NOFV-Oberliga Süd • 28. Spieltag
1. FC Magdeburg II – FC Grimma 2:0 (0:0)
Magdeburg II: Kampa – Vogler, Pfennig, Heynke, Zajusch – Birk (ab 45. Haffke) – Marks (ab 72. Weber), Fabisch – Baars (ab 60. Buschke), Krüger (ab 60. Hoxha), Widmann – Trainer: Sander
Grimma: Hauswald – Bartsch (ab 8. Walter), Mattheus, T. Ziffert, Spreitzer – Tröger, E. Ziffert – Markus (ab 78. Stockmann), Jackisch, Farkas (ab 71. Choschnau) – Brand (ab 78. Ronneburg) – Trainer: St. Ziffert
Schiedsrichter: Strübing (Röbel) – Schiedsrichter-Assistenten: Bastian (Kritzmow), Grzelka (Strelitz) – Tore: 1:0 Widmann (78.), 2:0 Buschke (90.+2) – Gelbe Karten: Vogler (Foulspiel – 70.), Weber (Foulspiel – 81.) – Jackisch (Foulspiel – 42.), Brand (Foulspiel – 55.), E. Ziffert (Foulspiel – 88.) – Reservebänke: Schlitter (Tor), Achtenberg, Schauer – T. Jentzsch (Tor), Pechmann – Zuschauer: 53 in der MDCC-Arena (Nebenplatz) zu Magdeburg
Magdeburg. Nach sieben Spielen ohne Niederlage hat es den Oberligisten FC Grimma wieder einmal erwischt. Bei der Reserve des 1. FC Magdeburg unterlagen die Muldestädter mit 0:2 (0:0) und mussten sich dabei einem besseren Gegner beugen. Umso ärgerlicher aus Sicht der Gäste war allerdings, dass man sich erstens beide Gegentore relativ spät einfing und dass diese zweitens nach gegnerischen Kontern resultierten. Bis dahin verstanden es die Ziffert-Schützlinge immer wieder, dank einer aggressiven Zweikampfführung und taktischer Disziplin, ihr Tor zu verteidigen, so dass ein Punkt in Reichweite schien. Am Ende des Tages gewann der FCM jedoch verdient, da auch die Offensivaktionen der Gäste an diesem Tag längst nicht so zwingend waren wie in den letzten Wochen. Dies sah auch Steffen Ziffert so, der den Erfolg der Platzherren anerkannte. „Wären wir insgesamt etwas mutiger aufgetreten, wäre vielleicht etwas möglich gewesen“, so der Grimmaer Trainer. „Was mich ärgert, ist die Entstehung beider Gegentore. Gegen solch eine spielstarke Mannschaft in Konter zu laufen, ist tödlich. So hat Magdeburg insgesamt verdient gewonnen.“
Dabei war die junge Reserve des FCM von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Mit gepflegtem Kombinationsspiel und vielen Positionswechseln setzte man die Muldestädter frühzeitig unter Druck, so dass sich Torchancen zwangsläufig ergaben. Doch weder Joel Marks (7.) als auch Magnus Elias Baars (12.) und Felix Vogler (15.) hatten bei ihren Abschlüssen das Visier richtig eingestellt. Die Grimmaer hatten einige Mühe ins Spiel zu finden und sahen sich zunächst hauptsächlich mit Defensivaufgaben beschäftigt. Doch waren es die Gäste, die in den Anfangsminuten die größte Chance im Spiel besaßen. Nach einem verhängnisvollen Fehler der Gastgeber im Spielaufbau hätte Robin Brand die Gäste-Führung markieren müssen, doch konnte FCM-Keeper Robert Kampa diese zunichtemachen (9.). Besagter Brand hatte wenig später mit einem Schuss aus der Drehung eine weitere gute Tormöglichkeit, doch trudelte die Kugel knapp am Gehäuse vorbei (23.). Ansonsten blieb Magdeburg zwar feldüberlegen, doch hatten sich die Muldestädter mittlerweile im Defensivbereich erheblich stabilisiert. Spätestens am Strafraum der Gäste war für den FCM Endstation – mit viel Leidenschaft und Laufbereitschaft gelang es den Grimmaern immer wieder, das Geschehen fernab vom eigenen Tor zu halten. Einmal musste man im Lager der Muldestädter jedoch die Luft anhalten, nachdem ein Schuss von Carlos Krüger glücklicherweise vom Pfosten aufgehalten wurde (45.).
Nach dem Wechsel kamen die Gäste dann sehr schwungvoll aus der Kabine. Fortan traute man sich im Offensivspiel mehr zu, was prompt in Torgelegenheiten mündete. Nach einer Eingabe von Louis Walter setzte Robin Spreitzer einen zu kurz abgewehrten Ball knapp über den Querbalken (51.), kurz darauf verfehlte abermals Spreitzer mit einem Distanzschuss knapp das Ziel (53.). Zwar blieb Magdeburg auch fortlaufend die spielbestimmende Mannschaft, doch ließen die Gäste so gut wie nichts zu. Die Ausnahme bildete ein Versuch von Elisio Widmann, doch packte Christopher Hauswald im Grimmaer Tor hier beherzt zu (60.). So spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab, der Zeitfaktor sollte für die Gäste mehr als entgegen kommen. Doch zwölf Minuten vor Schluss sollten die Muldestädter dann doch auf die Verliererstraße geraten. Nach einem Ballverlust weit in der Magdeburger Hälfte schalteten die Gastgeber blitzschnell um – Widmann zog aus 20 Metern ab, wobei der abgefälschte Ball unhaltbar für Hauswald zum 1:0 im oberen Eck landete (78.). Die Gäste forcierten daraufhin zwar das Risiko, doch richtig zwingend wurden die Muldestädter kaum. Nach einer Standardsituation war allerdings die Möglichkeit zum Ausgleich vorhanden. So trudelte ein Freistoß von Christoph Jackisch durch den ganzen Strafraum, doch zeigte sich Stefan Tröger am zweiten Pfosten davon etwas zu überrascht, so dass er den schwer zu nehmenden Ball über den Querbalken drückte (81.). Statt eines eventuellen Ausgleichs machten die Elbestädter in der Nachspielzeit jedoch endgültig Nägel mit Köpfen. Nachdem Niclas Buschke nach einer Kontersituation zunächst an Hauswald scheiterte (90.), schloss wiederum Buschke einen Schnellangriff – nach einem erneuten Grimmaer Ballverlust – zum 2:0-Endstand ab (90.+2).
Trotz der Niederlage hat sich für die Grimmaer die Ausgangslage im Abstiegskampf nicht geändert. Man befindet sich weiterhin über dem Strich, der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt zwei Punkte. Demzufolge haben es die Muldestädter in den verbleibenden zwei Begegnungen alles in der eigenen Hand, den Klassenerhalt in der Oberliga zu sichern.
Bilder vom Spiel
Fotos: Karsten Hannover