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2. Pokalrunde: Regionalliga-Aufsteiger Plauen gastiert in Grimma

Vorschau auf die 2. Hauptrunde des Wernesgrüner-Sachsenpokals

 

FC Grimma – VFC Plauen

 

Datum:            Samstag, 07.09.2024

 

Anstoß:           14.00 Uhr

 

Spielort:          Husaren-Sportpark, Grimma

 

Grimma. Allgemeine Zufriedenheit herrschte am vergangenen Samstagnachmittag im Husaren-Sportpark. Gerade hatten die Grimmaer Oberliga-Kicker den Vorjahresmeister aus Bischofswerda mit 2:0 (2:0) in die Knie gezwungen – ein Ergebnis, welches nach dem Spielverlauf durchaus in Ordnung ging. Nach der besten Saisonleistung holte sich die Mannschaft verdientermaßen den Szenenapplaus des Publikums und konnte nach vier Meisterschaftsspielen das Punktekonto auf sieben ausbauen. „Uns ist es gelungen, etwas Werbung für den Grimmaer Fußball zu betreiben, auch wenn ich mir natürlich den einen oder anderen Fan mehr gewünscht hätte“, fasste Trainer René Behring den Auftritt seiner Jungs zusammen. Sein Wunsch, auf eine etwas höhere Zuschauerzahl, könnte an diesem Wochenende jedoch durchaus erfüllt werden, schließlich steht am morgigen Samstag eine durchaus interessante Partie im Husaren-Sportpark an. Die 2. Hauptrunde des Wernesgrüner-Sachsenpokals steht auf dem Programm, wo den Muldestädtern mit dem Regionalliga-Aufsteiger VFC Plauen ein durchaus attraktiver Gegner zugelost wurde. „Wir haben letzte Woche gegen Bischofswerda sicherlich gut gespielt, doch können wir es uns gar nicht leisten, uns ewig darüber zu freuen“, so der FC-Coach. „Es geht Schlag auf Schlag, der Fokus liegt nun eindeutig auf dem Pokalspiel gegen Plauen. Was jedoch möglich ist, wenn alle Spieler an ihre Leistungsgrenze gehen, haben wir vergangenen Samstag gesehen.“ Der Anstoß gegen die Vogtländer erfolgt am morgigen Samstag um 14.00 Uhr.

