Datum: Sonntag, 25.11.1984
Anstoß: 13.00 Uhr
Spielort: Waldstadion „Kaffeetälchen“, Tiefenort
Ergebnis: 2:2 (1:0)
Zuschauer: 1.000
BSG Kali Werra Tiefenort – BSG Motor Grimma 2:2 (1:0)
Tiefenort: Zimmer – Adler, Gebhardt, Stieler, Finn, Gutwasser, Herber (ab 46. Kaminski), Liedtke, Matthä, Büchel (ab 78. Hetzelt), Otto – Trainer: Raßbach
Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Eckelmann (ab 64. Hahn), Blankenburg, Schilling (ab 76. Möller), Hunger, Thalmann, Schweineberg, M. Schwurack, Pannicke – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: Strzyz (Mühlhausen) – Tore: 1:0 Matthä (2.), 1:1 Blankenburg (54.), 2:1 Gutwasser (78.), 2:2 Hintke (83.) – Gelbe Karten: Blankenburg (Grimma) – Zuschauer: 1.000 im Waldstadion „Kaffeetälchen“ zu Tiefenort
Neuling mischte stets munter mit
Tiefenort. Der Leipziger Bezirksmeister und Neuling, in dessen Reihen sechs Spieler unter 24 Jahren standen, gab im Kaffeetälchen eine beachtliche Vorstellung. Der Optimismus des oberliga-erfahrenen Trainer Lisiewicz, er ist einer der jüngeren in seinem Metier, ein Remis anzusteuern, kam vorher nicht von ungefähr. Die schnelle 1:0-Führung durch Matthä für Kali Werra, dessen Schuss Großmann etwas abfälschte, beeindruckte die Gäste überhaupt nicht. Statt einer Schockwirkung verrieten sie mit ihrer tempostarken Spielgestaltung wie schwer sie der Kali-Elf einen zweiten Heimsieg machen würden. Im Mittelfeld verbummelte der Gastgeber seine Aktionen und die oft viel zu spät ausgespielte Angriffsreihe lief zudem noch mehrfach in Grimmas Abseitsfalle. Gäste-Torhüter Fischer zeigte sich bei einigen platzierten Schüssen in das kurze Eck und auch bei hohen Bällen fangsicher als Könner seines Fachs.
Als nach Wiederbeginn turbulente und torreife Szenen im Motor-Strafraum für die Kali-Elf erfolglos verpufften, trat der Gast mit mustergültigen Kontern zum Gegenzug an, und Freistoß-Spezialist Blankenburg verwandelte einen davon zum 1:1-Ausgleich.
Auch die erneute Führung der Gastgeber reichte nur zum Sieg, denn völlig unbeeindruckt überraschte Hintke nach Freistoßeingabe den in diesem Augenblick angewurzelten Torhüter Zimmer mit seinem Kopfball zum verdienten 2:2-Ausgleich.
Werner Thiel
Immer wieder der Ausgleich
Tiefenort. 1.000 Zuschauer sahen im Kaffeetälchen eine von Abstiegskampf gekennzeichnete Partie – Nervosität auf beiden Seiten. Eine Tiefenorter Eingabe tänzelte auf der Linie, prallte noch ans Holz und war plötzlich im Tor. Aber die Gäste steckten nicht auf. Kali Werra hätte in der ersten Hälfte den Grundstein für einen Sieg legen müssen. Man scheiterte jedoch am eigenen Unvermögen oder am gut aufgelegten Fischer.
Im zweiten Durchgang tauchten die Gäste dann häufiger vor dem Tiefenorter Tor auf und erzielten auch später den verdienten Ausgleich durch den nach vorn geprellten Hintke.
K. Heurich
Tiefenort. Beide Tabellennachbarn wollten einen Sieg, um von ihrem bisherigen Abstiegsplatz wegzukommen. Die Gastgeber gingen bereits in der zweiten Minute durch eine Unsicherheit der Grimmaer Deckung in Führung. Dieser Schock wurde von Motor schnell überwunden. Nach Foulspiel erzielte Blankenburg mit einem herrlichen Heber den längst verdienten Ausgleich.
