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Die Luft wird langsam dünner


NOFV-Oberliga Süd • Nachholspiel vom 17. Spieltag

 

FSV Wacker 90 Nordhausen – FC Grimma  2:1 (2:1)

Nordhausen: Vaizov – Pietsch, Schneider, Kohl, Husung – Poser (ab 63. Will), Schwerdt, Schmidt (ab 82. Salin), Liese (ab 46. Alsela) – Czosnyka (ab 73. Riemekasten), Knopp (ab 63. Ostmann) – Trainer: Dentz

Grimma: Birkigt – Markus, Mattheus, Bartsch, Diermann (ab 45. Goldammer) – Walter (ab 68. Jackisch), Tröger, Beiersdorf, Spreitzer (ab 76. Ronneburg) – Griesbach – Bondarenko – Trainer: St. Ziffert

Schiedsrichter: Schwermer (Rieder) – Schiedsrichter-Assistenten: Kroll (Wernigerode), Hildebrandt (Halle) – Tore: 0:1 Griesbach (4.), 1:1 Czosnyka (7.), 2:1 Kohl (29.) – Gelbe Karten: Schneider (Foulspiel – 58.), Kohl (Unsportlichkeit – 79.), Salin (Unsportlichkeit – 90.+2) – Mattheus (Foulspiel – 77.) – Gelb-Rote Karten: Husung (Nordhausen) wegen wiederholten Foulspiels (43.) – Reservebänke: Treiber (Tor), Fiedler – Evers, Schiffel (beide Tor), Konzok, Jentzsch – besondere Vorkommnisse: Vaizov (Nordhausen) hält Foulstrafstoß (Kohl an Griesbach) von Tröger (80.) – Zuschauer: 371 im Albert-Kuntz-Sportpark zu Nordhausen

 

Nordhausen. Zum Abschluss der zweiten englischen Woche in Folge hat Oberligist FC Grimma im Kampf um den Klassenerhalt einen gewaltigen Rückschlag erlitten. Beim FSV Wacker 90 Nordhausen unterlagen die Muldestädter mit 1:2 (1:2) und verpassten es damit, die Abstiegsplätze zu verlassen. Nachdem die Schützlinge von Steffen Ziffert aus den drei vorherigen Partien insgesamt fünf Zähler verbuchen konnten, ließ die Vorstellung in Nordhausen jedoch größtenteils stark zu wünschen übrig, so dass man sich insgesamt eine nicht unverdiente bei einem direkten Konkurrenten einhandelte. Obwohl über eine Halbzeit in Überzahl agierend, fehlten den Muldestädtern jegliche Mittel und Lösungen, um die Südharzer entscheidend in ihrem Defensivbereich zu binden. Dabei fehlte es grundlegend an Tempo, weiterhin leisteten sich die Gäste insgesamt viel zu viele leichtfertige Ballverluste. Nordhausen verdiente sich in Unterzahl durch ihre Leidenschaft sowie ihren Willen die drei Zähler, welche Schlussmann Sabri Vaizov mit einem gehaltenen Foulstrafstoß von Stefan Tröger sicherte (80.). Demzufolge war die Gemütslage von FC-Trainer Steffen Ziffert dementsprechend. „Wir haben über eine Hälfte in Überzahl gespielt und es jedoch nicht geschafft, diesen Vorteil entscheidend geltend zu machen. Im Offensivbereich blieben wir extrem ausrechenbar, so dass wir so gut wie keine Torgefahr ausstrahlen konnten“, so der Grimmaer Coach. „Insgesamt hat man wieder gesehen, dass unsere Qualitäten überschaubar sind. Zweifelsohne werden wir bis zum letzten Spieltag kämpfen, doch wenn wir uns vor allem im Offensivspiel nicht steigern, wird es für uns sehr schwer die Klasse zu halten“, fand Ziffert recht deutliche Worte.

