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Grimma mit begrenzten Mitteln – 0:3 (0:1)-Niederlage in Krieschow


NOFV-Oberliga Süd • 10. Spieltag

VfB 1921 Krieschow – FC Grimma  3:0 (1:0)

Krieschow: Pflug – Dahm (ab 87. Tesche), Knechtel, Jeschke, Fuchs – Raak, Pahlow (ab 79. Bednarczyk) – Zurawsky (ab 87. Grimm), Fandrich, Felgenträger (ab 90. Freigang) – Hebler – Trainer: Lempke

Grimma: Böhm – Tröger, Bartsch, Ronneburg (ab 55. Markus), Ackermann – Beiersdorf, T. Ziffert – Farkas (ab 65. Walter), Jackisch, Spreitzer – Böhme – Trainer: St. Ziffert

Schiedsrichter: Eichenberg (Greifswald) – Schiedsrichter-Assistenten: Strübing (Röbel), Keves (Eggesin) – Tore: 1:0 Felgenträger (3.), 2:0 Knechtel (59.), 3:0 Bednarczyk (83.) – Gelbe Karten: Jeschke (Foulspiel – 24.), Knechtel (Foulspiel – 64.) – Jackisch (Unsportlichkeit – 38.), Beiersdorf (Foulspiel – 43.) – Reservebänke: Graf (Tor) – T. Jentzsch (Tor), Pechmann, Mattheus, Choschnau, Diermann – Zuschauer: 256 im Sportpark Krieschow

 

Krieschow. Der FC Grimma hat in der Oberliga Süd die dritte Niederlage in Folge erlitten. Beim ebenfalls derzeit etwas wankenden Schwergewicht VfB 1921 Krieschow unterlagen die Muldestädter mit 0:3 (0:1) und erwiesen sich in Brandenburg nicht mehr als ein klassischer Aufbaugegner. Dabei geht die Niederlage auch in dieser Höhe in Ordnung, da die Gastgeber deutlich mehr vom Spiel besaßen und sich auch ein Chancenplus erarbeiten konnten. Die Muldestädter verstanden es im schmucken Krieschower Sportpark nicht, im Defensivbereich die gewünschte Stabilität an den Tag zu legen und im Spiel nach vorn mit Nadelstichen die durchaus verwundbare VfB-Hintermannschaft zu beschäftigen. Daher fehlte es an der nötigen Durchschlagskraft im Angriffsbereich – spätestens nach gut einer Stunde Spielzeit war die Partie entschieden. Demzufolge zog Trainer Steffen Ziffert in der anschließenden Pressekonferenz ein recht nüchternes Fazit. „Insgesamt beglückwünsche ich Krieschow zu einem auch in dieser Höhe verdienten Heimsieg, wobei wir Glück hatten, schon in der ersten Hälfte nicht höher als 0:1 zurückzuliegen“, so der ehemalige Grimmaer Libero. „Wir haben den VfB heute nicht in große Schwierigkeiten gebracht, weil unsere Mittel einfach begrenzt waren. Zwar hatten wir zweimal die Möglichkeit, die Partie mit einem eventuellen Ausgleichstreffer in andere Bahnen zu lenken, doch dafür hätten wir eine dieser wenigen Gelegenheiten zwingend nutzen müssen. Am Ende des Tages war sicherlich mehr möglich, weil Krieschow nicht so stark war, wie wir sie in Erinnerung hatten, doch dafür waren wir nach hinten zu anfällig und nach vorn zu harmlos. Demzufolge geht der Sieg des VfB absolut in Ordnung.“ Auf der anderen Seite war Zifferts Trainerkollege Toni Lempke nach drei Oberliga-Niederlagen in Folge natürlich zufrieden mit den drei Punkten. „Erst einmal freue ich mich natürlich über den Sieg“, so der VfB-Coach. „Nach einem super Auftakt haben wir im Anschluss jedoch zu viele Möglichkeiten liegengelassen, so dass eine gewisse Ruhe im Spiel nicht aufkam. Da können wir uns im Verlauf der Partie bei unserem Torhüter Fritz Pflug bedanken, der zweimal mit klasse Reaktionen den Grimmaer Ausgleich verhinderte. Insgesamt waren wir zwar spielbestimmend, doch irgendwie hat uns die letzte Überzeugung gefehlt. Erst mit dem zweiten Tor gelang es uns, die Begegnung in die gewünschte Richtung zu steuern, so dass ich summa summarum natürlich glücklich bin, dass wir die drei wichtigen Punkte hier behalten konnten.“

