· 

Ziffert-Elf will positiven Trend in Freital bestätigen

Vorschau auf den 19. Spieltag der
NOFV-Oberliga Süd

 

SC Freital – FC Grimma

 

Datum:            Samstag, 02.03.2024

 

Anstoß:           14.00 Uhr

 

Spielort:          Johannes-May-Stadion, Freital

 

Grimma. Schade – nach dem 2:1 (0:1)-Auswärtssieg bei der SG Union Sandersdorf war auch am vergangenen Samstag für den Oberligisten FC Grimma mehr drin. Gegen das Spitzenteam des Bischofswerdaer FV 08 präsentierte man sich über die 90 Minuten auf Augenhöhe und hätte sich aufgrund der Vorstellung im heimischen Husaren-Sportpark einen Punkt verdient gehabt. Doch Hätte, Wenn und Aber zählt nicht – am Ende des Tages musste man sich dem Favoriten aus Ostsachsen mit 1:2 (0:1) beugen, so dass Steffen Ziffert im Anschluss die Enttäuschung tief ins Gesicht geschnitten war. „Wir haben ein gutes Heimspiel abgeliefert und Bischofswerda über die komplette Spielzeit Paroli geboten“, so der Grimmaer Trainer. „Doch am Ende haben wir null Ertrag, weil wir die Gegentore zu einfach bekommen haben. Dafür steht Bischofswerda da oben, um als Spitzenmannschaft solche Möglichkeiten eiskalt auszunutzen. Doch Bangemachen gilt nicht. Die beiden Spiele im neuen Jahr haben im Vergleich zum Ende der Hinrunde klare Verbesserung hervorgerufen, wo es in den kommenden Begegnungen anzuknüpfen gilt. Das geht aber nur, wenn wir wiederum alles abrufen und als Kollektiv alles in die Waagschale werfen.“ Diesbezüglich hat der FC-Coach bereits den nächsten Gegner im Auge – die Reise führt am Wochenende zum SC Freital. Gegen die Rand-Dresdner haben die Muldestädter in dieser Saison bereits zweimal gespielt. Gewannen die Grimmaer das Oberliga-Hinspiel daheim mit 2:1 (1:0), verlor man das Sachsenpokal-Achtelfinale Mitte November in Freital mit 1:3 (1:2). Der Anstoß erfolgt am Samstag um 14.00 Uhr im Freitaler Johannes-May-Stadion.

