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Viel Stückwerk beim letzten Test vor dem Oberliga-Start


NOFV-Oberliga Süd • Testspiel

FC Grimma – SC BOREA Dresden  1:0 (1:0)

Grimma: Hauswald – Schubert (ab 71. Walter), Gomes (ab 64. Mattheus), Schumann, Pistol (ab 64. Markus) – Ziffert – Nakano, Hübner (ab 71. Stockmann), Nitschke, Goldammer (ab 46. Huhn) – Worbs (ab 71. Pechmann) – Trainer: Behring

SC BOREA: Neumann (ab 46. T. Schmidt) – Rülicke (ab 79. Jeschke), Pohling (ab 64. Russo), Ondu-Schuster, Wittke (ab 64. Latifaj) – Menz (ab 46. Krause), Weska – Fuhrmann (ab 46. Vogel), Schwalm, Priebs (ab 79. Groth) – Haustein (ab 46. Nata N’tcha) – Trainer: E. Schmidt

Schiedsrichter: Walter (Hartha) – Schiedsrichter-Assistenten: de Parade, Hamzehian (beide Leipzig) – Tor: 1:0 Ziffert (38.) – Gelbe Karten: Hübner (Foulspiel – 33.) – Nata N’tcha (Foulspiel – 81.) – Reservebänke: Böhm (Tor) – keiner – Zuschauer: 70 im Husaren-Sportpark zu Grimma

 

Grimma. In Vorbereitung auf die neue Oberliga-Saison hat der FC Grimma sein letztes Testspiel erfolgreich bestritten. Gegen den Sachsenligisten SC BOREA Dresden siegten die Muldestädter im heimischen Husaren-Sportpark mit 1:0 (1:0), doch bekleckerten sich die Schützlinge von Neu-Trainer René Behring dabei nicht wirklich mit Ruhm. Ließ man vor dem Wechsel diverse hochkarätige Möglichkeiten ungenutzt, agierten die Hausherren in der zweiten Hälfte extrem fehlerhaft und verzettelten sich immer wieder in Einzelaktionen, anstatt den Ball weiter laufen zu lassen. Weiterhin ließ die Pass-Qualität der Gastgeber nach Wiederanpfiff stark nach, so dass die Nordlichter komplett auf Augenhöhe agierten. Letztlich entschied ein Treffer von Toni Ziffert (38.), so dass die Muldestädter die Testspiel-Serie mit fünf Siegen und einem Unentschieden abschließen. Coach Behring fasste die Begegnung wie zusammen: „Der Gegner agierte zwar extrem mutig und war läuferisch sehr präsent, doch vor dem Wechsel haben wir es verpasst, die Führung höher zu gestalten. Nach dem Wechsel blieb in unserem Spiel vieles Stückwerk, wobei ich die Ausrede nicht gelten lasse, komplett durchgewechselt zu haben. Positiv ist jedoch, dass wir wiederum zu Null gespielt haben – eine Grundlage für eine erfolgreiche Oberliga-Saison.“ Behrings Trainer-Kollege Erik Schmidt, der mit dem Bischofswerdaer FV vor Jahren erst in die Oberliga sowie später auch in die Regionalliga aufstieg und seit Sommer diesen Jahres für die Nordlichter an der Seitenlinie verantwortlich ist, war mit dem Auftritt seiner jungen Mannschaft recht angetan. „Nachdem wir bei unseren bisherigen Testspielen gegen die Oberligisten Bischofswerda, Halle 96 und Bautzen chancenlos waren, sah dies heute anders aus“, so der BOREA-Coach. „Wir haben uns recht ordentlich präsentiert, haben viel investiert und waren einem Unentschieden nah. Dieses wäre aus meiner Sicht auch gerecht gewesen.“

Dabei begann die Begegnung vor 70 Zuschauern gleich mit dem nötigen Schwung. Auf Seiten der Gastgeber war Rückkehrer Jan Hübner bereits nach wenigen Sekunden auf halbrechts frei durch, doch schob der Mittelfeld-Akteur die Kugel knapp am langen Eck vorbei (1.). Doch die Nordlichter, die in der abgelaufenen Sachsenliga-Saison als Aufsteiger einen beachtlichen 5. Rang belegten, antworteten prompt. Nach einer Eingabe von der rechten Seite nahm Kay Weska den zu kurz abgewehrten Ball auf, doch jagte er ihn von der Strafraumgrenze über den Querbalken (2.). Insgesamt stellte sich BOREA Dresden in Grimma sehr mutig vor. Manko bei den Gästen war allerdings, dass allzu oft der letzte Pass nicht ankam, so dass die Torgefahr der Dresdner überschaubar blieb. Die Grimmaer verzeichneten unterdessen ein Chancenplus, doch ging man zunächst recht schludrig mit den Möglichkeiten um. Den Auftakt machte Matty Goldammer, der aus halblinker Position etwas zu überhastet das kurze Eck anvisierte, dabei seinen Meister in BOREA-Schlussmann Karl Neumann fand (17.). Den nächsten Hochkaräter ließ Max Nitschke ungenutzt, der aus Nahdistanz an Neumann scheiterte – bei einem Querpass wäre der mitgelaufene Kento Nakano mit dem Ball ins leere Tor gelaufen (27.). Auch der japanische Neuzugang hätte kurz darauf die Muldestädter in Führung bringen müssen, als er aus halbrechter Position ebenfalls das kurze Eck anvisierte, Neumann allerdings abermals der Sieger blieb (29.). Sieben Minuten vor der Pause war der Gäste-Keeper dann jedoch geschlagen. Nach einem Eckball traf Max Worbs aus Nahdistanz zunächst nur den Pfosten – Toni Ziffert erfasste die Situation als Erster und drückte die zurückspringende Kugel zum 1:0 in die Maschen (38.). Allerdings hatten die Gäste um ein Haar die passende Antwort parat. Nach sehenswertem Spielzug gelangte Quentin Fuhrmann in verheißungsvolle Schussposition, doch ließ sich Christopher Hauswald im FC-Gehäuse nicht überraschen (39.).

Nach dem Wechsel spielte sich fortan die Begegnung fast ausschließlich zwischen den Strafräumen ab. Die Platzherren agierten in der Folgezeit viel zu fehlerhaft, blieben im Tempo zu langsam sowie im Passspiel unter Schnitt, so dass man vor dem Dresdner Tor keinerlei Gefahr ausstrahlen konnte. Die Gäste präsentierten sich fortan auf Augenhöhe, doch war der Sachsenligist mit seinem Latein am Grimmaer Strafraum am Ende. So mussten die Zuschauer bis in die Schlussphase ausharren, um torgefährliche Situationen begutachten zu können. Dabei hatten die Gäste aus der Landeshauptstadt die erste, welche den Ausgleichstreffer hätte nach sich ziehen müssen. Nach einem Grimmaer Ballverlust im Vorwärtsgang fuhr BOREA einen blitzschnell vorgetragenen Konter, doch schloss Daniele Russo diesen viel zu überhastet ab (drüber, 86.). Auf der Gegenseite verpassten die Einheimischen dagegen, die Partie nach einer Standardsituation komplett zu entscheiden. Nach einem Eckball von Jannik Huhn schraubte sich Innenverteidiger Stefan Schumann entschlossen hoch, doch drückte er seinen Kopfball knapp über die Querlatte (88.).

So blieb es am Ende des Tages beim knappen 1:0 (1:0)-Erfolg der Grimmaer, die sich jedoch steigern müssen, wenn man gut aus den Oberliga-Startlöchern kommen möchte. Am Samstag steht der Auftakt-Spieltag an, wenn die Muldestädter um 14.00 Uhr beim ambitionierten VfB 1921 Krieschow gastieren.


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover