Datum: Sonntag, 09.12.1984
Anstoß: 13.00 Uhr
Spielort: Sportpark An der Lauer, Markkleeberg
Ergebnis: 2:2 (1:0)
Zuschauer: 2.000
TSG Chemie Markkleeberg – BSG Motor Grimma 2:2 (1:0)
Markkleeberg: Niklasch – Witt, Sekora, Matychowiak, Mulansky (ab 55. Käßner), Geßner, Ziffert, Schmiedel, Englisch (ab 77. Werner), Tillmann, Srodecki – Trainer: Bühler
Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Eckelmann, Blankenburg, Hahn, Hunger, Thalmann, Schweineberg, M. Schwurack (ab 88. Möller), Pannicke – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: Trexler (Karl-Marx-Stadt) – Tore: 1:0, 2:0 Schmiedel (15., 51.), 2:1, 2:2 Pannicke (53., 86.) – Gelbe Karten: Geßner – M. Schwurack – Rote Karten: Geßner (Markkleeberg) wegen wiederholten Foulspiels (72.) – Zuschauer: 2.000 im Sportpark „An der Lauer“ zu Markkleeberg
Unentschieden trotz Feldüberlegenheit
Markkleeberg. In Markkleeberg erreichte Motor die Zielstellung, mindestens ein Unentschieden zu erreichen. Von den zehn Pluspunkten hatte Chemie immerhin neun Punkte auf eigenem Platz geholt, und deshalb wollten sie gegen Motor einen Sieg. Durch Grimmaer Deckungsfehler begünstigt, führten sie in der 15. Minute durch Schmiedel mit 1:0, und der gleiche Spieler erhöhte in der 51. Minute sogar auf 2:0. Obwohl Motor diesmal mehr und auch konzentrierter schoss, rettete Torwart Niklasch bei Freistößen von Blankenburg großartig. In der 30. und 42. Minute retteten seine Vordermänner für ihn auf der Linie bei einem Schuss von Hintke und einem Kopfball von Großmann.
Nach der Halbzeit wurde Motor klar feldüberlegen, alle spielten mit höchstem Einsatz, um den Rückstand, der dem Spielverlauf widersprach, noch aufzuholen. So erzielte Pannicke in der 53. Minute mit Kopfball nach einem der 23 Eckbälle für Motor das Anschlusstor. Als in der 65. Minute der Markkleeberger Geßner nach einer erhaltenen Gelben Karten und erneutem grobem Foulspiel einen Feldverweis erhielt, wurde es ein Spiel auf das Chemie-Tor. Nach einem Eckball erzielte Pannicke aus dem Gewühl heraus in der 85. Minute den 2:2-Ausgleich. Die Chemie-Niederlage verhinderte Torwart Niklasch bei weiteren platzierten Schüssen von Hahn und Schweineberg. Schiedsrichter Trexler (Karl-Marx-Stadt) zeigte sich bei einigen Foulspielen der Markkleeberger im Strafraum recht großzügig, sonst hätte Grimma mindestens zwei Strafstöße bekommen müssen, so als Schweineberg und dann Großmann von hinten weggestoßen wurden.
Grimma war vor allem in der 2. Halbzeit die klar bessere Mannschaft und hätte sogar einen Sieg verdient gehabt.
Markkleeberg. Wieder kein Sieg für Chemie Markkleeberg! Obwohl die Gastgeber mit 2:0 geführt hatten, konnten sie sich bei ihrem Torwart Niklasch bedanken, dass es wenigstens eine Punkteteilung gab.