Dabei konnte die Partie aus Sicht der Muldestädter in diesem wichtigen „Sechs-Punkte-Spiel“ nicht besser beginnen. Nach einem verhängnisvollen, viel zu kurz geratenen, Rückpass von Nick Poser lief Moritz Griesbach allein auf das Wacker-Gehäuse zu und behielt vor Vaizov kühlen Kopf – 0:1 (4.). Doch wie bereits schon am Mittwoch in Rudolstadt (1:1) waren die Gäste wiederum nicht in der Lage, diesen Vorsprung über einen längeren Zeitraum zu transportieren. Nach einer harmlosen Eingabe von Liese säbelte zunächst Lucas Bartsch unglücklich über den Ball, anschließend verlor Moritz Diermann bei seiner Rettungsaktion das Gleichgewicht – Linus Czosnyka nahm das Geschenk dankend an und stocherte das Streitobjekt, vorbei an FC-Keeper Pascal Birkigt, zum 1:1-Ausgleich ins Netz (7.). „Wir schaffen es aktuell nicht, unsere vielversprechende Ausgangspositionen über einen längeren Zeitraum geltend zu machen“, ärgerte sich Trainer Ziffert im Nachgang. „Nachdem wir optimal gestartet sind, haben wir die Führung durch eine Verkettung von Fehlern kurz darauf erneut fahrlässig aus der Hand gegeben.“ Zwar hatte Moritz Griesbach wenig später den abermaligen Führungstreffer für die Gäste auf dem Stiefel, doch nachdem ein Eckball von Felix Beiersdorf in Richtung des zweiten Pfostens durchrutschte, traf Grimmas Torschütze unter Bedrängnis leider nur den Pfosten (11.).

Dies war es jedoch schon, was die Muldestädter in der Offensive zu bestellen hatten. Stattdessen produzierte man in der Folgezeit eine Vielzahl von leichtfertigen Ballverlusten, welche die Platzherren durch ihr aggressives Anlaufen immer wieder provozierten. Nordhausen erlangte fortan eine leichte Feldüberlegenheit, da es die Gäste in dieser Phase nicht verstanden, für eine gewisse Ruhe im Spiel zu sorgen und man im Passspiel weit unter Schnitt blieb. Zwingend wurden die Südharzer in ihren Offensivaktionen jedoch auch nicht, wenn man einem Schlenzer von Poser einmal absieht (drüber, 21.). Nichtsdestotrotz gingen die Dentz-Schützlinge nach einer Standardsituation erstmals in Führung und machten ihre Vorteile damit auch auf der Anzeigetafel deutlich. Nach einem Eckball von Lennart Liese lief Innenverteidiger Paul Kohl ungehindert ein und drückte die Kugel per Kopf zum 2:1 in die Maschen (29.). In der Folgezeit lief bei den Gästen überhaupt nichts zusammen, aufgrund den großen Reserven im Passspiel und der Vielzahl von Ballverlusten hing quasi die komplette Offensiv-Abteilung in der Luft. Einzig Griesbach sorgte nach einem Zuspiel von Bondarenko für einen Hauch von Torgefahr, doch machte Vaizov im Wacker-Gehäuse rechtzeitig das kurze Eck dicht (41.). So hatten die keineswegs Bäume ausreißenden Südharzer alles im Griff, doch zwei Minuten vor dem Pausenpfiff sollten sich die Vorzeichen in dieser Begegnung schlagartig ändern. Dabei erwies der bereits verwarnte Kevin Husung seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er sich zu einem weiteren gelbwürdigen Foulspiel hinreißen ließ – nach einer langen Entscheidungsfindung schickte Schiedsrichterin Miriam Schwermer (Rieder) den Nordhäuser Linksverteidiger mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche (43.).