Als der beste Spieler der Gastgeber, Otto (früher Vorwärts Frankfurt), in der 79. Minute durch einen Fehler von M. Schwurack von der verlängerten Torauslinie den Ball zurückpassen konnte, schoss Gutwasser das 2:1. Auch als Hahn für Eckelmann und Möller für Schilling ins Spiel kamen, blieb, Motor weiter am Drücker. Hintke erzielte in der 83. Minute mit Kopfball den mehr als verdienen Ausgleich.
Tiefenort. Im Duell zweier abstiegsgefährdeter Mannschaften gelang Motor Grimma bei Kali Werra Tiefenort ein hochverdientes Unentschieden. Und dies ist umso anerkennenswerter, da man bereits frühzeitig in Rückstand geriet, nachdem ein Scharfschuss vom Körper des Grimmaer Torwarts ins Netz sprang. Nach einer Viertelstunde hatte sich Motor erholt, startete nun kreuzgefährliche Konter und kam durch ein Freistoßtor von Lutz Blankenburg auch zum Ausgleich. Auch der erneute Rückstand wurde weggesteckt und nochmals erfolgreich gegengehalten, so dass ein weiteres Abrutschen an das Tabellenende verhindert werden konnte.
Tiefenort. Kein gutes, weil vom Abstieg diktiertes Spiel mit einer verdienten Punkteteilung. Die Gäste steckten den 0:1-Schock nach zwei Minuten gut weg. Der Ausgleich durch Lutz Blankenburg (54.) war der Lohn. Danach kreuzten die Grimmaer einige Male vor dem Tor der Tiefenorter auf, wo deren Verteidiger Adler gar den Ball von der Linie schlagen musste. Ein Grimmaer Führungstreffer wäre möglicherweise für Kali der K.o. gewesen. So gingen die Gastgeber elf Minuten vor dem Ende abermals in Führung (Gutwasser), aber Hintke markierte in der 83. Minute erneut den Ausgleich.
Grimmas Trainer Lisiewicz: „Der Punkt für uns geht in Ordnung, weil der frühe Rückstand doch keinesfalls eingeplant war.“ Die Nervosität bei beiden Mannschaften war während der gesamten Spielzeit deutlich zu sehen.
So etwas hatten die Sondershäuser noch nicht erlebt. Wismut Gera spielte mit den Gastgebern Katz und Maus, die Zeit bis zum sehnlich erwarteten Schlusspfiff wollte einfach nicht vergehen. Vier Tore in acht Minuten, wenn die Partie länger gedauert hätte, wären es möglicherweise zehn geworden. Dabei begann alles „planmäßig“ (1:0 in der 5. Minute), und auch in der Folgezeit machten die Platzherren ihr Spiel. Doch das Ausgleichstor, eine Minute vor dem Halbzeitpfiff, erschütterte die Sondershäuser derart, dass nach der Pause nur noch die Geraer auf dem Platz waren.
Der HFC Chemie begann gegen Sömmerda furios, hatte drei, vier Großchancen, aber Jahn im Tor der Gäste hatte einen großen Tag. So dauerte es fast bis zur Pause, ehe endlich das erlösende 1:0 fiel. Dann war der Widerstand des Schlusslichts gebrochen, erst nach dem 4:0 ließen die Hallenser die Zügel etwas schleifen.
3.000 Zuschauer sahen in Bischofswerda ein gutes Ligaspiel, in dem sich beide Torhüter immer wieder auszeichnen konnten. Als nach dem 2:0 für die Gastgeber alles gelaufen schien, zeigten die Eislebener, was in ihnen steckt. Als Schmidt eine halbe Stunde vor dem Abpfiff das Anschlusstor erzielte, bekam die Abwehr des Gastgebers mehr zu tun, als ihr lieb war. Erst drei Minuten vor dem Ende erlöste Merkel die Platzbesitzer.
Sachsenring Zwickau hatte in einem sehr guten Ligaspiel beim FC Rot-Weiß II 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff die Chance, durch Schneidenbach den Sieg und damit beide Punkte aus Erfurt zu entführen. Stattdessen besiegelte Thon im Gegenzug mit einem herrlichen Konterzug die zweite Auswärtsniederlage der Zwickauer.