Für die Markkleeberger war es bereits das letzte Spiel in der ersten Halbserie und das neunte Spiel ohne Sieg. Die Grimmaer begannen sehr selbstbewusst und verbuchten mit Blankenburgs Freistoß (3.) die erste Chance. Als Schmiedel ein Anspiel von Matychowiak mit der Brust annahm und platziert ins linke Eck traf, begann es für die Chemiker zu laufen, und es ergaben sich weitere Chancen (zweimal Geßner 14. und 25., und Ziffert 17.). Als dann Schmiedel nach der Pause erneut erfolgreich war, schien der Sieg in Sicht. Doch die Gäste versteckten sich keineswegs, sondern setzten Markkleeberg unter Druck. Große Gefahr vor allem bei Blankenburgs Freistößen und den Grimmaer Eckbällen (Eckenstand 4:19 für Motor). Nach Pannickes Anschlusstor und Geßners Feldverweis in der 72. Minute (er hatte bereits vorher Gelb gesehen), wurde Grimma immer stärker. Markkleeberg kam kaum noch zu Entlastungsangriffen und so kam es, wie es kommen musste.
H.-J. Krosse
Ein tolles Spitzenspiel erlebten die 3.300 Zuschauer beim Duell Zweiter gegen Erster. Bischofswerda ließ sich vom schellen 0:1 nicht beeindrucken und enteilte kontinuierlich bis auf 3:1. Nach dem Anschluss der Dresdner beschränkte sich Fortschritt jedoch nicht allein auf das Halten des kostbaren Vorsprungs, sondern mühte sich weiter um die Offensive. Selbst Libero Kleditzsch stieß mit nach vorn, und er machte mit dem 4:2 nach 84 Minuten (sein erstes Saisontor) den umjubelten Doppelpunktgewinn perfekt. Trainer Horst Rau kommentierte: „In einem von beiden Seiten heißumkämpften, jedoch stets fairen Spiel, boten wir unsere bisher beste Heimleistung.“ Seine Männer machten damit das wahr, was ihr Trainer nach dem vorsonntäglichen 0:3 in Zwickau geäußert hatte: „Diese Niederlage wirft uns nicht um!“ Bischofswerda ist damit auf einen Punkt an Spitzenreiter Dynamo Dresden II herangekommen und will die Hinrunde am Wochenende beim Tabellenletzten in Sömmerda gut abschließen.
Wenig Umwerfendes war dagegen aus Zwickau und Halle zu vermelden. Beide kamen mit viel Müh und Not zu beiden Punkten. Und auf beiden Plätzen das gleiche Bild: Pausenloses Anrennen der Gastgeber, kompakte Abwehrbollwerke der Gäste. So dauerte es in Zwickau bis zur 82. und in Halle bis zur 77. Minute, ehe jeweils das erlösende 1:0 fiel. Während Sömmerda nur auf das Ermauern des 0:0 aus war und erst in der Schlussphase die Flucht nach vorn antrat, bemühte sich Gera um nicht ungefährliche Konter. So traf Heuschkel in der 70. Minute nur die Latte.
Überglücklich traten die Krumhermersdorfer die Heimreise aus Erfurt an. Sie profitierten zunächst von einem Rot-Weiß-Selbsttor. Als sie schließlich nach langer Abwehrschlacht das 1:1 hinnehmen mussten, schienen weitere Gegentore nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch weit gefehlt! Hunger und J. Arnold rissen mit einem Doppelschlag binnen weniger Sekunden die leichtsinnig gewordenen Blumenstädter noch aus allen Wolken.
Motor Nordhausen war seit Wochen auf dem Sprung nach vorn. Am 14. Oktober (nach dem 8. Spieltag) war man sieglos Tabellenletzter. Bis zum vergangenen Sonntag blieb die Elf dann ohne Niederlage, verbuchte drei Siege und vier Unentschieden hintereinander. Diese Serie fand nun in Sondershausen ihr Ende. Und die Ursache liegt auf der Hand, wie ein Blick auf die Tabelle verrät: In nunmehr neun Auswärtsspielen ein einziges „Törchen“ (!) – und das gelang ausgerechnet bei der Überraschungsmannschaft dieser Staffel (beim 1:2 in Bischofswerda). Auch in Sondershausen rannte Motor nach dem 0:1 wieder einmal einem Treffer hinterher, doch die Chancenverwertung blieb auswärts weiterhin das große Problem.
