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Muldestädter bleiben weiter demütig – unbequemes Freital gastiert

Vorschau auf den 6. Spieltag der
NOFV-Oberliga Süd

 

FC Grimma – SC Freital

 

Datum:            Samstag, 21.09.2024

 

Anstoß:           14.00 Uhr

 

Spielort:          Husaren-Sportpark, Grimma

 

Grimma. „Was ist denn bei euch los?“ Diese Frage wurden den Verantwortlichen des FC Grimma in den vergangenen Wochen recht oft gestellt. Dabei ist den Fußball-Interessierten in der Region durchaus aufgefallen, dass die Muldestädter in dieser Saison recht gut aus den Startlöchern gekommen sind. Nach jahrelangem aufopferungsvollem Kampf gegen den Abstieg hat die Mannschaft von Trainer René Behring nach fünf Spielen bereits zehn Punkte auf dem Konto – ein Umstand, welcher in der Umgebung tatsächlich wahrgenommen wird. Doch bleibt man im Lager der Grimmaer weiterhin äußerst demütig. Sicherlich ist die Punktzahl nach den ersten fünf Begegnungen sehr erfreulich, doch weiß man im Lager der Muldestädter nur allzu gut, wie schnelllebig der Fußball sein kann. Demzufolge ist die aktuelle Position vier nicht mehr als eine wunderschöne Momentaufnahme, welche jedoch überhaupt keinen Grund zur Euphorie gibt. Man weiß genau, wo man herkommt und wie schwierig die vergangenen Spielzeiten waren – deshalb ist man in Grimma sehr gut beraten, Woche für Woche sowohl in den Trainingseinheiten gut zu arbeiten, um an den Wochenenden für den Wettkampf gut gerüstet zu sein. Dies hat die runderneuerte Mannschaft bisher sehr gut umgesetzt, doch soll dies kein Ruhekissen sein. Internes Ziel ist es, diesen Schwung der letzten Wochen so lang wie möglich anhalten zu lassen – wohl wissend, dass dieser Wunsch äußerst ambitioniert ist. Nichtsdestotrotz haben sich die Muldestädter nach den letzten Erfolgen einiges an Selbstvertrauen aufgebaut – vor allem die Erfolge gegen Bischofswerda, Plauen und zuletzt in Wernigerode haben gezeigt, zu welch Leistungen die Mannschaft imstande ist. Doch bereits am Wochenende ist die Elf erneut gefordert, zumal mit dem SC Freital ein derzeit etwas „angeschlagener Boxer“ im Husaren-Sportpark seine Visitenkarte abgibt. Der Anstoß erfolgt am morgigen Samstag um 14.00 Uhr.

Nach den Platzierungen sieben und acht in den Vorjahren haben sich die Freitaler in ihrer dritten Oberliga-Saison eine ähnliche Positionierung erneut auf Fahnen geschrieben. Mit einem nur sehr geringfügig veränderten, daher jedoch sehr eingespielten Kader bestritt der SCF die Vorbereitung und schien für die Meisterschaft gut gerüstet zu sein. Auch wenn der langjährige Erfolgs-Coach Knut Michael seinen Trainerstuhl zum 30.06. räumte – sein Nachfolger Christopher Beck war unter Michael bereits seit 2020 Co-Trainer, so dass eine gewisse Eingewöhnungszeit nicht nötig war. Allerdings verlief die Startphase der Saison bei den Freitalern nicht wie gewünscht. Zwar hat man sich im Sachsenpokal nach Erfolgen in Niesky (3:1) und in Cossebaude (9:0) für die 3. Hauptrunde qualifiziert, wo man nun daheim auf den FSV Zwickau trifft – in der Oberliga war die bisherige Punkteausbeute allerdings alles andere als zufriedenstellend. Nach vier Begegnungen hat der SC Freital erst einen Zähler auf dem Konto, auch wenn das Auftakt-Programm insgesamt schon sehr anspruchsvoll war. „Die Punkte-Anzahl ist schon etwas ernüchternd, da wir in keinem Spiel chancenlos waren“, so Trainer Christopher Beck. Den einzigen Zähler holte man bei der sehr ambitionierten Magdeburger Reserve, als man nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Remis erreichte – die Begegnungen daheim gegen Bautzen und Auerbach (jeweils 1:2) und in Stahnsdorf (1:3) gingen allesamt verloren. „Es war insgesamt natürlich mehr möglich, doch müssen wir uns dabei selbst an die eigene Nase packen. Demzufolge laufen wir aktuell der Musik etwas hinterher und haben den Saisonauftakt verpatzt, so dass wir dringend ein Erfolgserlebnis benötigen. Dieses wollte man eigentlich am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen Sandersdorf einfahren, doch aufgrund der starken Regenfälle in Ostsachsen musste die Partie leider abgesagt werden. „Ein Vorteil vor dem Grimma-Spiel war das sicher nicht, da wir unbedingt mit dem ersten Sieg den ersten Schritt in die richtige Richtung gehen wollten“, trauerte der SCF-Coach dem Spielausfall etwas nach. „Nichtsdestotrotz arbeitet die Truppe im Training gut, so dass wir uns zeitnah belohnen werden.“ Diesbezüglich denkt der Freitaler Trainer mit Sicherheit an die Begegnung am Samstag in der Muldestadt, doch ist die positive Serie der Gastgeber auch ihm nicht entgangen. „Nachdem Grimma in den letzten Jahren immer gegen den Abstieg spielte, ist die Mannschaft in dieser Saison sehr gut gestartet“, so Beck. „Leider konnten wir dort in den letzten beiden Jahren nie etwas mitnehmen, dies soll sich am Samstag natürlich ändern. Wichtig ist, dass wir versuchen müssen unser Spiel durchzubringen – dann sehen wir auch meistens gut aus. Insgesamt erwarte ich ein zweikampfintensives Spiel auf Augenhöhe, wo Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden könnten.“

