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Zorbau kommt zur Generalprobe in den Husaren-Sportpark

Vorschau auf das 4. Testspiel auf die
Oberliga-Rückrunde

 

FC Grimma – SV Blau-Weiß Zorbau

 

Datum:            Samstag, 27.01.2024

 

Anstoß:           13.00 Uhr

 

Spielort:          Husaren-Sportpark, Grimma

 

Grimma. Eine Woche verbleibt dem FC Grimma noch, ehe es am nächsten Wochenende mit dem Nachholspiel im heimischen Husaren-Sportpark gegen den VfL Halle 96 in der Oberliga wieder losgeht. Nach einer knapp vierwöchigen Vorbereitungsphase wurde der Grundstein für die Rückrunde gelegt, in welcher die Mannschaft von Trainer Steffen Ziffert dringend verloren gegangenen Boden wiedergutmachen will. Mit aktuell zehn Punkten auf dem Konto belegen die Muldestädter derzeit den vorletzten Tabellenplatz – Grund genug, sämtliche Kräfte zu bündeln und sich ab Februar mit Haut und Haaren gegen den drohenden Abstieg zu wehren. „Die Truppe hat in der Vorbereitungsphase gut gearbeitet, so dass es nun darauf ankommt, diese positiven Ansätze in den Trainingseinheiten dann auch im Oberliga-Wettkampf umzusetzen“, so Trainer Steffen Ziffert. „Sollte uns dies gelingen, bin ich optimistisch, dass wir die Klasse halten.“ Zwei Testspiele haben die Muldestädter bisher bestritten – gegen den Sachsenliga-Zweiten SG Taucha trennte man sich torlos 0:0, gegen den Landesklasse-Zweiten SV Tapfer 06 Leipzig schoss man am Dienstagabend nach anfänglichen Schwierigkeiten noch einen klaren 6:0 (0:0)-Erfolg heraus. Demzufolge wird der letzte Test am Samstag die Generalprobe auf den Oberliga-Start darstellen, zumal man auf einen bekannten Gegner trifft, der in dieser Saison ehrgeizige Ziele verfolgt. Nach dem Abstieg aus der Oberliga ist der SV Blau-Weiß Zorbau aktuell Tabellenführer der Verbandsliga Sachsen-Anhalt und peilt bei derzeit sieben Zählern Vorsprung die sofortige Rückkehr in den NOFV-Bereich an. Der Anstoß im Husaren-Sportpark erfolgt diesmal bereits um 13.00 Uhr.

Nachdem der SV Blau-Weiß Zorbau in der vergangenen Oberliga-Saison zur Winterpause mit 24 Punkten auf dem vierten Rang platziert war, konnte man nicht wirklich davon ausgehen, dass die Kicker aus dem Burgenlandkreis am Ende der Serie den bitteren Weg zurück in die Verbandsliga antreten müssen. Doch sieben magere Punkte in der Rückrunde waren der Grund dafür, dass man sich in Zorbau in dieser Saison mit Fußball in der höchsten Spielklasse des Landes zufriedengeben muss. „Die Gründe für den Abstieg sind vielschichtig“, so Trainer René Behring, der zwischen Juli 2004 und Dezember 2005 in 48 Oberliga-Begegnungen insgesamt 17 Treffer für den SV 1919 Grimma erzielte. „Zuallererst haben wir den Abgang von Ricky Bornschein nicht im Ansatz kompensieren können“, so der Zorbauer Trainer. Bornschein erzielte in der letztjährigen Hinrunde in 16 Spielen insgesamt 16 Treffer und galt damit als Lebensversicherung der Blau-Weißen. Doch im Winter wechselte der Torjäger zur II. Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth in die Regionalliga Bayern. „Zweifellos hat uns Bornscheins Abgang entscheidend geschwächt, weiterhin hatten wir bei einigen Spielern eine gewaltige Diskrepanz zwischen deren Rechte und Pflichten“, so Behring. „Zusätzlich hatten wir zusätzlich den einen oder anderen Nebenkriegsschauplatz sowie einige Verletzte zu viel und haben weiterhin sowohl in den Trainingseinheiten als auch in den Wettkämpfen nicht genügend investiert, um die Leistungen der Hinrunde zu bestätigen.“ Demzufolge gerieten die Zorbauer in einen Negativstrudel, welcher am Ende des Tages nicht mehr aufzuhalten war und mit dem Abstieg in die Verbandsliga endete. Demzufolge fand in der Sommerpause eine gewaltige Personal-Fluktuation statt – jahrelange Leistungsträger wie Gerald Muwanga, Niklas Opolka, Robert Rode, Marcel Nolde (alle Leipziger SC), Tommy Kind (VFC Plauen) oder Marek Langr (RMSK Cidlina Novy Bydzov/Tschechien) verließen den Verein. Verstärkt wurde das Team dahingehend, dass man einerseits charakter- und willensstarke Akteure suchte, um andererseits die hochgesteckten Ziele zu erreichen. Von der BSG Wismut Gera sicherte man sich die Dienste der Doppelspitze Benjamin Förster/Christopher Lehmann, für das Tor holte man Zlatan Kostal vom FC Oberlausitz Neugersdorf. „Wir sind mit unserem Kader sehr zufrieden, innerhalb der Hinrunde wurden die neuen Spieler sehr schnell integriert“, so der Zorbau-Coach. Hierbei kann man die Ausführungen Behrings nur unterstreichen, schließlich spielte der Oberliga-Absteiger eine sensationelle Hinrunde. Von den 15 Begegnungen gewannen die Blau-Weißen 14 Spiele – einzig in Stendal zog man mit 1:3 den Kürzeren. Bei momentan einem Spiel Rückstand auf die Kontrahenten hat die Behring-Elf bei aktuell 42 Zählern satte sieben Zähler Vorsprung auf den SSC Weißenfels, acht auf Lok Stendal. „Freilich haben wir uns in der Hinrunde eine vielversprechende Ausgangsposition erarbeitet, doch ist die Serie noch unendlich lang“, der Coach Behring. „Wir haben in der Verbandsliga insgesamt 36 Meisterschaftsspiele zu bestreiten, so dass insgesamt noch sehr viel passieren kann. Aber klar, wir wollen unsere Leistungen aus der Hinrunde bestätigen und natürlich so lange wie möglich oben bleiben.“

Für Steffen Ziffert, Trainer des FC Grimma, hat dieser letzte Test eine ganz entscheidende Bedeutung. „Nächste Woche beginnen wir mit dem Nachholspiel gegen Halle 96, so dass sich jeder Spieler in diesem letzten Vorbereitungsspiel noch einmal präsentieren kann. Ich erwarte, dass sich jeder Akteur aufdrängt, um am kommenden Samstag in der Startelf zu stehen“, so Ziffert. „Zorbau spielt in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt derzeit in einer eigenen Liga und wird uns mit Sicherheit alles abverlangen. Nichtsdestotrotz spielen wir eine Klasse höher, was man in den 90 Minuten auch sehen sollte.“ Dabei steht dem FC-Coach ein ähnliches Personal zur Verfügung wie bereits am Dienstag gegen Tapfer Leipzig. „Wir wollen im letzten Testspiel noch einmal alles abrufen, um für kommenden Samstag gut gerüstet zu sein“, so Ziffert. „Jedes Erfolgserlebnis hilft und gibt uns Selbstvertrauen. Dies brauchen wir, um der Oberliga-Rückrunde gemeinsam die Karre aus dem Dreck zu ziehen.“ Auch wenn die Muldestädter im heimischen Husaren-Sportpark noch nie gegen Zorbau gewinnen konnten – an das letzte Duell im Burgenlandkreis hat man recht gute Erinnerungen. Mit einem alles überragenden Torwart-Trainer Jan Evers zwischen den Pfosten gewann man Ende Mai in Zorbau mit 4:2 (1:0) und legte somit den Grundstein für den Klassenerhalt.