Vorschau auf den 30. Spieltag der
NOFV-Oberliga Süd
VfL Halle 96 – FC Grimma
Datum: Samstag, 08.06.2024
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: HWG-Stadion am Zoo, Halle
Grimma. Auf zum letzten Gefecht! Am Wochenende steht in der Oberliga Süd der Abschluss-Spieltag auf dem Programm, wobei einzig die Frage nach dem Regionalliga-Aufstieg noch geklärt werden muss. Nach der überraschenden 1:2-Heimniederlage gegen den FC Einheit Rudolstadt ist der VFC Plauen zwar nach wie vor in der Pole Position gegenüber Verfolger Bischofswerdaer FV 08, doch beträgt der Vorsprung der Vogtländer nur noch vier Tore. Am letzten Spieltag muss der VFC nun zur gefährlichen Magdeburger Reserve reisen, wobei der punktgleiche BFV 08 mit der Auswärtspartie beim Absteiger SV 09 Arnstadt die von der Papierform her deutlich einfachere Aufgabe zu absolvieren hat. Für Spannung dürfte daher gesorgt sein. Im Abstiegskampf sind seit letzter Woche alle Entscheidungen gefallen. Aufgrund der Tatsache, dass sowohl die Landesverbände aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen keine Oberliga-Aufsteiger melden werden, gibt es nur zwei Absteiger aus der Südstaffel. Neben den Arnstädtern betrifft dies auch den FSV Motor Marienberg, der nach nur einer Saison wieder auf Verbandsebene zurückkehren muss. Lange Zeit im Abstiegskampf betroffen waren auch die Kicker des FC Grimma, doch mit 18 Punkten aus den letzten neun Begegnungen haben sich die Muldestädter gerade noch rechtzeitig aus dem Tabellenkeller verabschiedet. Am vergangenen Wochenende tüteten die Schützlinge von Trainer Steffen Ziffert den Klassenerhalt ein, als man im heimischen Husaren-Sportpark den Aufsteiger aus Marienberg klar mit 6:3 (2:1) bezwang. Im letzten Saisonspiel treten die Muldestädter nun noch beim VfL Halle 96 an, der sportlich als Drittletzter zwar abgestiegen wäre, jedoch aufgrund der fehlenden Aufsteiger aus den Landesverbänden in der Oberliga verbleiben darf. „Auch wenn wir letzte Woche unser großes Ziel bereits erreicht haben, werden wir in Halle nichts abschenken“, verspricht FC-Trainer Steffen Ziffert, der am Wochenende das letzte Mal an der Grimmaer Seitenlinie steht, bevor er als Sportlicher Leiter zur BSG Chemie Leipzig wechselt. „Der letzte Eindruck ist immer der Bleibende, wir wollen uns positiv aus der Saison verabschieden.“ Der Anstoß im Hallenser HWG-Stadion am Zoo erfolgt am Samstag um 14.00 Uhr.