Die Bilanz im Aufeinandertreffen beider Teams spricht aktuell noch für die Muldestädter. Drei Grimmaer Siege und einem Unentschieden stehen nur zwei Niederlagen gegenüber. Diese beiden Pleiten handelte sich der FCG allerdings in der vergangenen Saison ein. Nachdem man das Hinspiel im heimischen Husaren-Sportpark noch mit 2:1 siegreich gestalten konnte, verlor man zunächst die Pokal-Partie beim SCF mit 1:3, um anschließend auch noch in der Meisterschaft im Johannes-May-Stadion mit 0.2 den Kürzeren zu ziehen. Vor allem diese Niederlage schmerzte eine ganze Zeit, weil man durch zwei ganz simple Gegentore nach weiten Einwürfen auf die Verliererstraße geriet. Dies interessiert Trainer René Behring jedoch recht wenig, da es am Samstag wiederum bei Null beginnt. „Meine Mannschaft ist gut drauf und hat auch in den Trainingseinheiten gut gearbeitet“, so der Grimmaer Coach. „Sicherlich ist Freital immer eine unangenehm zu bespielender Gegner, doch werden wir wiederum alles daransetzen, um erneut ein positives Ergebnis zu erzielen.“ Dies gelang im heimischen Husaren-Sportpark bisher auf beeindruckende Art und Weise – nach den Erfolgen über Zorbau (3:0) und Bischofswerda (2:0) ist man in der Oberliga daheim bisher noch ohne Gegentor. Dass man zusätzlich noch den Regionalligisten VFC Plauen aus dem Pokalwettbewerb warf, zeigt auf, dass man aktuell zu allem fähig. Dies unterstreicht auch der letztwöchige 3:1-Erfolg in Wernigerode, wo man in einer hitzigen Atmosphäre kühlen Kopf behielt und sich bei den heimstarken Harzern ebenfalls alle drei Zähler sichern konnte. „Nichtsdestotrotz kennen wir die Qualitäten unseres Gegners und wissen, dass wir wiederum alles in die Waagschale werfen müssen. Freital ist bedeutend besser besetzt, als es der aktuelle Tabellenstand aussagt, so dass wir erneut gefordert sind. Trotz der aktuellen Positionierung bleiben wir weiterhin sehr demütig, da wir bisher überhaupt nichts erreicht haben.“ Hinsichtlich des Personals wird sich im Vergleich zur Vorwoche nicht viel ändern, wenn man von der Rotsperre Kento Nakanos einmal absieht. „Das eine oder kleine Fragezeichen ist noch vorhanden, doch bin optimistisch, dass dies bis zum Anstoß zu lösen ist., so Behring.“