Datum: Sonntag, 18.11.1984

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, Grimma

Ergebnis: 1:2 (0:1)

Zuschauer: 3.500



DDR-Liga Staffel B • 13. Spieltag

BSG Motor Grimma – SG Dynamo Dresden II  1:2 (0:1)

Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Eckelmann, Blankenburg, Schilling (ab 80. Rusch), Hunger, Thalmann, Schweineberg (ab 80. Hahn), M. Schwurack, Pannicke – Trainer: Lisiewicz

Dresden II: Klimpel – Leonhardt, Brückner, Wude, Büttner, Schmidt (ab 82. Förster), Schulz, Diebitz, Löpelt, Seifert, Losert (ab 89. Kreibich) – Trainer: Haustein

Schiedsrichter: Leupold (Templin) – Tore: 0:1 Leonhardt (25.), 0:2 Schulz (76.), 1:2 Pannicke (79.) – Gelbe Karten: Blankenburg – Schmidt, Löpelt – Zuschauer: 3.500 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma


Spielberichte

Grimma. Dresden kam wohl als eindeutiger Favorit nach Grimma, doch die Dynamos präsentierten sich nicht in bester Spiellaune, taten nicht mehr als nötig. Technisch besser, schneller und durchdachter spielten die Dresdner, aber Grimma setzte Einsatz und Laufarbeit dagegen. Nachdem Leonhardt die Schwarz-Gelben in der 25. Minute in Front geschossen hatte, gehörte das Feld den Grimmaern. Aber immer wieder scheiterten sie an ihrem eigenen Unvermögen, sprich Chancenverwertung, Lange Soli von Hintke, Hunger mit Dribblings und Blankenburg mit Freistößen (in der 42. an die Lattenoberkante) sollten die Dresdner Abwehr knacken. Auch in den zweiten 45 Minuten rollte Angriff auf Angriff Richtung Dresdner Tor, doch der beste Dresdner, Schulz, nutzte eiskalt einen Konter zum 2:0 (76.). Grimma kämpfte weiter und in der 79. Minute gelang der Anschlusstreffer durch Pannicke, aber da war es schon zu spät, auch wenn die Grimmaer dem Ausgleich nahe waren.


Grimma. In einem temperamentvollen Spiel verlor Motor Grimma gegen Spitzenreiter Dynamo Dresden II 1:2 (0:1).

Grimma hatte nach dem 0:1 Feld­ und Chancenvorteile, wusste aber selbst die besten Möglichkeiten durch Hunger (65. und 68.) nicht zu nutzen. Nach 0:2 und Anschlusstreffer traf ein Freistoß von Blankenburg (82.) das Lattenkreuz. Drei Minuten später rettete KlimpeI großartig, als Hahn den Ball in die Ecke zirkeln wollte.

Heinz Kunze


Berichterstattung Fußball-Woche (FuWo)

Spitzenreiter Dynamo II hatte in Grimma gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Platzbesitzer große Mühe, um zum Sieg zu gelangen. Als nach vielen vergebenen Chancen endlich Pannicke für die Grimmaer den Anschlusstreffer erzielte, da schien das Remis greifbar nahe. Dresdens Torwart Klimpel rettete in der Schlussphase aber mehrfach bravourös.

Bischofswerda holte mit dem Sieg in Erfurt zwei wichtige Auswärtspunkte. Allerdings machten es die Erfurter den Gästen nicht sonderlich schwer. Ohne eine richtige Torchance in den gesamten 90 Minuten, überließen sie dem Tabellenzweiten von Anfang an die Initiative, der in der zweiten Halbzeit auch mit starkem Angriffsspiel aufwartete, so dass der Sieg durchaus hätte höher ausfallen können.

Geras Heimerfolg war ein ausgesprochener Arbeitssieg. Der schwungvolle Start mit dem Tor von Neuber fand leider keine Fortsetzung. Erst als die Gäste mit ihrem Ausgleichstreffer die Platzbesitzer aufschreckten, besannen sie sich auf die kämpferischen Qualitäten und schafften noch den Doppelpunktgewinn.

In Sömmerda gab es eine Stunde ein Spiel auf ein Tor. Aber der Karl-Marx-Städter Torhüter Dr. Fichtner hatte einen ganz großen Tag, hielt sogar in der 37. Minute einen Foulstrafstoß von Aschmann, und so stand es nach einer halben Stunde 2:0 für die Gäste. Auch nach dem Anschlusstreffer durch Hoch gab die Motor-Elf den ersten Auswärtssieg nicht mehr aus der Hand.

Vor der Partie in Zwickau war eins klar: Wer heute verliert, für den ist höchstwahrscheinlich der Zug in Richtung Oberliga in der Saison 1984/85 schon abgefahren. Dementsprechend begannen beide – Sachsenring und der HFC Chemie – auch erst einmal recht vorsichtig. Aber nach vier Minuten war die Zeit des Abtastens, des Suchens nach den richtigen Angriffsvarianten schon vorbei. Häußlers 22-Meter-Geschoss in die Maschen von Alscher zwang die Zwickauer zum sofortigen Gegenangriff. Wie dann allerdings die Gastgeber zum Angriff bliesen, das erinnerte an beste Oberligazeiten. Und da die Hallenser sich auch nicht in der Abwehr versteckten, entwickelte sich im Georgi-Dimitroff-Stadion ein Spiel so recht nach dem Geschmack der bis zum Schluss ausharrenden 6.000. Mit solchen Leistungen wird der Weg in Richtung Tabellenspitze führen, nur mit der Beständigkeit haperte es bisher bei beiden Mannschaften. Das Unentschieden lässt den Zwickauern und den Hallensern noch Chancen, aber Dresden und Bischofswerda haben wieder gewonnen – die Verfolgungsjagd geht also weiter.

FuWo vom 20.11.1984


Der Spieltag in der Übersicht

Sachsenring Zwickau – Hallescher FC Chemie  1:1 (0:1)

Zwickau: Alscher – Keller, Mittag, Langer, Schykowski (V), Hahn, Dombrowski, Schneider, Schlicke, Becher (V), Schneidenbach (ab 75. Körner) – Trainer: Croy

HFC: Walther – Radtke, Herms, Wagenhaus (V), Strozniak, Winter (ab 46. Fülle), Machold, Michel, Wallek (ab 85. Schmidt), Häußler, Henschel – Trainer: Keller

Schiedsrichter: Kirschen (Frankfurt) – Tore: 0:1 Häußler (4.), 1:1 Schykowski (56.) – Zuschauer: 6.000 im Georgi-Dimitroff-Stadion zu Zwickau

 

Rot-Weiß Erfurt II – Fortschritt Bischofswerda  0:2 (0:0)

Erfurt II: Stangner – Räthe, Brückner, Kretzer, Linde, Ratz, Abel (ab 78. Bojara), Holick, Fehrenbacher, Neudeck, Schirlitz – Trainer: Krebs

Bischofswerda: Seewald – Kleditzsch (V), Pordzik (ab 87. Günther), Petersohn, Franik, Gräulich, Koglin, Thiel, Wünsche, Merkel (ab 81. Bank), Hain – Trainer: Rau

Schiedsrichter: Gläser (Breitungen) – Tore: 0:1, 0:2 Pordzik (70., 83.) – Zuschauer: 700 am Sportplatz Grubenstraße zu Erfurt

 

Motor Nordhausen – Kali Werra Tiefenort  1:0 (0:0)

Nordhausen: Michalowski – Klemckow, H. Weißhaupt, Kaseletzky, Jödicke, Möhring, J. Weißhaupt, Geißenhöhner (ab 80. Müller), Demme, Gehlhaar, Häusler (ab 63. Kunze) – Trainer: Hartmann

Tiefenort: Zimmer – Adler, Gebhardt, Stieler, Finn (V), Gutwasser, Herber, Liedtke, Matthä, Büchel, Otto – Trainer: Raßbach

Schiedsrichter: Schneider (Blankenburg) – Tor: 1:0 Gehlhaar (50.) – Zuschauer: 1.900 im Albert-Kuntz-Sportpark zu Nordhausen

 

Robotron Sömmerda – Motor Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt  1:2 (0:2)

Sömmerda: Jahn – Hoch, Laslop (ab 68. Schröter), Appelt, Häußler, Mascher, Schmidt (ab 46. Specht), Graf, Babock, Aschmann, Kübelstein – Trainer: Klepsch

„Fritz Heckert“: Dr. Fichtner – Unger, Grunwald, Krasselt, Eitemüller, Wendler, Schubert, Gerstenberger, Schädlich (ab 67. Zschach), Göldner, Krauß (ab 86. Löschner) – Trainer: Göcke

