NOFV-Oberliga Süd • Testspiel
FC Grimma – ZFC Meuselwitz 0:5 (0:3)
Grimma: Böhm – Ackermann (ab 83. Goldammer), Mattheus (ab 46. Tröger), Bartsch (ab 46. Ronneburg), Spreitzer (ab 46. Diermann) – T. Ziffert (ab 46. Choschnau) – Walter (ab 46. Markus), Beiersdorf (ab 46. Stockmann), Nitschke, Goldammer (ab 46. Pechmann) – Böhme (ab 46. Farkas) – Trainer: St. Ziffert
Meuselwitz: Sedlak (ab 33. Fietz, ab 61. Plath) – Bock (ab 64. Sakar), Keßler, Miatke (ab 64. Rehder), Raithel – Eckardt, Schätzle (ab 46. Kadrić) – Hansch (ab 70. Fischer), Jacobi (ab 46. Vujanić), Trübenbach – Shoshi (ab 46. Fischer, ab 64. Pistol) – Trainer: Leopold
Schiedsrichter: Kluge (Falkenau) – Schiedsrichter-Assistenten: Kaminski (Striegistal), Blödel (Mühlau) – Tore: 0:1 Trübenbach (4.), 0:2 Hansch (10.), 0:3 Jacobi (24.), 0:4 Hansch (54.), 0:5 Vujanić (78.) – Gelbe Karten: Nitschke (Unsportlichkeit – 7.) – Schätzle (Unsportlichkeit – 12.) – Reservebänke: Schiffel (Tor) – Schmökel – Zuschauer: 130 im Husaren-Sportpark zu Grimma
Grimma. Der FC Grimma hat eine Woche vor dem Oberliga-Start in Auerbach seine Generalprobe gewaltig in den Sand gesetzt. Im letzten Testspiel unterlagen die Schützlinge von Trainer Steffen Ziffert dem Regionalligisten ZFC Meuselwitz mit 0:5 (0:3) und konnten dabei dem höherklassigen Gegner über die gesamten 90 Minuten nicht im Ansatz Paroli bieten. Über die komplette Spielzeit waren die Gäste das klar bessere Team, gefordert wurden die Ostthüringer an diesem Tag nicht im Geringsten. Bei den Muldestädtern fehlte es an jeglicher Durchschlagskraft im Angriff, weiterhin führten eklatante Fehler in der Defensive zu ganz einfachen Gegentoren. „Insgesamt war es eine enttäuschende Vorstellung meiner Mannschaft, zumal uns dieses Ergebnis vor dem bevorstehenden Saisonauftakt natürlich kein Selbstvertrauen gibt“, resümierte Trainer Steffen Ziffert im Nachgang.
Zwar hatten sich die Muldestädter für diese Generalprobe im Vorfeld einiges vorgenommen und hatten bis auf die Langzeitverletzten Robin Brand und Michel Schwarz sowie dem noch angeschlagenen Christoph Jackisch personell auch alles an Deck, doch liefen die Grimmaer von Beginn an der Musik hinterher. Meuselwitz bestimmte frühzeitig die Szenerie, nach einer Eingabe von Florian Hansch netzte Andy Trübenbach mühelos zum 0:1 ein (4.). Zwei Minuten später hätte der Torschütze sofort nachlegen müssen, doch nach flacher Eingabe von Shoshi schaufelte er die Kugel über den Kasten (6.). Die Gastgeber hatten von Beginn an sehr große Probleme im Offensivspiel – wenn man bedenkt, dass man in 90 Minuten nur einen Schuss aufs gegnerische Tor abgab, sagt dies alles aus. Dieser hätte jedoch den Ausgleich nach sich ziehen können, als Patrick Böhme aus spitzem Winkel am gut reagierenden Lukas Sedlak im ZFC-Gehäuse (9.) scheiterte. Ansonsten herrschte im Grimmaer Spiel mit dem Ball absolute Ebbe. „Wir konnten überhaupt keine Akzente nach vorn setzen, da wir einerseits jegliche Präzision im Passspiel vermissen ließen und uns auch in den Eins-gegen-Eins-Duellen nie entscheidend durchsetzen konnten“, so Trainer Steffen Ziffert. Ganz anders agierte dagegen der Regionalligist, der zudem die Grimmaer Gastgeschenke dankbar annahm. So unterlief Robin Spreitzer zunächst einen langen Ball von Miatke, Hansch war im Anschluss einen Schritt als der herauslaufende Keeper Lukas Böhm – 0:2 (10.). Doch damit noch nicht genug, nach dem nächsten fatalen Aussetzer war die Partie Mitte der ersten Hälfte bereits entschieden. Beim Abstoß von Schlussmann Böhm angespielt, verlor Kapitän Toni Ziffert den Ball im eigenen Strafraum leichtfertig an Till Jacobi, der im Anschluss mühelos zum 0:3 einschoss (24.). „Wer solche gravierenden Fehler macht, braucht sich nicht zu wundern, wenn es hinten einschlägt“, so Coach Ziffert zu den Gegentoren zwei und drei. Dabei hatten die Platzherren sogar noch Glück, dass Torhüter Böhm vorher schon eine weitere hundertprozentige Gelegenheit von Trübenbach reaktionsschnell zunichtemachte (13.). Mit diesem sicherem Vorsprung im Rücken nahm Meuselwitz bis zur Pause dann etwas den Schwung heraus, ohne jedoch jemals die Spielkontrolle zu verlieren.
Nach dem Wechsel hofften die Grimmaer Fans auf eine Leistungssteigerung ihrer Mannschaft, doch wurden sie weiterhin bitter enttäuscht. Vor allem im Offensivspiel gelang überhaupt nichts, die beiden eingewechselten Meuselwitzer Schlussmänner Justin Fietz und Jean-Marie Plath mussten jeweils nicht ein einziges Mal eingreifen. Auf der Gegenseite sah dies ganz anders aus, nach einer Flanke von Miatke köpfte Hansch am zweiten Pfosten völlig unbedrängt zum 0:4 ein (54.). Den Schlusspunkt unter einer absoluten einzigen Partie setzte Luka Vujanić, der nach Zuspiel von Can Sakar mühelos zum 0:5-Endstand vollendete (78.). Wäre im Anschluss nicht noch ein abgefälschter Schuss von Amer Kadrić hauchzart am FC-Gehäuse vorbei gestrichen, hätte das Resultat am Ende des Tages sogar noch höher ausfallen können (88.).
„Vor allem die Art und Weise der Gegentore macht mich etwas sprachlos, aber vielleicht kam diese Partie als Aufwach-Signal zum richtigen Zeitpunkt“, resümierte Trainer Steffen Ziffert. „Fakt ist, dass wir am kommenden Sonntag in Auerbach eine klare Leistungssteigerung benötigen, um den Saisonauftakt positiv zu bestreiten.“ Über die absolvierte Vorbereitung zog der erfahrene Coach ebenfalls noch ein kurzes Resümee. „Dieses heutige Ergebnis mal ausgeklammert – insgesamt bin ich zufrieden, dass wir die Vorbereitung allesamt gut überstanden haben. Bis auf die Rekonvaleszenten Robin Brand und Michel Schwarz hat sich nur Christoph Jackisch leicht verletzt, ansonsten sind alle Spieler gut durchkommen und haben insgesamt sehr gut mitgezogen. Dies stimmt mich für den Auftakt in Auerbach optimistisch.“
Bilder vom Spiel
Fotos: Dieter Koch