In der Halbzeitpause appellierte Trainer Steffen Ziffert an sein Team, in Sachen Tempo und Passspiel deutlich eine Schippe draufzulegen, weil zu erahnen war, dass die Gastgeber ihr konsequentes Anlaufen in Unterzahl nicht mehr betreiben würden. Und genau so kam es dann auch. Nordhausen legte den kompletten Fokus fortan auf die Defensivaufgaben und wollte mit Mann und Maus den kostbaren Vorsprung verteidigen. Und dies gelang auch problemlos, weil es die Muldestädter nicht verstanden, auch nur ansatzweise Druck aufzubauen. Weiterhin fehlte es den Grimmaern an einer entsprechenden Pass-Qualität sowie ohne Spieltempo an spielerischen Mitteln, um vor dem Tor gefährlich zu werden. Zwar setzte Nikita Bondarenko eine Duftmarke, doch stellte diese Vaizov vor keinerlei Probleme (51.). Aber insgesamt blieben die Gäste ideenlos sowie ohne Mittel und Lösungen, so dass man auf der ganzen Linie enttäuschte. Allerdings hatten die Gäste, obgleich aller Missstände, zwei dicke Möglichkeiten, um wenigstens wieder für einen Gleichstand zu sorgen. So hätte Griesbach aus Nahdistanz den 2:2-Ausgleichstreffer markieren müssen, doch völlig freistehend traf er nur den Querbalken (68.). Die andere klare Gelegenheit sollte sich dann zehn Minuten vor Spielende ergeben, als sich die Nordhäuser Kräfte langsam gen Ende neigten. Äußerst geschickt schob Griesbach im FSV-Strafraum seinen Oberkörper zwischen Ball und Gegner – Spielleiterin Schwermer wertete einen Rempler von Kohl am Grimmaer Torschützen zum Entsetzen der Gastgeber mit Strafstoß. Jedoch ließ sich Stefan Tröger die Chance vom Punkt entgehen – Wacker-Schlussmann Vaizov ahnte die Ecke und konnte unter dem tosenden Jubel der 371 Zuschauer den schwach getretenen Elfmeter parieren (80.).

Damit waren die Messen endgültig gelesen, in der Schlussphase agierten die Gäste im Vorwärtsgang weiterhin äußerst umständlich und viel zu kompliziert, anstatt mit weiten Bällen in den gegnerischen Strafraum das Mittelfeld zu überbrücken. So leistete man sich auch in der Folgezeit jede Menge Ballverluste, was den Südharzern sogar noch die eine oder andere Kontermöglichkeit einbrachte. So scheiterte der eingewechselte Lachlan Will am glänzend reagierenden Birkigt (87.), in der Nachspielzeit konnte der ebenfalls ins Spiel gekommene Martin Salin den Grimmaer Schlussmann aus Nahdistanz ebenso nicht überwinden (90.+2). Doch konnten die Gastgeber das Auslassen dieser hochkarätigen Möglichkeiten verkraften – nach Abpfiff von Schiedsrichterin Schwermer fand der Jubel im Wacker-Lager keine Grenzen mehr.

„Ein ernüchterndes Ergebnis für uns“, hielt FC-Trainer Steffen Ziffert die Wahrheit nicht hinter dem Berg. „Ziel war es im Vorfeld, in diesem wichtigen Spiel zu punkten. Dies haben wir nicht geschafft, weil die Leistung von meiner Truppe bei weitem nicht ausreichte, um hier etwas Zählbares zu entführen. Hinzu kam, dass wir in Überzahl die wenigen Gelegenheiten nicht genutzt haben, so dass wir summa summarum heute nicht mehr verdient haben.“ Mit dieser Niederlage hat sich die Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt zwar deutlich verschlechtert, doch hat man immer noch neun Begegnungen zu absolvieren. „Zweifellos werden wir nicht aufgeben, jedoch wird der Druck langsam größer“, weiß Coach Ziffert. „Die Spiele werden weniger, die Konkurrenz punktet ebenfalls eifrig. Schon daher ist es doppelt bitter, in einem direkten Duell bei einem unmittelbaren Konkurrenten den Kürzeren zu ziehen.“ Demzufolge stehen die Muldestädter am Samstag vor einem weiteren Abstiegs-Endspiel, wenn man um 14.00 Uhr beim ebenfalls stark durchhängenden SV Blau-Weiß Zorbau antritt. „Wir brauchen nicht um den heißen Brei reden, dort müssen wir drei Punkte holen“, so der Grimmaer Übungsleiter. Bleibt zu hoffen, dass nun auch der Allerletzte seiner Schützlinge die Bedrohlichkeit der aktuellen Situation erkannt hat.

