NOFV-Oberliga Süd • Testspiel
FC Grimma – 1. FC Lokomotive Leipzig 1:2 (1:1)
Grimma: Böhm – Diermann (ab 76. Goldammer), Bartsch, Mattheus (ab 46. Ronneburg), Spreitzer – T. Ziffert (ab 67. Stockmann) – Walter, Nitschke, Jackisch (ab 46. Choschnau), Goldammer (ab 46. Pechmann) – Böhme (ab 46. Farkas) – Trainer: St. Ziffert
1. FC Lok: Dogan – Held, Schütt, Sirch (ab 46. Sierck), Wilton (ab 46. Löwe) – Piplica, Abderrahmane – Adigo (ab 46. Rieger), Grym (ab 46. Arslan), Dombrowa (ab 46. Zimmer) – Ziane (ab 46. Weigel) – Trainer: Čiva
Schiedsrichter: Gaunitz (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Bischof, Reiche (beide Leipzig) – Tore: 0:1 Schütt (6.), 1:1 Goldammer (14.), 1:2 Weigel (81.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: Schiffel (Tor) – Krause (Tor) – Zuschauer: 210 im Husaren-Sportpark zu Grimma
Grimma. Im ersten Testspiel zur Oberliga-Saison 2023/24 hat sich der FC Grimma äußerst achtbar aus der Affäre gezogen. Nach nur einer absolvierten Trainingseinheit zogen die Muldestädter gegen den Regionalligisten und Sachsenpokal-Sieger 1. FC Lokomotive Leipzig mit 1:2 (1:1) den Kürzeren und boten dem Favoriten aus Probstheida über die volle Distanz absolut Paroli. Ähnlich wie bei der Ende März erlittenen 1:3-Niederlage nach Verlängerung im Pokalwettbewerb wusste die Mannschaft von Trainer Steffen Ziffert in den 90 Minuten durchaus zu überzeugen, indem man gegen den Ball sehr diszipliniert zu Werke ging und im Spiel nach vorn sehr engagiert und couragiert agierte. Zweifelsohne war der Sieg der Probstheidaer am Ende des Tages aufgrund der Chancenvorteile nicht unverdient, doch konnten sich die Muldestädter durch ihre beherzte Vorstellung sehr viele Sympathien bei den Grimmaer Zuschauern erwerben. „Meine Mannschaft hat das richtig ordentlich gemacht, zumal wir erst seit Mittwoch wieder im Trainingsbetrieb stehen und andererseits der eine oder andere Spieler heute nicht zur Verfügung stand“, resümierte Trainer Steffen Ziffert. „Daher bin ich mit der Vorstellung der Truppe insgesamt sehr zufrieden.“
Dabei begannen die Gäste aus Probstheida wie die Feuerwehr und versuchten in der Anfangsphase sofort für klare Verhältnisse zu sorgen. Rettete FC-Keeper Lukas Böhm (Neuzugang vom FC Oberlausitz Neugersdorf) bereits nach drei Minuten in großem Stil gegen den völlig freistehenden Tobias Dombrowa (3.), klingelte es bereits kurz darauf im Grimmaer Kasten. Nach einem Eckball bekamen die Gastgeber den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone, Lok-Innenverteidiger Maximilian Schütt ließ sich nicht zweimal bitten und lochte aus Nahdistanz zum 0:1 ein (6.). Den Blau-Gelben aus Probstheida gehörte dabei ganz klar die Anfangsphase der Partie, abermals musste Böhm sein ganzes Können aufbieten, um gegen Ryan Adigo den zweiten Gegentreffer zu verhindern (10.).
Allerdings fingen sich die Muldestädter direkt im Anschluss. Mit extremer Laufbereitschaft wurden im Rückwärtsgang fortan sämtliche Räume geschlossen, hinzu kam, dass man nun auch im Offensivspiel selbst konstruktiv wurde. So kamen die Ziffert-Schützlinge mit ihrer ersten Torannäherung sogar zum Ausgleich. Sehr gut von Neuzugang Max Nitschke (BSG Chemie Leipzig) eingeleitet, zeigte sich Matty Goldammer beim anschließenden Torabschluss kalt wie eine Hundeschnauze, in dem er den herausstürzenden Lok-Schlussmann Isa Dogan per Lupfer zum 1:1 überwand (14.). Zwar blieben die Probstheidaer auch in der Folgezeit das spielbestimmende Team, doch musste die Elf von Trainer Almedin Čiva einiges investieren, um sich Tormöglichkeiten zu erarbeiten. So fehlten es sowohl Adigo als auch Schütt an der nötigen Genauigkeit im Torabschluss, wobei der auffällige Riccardo Grym in beiden Fällen als Assist-Geber fungierte (26., 30.), bei Distanzschüssen von Zac Paulo Piplica und Farid Abderrahmane wäre aufgrund der vielversprechenden Abschluss-Positionen aus Gäste-Sicht ebenfalls mehr möglich gewesen (29., 44.). Hinzu kam zusätzlich noch ein Abseitstor von „Lebensversicherung“ Djamal Ziane (36.), was Lok-Trainer Čiva aufgrund der Nichtanerkennung zusätzlich auf die Palme brachte. Aufgrund dieser verpassten Möglichkeiten hätte der Europapokal-Finalist von 1987 vor der Pause sicherlich in Führung gehen können, doch wie sich die Muldestädter bereits im ersten Durchgang gegen den Favoriten wehrten, hatte bereits großen Respekt verdient.
Erfreulich war für die Grimmaer Zuschauer zusätzlich, dass ihre Mannschaft auch nach dem Wechsel diese couragierte Vorstellung fortführen konnte. Dabei hatten die Muldestädter in der Anfangsphase sogar zwei Gelegenheiten, um selbst in Führung gehen zu können. Zunächst traf Nitschke aus halbrechter Position nur das Außennetz (53.), kurz darauf scheiterte Probespieler Lenny Pechmann am gut reagierenden Dogan im Lok-Gehäuse, nachdem er dabei von Nitschke klasse in Szene gesetzte wurde (55.). Nichtsdestotrotz deuteten allerdings auch die Gäste in der Folgezeit immer wieder ihre Torgefährlichkeit an. Julian Weigels Versuch strich knapp am Tor vorbei (56.), Sequenzen später blieb der Schuss von Mert Arslan an der vielbeinigen Grimmaer Hintermannschaft hängen (57.). Allerdings kreierten auch die Einheimischen im Offensivspiel weiterhin manch vielversprechende Aktion, wobei diese Situationen in den meisten Fällen leider nicht sauber genug zu Ende gespielt wurden. Aber kein Problem – nach nur einer Trainingseinheit kann natürlich nicht sofort alles funktionieren. Nichtsdestotrotz besaßen die Gastgeber die Möglichkeit zur Führung, doch traf Stefan Ronneburg nach einem Fangfehler von Dogan aus Nahdistanz leider nur das Hinterteil von Lok-Abwehrspieler Jesse Sierck (63.). Auf der Gegenseite verzweifelten die Probstheidaer Fans ihrerseits, als zunächst ein Abderrahmane-Schuss hauchzart das Ziel verfehlte (67.) und im Anschluss Arslan mit einem Schlenzer in Böhm seinen Meister fand (72.). So hielten die bravourös dagegenhaltenden Muldestädter das Unentschieden bis in die Schlussphase hinein, ehe der Favorit doch noch eiskalt zuschlug. Von der Strafraumgrenze konnte Weigel unbedrängt abziehen, wobei Böhm gegen den im oberen Eck einschlagenden Schuss nicht die Spur einer Chance hatte – 1:2 (81.).
Fazit: Am Ende des Tages sicherlich ein dem Spielverlauf leistungsgerechtes Resultat, doch verdienten sich die Grimmaer durchaus ein Kompliment. Nach nur einer Trainingseinheit zeigte die Elf im Spiel nach vorn recht vielversprechende Ansätze und bot dem Favoriten über die 90 Minuten absolut Paroli. Trotz allen Lobes ist es jedoch wichtig, das Ergebnis richtig einzuordnen und weiter konsequent in den Trainingseinheiten zu arbeiten. Den nächsten Test bestreiten die Ziffert-Schützlinge am kommenden Samstag (08.07.), wenn um 14.00 Uhr der Thüringenligist BSG Wismut Gera in Grimma gastiert.
Im Spiegel der Presse und der Digitalen Medien
Testspielsieg in Grimma
Grimma. Genau 97 Tage nach dem nervenaufreibenden Pokalviertelfinale mit dem Last-Minute-Ausgleich von Niclas Müller war der 1. FC Lok wieder zu Gast im Husarensportpark zu Grimma. Diesmal ging es zum Wochenendauftakt bei lockerer Testspielatmosphäre deutlich entspannter zu. Am Ende gewinnt der 1. FC Lok gewinnt beim Oberligisten mit 2:1. Auf Grund der vielen Torchancen in Halbzeit eins hätte der Sieg auch höher ausfallen können.
Nächste Woche stehen dann gleich drei Testspielkracher auf dem Plan. Am Dienstag wartet Drittligaabsteiger Bayreuth in Plauen auf die Loksche. Am Freitag und Sonntag kommen dann Erzgebirge Aue und der Hallesche FC ins Bruno-Plache-Stadion.
www.lok-leipzig.com
Lok Leipzig siegt erneut und bereitet sich auf Spitzenwoche vor
Grimma. Dritter Sieg im dritten Test – doch dieses Mal war es knapp. Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat sich am Freitagabend beim FC Grimma mit 2:1 (1:1) durchgesetzt. Vor 210 Zuschauern trafen Maximilian Schütt und Julian Weigel für die Gäste. Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Matty Goldammer reichte für die Hausherren nicht zum Sieg. Gerade in der ersten Halbzeit hatte die Loksche aber zahlreiche Chancen, sodass der Sieg gegen den Oberligisten hätte deutlich höher ausfallen können.
Mit breiter Brust kann der Regionalligist nun in eine absolute Testspielkracher-Woche gehen. Am Dienstag wartet Drittligaabsteiger SpVgg Bayreuth in Plauen auf die Blau-Gelben. Am Freitag und Sonntag kommen dann Erzgebirge Aue und der Hallesche FC ins Bruno-Plache-Stadion.
www.tag24.de
Bilder vom Spiel
Fotos: Dieter Koch
Fotos: Karsten Hannover