Vor fast genau drei Monaten stand den Kickern des VFC Plauen die Enttäuschung tief ins Gesicht geschrieben. Zwar gewannen die Spitzenstädter am letzten Spieltag der vergangenen Oberliga-Saison als Tabellenführer das schwere Auswärtsspiel bei der ambitionierten Magdeburger Reserve mit 2:1, doch sollte dieser Erfolg zunächst nicht ausreichen. Der punktgleiche Konkurrent aus Bischofswerda feierte zeitgleich beim bereits feststehenden Absteiger aus Arnstadt einen 6:0-Kantersieg und zog damit in der Endabrechnung um ein Tor an den Plauenern vorbei. „Schiebock“ feierte, die Vogtländer trauerten – doch bereits weniger Tage später nahm die Aufstiegsfrage eine dramatische Wende. Der BFV 08 informierte den Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) auf sein Regionalliga-Ticket zu verzichten, so dass der VFC Plauen als Vizemeister nachrückte. Somit war die Freude bei den Vogtländern riesengroß, mit den Verpflichtungen von Rückkehrer Lucas Will (Zwickau), dem letztjährigen Oberliga-Torschützenkönig Paul Kämpfer (Auerbach) und dem ebenfalls treffsicheren Kevin Werner (Marienberg) tat der VFC vor allem etwas in der Offensive. In der neuen Spielklasse nahmen die Vogtländer den Schwung zunächst mit und holten aus den ersten drei Begegnungen vier Punkte. Allerdings kassierte der VFC in den folgenden drei Partien drei Niederlagen am Stück, was den Rückfall ans Tabellenende bedeutete. Nichtsdestotrotz bleibt Trainer Karsten Oswald (49) ruhig und besonnen. „Die erreichten vier Punkte aus den ersten sechs Begegnungen ist eine realistische Ausbeute“, so der ehemalige Mittelfeldspieler. „Na klar, mit etwas Glück hätten wir drei, vier Zähler mehr holen können, doch es hätten am Ende des Tages auch weniger sein können. Entscheidend ist, dass ich nur gegen Jena mit dem Auftritt meiner Mannschaft nicht zufrieden war. Dort hat man eindrucksvoll gesehen, dass in der Regionalliga jeder Fehler viel schneller bestraft wird. In den anderen Spieler haben wir allerdings jeweils auf Augenhöhe agiert, was mich natürlich optimistisch stimmt.“ Nichtsdestotrotz verschließt der VFC-Coach die Augen nicht vor der Realität. „Wir haben gewusst, auf was wir uns mit der Regionalliga einlassen. Nur wenn es uns gelingt, Spiel für Spiel an die Leistungsgrenze zu gelangen, können wir etwas erreichen. Neben dem deutlichen Qualitätssprung zur Oberliga ist das Tempo natürlich viel höher, wobei wir auch körperlich viel mehr gefordert sind. Demzufolge steht für uns nur der Klassenerhalt zur Debatte – alles andere ist absolute Spinnerei! Sollte es uns gelingen, vor dem letzten Spieltag auch gerettet zu sein, hätten wir ein absolutes Kunststück geschafft.“ Auf den Pokalgegner Grimma angesprochen, hat Oswald noch die beiden Begegnungen aus der Vorsaison im Hinterkopf. In Plauen gewann der VFC mit 2:1, an der Mulde trennten sich beide Teams torlos 0:0. „Natürlich hat sich die Grimmaer Mannschaft im Vergleich zur letzten Saison personell verändert, doch sieben Punkte aus vier Spielen zeigen, dass die Truppe Qualität besitzt“, so VFC-Coach Oswald. „Wir können uns, auch aufgrund der letzten drei Niederlagen in Folge, absolut nicht erlauben, die Partie mit halber Kraft anzugehen und müssen Grimma natürlich sehr ernst nehmen. Daher erwarte ich ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe – so wie die letzten Begegnungen auch alles waren.“

René Behring, Trainer des FC Grimma, ist hingegen das Pokal-Los Plauen gar nicht so unrecht. „Nach dem Sieg gegen Bischofswerda wäre es vielleicht auch gar nicht so gut gewesen, wenn wir wieder ein unterklassiges Team zugelost bekommen hätten. Wie schwer wir uns in Roßwein gegen eine tief verteidigende Mannschaft getan haben, hat jeder gesehen. Mit dem Gegner VFC Plauen bleibt die Mannschaft daher weiterhin fokussiert, was ich durchaus als Vorteil betrachte.“ Nichtsdestotrotz sind Behring die Vorzeichen hinsichtlich dieser Pokal-Partie hinreichend bekannt. „Die Ausgangsposition ähnelt jener der Vorwoche. Plauen spielt eine Klasse höher und ist daher natürlich favorisiert. Doch meine Mannschaft hat bewiesen, dass sie sich auch mit solchen Teams messen kann. Wir können frei aufspielen, wir haben nichts zu verlieren.“ Vom Kader her wird den Muldestädtern ein ähnliches Personal wie in der Vorwoche zur Verfügung stehen, so dass man gut gerüstet diese Aufgabe angehen kann. „Die Mannschaft hat in dieser Woche gut trainiert, die Stimmung ist gut“, so der FC-Trainer. „Daher werden wir diese Aufgabe mit jeder Menge Leidenschaft sowie Intensität angehen und hoffen natürlich, dass wir eine ähnliche Leistung wie in der Vorwoche abrufen können.“ Bleibt zu hoffen, dass der Wunsch des Grimmaer Trainers aus der Pressekonferenz nach dem Bischofswerda-Spiel erhört wird. „Jeder der heute hier war, darf gegen Plauen noch ein, zwei Leute mitbringen.“