), Heuschkel, Gareis (ab 65. P. Klammt), Distelmeier – Trainer: Memmler
Krumhermersdorf: Claus – Schuffenhauer, Sorge, Schneider (ab 37. Messig), U. Arnold (V), Fricke (V), J. Arnold (ab 68. Böttcher), Welzl, Hunger, Sachse, Seefeldt – Trainer: Schädlich
Schiedsrichter: Dr. Mewes (Berlin) – Tore: 1:0, 2:0 Distelmeier (9., 59.), 3:0 P. Klammt (86.) – Zuschauer: 1.700 im Stadion der Freundschaft zu Gera
Motor Grimma – Rot-Weiß Erfurt II 1:1 (1:1)
Grimma: Fischer – Hintke (V), Großmann, Hamann (ab 80. Hahn), Blankenburg, Schilling (ab 60. Rusch), Hunger, Thalmann, Schweineberg, M. Schwurack, Pannicke – Trainer: Lisiewicz
Erfurt II: Stangner – Räthe (ab 65. Ratz), Troemel, Nemetschek, Linde, Schirlitz, Bojara, Holick, Fehrenbacher (V), Brückner, Thon – Trainer: Krebs
Schiedsrichter: Trexler (Karl-Marx-Stadt) – Tore: 1:0 Pannicke (26.), 1:1 Brückner (27.) – Zuschauer: 4.100 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma
Motor Nordhausen - Sachsenring Zwickau 2:3 (1:1)
Nordhausen: Michalowski – Zelßmann, H. Weißhaupt, Kaseletzky (V), Jödicke, Demme, Möhring (ab 62. J. Weißhaupt), Müller, Kiel, M. Ludwig, Häusler (ab 62. Gehlhaar) – Trainer: Hartmann
Zwickau: Rathmann – Keller, Hahn, Babik (V), Schykowski (ab 84. Körner), Wagner, Oevermann, Schneider, Dombrowski (ab 46. Franz), Trocha, Schneidenbach – Trainer: Croy
Schiedsrichter: Herrmann (Leipzig) – Tore: 1:0 Demme (16.), 1:1 Schneidenbach (27.), 1:2 Schneider (66.), 1:3 Trocha (85.), 2:3 Demme (89., Foulstrafstoß) – Zuschauer: 2.600 im Albert-Kuntz-Sportpark zu Nordhausen