Tom Rietzschel


Im Spiegel der Presse und der Digitalen Medien

Sieg in Unterzahl

Nordhausen. Was für ein Spiel am Ostermontag. Wacker legt dem FC Grimma drei Eier ins Nest und gewinnt mit 2:1. Wie schon in Dachwig zieht unser Fußballsportverein ein sog. „6-Punkte-Spiel“ gegen einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf. Das wir 50 Minuten in Unterzahl agieren, zwei Youngster zu Matchwinnern werden und Grimma einen Strafstoß nicht verwandelt, gehört dabei genauso zur Dramaturgie dieses Oberligaspiels wie die Tatsache, dass wir aus der Gefahrenzone der Tabelle heraus auf den 12. Platz geklettert sind! Aber der Reihe nach.Vor einer tollen Kulissen von fast 400 Zuschauern wollte die Dentz-Elf zum Ende der englischen Osterwoche nochmal richtig einen raushauen. Doch das erste Ausrufezeichen des Spiels gelang den Gästen aus Grimma. Aus einem Ballverlust nach eigenen Freistoß in der gegnerischen Hälfte Höhe Strafraumgrenze heraus startete Grimma einen Konter, den Moritz Griesbach in der 4. Minute zur Führung einsetze. Wieder so ein früher Rückstand wie schon gegen Auerbach. Doch seit Gründonnerstag wissen wir, dass unsere Jungs wieder die Mentalität für sich entdeckt haben, um Rückschläge in positive Energie umzuwandeln. Wacker schüttelte sich kurz. Und antwortete prompt.

Linus Czosnyka beschreibt die Situation, die zu seinem zweiten Saisontreffer und zum Ausgleich führte. „Nick spielt einen schönen „britischen Ball“ hinter die Kette. Er hat mich laufen gesehen. Dann sehe ich, dass der eine Spieler von Grimma über den Ball schlägt. Und da habe ich meine Chance gesehen, dann den anderen Gegenspieler ein bisschen abzuschirmen. Dann kommt der Torwart raus und der Ball geht kullernd, aber mit der richtigen Schärfe, ins Tor. Ich habe kurz überlegt, ob ich hinterher sprinten und den Ball richtig reinschießen soll. Ich habe aber an der Geschwindigkeit des Balles erkannt, „ja der geht rein”. Ja, war geil! Natürlich mein erstes Tor zu Hause. Es war mal super, so sowas zu erleben. Ich habe so etwas hier tatsächlich noch nicht erlebt und ja, es war schon geil und ein super Gefühl! Und dann kamen sie halt zum Feiern die Guten und wir haben einen schönen Jubel gemacht.“