Mit einem sehr respektablen 7. Platz hat der letztjährige Aufsteiger aus Freital seine erste Oberliga-Saison insgesamt recht gut gemeistert. Am Ende des Tages wäre sogar vielleicht noch eine bessere Platzierung möglich gewesen, doch holte der SCF aus den letzten fünf Saisonspielen einzig fünf Zähler. Doch will Trainer Knut Michael (46) diesen Fakt nicht überbewerten, schließlich hatte man in der Endphase der Meisterschaft doch mit einigen Personalproblemen zu kämpfen. Michael, der als zweikampfstarker Innenverteidiger auf Regionalliga-Erfahrungen beim Dresdner SC (1998 – 2003) zurückgreifen kann und später beim FC Oberlausitz Neugersdorf (Juli 2003 – Dezember 2005), dem FV Dresden Nord (Januar 2006 – Juni 2007) sowie beim FSV Budissa Bautzen (Juli 2007 – Juni 2008) in der Oberliga spielte, belegt mit seinem Team aktuell mit 23 Punkten Tabellenrang 8 und hat sich damit erst einmal im gesicherten Mittelfeld eingeordnet. „Wir wollen unter die ersten zehn Mannschaften am Ende einkommen“, so der Freitaler Coach, der von seinem Team bisher sehr wechselhafte Leistungen in den Begegnungen zu sehen bekam. „Wir haben vor der Saison viele junge Spieler ins Team eingebunden, die natürlich einigen Leistungsschwankungen unterliegen. Doch das war bewusst so gewählt worden, da sich die jungen Spieler bei uns entwickeln können und auch sollen“, so Michael. „Demzufolge fehlt uns bisher etwas die Konstanz, um noch weiter vorn in der Tabelle platziert zu sein.“ Als Beispiele spricht der Freitaler Trainer die ersten Spiele im Jahr 2024 an. „Bei unserer 0:1-Heimniederlage gegen Sandersdorf waren wir absolut schwach – da hatten wir einfach zu viele Ausfälle auf dem Platz. In Arnstadt dagegen agierten wir völlig souverän und gewannen dort mit 3:1. Auch letzte Woche in Halberstadt nehmen wir beim 1:1-Unentschieden völlig verdient einen Punkt mit. Und das meine ich – die Diskrepanz in den einzelnen Spielen ist manchmal zu groß, so dass wir bisher etwas unkonstant auftreten.“ Vor dem kommenden Gegner aus Grimma hat der 46-Jährige großen Respekt. „Wir haben bisher nur unser Pokalspiel im November letzten Jahres gegen Grimma gewonnen, ansonsten den Platz nie als Sieger verlassen“, erinnert sich Michael. In den bisherigen drei Oberliga-Begegnungen gewannen die Muldestädter jeweils ihre Heimspiele (1:0, 2:1), in der vergangenen Saison trennte man sich im Freitaler Johannes-May-Stadion 1:1 unentschieden. „Ich erwarte ein ekliges Spiel, wo wir wissen, was auf uns zukommt. Grimma verfügt über eine robuste und zweikampfstarke Mannschaft, die aufgrund ihrer aktuellen Positionierung mit Sicherheit alles daran setzen wird, bei uns etwas mitzunehmen. Dementsprechend werden wir alles investieren müssen.“

Grimmas Trainer Steffen Ziffert, der, aufgrund seiner letztwöchigen Gelb-Roten Karte, das Spiel in Freital nur aus der Zuschauerrolle verfolgen kann, ist sich natürlich über die Schwere der Aufgabe bewusst, doch versprüht er weiterhin Optimismus. „Die Leistungen der letzten beiden Spiele zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Doch darf dies kein Strohfeuer sein, wir müssen weiterhin dranbleiben und müssen dringend Punkte holen.“ Derzeit stehen seine Jungs mit 13 Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz, doch der VfL Halle 96, der aktuell über dem berühmten Strich platziert ist, hat aktuell nur das bessere Torverhältnis gegenüber den Muldestädtern. Demzufolge ist weiterhin alles möglich, nur vom Reden allein wird das Punktekonto nicht anwachsen. „Wir müssen es in den kommenden Wochen und Monaten auf dem Platz richten“, so Ziffert, der die Trainingswoche als sehr gut betrachtet. Demzufolge ist der Optimismus des Grimmaer Übungsleiters durchaus begründet – auch wenn er am Spieltag diesmal nicht aktiv eingreifen kann, ist seine Truppe für den Samstagnachmittag gut vorbereitet. Personell gibt es im Vergleich zur Vorwoche nur ganz geringfügige Änderungen, so dass man den favorisierten Freitalern über den 90 Minuten einen offenen Kampf liefern wird. „Im Abstiegskampf müssen wir die einfachen Sachen richtig gut machen“, so die Maxime Zifferts, mit der er seit seiner Amtsübernahme im Ende April 2022 immer gut gefahren ist. „Wichtig wird sein, diese einfachen Fehler wie gegen Bischofswerda zu vermeiden – wir müssen im Defensivbereich kompakt stehen und ohne Risiko agieren. Nach vorn haben wir, im Vergleich zur Hinrunde, bisher an Torgefährlichkeit zugelegt, was ich mir natürlich auch am Samstag erhoffe. Kurz auf knapp: Wenn wir so auftreten wie in den ersten beiden Oberliga-Spielen des neuen Jahres sehe ich uns auch in Freital nicht chancenlos.“