Nachdem der VfL seit der Saison 2009/10 ununterbrochen in der Oberliga Süd auf Torejagd geht, fanden sich die Trothaer in dieser Spielzeit lange in der abstiegsgefährdeten Zone wieder. Die vor der Saison verjüngte Mannschaft hatte dabei nach einem recht ordentlichen Start, ähnlich wie die Grimmaer, arge Probleme und verspielte dabei vor allem am heimischen Zoo sehr viele Punkte. Somit lag das Ziel der Mannschaft von Trainer Dieter Hausdörfer einzig darin, die Klasse zu halten, welches jedoch nur gelang, weil zwei Landesverbände keine Oberliga-Aufsteiger stellten. Damit werden die Blau-Roten die Saison als Tabellen-Vierzehnter abschließen, doch wird der VfL am Wochenende alles daran setzen, das Punktekonto mit derzeit 27 Zählern noch etwas aufzustocken. Trotz der schlechten Platzierung haben die Trothaer jedoch einen Kader zusammen, der den Oberliga-Ansprüchen absolut genügt. Mit Jegor Jagupov und Francesco Lubsch besitzt man ein brandgefährliches Sturm-Duo, mit Albert Arzumanyan und dem im Winter gekommenen Oleksii Ohurtsov kommen zwei weitere extrem spielstarke Akteure hinzu. Dass die Mannschaft Qualität besitzt, demonstrierten die 96er auch des Öfteren in der Saison. So wurden Budissa Bautzen (5:2) und der Ludwigsfelder FC (5:1) daheim jeweils deklassiert, bei der extrem spielstarken Magdeburger Reserve wurde gar mit 3:0 gewonnen. Was jedoch fehlte, war eine gewisse Konstanz, so dass man nie in sicheres Fahrwasser geriet. In den Heimspielen gegen Krieschow und Rudolstadt (jeweils 1:1) kassierte man jeweils in der Nachspielzeit das Gegentor, am letzten Wochenende in Halberstadt verlor man nach zwischenzeitlicher 3:1-Führung noch mit 3:4. „Auch wenn die Entwicklung der jungen Mannschaft unverkennbar war, haben wir einfach viel zu viele Gegentore bekommen und somit wichtige Punkte verloren“, so Trainer Dieter Hausdörfer. „Wir haben immer gesagt, dass die Oberliga unser Kerngeschäft ist, auch wenn das Pokal-Halbfinale gegen den HFC für viele unserer jungen Spieler sicher ein bisheriges Highlight ihrer Karriere war.“ Dort unterlagen die Trothaer dem Lokalrivalen aus der 3. Liga mit 0:2 (0:0) und boten dabei vor allem im ersten Durchgang eine äußerst vielversprechende Leistung. Für das letzte Spiel gegen die Muldestädter erwartet der erfahrene VfL-Coach noch einmal eine engagierte Mannschaft. „Die Spiele gegen Grimma waren in der Vergangenheit immer eng, auch wenn wir die letzten beiden Begegnungen verloren haben“, so Hausdörfer. „Daher erwarte ich ein Duell auf Augenhöhe, wobei wir diesmal vielleicht die Nase vorn haben.“
Nachdem die Grimmaer in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag mit einem knappen 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen Wacker Nordhausen den Oberliga-Klassenerhalt realisieren konnten, hat man in dieser Serie das Ziel glücklicherweise schon am vorletzten Spieltag geschafft. „Wenn uns das vor acht Wochen gesagt worden wäre, hätte man denjenigen sicherlich für verrückt erklärt“, so Trainer Steffen Ziffert. „Doch die Mannschaft hat sich das verdient. Sie ist in den letzten Wochen noch enger zusammengerückt, hat fleißig trainiert und hat mit dem 3:2-Sieg in Wernigerode noch einmal die zweite Luft bekommen.“ Trotz des vorzeitigen Erreichens des Saisonziels betont der scheidende FC-Coach jedoch noch einmal, auch in der letzten Partie noch einmal alles raushauen zu wollen. „Wir wollen einen ordentlichen Saisonabschluss, auch wenn der Druck natürlich jetzt weg ist“, so Ziffert. „Aber ich erhoffe mir, dass wir in den letzten 90 Minuten der Saison noch einmal alles investieren und in die Waagschale werfen. Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, in der Tabelle noch einen Platz gutzumachen, falls die Konkurrenz patzt.“ Dafür steht Ziffert ein Kader zur Verfügung, der ähnlich wie am vergangenen Wochenende aussieht. Die verletzten Max Nitschke und Lucas Bartsch werden auch in Halle fehlen, hinzu kommt Eric Ziffert, der sich letzten Sonntag am Oberschenkel gezerrt hat. Ansonsten dürfte der restliche Kader zur Verfügung stehen. Steffen Ziffert: „Wir fahren ohne Druck nach Halle und wollen auch dort noch einmal zeigen, dass wir nicht umsonst die Klasse gehalten haben.“