Und ein weiterer Youngster sollte nach knapp einer halben Stunde erneut als Kopfballungeheuer in Erscheinung treten: „Mit dem frühen 0:1 gegen uns gab es für uns natürlich nach wenigen Minuten einen Dämpfer, den wir aber schnell abschütteln konnten und dann direkt den Ausgleich erzielten. Dann gibt es nach ca. 30 Minuten einen Eckstoß für uns. Wie immer eigentlich bin ich auf den zweiten Pfosten eingelaufen und sehe dann wie der Ball, der natürlich auch super getreten ist, über alle anderen vor mir hinwegsegelt und genau zu mir kommt. Dann musste ich nur noch den Kopf dranhalten und der Ball schlägt natürlich für uns perfekt im Tor ein. Für das Team war das einfach ein wichtiger Moment und für mich ein großartiges Gefühl, weil für uns klar war, dass wir uns mit drei Punkten eine gute Ausgangslage für die nächsten Wochen erarbeiten konnten. Es war natürlich noch ein langer Weg bis zum Schlusspfiff, aber wir haben erneut einen Rückstand aufgeholt, Moral bewiesen und das 2:1 in Unterzahl mit allem, was wir hatten verteidigt. Ungefähr zehn Minuten vor Schluss kriegen wir noch einen Elfmeter gegen uns, den Sabri zum Glück überragend pariert und das 2:1 somit sichert. Insgesamt natürlich eine kämpferische Teamleistung, mit der wir wieder einen Heimsieg holen und die drei Punkte in Nordhausen lassen konnten“ schildert Paul Kohl seine Eindrücke von der Partie gegen den FC Grimma.

Dem gibt es fast nichts mehr hinzuzufügen. Die euphorische Grundstimmung unserer Mannschaft wurde nach Kohles Führungstreffer kurz vor Ende der ersten Halbzeit arg getrübt. Doppelgelb für Verteidiger Kevin Husung. Nach dem Seitenwechsel versuchte Wacker den Laden dicht zu halten. Grimma arbeitete sich an der vielbeinigen Nordhäuser Defensive weitestgehend ab. In der Schlussviertelstunde zeigte Schiedsrichterin Miriam Schwermer nach Foulspiel im Sechszehner sofort auf den Elfmeterpunkt. Für Grimma lag die Chance zum 2:2-Ausgleich wie auf dem Präsentierteller. Doch Sabri Vaizov im FSV-Kasten blieb eiskalt, wartete lange und parierte den Schuss von FC-Kapitän Stefan Tröger. Das Stadion feierte sich und ihren Elfmetertöter mit lautem Getöse! Trotz einem Mann weniger auf der Wiese ackerte unser FSV unermüdlich und er bekam sogar noch Möglichkeiten, auf 3:1 zu stellen. In der Schlussphase wehrte Grimma-Keeper Pascal Birkigt einen satten Schuss des eingewechselten Lachlan Will mit dem Arm ab, kurz darauf gelang es auch Thomas Riemekasten nicht, den Deckel drauf zu machen. So blieb es spannend bis zum Schluss.

Die Zuschauer im AKS bekamen einiges geboten. Auch die Unparteiische Schwermer schien Gefallen an diesem Spiel gefunden zu haben. Denn die ewig lange Nachspielzeit strapazierte dann doch arg die Nerven. Grimma hatte da noch zwei Eckbälle in Folge, die dann aber nichts einbringen sollten. Um kurz vor 16.00 Uhr ertönte dann endlich der Schlusspfiff durch das Stadion. Was für ein Ostermontag im Südharz!

Quelle: www.wacker90.de

 

Nehmerqualitäten

Nordhausen. Nicht zuletzt durch vier Punkte am Osterwochenende hat sich der FSV Wacker Nordhausen eine ordentliche Ausgangsposition für den Endspurt im Abstiegskampf erarbeitet. Der Heimsieg, am Ostermontag, gegen Grimma wurde dabei für Wacker zum echten Kraftakt.

Bereits am Gründonnerstag kassierte Wacker Nordhausen einen Zähler beim Heimspiel gegen Auerbach (2:2) ein. Schon am Ostermontag reiste mit dem FC Grimma der nächste direkte Konkurrent nach Nordhausen. Ein enorm wichtiges Spiel.

„Natürlich waren die vier Punkte über Ostern Gold wert, gegen Mannschaften, die auch im unteren Drittel stehen. Wir sind jetzt geklettert aber haben noch nichts erreicht. Was wir geschafft haben ist, dass wir eine gute Ausgangslage für die letzten acht Spiele haben und dass wir gezeigt haben, was in uns steckt. Wir haben gezeigt, dass wir Nehmerqualitäten haben, Kämpferqualitäten aber auch Fußballerische Qualitäten. Wenn wir so weitermachen, werden wir das Ziel Klassenerhalt auch erreichen“, so Nordhausens Trainer Maximilian Dentz.