Auch wenn Grimmas Trainer Steffen Ziffert in der Spielvorbereitung immer wieder solch Komponenten wie defensive Kompaktheit und Handlungsschnelligkeit in den Mund nahm – die Realität sah nach 180 Sekunden komplett anders aus. Bereits nach drei Minuten konnte man im Grimmaer Lager jegliches taktisches Konzept vollends über den Haufen werfen. Nach einer langgezogenen Flanke von Leo Felgenträger konnte FC-Schlussmann Lukas Böhm einen Kopfball von Martin Zurawsky nur nach vorn prallen lassen – Felgenträger schaltete als Schnellster und lochte mühelos zum 1:0 ein (3.). „Das, was nicht passieren durfte, trat bereits nach drei Minuten ein“, so Steffen Ziffert. „Zunächst verhindern wir die Flanke nicht, anschließend können wir den Ball, der gefühlt eine Minute in der Luft ist, nicht verteidigen und zu guter Letzt schalten wir nach dem Torwart-Abpraller komplett ab. Rigorose Torverteidigung sieht natürlich anders aus.“ Und damit noch nicht genug – die Grimmaer rannten in den ersten zehn Minuten von einer Verlegenheit in die nächste. Sekunden nach dem Rückstand war die Hintermannschaft der Gäste nach einem Pass von Paul Pahlow komplett schachtmatt gesetzt, doch warf der rechtzeitig zurückgeeilte Lukas Bartsch gerade noch den Rettungsanker gegen den frei durchgebrochenen Felgenträger (4.). Beim folgenden Eckball brannte es erneut lichterloh, doch entschärfte Böhm hier den gefährlichen Schuss von Colin Raak, nachdem die Gäste den Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone befördern konnten (5.). Auch die wochenlang verletzte VfB-Lebensversicherung Andy Hebler setzte nach einem Pahlow-Eckball eine erste Duftmarke, doch setzte die Krieschower Torfabrik seinen Kopfball hauchzart über das Gestänge (6.).

Erst nach gut zehn Minuten hatten sich die Gäste im Defensivbereich besser geordnet, so dass der große Krieschower Druck stark abebbte. Nichtsdestotrotz blieben die Brandenburger spielbestimmend, da den Gästen im Ballvortrag einfach viel zu viele Unsauberkeiten und Fehler im Passspiel unterliefen. So blieben Torannäherungen der Muldestädter komplett gen Null, auch, weil es dem eifrig rackernden  und sich in diversen Zweikämpfen komplett aufreibenden Mittelstürmer Patrick Böhme an jeglicher Unterstützung aus dem Mittelfeld fehlte. Gefährlicher blieb Krieschow, so dass die Gastgeber deutlich dem zweiten Tor näher waren als die Gäste dem Ausgleich. So verfehlte Erich Jeschke nach Zuspiel von Philipp Knechtel mit einem Flachschuss knapp das FC-Gehäuse (31.), nach einer undurchsichtigen Situation im Grimmaer Strafraum riss Böhm bei einem weiteren Schuss von Jeschke reaktionsschnell die Fäuste hoch (35.). So sündigten die Platzherren mit ihren Möglichkeiten, was urplötzlich die Muldestädter auf den Plan rief. Mit dem einzig durchdachten Angriff im ersten Durchgang hatten die Ziffert-Schützlinge auf einmal den Ausgleich auf dem Fuß, doch rettete VfB-Keeper Pflug nach einem Schuss von Böhme in großer Manier (38.). Drei Minuten später verlängerte Böhme einen langen Ball von Keeper Böhm zwar genau in den Lauf des durchlaufenden Robin Spreitzer, doch zeigte sich der Linksfuß in dieser Situation etwas zu überrascht, so dass ein kontrollierter Torabschluss nicht möglich war (vorbei, 41.).

Nach dem Wechsel kamen die Muldestädter zunächst recht schwungvoll aus der Kabine und hatten kurz nach Wiederanpfiff eine weitere sonnenklare Gelegenheit, um die Partie in eine Richtung zu drehen. Nach Pass von Toni Ziffert lief abermals Böhme allein auf das VfB-Tor zu, doch schaffte er es abermals nicht, den Ball an Pflug vorbeizubringen (48.). Krieschow erkannte fortan die Gefahr, so dass es den Gastgebern in der Folgezeit wieder gelang, das Geschehen vom eigenen Gehäuse fernzuhalten. Dies hatte jedoch auch damit zu tun, da es den Muldestädtern nicht gelang, sich in der Nähe des Brandenburger Strafraums entscheidend durchzusetzen und sich bis dahin zwingend durchzuspielen. Die Brandenburger wirkten hier gefälliger und zielstrebiger. Zunächst jagte Felgenträger ein Hebler-Zuspiel über den Kasten (54.), Sequenzen später verzog abermals Felgenträger knapp (vorbei, 55.). Kurz darauf war es dann jedoch soweit – auch wenn der zweite Gegentreffer äußerst unglücklich zustande kam. Nachdem ein Freistoß, welchen der in dieser Situation sehr gut positionierte Schiedsrichter nicht geben wollte und nur aufgrund einer Intervention seines Assistenten aussprach, nicht entscheidend aus der Gefahrenzone befördert werden konnte, fälschte Toni Ziffert einen Schuss von Knechtel derart unglücklich ab, dass die Kugel unhaltbar für Böhm im entgegengesetzten Eck landete – 2:0 (59.).