Wer von den rund 600 Dresdner Zuschauern hätte gedacht, dass das Tor von Dämmrich in der 2. Minute den Gastgebern die erste Niederlage bringen würde? Damit ging eine Serie von 13 Spielen ohne Niederlage auf eine doch recht unerwartete Weise zu Ende. Dabei hatten die Platzbesitzer durchaus eine Vielzahl von Chancen, um schon in den ersten 45 Minuten den Rückstand wettzumachen, doch offensichtlich fehlt es gegenwärtig an der Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen, so dass der Sturm in der Luft hängt, die Mannschaft braucht mindestens zehn „hundertprozentige“ Chancen, um ein Tor zu erzielen. So hatten es die Dessauer nicht allzu schwer, verdientermaßen beide Punkte zu entführen.
Eine Serie ging zu Ende – der Abstand zu Bischofswerda und dem HFC Chemie wurde kleiner…
FuWo vom 27.11.1984
Carl Zeiss Jena II – Motor Nordhausen 0:0
Jena II: Bräutigam – Gobel, Penzel, Hüttl, Szepanski, Asmus (ab 67. Sprafke), Pohl, Steinborn, Patzer, Roß, Ullrich – Trainer: Stein
Nordhausen: Michalowski – Klemckow, H. Weißhaupt, Kaseletzky, Jödicke, Müller, J. Weißhaupt, Möhring, Geißenhöhner, Gehlhaar, Demme – Trainer: Hartmann
Schiedsrichter: Gerber (Glauchau) – Zuschauer: 300 im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena
Glückauf Sonderhausen – Wismut Gera 1:6 (1:1)
Sondershausen: Ramme – Demmer, Brosselt, K.-H. Schmidt, Kampa (ab 67. Stubenvoll), Zenkner (V), Garthof, Kufs, Roß, Flehmig, Hermannstädter – Trainer: Sewe
Gera: Runkewitz – Böttner, Hoppe, Rosenkranz (V), Göhr (V), Heuschkel, Neuber, Kaiser, P. Klammt, Jacob, Distelmeier – Trainer: Memmler
Schiedsrichter: Schneider (Blankenburg) – Tore: 1:0 Garthof (5.), 1:1 Heuschkel (44.), 1:2 Böttner (56.), 1:3 Jacob (76.), 1:4 Distelmeier (78.), 1:5 Neuber (81.), 1:6 Kaiser (84.) – Zuschauer: 1.900 im Sportzentrum „Am Göldner“ zu Sondershausen
Rot-Weiß Erfurt II – Sachsenring Zwickau 3:2 (1:1)
Erfurt II: Stangner – Räthe, Brückner (V), Kretzer, Linde, Ratz, Jäger, Holick (ab 88. Neudeck), Fehrenbacher, Abel, Thon – Trainer: Krebs
Zwickau: Alscher – Keller, Langer (V), Babik, Schykowski, Hahn, Dombrowski (ab 64. Oevermann), Schneider, Schlicke, Becher (ab 72. Körner), Schneidenbach – Trainer: Croy
Schiedsrichter: Bahrs (Leipzig) – Tore: 1:0 Ratz (4.), 1:1 Schlicke (38.), 2:1 Linde (65.), 2:2 Schneider (68.), 3:2 Thon (90.) – Zuschauer: 800 am Sportplatz Grubenstraße zu Erfurt
Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt – Aufbau dkk Krumhermersdorf 0:0
„Fritz Heckert“: Dr. Fichtner – Unger, Grunwald, Hickl, Eitemüller, Wendler, Schubert, Gerstenberger, Zschach (ab 46. St. Schädlich), Göldner, Krauß (ab 77. Boensch) – Trainer: Göcke
Krumhermersdorf: Köhler – Messig, Sorge, Schneider, U. Arnold, Fricke, J. Arnold, Welzl, Hunger, Sachse, Seefeldt – Trainer: G. Schädlich