All diese Qualitäten, die der Trainer angesprochen hat, brauche seine Mannschaft auch ganz dringend beim Spiel gegen Grimma am Ostermontag. Denn bevor man sich die drei Zähler gutschreiben durfte, mussten die Gastgeber erst einige Steine aus dem Weg räumen. Findling Nummer 1: Der frühe Rückstand. Bereits nach vier Minuten hatte Griesbach für die Gäste genetzt. Nur drei Minuten danach glich Czosnyka aus und als Kohl nach 31 Minuten einnickte, war der Vorteil wieder bei Wacker. Jetzt die Führung erstmal mit in die Halbzeit nehmen. Das hat soweit geklappt, nur das die Hausherren nicht mehr mit elf Spielern, sondern dezimiert zum Pausentee marschierten. Noch vor der Pause verabschiedete sich Kevin Husung mit der Ampelkarte vom Platz. Wacker stand mehr als eine Hälfte in Unterzahl bevor.

Der Pausenstand von 2:1 sollte schließlich auch der Endstand sein. Die Gäste aus Grimma fanden in Überzahl insgesamt zu wenig Lösungen, um am Ende etwas aus Nordhausen mitzunehmen, wenngleich auch zwei große Chancen zum Ausgleich da waren. So scheiterte Griesbach an der Latte und in der 80. Minute musste Wacker-Keeper Vaizov auch noch seinen Beitrag in die Waagschale werfen, damit die Hausherren am Ende dreifach absahnen. Er parierte einen Strafstoß von Tröger. So verdiente sich Nordhausen diese drei Punkte mit jeder Menge Leidenschaft. „Auch wenn wir – mit Nachspielzeit gut 55 Minuten – ein Mann weniger waren, war es aus unserer Sicht ein verdienter Sieg. Selbst in Überzahl ist Grimma keine Fußballerische Lösung eingefallen. Natürlich gab es den einen anderen langen Ball, der in unseren Strafraum geflogen ist, aber ich denke, das ist normal“, sagt Wacker-Coach Dentz, der aber mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns haderte. „Wir haben da einige Probleme in den Weg bekommen. Kevin Husung macht zwei Fouls und geht dafür mit Gelb-Rot vom Platz. Dann gibt es einen Elfmeter, der aus meiner Sicht keiner ist. Eine unverständlicherweise lange Nachspielzeit. Viele 50:50-Situationen, die gegen uns sind. Wir können selber einen Elfmeter bekommen. Das war schon schade aber wir haben es angenommen“, so Dentz dem die Moral seiner Mannschaft und die Unterstützung der Fans hingegen sehr gefiel.

Für den FSV Wacker Nordhausen steht nun eine „normale Woche" an. Nachdem die Nordthüringer zuletzt fünf Spiele in 17 Tagen hatten, bereitet sich das Team nun im Wochenrhythmus auf die kommenden Spiele vor. Das nächste Match steht am Samstag gegen Bischofswerda an. „Am Samstag erwartet uns das nächste Spiel gegen einen sehr guten Gegner. Wir hoffen, dass die Jungs am Samstag wieder frischer sind, ein bisschen durchatmen können. Denn es ist schon sehr intensiv, für alle im Verein, auch für uns Trainer, die Leute im Vorstand aber in erster Linie für die Spieler, wenn man in zweieinhalb Wochen fünf Wettkämpfe hat. Das geht schon an die Substanz. Natürlich haben wir am Wochenende auch den ein oder anderen Gesperrten. Aber wir haben einen breiten Kader, wir rücken dadurch enger zusammen und wollen die nächsten Punkte einfahren“, blickt Dentz voraus.

Quelle: Felix Böhm • www.fupa.net