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Ziel klar definiert: Einzug in die 2. Hauptrunde

Vorschau auf die 1. Hauptrunde des Wernesgrüner-Sachsenpokals

 

VfB Annaberg 09 – FC Grimma

 

Datum:             Samstag, 12.08.2023

 

Anstoß:            14.00 Uhr

 

Spielort:           Sportplatz „Neu-Amerika“, Schlettau

 

Nach zwei Meisterschaftsspielen geht die Oberliga erst einmal in eine kurze Pause. Der Grund dafür liegt darin, dass die 1. Hauptrunde im Wernesgrüner-Sachsenpokal auf dem Programm steht, doch steht mit Beginn dieser Saison in diesem Wettbewerb eine Neuerung ins Haus. Über Jahre zuvor hatten die Oberligisten für diese Auftakt-Runde ein Freilos, so dass man sich in der Vergangenheit frühzeitig einen Testspiel-Partner organisierte, um einigermaßen im Rhythmus zu bleiben. Ab dieser Saison greifen die Oberligisten jedoch bereits in der 1. Hauptrunde ein – sehr ungewöhnlich, da immer noch eine Reihe von Mannschaften mit einem Freilos behaftet sind. Auf der anderen Seite ist es sicherlich förderlich, ein weiteres Pflichtspiel zu bestreiten, um erstens den Fokus nicht zu verlieren und sich zweitens mit einem Erfolgserlebnis wieder etwas Selbstvertrauen für die Oberliga zu holen. So treten die Muldestädter am Wochenende beim Landesklasse-Vertreter VfB Annaberg 09 (Staffel West) an, welcher in der vergangenen Saison als Aufsteiger einen beachtlichen 8. Rang erreichte. Aufgrund von Umbaumaßnahmen auf dem Annaberger Kurt-Löser-Sportplatz (Kunstrasenplatz) findet die Partie im benachbarten Schlettau auf dem Sportplatz „Neu-Amerika“ auf Rasen statt. Der Anstoß erfolgt am Samstag um 14.00 Uhr.

Nachdem die Annaberger in der Spielzeit 2021/22 in der Erzgebirgssparkassen-Liga ungeschlagen Staffelsieger wurden und daraufhin in die Landesklasse aufstiegen, spielte der VfB in der vergangenen Saison als Neuling eine mehr als respektable Runde. „Zwar hatten wir in der vergangenen Saison Höhen und Tiefen zu verzeichnen, doch sind wir mit dem 8. Platz in der Endabrechnung als Aufsteiger insgesamt doch zufrieden“, so VfB-Mannschaftsleiter Reiko Thomas. Dabei erzielten die Annaberger mit 68 Treffern die fünfmeisten der gesamten Staffel – hauptverantwortlich dafür war Simon Schmiedl, der insgesamt 18 Mal ins Schwarze traf. Dabei hätte man jedoch den Torjäger für die neue Saison um ein Haar gar nicht mehr zur Verfügung gehabt, doch zerschlug sich ein Wechsel zum Oberliga-Aufsteiger FSV Motor Marienberg in letzter Sekunde, so dass der 21-Jährige am Ende des Tages blieb. Für die neue Saison haben die Erzgebirgler ihr oberstes Saisonziel erst einmal klar deklariert. „Wir wollen die Landesklasse halten – mehr steht nicht zur Debatte. Für die Realisierung dieses Ziels haben wir aktuell genug zu tun, da unser Kader derzeit nur aus 15 Feldspieler und zwei Torhüter besteht“, so die Ausführungen von Trainer Tobias Moritz. „Wir setzen den Fokus daher auf den Einbau unseres eigenen Nachwuchs, auch, weil wir uns keine auswärtigen Spieler leisten können. Daher müssen wir uns in den kommenden Jahren auf unsere eigenen Talente stützen.“ Hinsichtlich des Pokalspiels gegen den Oberligisten aus der Muldestadt schätzt man beim Landesklassisten daher die Vorzeichen realistisch ein. „Grimma spielt zwei Klassen höher, daher ist die Favoritenfrage bereits im Vorfeld völlig klar“, so Coach Moritz. „Doch wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen. Wir legen die Prämisse aufs Fußball spielen, welche wir auch nicht ablegen. Das Ergebnis ist für mich irrelevant – für mich wäre es schön, wenn wir unsere Spielidee über eine gewisse Phase auf den grünen Rasen bringen würden.“

Auf Grimmaer Seite möchte man sich mit etwaigen Eventualitäten gar nicht befassen, sondern wird die Pokal-Begegnung mit höchster Konzentration angehen. „Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie diese Aufgabe löst und somit in die 2. Hauptrunde einzieht“, so das klare Ziel von Trainer Steffen Ziffert. Dabei hat der Coach sicherlich noch die letztjährige Pokalaufgabe bei Germania Chemnitz (4:1) im Hinterkopf, als man sich lange quälte und nur dank eines energischen Schlussspurts die nächste Runde erreichte. „Wir spielen zwei Ligen höher als der Gegner, demzufolge möchte ich am Samstag den Klassenunterschied auch sehen. Jedes Erfolgserlebnis hilft uns für den Oberliga-Alltag weiter, zusätzliches Selbstvertrauen kann die Mannschaft nach der Niederlage gegen Sandersdorf auch gebrauchen.“ Dabei könnten die zuletzt verletzten Christoph Jackisch und Max Nitschke wieder in den Kader hinzustoßen, doch relativiert der FC-Coach recht schnell. „Wir machen das nur, wenn es beiden Spielern zu einhundert Prozent möglich ist, Teileinsätze zu absolvieren. Ansonsten gehen wir diesbezüglich kein Risiko ein, in der Oberliga werden Beide dringend benötigt“, so Steffen Ziffert. „Wichtig ist, dass die Mannschaft das Spiel von Beginn an mit der Einstellung so angeht, wie es sich für einen höherklassigen Gegner gehört. Sollte uns das gelingen, bin ich überzeugt davon, dass wir die nächste Runde erreichen. Wenn wir beginnen überheblich zu spielen oder versuchen den Gegner lächerlich zu machen, werden wir das am Ende zu spüren bekommen.“

Tom Rietzschel