Zwar kann den Gästen in der Folgezeit das Bemühen nicht abgesprochen werden, doch blieben die Mittel im Offensivspiel weiterhin begrenzt. Bei einem Freistoß von Christoph Jackisch packte Pflug sicher zu (63.), bei einem Schuss von Spreitzer fehlten die berühmten Zentimeter (75.). Krieschow blieb insgesamt handlungsschneller und die insgesamt klar bessere Mannschaft, so dass die Gäste noch den dritten Gegentreffer kassierten. Ließ Knechtel im Anschluss eines Eckballs zunächst noch eine weitere hundertprozentige Möglichkeit ungenutzt (vorbei, 79.), machten die Rand-Cottbusser sieben Minuten vor Schluss endgültig Nägel mit Köpfen. Über die Stationen Jannis Fuchs und Clemens Fandrich spielte sich die Lempke-Elf über die linke Seite durch – der eingewechselte Artur Bednarczyk hatte im Sturmzentrum im Anschluss wenig Mühe, die flache Eingabe des Ex-Zweitliga-Profis Fandrich abgezockt zum 3:0-Endstand zu verwerten (83.).

Fazit: Um eine eventuelle Überraschung bei einem Oberliga-Schwergewicht zu erreichen, war das Dargebotene über die 90 Minuten in allen Belangen schlichtweg zu wenig. Nun gilt es, innerhalb der Trainingswoche die Kräfte komplett zu bündeln, damit am kommenden Samstag das extrem wichtige Heimspiel gegen ein derzeit auch schwächelndes FSV Budissa Bautzen positiv zu gestalten.


Im Spiegel der Presse und der Digitalen Medien

Drei Punkte als Geburtstagsgeschenk des Trainers zum „40.“

Krieschow. Hochmotiviert, nach drei Niederlagen wieder in die Erfolgsspur zu finden, starteten unsere 1921er furios. Leo Felgenträger veredelte ein Zuspiel des rechts durchgelaufenen Martin Zurawsky zur Blitzführung. Die Mannschaft blieb im Powerplay und die Gäste hatten es schwer zu ihrem Spiel zu finden. Doch deren Abwehr um Keeper Lukas Böhm verteidigte aufopferungsvoll, profitierte allerdings auch ein Stück weit von der mangelnden Cleverness der Gastgeber, welche sich in ansehnlicher Weise mehrfach bis in den gegnerischen Strafraum durchkombinierten und mit zahlreichen Flanken und Eckbällen aufwarteten, dann aber auch beste Einschussmöglichkeiten vergeigten. Bei einem Aufsetzer von Colin Raak reagierte der FCG-Torwart super und Erich Jeschke fehlte zweimal das Glück im Abschluss aus Nahdistanz. Obwohl die VfB-Defensive bei den wenigen Gegenangriffen der Rand-Leipziger kaum in Bedrängnis kam, musste Torwart Fritz Pflug bei zwei Hochkarätern seine Qualität zeigen und ganz stark reagieren, um die knappe Führung zu behaupten. Per Aufsetzer von der Strafraumgrenze traf dann der aufgerückte Verteidiger Philipp Knechtel, bevor Jannis Fuchs unseren mit ersten starken Szenen aufwartenden Neuzugang Clemens Fandrich bediente und der eingewechselte Artur Bednarczyk zum Joker avancierte, indem er dessen Pass entschlossen zum Endstand ummünzte.

FCG-Coach Steffen Ziffert urteilte nach dem Spiel: „Nach dem frühen Gegentor hatten wir es schwer ins Spiel zu kommen. Zwei gute Möglichkeiten zum Ausgleich vereitelte der VfB-Torwart. Eigentlich hatte ich die Krieschower stärker in Erinnerung. Doch wir hatten nicht die Mittel diesem letztendlich, auch in dieser Höhe, verdienten Sieg zu gefährden“. Toni Lempke schloss sich diesem Statement weitgehend an: „Wir waren spielbestimmend, mit klarem Chancenplus, ließen aber zu viel liegen. Fritz hat uns mit sensationellen Paraden zweimal im Spiel gehalten. Insgesamt eine tolle Woche. Transfercoup, mein 40. Geburtstag, ein Sieg über Grimma und Ferienbeginn!“

www.vfb-krieschow.de


Pressekonferenz

Quelle: youTube-Kanal VfB 1921 Krieschow