Schiedsrichter: Dr. Schukat (Dölbau) – Tore: 0:1 Schubert (11.), 0:2 Göldner (31.), 1:2 Hoch (57.) – Zuschauer: 800 im Kurt-Neubert-Sportpark zu Sömmerda

 

Chemie Böhlen – Carl Zeiss Jena II  3:1 (2:0)

Böhlen: Suchantke – Wolf, Müller, Quaas, Sauer, Arnold, Kunze, Engelmann (ab 81. Ceranski), Kühne (ab 75. Woellner), Havenstein, Pohlers – Trainer: Welwarsky

Jena II: Bräutigam – Gobel, Menzel, Hüttl, Szepanski, Asmus, Krause, Steinborn (ab 61. Sprafke), Burow, Roß, Ullrich – Trainer: Stein

Schiedsrichter: Supp (Meiningen) – Tore: 1:0 Havenstein (10.), 2:0 Engelmann (34.), 3:0 Havenstein (63.), 3:1 Hüttl (87.) – Zuschauer: 750 im Stadion an der Jahnbaude zu Böhlen

 

Motor Grimma – Dynamo Dresden II  1:2 (0:1)

Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Eckelmann, Blankenburg (V), Schilling (ab 80. Rusch), Hunger, Thalmann, Schweineberg (ab 80. Hahn), M. Schwurack, Pannicke – Trainer: Lisiewicz

Dresden II: Klimpel – Leonhardt, Brückner, Wudem Büttner, Schmidt (V/ab 82. Förster), Schulz, Diebitz, Löpelt (V), Seifert, Losert (ab 89. Kreibich) – Trainer: Haustein

Schiedsrichter: Leupold (Templin) – Tore: 0:1 Leonhardt (25.), 0:2 Schulz (76.), 1:2 Pannicke (79.) – Zuschauer: 3.500 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma

 

Vorwärts Dessau – Dynamo Eisleben  1:0 (0:0)

Dessau: Gaschka – Scherz, Kittner, Schinköth, V. Schmidt, Becker, Delling (ab 80. Vogel), Wolf, Brinkmann, Engling (ab 55. Rietzschel), Saalbach – Trainer: Piepenburg

Eisleben: Friedrich – Stamm, Gareis, Broz, Keller, Romanowsky, Leinen (ab 75. J. Schmidt), Lindrath, Wels, Hartwig, Auffenbauer – Trainer: Prautzsch

Schiedsrichter: Prokop (Erfurt) – Tor: 1:0 Wolf (65.) – Zuschauer: 1.500 im Paul-Greifzu-Stadion zu Dessau

 

Aufbau dkk Krumhermersdorf – Glückauf Sondershausen  2:1 (2:0)

Krumhermersdorf: Köhler – Messig, Sorge, Schneider, U. Arnold, Böttcher, J. Arnold, Welzl, Hunger (ab 76. Fricke), Sachse, Seefeldt – Trainer: Schädlich

Sondershausen: Ramme – Demmer, Kuchmann (ab 72. Kampa), K.-J. Schmidt, A. Schmidt, Zenkner, Garthof, Kufs (V), Roß, Bartel (ab 72. Flehmig), Hermannstädter (V) – Trainer: Sewe

Schiedsrichter: M. Müller (Gera) – Tore: 1:0 Schneider (23., Foulstrafstoß), 2:0 J. Arnold (39.), 2:1 Kufs (47.) – Zuschauer: 1.300 im Stadion der Bauarbeiter zu Krumhermersdorf

 

Wismut Gera – Chemie Markkleeberg  2:1 (1:0)

Gera: Runkewitz (V) – M. Klammt, Hoppe (V), Rosenkranz, Böttner, Klöppel (ab 63. Lublow), Neuber, Kaiser, P. Klammt, Trocha, Jacob (ab 63. Heuschkel) – Trainer: Memmler

Markkleeberg: Niklasch – Witt, Sekora, Matychowiak, Mulansky (V), Geßner, Ziffert, Käßner (ab 51. Werner), Schmiedel, Tillmann, Srodecki (ab 84. Schenkel) – Trainer: Bühler

Schiedsrichter: Heynemann (Magdeburg) – Tore: 1:0 Neuber (10.), 1:1 Tillmann (56.), 2:1 Heuschkel (79.) – Zuschauer: 1.200 im Stadion der Freundschaft zu Gera