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Deutlicher Erfolg gegen Verbandsliga-Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt


NOFV-Oberliga Süd • Testspiel

FC Grimma – VfB Merseburg  5:0 (2:0)

Grimma: Böhm – Markus (ab 61. A. Pistol), Schumann (ab 46. Gomes), A. Pistol (ab 46. Moussaid), Schubert (ab 46. Walter) – Ziffert (ab 46. Choschnau) – Goldammer (ab 46. Nakano), Hübner (ab 46. Sanderson), Nitschke (ab 46. Stockmann), Spreitzer (ab 41. Pechmann) – Worbs (ab 61. Schumann) – Trainer: Behring

Merseburg: Bartz (ab 46. A. Popov) – Pronichkin (ab 46. Spirin), M. Erović, Bellair, Mittler – I. Popov, Roß, Dähne, de Piñho Gomes – Friedrich, Ludwig – Trainer: Menz

Schiedsrichter: Thomas (Deutzen) – Schiedsrichter-Assistenten: Wadewitz (Leipzig), Franke (Sermuth) – Tore: 1:0 Worbs (11.), 2:0 Nitschke (43.), 3:0 Nakano (63.), 4:0 Sanderson (68.), 5:0 Choschnau (88.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: Hauswald (Tor) – Kretz, Bielig – Zuschauer: 60 im Husaren-Sportpark zu Grimma

 

Grimma. Nach dem 9:0 (4:0)-Erfolg unter der Woche beim Landesklassisten SV Panitzsch/Borsdorf hat der FC Grimma in Vorbereitung auf die neue Oberliga-Saison einen weiteren deutlichen Testspielsieg eingefahren. Im heimischen Husaren-Sportpark bezwangen die Muldestädter den sachsen-anhaltinischen Verbandsliga-Aufsteiger VfB Merseburg klar mit 5:0 (2:0), wobei über die gesamten 90 Minuten ein gewisser Klassenunterschied unübersehbar war. Grimma war über die komplette Spielzeit klar feldüberlegen, doch hätten die Schützlinge von Trainer René Behring bei etwas mehr Konzentration vor dem Tor das Ergebnis deutlich höher gestalten müssen. Dies ist jedoch der einzige Kritikpunkt an dieser Begegnung – nach einer sehr strapaziösen Trainingswoche lieferten alle Akteure bei subtropischen Temperaturen zum Abschluss noch einmal alles ab. Positiv zu erwähnen wäre weiterhin, dass man – wie bereits am Mittwoch in Panitzsch – dem Gegner über die gesamte Spielzeit nicht eine einzige Möglichkeit gestattete, was angesichts des personellen Umbruchs und dem derzeitigen Vorbereitungsstand durchaus beachtenswert ist. Nichtsdestotrotz: Es handelte sich „nur“ um ein Vorbereitungsspiel und der Gegner war unterklassig. Doch wie die Mannschaft nach Ballverlust arbeitete, war lobenswert. René Behring zeigte sich nach dem Abpfiff nicht unzufrieden. „Wir haben uns ordentlich präsentiert und an unserer Favoritenrolle keinerlei Zweifel aufkommen lassen“, resümierte der Neu-Coach der Muldestädter. „In Sachen Chancenverwertung müssen wir allerdings noch zulegen, da wir wiederum zu viele hochkarätige Möglichkeiten liegengelassen haben. Weiterhin spielten wir einige vielversprechende Gelegenheiten nicht zielstrebig genug aus, da wir im letzten oder vorletzten Pass einfach zu unsauber agierten und uns teilweise in unnötigen Einzelaktionen verstrickt haben, anstatt mit etwas mehr Übersicht zu spielen. Aber dies hat sicherlich mit der Belastung innerhalb dieser Trainingswoche zu tun, wo es etwas an der mentalen Frische gefehlt hat. Nichtsdestotrotz habe wiederum sehr viele positive Ansätze gesehen, so dass ich mit dem aktuellen Vorbereitungsstand absolut zufrieden bin.

Ähnlich wie am Mittwoch in Panitzsch verlagerten die Grimmaer die Partie frühzeitig in die Hälfte des Gegners, so dass sich die Muldestädter alsbald eine deutliche Feldüberlegenheit erarbeiten konnten. Bereits nach vier Minuten setzte Robin Spreitzer das erste Achtungszeichen, doch zeigte sich VfB-Keeper Lucas Bartz zunächst auf der Höhe. Doch bereits wenig später ertönte zum ersten Mal die Tor-Musik im Husaren-Sportpark. Nach einem Ballgewinn von Spreitzer legte dieser die Kugel mustergültig auf den mitgelaufenen Max Worbs quer, der Bartz aus zentraler Position mit einem Flachschuss überwand – 1:0 (11.). Auch in der Folgezeit hielten die Platzherren das Tempo hoch, der Verbandsliga-Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt war ausschließlich mit Defensivaufgaben beschäftigt. So schloss Spreitzer einen Spielzug über Stefan Schumann und anschließender Flanke von Valentino Schubert aus Nahdistanz zum 2:0 ab, doch sollte sich die Kugel bei Schuberts Eingabe bereits im Toraus befunden haben, so dass der Treffer keine Anerkennung fand (18.). Kurz darauf legte Max Nitschke das Streitobjekt im Gäste-Strafraum auf den besser postierten Spreitzer quer, doch rettete Abwehrspieler Max Bellair hier in höchster Not (19.). Beim folgenden Spreitzer-Eckball hatte Kapitän Toni Ziffert mit einem Kopfball Pech – hauchzart strich die Kugel am Tor vorbei (20.).