Quelle: FuWo vom 11.12.1984
Carl Zeiss Jena II – Vorwärts Dessau 2:0 (0:0)
Jena II: Bräutigam – Th. Gobel, Penzel, Hüttl, Szepanski, Asmus, Krause, Steinborn (V), Burow, Roß, Ullrich – Trainer: Stein
Dessau: Gaschka – Scherz, Becker, Schinköth, Schmidt (V), Kittner, Delling (ab 79. Rietzschel), Wolf, Brinkmann, Engling (ab 62. Vogel), Saalbach – Trainer: Piepenburg
Schiedsrichter: Leder (Jena) – Tore: 1:0 Burow (84.), 2:0 Asmus (88., Foulstrafstoß) – Zuschauer: 300 im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena
Chemie Markkleeberg – Motor Grimma 2:2 (1:0)
Markkleeberg: Niklasch – Witt, Sekora, Matychowiak, Mulansky (ab 55. Käßner), Geßner (V), Ziffert, Schmiedel, Englisch (ab 77. Werner), Tillmann, Srodecki – Trainer: Bühler
Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Eckelmann, Blankenburg, Hahn, Hunger, Thalmann, Schweineberg, M. Schwurack (V/ab 88. Möller), Pannicke – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: Trexler (Karl-Marx-Stadt) – Tore: 1:0, 2:0 Schmiedel (15., 51.), 2:1, 2:2 Pannicke (53., 86.) – Rote Karten: Geßner (Markkleeberg) wegen wiederholten Foulspiels (72.) – Zuschauer: 2.000 im Sportpark „An der Lauer“ zu Markkleeberg
Fortschritt Bischofswerda – Dynamo Dresden II 4:2 (2:1)
Bischofswerda: Sickert – Kleditzsch, Pordzik, Petersohn, Franik (ab 78. Koglin), Gräulich, Günther (V/ab 75. Bank), Thiel, Wünsche, Merkel, Hain – Trainer: Rau
Dresden II: Klimpel – Leonhardt, Förster, Wude, Büttner, Schmidt (ab 60. Löpelt), Schulz, Diebitz, Kreibich, Seifert, Losert – Trainer: Haustein
Schiedsrichter: Bußhardt (Karl-Marx-Stadt) – Tore: 0:1 Losert (5.), 1:1 Thiel (21.), 2:1 Hain (43.), 3:1 Pordzik (53.), 3:2 Seifert (63.), 4:2 Kleditzsch (84.) – Zuschauer: 3.300 im Stadion der Jugend zu Bischofswerda
Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt – Chemie Böhlen 4:2 (2:0)
„Fritz Heckert“: Dr. Fichtner – Boensch, Grunwald, Hickl, Eitemüller, Wendler, Schubert, Gerstenberger, Schädlich (ab 82. Tipold), Göldner, Krauß (ab 82. Reschke/V) – Trainer: Göcke
Böhlen: Suchantke – Pallgen (ab 75. Engelmann), Müller, Quaas, Sauer, Arnold, Kunze, Tietze (ab 75. Adamczak), Woellner (V), Havenstein, Pohlers – Trainer: Welwarsky
Schiedsrichter: Strzyz (Mühlhausen) – Tore: 1:0 Schädlich (20.), 2:0 Schubert (43.), 3:0 Krauß (58.), 3:1 Havenstein (60.), 3:2 Havenstein (65., Foulstrafstoß), 4:2 Schädlich (79., Foulstrafstoß) – Zuschauer: 700 im Stadion Kurt-Wieland-Straße zu Karl-Marx-Stadt
Kali Werra Tiefenort – Dynamo Eisleben 1:2 (1:0)
Tiefenort: Weber – Adler, Gebhardt, Stieler, Finn, Gutwasser (ab 76. M. Schmidt), Herber, Liedtke, Matthä (ab 60. Hetzelt), Büchel, Otto – Trainer: Raßbach
Eisleben: Friedrich – Etzrodt (V), Gareis, Hoffmann, Keller, Romanowsky (V), Leinen (ab 46. J. Schmidt), Lindrath, Ludwig, Hartwig, Auffenbauer – Trainer: Prautzsch
Schiedsrichter: Jung (Eisenach) – Tore: 1:0 Otto (40.), 1:1 Gareis (73.), 1:2 Ludwig (74.) – Zuschauer: 900 im Waldstadion „Kaffeetälchen“ zu Tiefenort
Glückauf Sondershausen – Motor Nordhausen 1:0 (1:0)
Sondershausen: Ramme – Demmer (V), Brosselt, K.-H. Schmidt, Rommel, Stubenvoll, Hermannstädter, Kufs, Roß (V), A. Schmidt (ab 87. Flehmig), Barthel (ab 88. Kampa) – Trainer: Sewe
Nordhausen: Michalowski – Klemckow (V), H. Weißhaupt, Kaseletzky, Jödicke, Müller, J. Weißhaupt, Geißenhöhner (ab 60. Zelßmann), Möhring (ab 67. Häusler), Gehlhaar (V), Demme – Trainer: Hartmann
Schiedsrichter: Eßbach (Leipzig) – Tor: 1:0 Barthel (34.) – Zuschauer: 3.200 im Sportzentrum „Am Göldner“ zu Sondershausen
Hallescher FC Chemie – Wismut Gera 1:0 (0:0)
HFC: Walther – Strozniak, Radtke, Wagenhaus, Herms, Michel, Häußler, Schmidt (ab 68. Wallek), Henschel, Lorenz (ab 46. Krostitz), Machold – Trainer: Keller
Gera: Runkewitz – Göhr, Böttner, Rosenkranz, Lippold, Hoppe, Neuber, Kaiser, Jacob, Heuschkel, Distelmeier (ab 74. Gareis) – Trainer: Memmler
Schiedsrichter: Supp (Meiningen) – Tor: 1:0 Häußler (77.) – Zuschauer: 3.000 im Kurt-Wabbel-Stadion zu Halle
Rot-Weiß Erfurt II – Aufbau dkk Krumhermersdorf 1:3 (0:1)
Erfurt II: Stangner – Räthe, Brückner, Kretzer (ab 82. Neudeck), Jäger, Schirlitz, Jung, Holick, Fehrenbacher, Abel, Thon – Trainer: Krebs
Krumhermersdorf: Claus – Schuffenhauer, Sorge (V), Schneider, U. Arnold, Fricke, J. Arnold, Welzl (V), Hunger, Sachse (ab 7. Seefeldt), Böttcher (ab 46. Hötzel) – Trainer: Schädlich
Schiedsrichter: Dr. Mewes (Berlin) – Tore: 0:1 Jäger (27., Selbsttor), 1:1 Jung (74.), 1:2 Hunger (79.), 1:3 J. Arnold (80.) – Zuschauer: 450 am Sportplatz Grubenstraße zu Erfurt
Sachsenring Zwickau – Robotron Sömmerda 1:0 (0:0)
Zwickau: Alscher – Keller, Mittag, Babik, Schykowski, Langer (ab 65. Becher), Oevermann (ab 76. Dombrowski), R. Schneider, Schlicke, Körner, Schneidenbach – Trainer: Croy
Sömmerda: Berger – Hoch, Laslop, Günther, Appelt, Mascher, Schmidt, Graf, Babock, Aschmann (ab 68. Specht), Vogel (ab 85. M. Schneider) – Trainer: Klepsch
Schiedsrichter: M. Müller (Gera) – Tor: 1:0 Becher (82.) – Zuschauer: 2.000 im Georgi-Dimitroff-Stadion zu Zwickau