Schiedsrichter: Brenn (Bad Salzungen) – Zuschauer: 2.300 im Stadion Kurt-Wieland-Straße zu Karl-Marx-Stadt
Dynamo Dresden II – Vorwärts Dessau 0:1 (0:1)
Dresden II: Narr – Leonhardt, Brückner, Wude, Büttner, Schülbe, A. Schmidt, Diebitz, Löpelt (ab 60. Förster), Seifert, Losert (ab 46. Kreibich) – Trainer: Haustein
Dessau: Gaschka – Scherz, Wunderlich, Schinköth, V. Schmidt, Becker, Rietzschel, Wolf, Brinkmann, Kittner (ab 67. Delling), Dämmrich (ab 80. Saalbach) – Trainer: Piepenburg
Schiedsrichter: Fleske (Schönow) – Tor: 0:1 Dämmrich (2.) – Zuschauer: 600 im Dynamo-Stadion zu Dresden
Fortschritt Bischofswerda – Dynamo Eisleben 3:1 (2:0)
Bischofswerda: Seewald – Tilgner, Pordzik, Petersohn, Franik, Gräulich, Koglin, Thiel, Wünsche, Merkel (V), Hain (ab 70. Bank) – Trainer: Rau
Eisleben: Friedrich – Stamm (ab 18. Etzrodt), Gareis, Broz (V), Keller, Schmidt, Leinen, Lindrath, Romanowsky, Wels, Auffenbauer – Trainer: Prautzsch
Schiedsrichter: Eßbach (Leipzig) – Tore: 1:0 Gräulich (36.), 2:0 Pordzik (41.), 2:1 Schmidt (59.), 3:1 Merkel (87.) – Zuschauer: 3.000 im Stadion der Jugend zu Bischofswerda
Kali Werra Tiefenort – Motor Grimma 2:2 (1:0)
Tiefenort: Zimmer – Adler, Gebhardt, Stieler, Finn, Gutwasser, Herber (ab 46. Kaminski), Liedtke, Matthä, Büchel (ab 78. Hetzelt), Otto – Trainer: Raßbach
Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Eckelmann (ab 64. Hahn), Blankenburg (V), Schilling (ab 76. Möller), Hunger, Thalmann, Schweineberg, M. Schwurack, Pannicke – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: Strzyz (Mühlhausen) – Tore: 1:0 Matthä (2.), 1:1 Blankenburg (54.), 2:1 Gutwasser (78.), 2:2 Hintke (83.) – Zuschauer: 1.000 im Waldstadion „Kaffeetälchen“ zu Tiefenort
Chemie Markkleeberg – Chemie Böhlen 1:1 (0:0)
Markkleeberg: Niklasch – Witt, Sekora, Matychowiak, Mulansky, Geßner, Ziffert, Volkmar, Schmiedel (ab 53. Käßner), Tillmann (V/ab 73. Schenkel), Srodecki – Trainer: Bühler
Böhlen: Suchantke – Wolf (ab 46. Woellner), Müller, Quaas, Sauer, Arnold, Kunze (V), Engelmann (ab 68. Pallgen), Kühne, Havenstein, Pohlers – Trainer: Welwarsky
Schiedsrichter: Demme (Schloßvippach) – Tore: 1:0 Tillmann (47.), 1:1 Sauer (85.) – Zuschauer: 1.800 im Sportpark „An der Lauer“ zu Markkleeberg
Hallescher FC Chemie – Robotron Sömmerda 5:2 (1:0)
HFC: Walther – Strozniak, Radtke, Wagenhaus, Herms, Michel, T. Häußler, Winter (ab 46.Schmidt), Henschel, Lorenz, Machold – Trainer: Keller
Sömmerda: Jahn – Laslop, St. Häußler, Hoch, Appelt, Schmidt, Mascher, Graf, Aschmann, Babock, Kübelstein – Trainer: Klepsch
Schiedsrichter: Gläser (Breitungen) – Tore: 1:0 Machold (42.), 2:0 Lorenz (55.), 3:0, 4:0 Henschel (59., 65.), 4:1 Kübelstein (72.), 4:2 Aschmann (85.), 5:2 Appelt (87., Selbsttor) – Zuschauer: 3.500 im Kurt-Wabbel-Stadion zu Halle