NOFV-Oberliga Süd • Testspiel
FC Grimma – FC Energie Cottbus U19 2:2 (1:0)
Grimma: Böhm (ab 46. Tsarenko) – Markus (ab 46. Walter), Gomes (ab 68. Ziffert), Schumann, Schubert (ab 68. Markus) – Ziffert (ab 46. Choschnau) – Farkas (ab 46. Goldammer), Hübner (ab 46. Stockmann), Moussaid (ab 64. Hübner), Spreitzer (ab 46. Pechmann) – Sanderson (ab 46. Huhn, ab 78. Farkas) – Trainer: Behring
Cottbus U19: Wilke (ab 46. Schöne) – Jürisch (ab 46. Awuah), Gülmen (ab 46. Taubeneck), Preuß (ab 46. Dreßler) – Emini (ab 46. Martin), Tresper (ab 46. Gründker), Reschke (ab 46. Kracht), Zaydan (ab 46. Moradi) – Müller (ab 46. Seemann), Schößler (ab 46. Heidrich) – Skjrelji (ab 46. Tautz) – Trainer: Karim
Schiedsrichter: Weigelt (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Wahle (Hartha), Moßig (Thallwitz) – Tore: 1:0 Sanderson (39.), 1:1 Tautz (55.), 1:2 Kracht (70.), 2:2 Ziffert (82.) – Gelbe Karten: Böhm (Unsportlichkeit – 32.), Hübner (Foulspiel – 72.) – Zaydan (Unsportlichkeit – 32.), Martin (Foulspiel – 64.) – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 50 im Stadion am Rotsteg zu Großbothen
Großbothen. Ein recht munteres Testspiel lieferten sich Oberligist FC Grimma und A-Junioren-Bundesligist FC Energie Cottbus in Großbothen, welches unter dem Strich leistungsgerecht 2:2 (1:0) unentschieden endete. Dabei erwiesen sich die Lausitzer erwartungsgemäß als spielerisch und physisch sehr guter Gegner, welche den Muldestädter insgesamt einen offenen Fight lieferten. Nachdem die Grimmaer, nach einer recht flotten Anfangsviertelstunde der Gäste, in den ersten 45 Minuten leichte Vorteile verbuchen konnten, blieb die Behring-Elf nach dem Wechsel zunächst viel zu passiv und fand keinen Zugriff mehr auf den Gegner. Cottbus konnte demzufolge die Partie drehen, doch sollte es für einen vollen Erfolg für die Lausitzer nicht reichen. Grimma mobilisierte in der Schlussphase noch einmal alle Kräfte und kam verdientermaßen noch zum insgesamt verdienten 2:2-Ausgleich. „Cottbus stellte uns vor große Herausforderungen und verlangte uns alles ab“, analysierte Trainer René Behring nach dem Abpfiff. „Der Gegner war für meine Mannschaft daher ein echter Gradmesser, wo eindeutig zu sehen war, wo wir in den kommenden Wochen anpacken müssen.“
Mit dem Anpfiff sahen die Zuschauer eine recht abwechslungsreiche Begegnung, in welcher die Anfangsminuten den Gästen gehörte. So rettete FC-Schlussmann Lukas Böhm zunächst gegen den frei durchgebrochenen Maris Schößler (5.), anschließend schlitterte Luan Müller an einer flachen Eingabe von Arijan Emini hauchzart vorbei (9.). Auf Grimmaer Seite war in der Anfangsphase einzig eine vielversprechende Möglichkeit von Tommy Sanderson zu verzeichnen, doch zögerte der Probespieler beim Torabschluss etwas zu lange, so dass die Gäste die Situation bereinigen konnten (8.). Doch nach gut einer Viertelstunde kamen der Oberligist deutlich besser in die Begegnung. Da man die Energie-Youngster durch aggressive Zweikampfführung nicht ihr Kombinationsspiel aufziehen ließ, stand man defensiv fortan sehr stabil und ließ quasi nichts zu. Aus den Ballgewinnen fuhren die Muldestädter selbst immer wieder schnelle Gegenangriffe, doch fehlte es beim letzten Pass meist an der nötigen Präzision. Nichtsdestotrotz waren einige Gelegenheiten vorhanden, um in Führung zu gehen. Zunächst köpfte Samyr Farkas einen Eckball von Robin Spreitzer knapp am Tor vorbei (16.), wenig später fehlte es erneut Farkas an der nötigen Genauigkeit im Abschluss (31.). Grimma erarbeitete sich fortan eine leichte Feldüberlegenheit – nach einem Distanzschuss von Jan Hübner konnte sich Malte Wilke im Energie-Gehäuse auszeichnen (38.). Doch nach dem folgenden Eckball sollte es soweit sein. Diesen konnten die Gäste nur unzureichend klären – beim folgenden Schuss von Toni Ziffert hielt Sanderson gedankenschnell den Kopf hin und verlängerte die Kugel zum 1:0-Halbzeitstand in die Maschen (39.).
Nach dem Wechsel kamen die Muldestädter allerdings extrem unkonzentriert aus der Kabine. Auch wenn Coach Behring mit Beginn der zweiten Hälfte reichlich durchwechselte, fand man fortan gegen die spiel- und laufstarken Gäste überhaupt keinen Zugriff mehr und lief in der Folgezeit nur noch hinterher. Dies bestrafte der Bundesligist resolut und nutzte die sich bietenden Möglichkeiten, um die Begegnung komplett zu drehen. Zunächst konnte sich Michel Tautz beim Ausgleichstreffer quasi die Ecke aussuchen (55.), anschließend schlug ein verdeckter Distanzschuss von Edwin Kracht im Grimmaer Gehäuse ein – 1:2 (70.). Doch wehrten sich die Muldestädter in der Folgezeit und setzten in der Schlussphase alles daran, um wenigstens noch einen Teilerfolg zu erzielen. Dabei stach vor allem Rückkehrer Jan Hübner heraus, der fortan immer wieder mit seinen Ideen das Grimmaer Offensivspiel ankurbelte. Er war dann auch, der den Ausgleichstreffer einleitete. Hübners Eckball bekamen die Lausitzer nicht aus der Gefahrenzone – Ziffert schaltete am schnellsten und nagelte die Kugel zum 2:2 unhaltbar ins obere Eck (82.). Nun wollten die Grimmaer sogar noch mehr und hätten in der Nachspielzeit die Partie sogar gewinnen müssen. Perfekt lief Farkas nach einer flachen Hübner-Eingabe auf den ersten Pfosten, doch unter harter Bedrängnis gelang dem Angreifer kein kontrollierter Torabschluss, so dass Energie-Keeper Felix Schöne per Blitzreflex die Gäste-Niederlage verhindern konnte (90.+1).
Fazit: Ein guter Gegner aus der Lausitz deckte vor allem nach dem Wechsel vieles auf, wo im FC-Lager in den kommenden Wochen gearbeitet werden muss. Dass die Muldestädter angesichts des aktuellen Vorbereitungsstandes und des personellen Umbruchs jedoch noch nicht soweit sein können, ist allerdings völlig normal.
Bilder vom Spiel
Fotos: Karsten Hannover