In den folgenden zehn Minuten holten die Muldestädter angesichts der Temperaturen dann verständlicherweise etwas Luft, ohne jedoch die Spielkontrolle zu verlieren. Dann zogen die Einheimischen das Tempo allerdings wieder an, so dass sich prompt weitere Tormöglichkeiten ergaben. Nach einer Flanke von Spreitzer behinderten sich Max Worbs und Jan Hübner im Sturmzentrum gegenseitig (33.), kurz darauf wurde ein Treffer von Worbs nach vorheriger Hübner-Flanke aufgrund einer Abseitsposition nicht anerkannt (37.). „Schon in der ersten Hälfte hätten wir viel höher führen müssen“, bemängelte Trainer Behring die Abschlusshandlungen seines Teams vor dem gegnerischen Tor. „In der Oberliga müssen wir in Sachen Torabschluss viel resoluter und konzentrierter agieren, sonst bekommen wir diese Inkonsequenz um die Ohren gefeuert.“ Wie es gemacht wird, bewies Max Nitschke kurz vor dem Pausenpfiff. Nach Querpass von Ziffert schlug sein Flachschuss zum 2:0 im äußersten Eck ein (43.).

Auch nach dem Wechsel blieb die klare Dominanz der Gastgeber erhalten, auch wenn zur Pause sieben Mal gewechselt wurde. Merseburg kam auch in der Folgezeit nicht über Ansätze hinaus, Grimma blieb weiterhin klar tonangebend. Demzufolge kam es fast zwangsläufig zu weiteren Möglichkeiten der Muldestädter, doch haperte es wiederum an deren Verwertung. Nach Vorlage von Probespieler Tommy Sanderson strich zunächst ein Schuss von Lunacio Gomes knapp am Tor vorbei (47.), anschließend scheiterte Jasin Moussaid (weiterer Gastspieler) nach vorheriger Pechmann-Eingabe an Andrej Popov im Merseburger Tor (58.). Die beste Gelegenheit ließ allerdings Sanderson aus, als er von der Mittellinie allein auf das VfB-Gehäuse zulief, die Kugel jedoch am Tor vorbeisetzte (55.). Längst hätte das Zwischenergebnis deutlich höher ausfallen müssen, doch waren die Reserven der Gastgeber in Sachen Torabschluss unübersehbar. Erst Kento Nakano sorgte für eine Resultats-Erhöhung, als er einen Sanderson-Querpass aus Nahdistanz mühelos einlochte – 3:0 (63.). Kurz darauf revanchierte sich Nakano bei seinem Vorlagengeber – eine mustergültige Flanke des kleinen Japaners drückte Sanderson aus Nahdistanz zum 4:0 in die Maschen (68.).

Im Anschluss daran ließen es die Gastgeber – wie bereits im ersten Durchgang – für etwa zehn Minuten etwas ruhiger angehen, ehe man in der Schlussphase wiederum druckvoller agierte. So traf Louis Walter nach einer langgezogenen Flanke von Lenny Pechmann nur den Pfosten (77.), nach Eingabe von Nakano drosch Sanderson das Streitobjekt aus zentraler Position an die Querlatte (78.). Eine weitere hundertprozentige Gelegenheit ließen im Anschluss die beiden Probespieler Moussaid und Sanderson im Verbund ungenutzt. Während Moussaid aus vielversprechender Position an Popov scheiterte, setzte Sanderson den Nachschuss  über das Gehäuse (82.). „Wir sind zwar mitten in der Vorbereitung, doch war es schon etwas zu viel, was wir an klaren Gelegenheiten nicht zu nutzen vermochten“, so Trainer Behring im Anschluss. „Doch auch daran werden wir natürlich arbeiten.“ Nichtsdestotrotz sollte kurz vor Schluss ein Grimmaer Treffer noch fallen. Zwar konnte Popov einen Schuss von Pechmann reaktionsschnell abwehren, doch fiel die Kugel dem rechtzeitig durchlaufenden Akam Sabah Choschnau vor die Füße, welcher mühelos zum 5:0-Endstand ins verwaiste Tor traf (88.).

Den nächsten Test bestreiten die Muldestädter bereits am kommenden Mittwochabend. Dann gastiert um 19.30 Uhr der letztjährige Landesklasse-Dritte vom VfB Zwenkau 02 im Husaren-Sportpark.


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover