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Ziel souverän erreicht: Klarer Zu-Null-Sieg


NOFV-Oberliga Süd • Testspiel

 

Leipziger SV Südwest – FC Grimma  0:16 (0:7)

LSV Südwest: Buhler – Mehmeti, Brendel, Ph. Hoffmann, A. Hoffmann – Heinrich (ab 79. Scholle), Baidar – Krämer (ab 61. Linke), Kretzschmar (ab 82. Krämer), Scholle (ab 46. Grunert) – Krasniji – Trainer: Röhling

Grimma: Becker – Markus, Ronneburg (ab 46. Bartsch), T. Ziffert (ab 59. Walter), Mattheus (ab 46. Konzok) – Schwarz (ab 46. Bondarenko), Wolf – Jackisch (ab 46. Goldammer), Beiersdorf (ab 70. Mattheus), Funken – Griesbach (ab 59. Hübner) – Trainer: i.V. Rietzschel

Schiedsrichter: Reiche (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Bachmann, Kießig (beide Leipzig) – Tore: 0:1 Jackisch (9.), 0:2, 0:3 Griesbach (11., 18.), 0:3 Ph. Hoffmann (24., Selbsttor), 0:5, 0:6 Griesbach (30., 38.), 0:7 Ronneburg (40.), 0:8, 0:9, 0:10 Bondarenko (48., 49., 55.), 0:11 Funken (62.), 0:12, 0:13 Bondarenko (63., 65.), 0:14 Hübner (75.), 0:15 Bondarenko (81.), 0:16 Funken (84.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: Stöckmann (Tor), Grund, Vogel – Birkigt (Tor) – Zuschauer: 50 in der Karl-Siegmeier-Sportanlage zu Leipzig

 

Leipzig. Eine Woche vor dem Oberliga-Start gegen den FC Einheit Rudolstadt hat der FC Grimma seine Vorbereitungsphase mit einem Kantersieg abgeschlossen. Beim Leipziger SV Südwest gewannen die Muldestädter mit 16:0 (7:0) und wurden dabei vom Landesklasse-Absteiger nicht gefordert. Zwar mühten sich die Schützlinge von Trainer Alexander Röhling nach Kräften, doch gelang es den Südwestlern nur äußerst selten, selbst Offensivaktionen zu starten. So wurde es über die gesamten 90 Minuten ein Spiel auf ein Tor, Angriff auf Angriff rollte auf das Tor der Gastgeber. Demzufolge wurde das Ergebnis am Ende des Tages mehr als standesgemäß – auch, weil die Gäste die Begegnung über die komplette Spielzeit mit der nötigen Einstellung, Ernsthaftigkeit und Konzentration abspulten. Nichtsdestotrotz muss es den Muldestädtern gelingen, das Resultat eine Woche vor dem Meisterschaftsstart richtig und seriös einzuordnen. Sicherheit vor dem gegnerischen Tor sollte man sich durch das mehr als klare Ergebnis etwas geholt haben, für alles andere war der Erfolg wenig aussagekräftig. „Zielvorgabe war ein klarer Zu-Null-Sieg“, fasste Teammanager Tom Rietzschel, der das Trainer-Duo Steffen Ziffert/Mirko Jentzsch am Samstag in Leipzig vertrat, die Begegnung recht kurz zusammen. „Dies hat die Mannschaft erreicht, auch, weil sie von der Einstellung her die Begegnung über die 90 Minuten so annahm, wie es sich für ein höherklassiges Team gehört. Trotz der klaren 7:0-Halbzeitführung ist die Truppe auch nach dem Wechsel konsequent auf weitere Treffer gegangen.“

Mit dem Anpfiff der Partie ging es nur in eine Richtung. So wurden die Gastgeber frühzeitig in der eigenen Hälfte festgenagelt, so dass die Grimmaer sich bereits frühzeitig Chancen in Hülle und Fülle erarbeiten sollten. Bereits nach neun Minuten lag die Kugel zum ersten Mal im Kasten des LSV, als ein Distanzschuss von Christoph Jackisch im äußersten Eck einschlug – 0:1 (9.). Der Wiederanpfiff war kaum vollzogen, als Kapitän Michel Schwarz – nach vorherigem Griesbach-Rückpass – aus Nahdistanz auf 0:2 hätte erhöhen müssen, doch rettete André Hoffmann für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Torlinie (10.). Sequenzen später dann jedoch der zweite Treffer. Nach sehenswertem Diagonalpass von Felix Beiersdorf schlug ein Flachschuss von Moritz Griesbach unhaltbar im langen Eck zum 0:2 ein (11.). Und weiter ging die unentwegte Reise aufs das Tor der Südwestler. Auch wenn die Grimmaer in Sachen Tempo und Pass-Qualität noch Luft nach oben hatten, gab es auch in der Folgezeit eine Reihe hochkarätiger Möglichkeiten. So zischte zunächst ein Distanzschuss von Schwarz knapp über den Querbalken (12.), anschließend zeigte sich Lucas Buhler im LSV-Gehäuse nach einem Kopfball von Tim Mattheus auf der Hut (14.). Glück hatten die Südwestler weiterhin, als ein Klärungsversuch von André Hoffmann vom Pfosten aufgehalten wurde (17.). Chancenlos waren die Platzherren allerdings, als Griesbach – nach einem guten Spielzug – Schlussmann Buhler umkurvte und im Anschluss zum 0:3 einschob (18.). Sechs Minuten später das 0:4, als LSV-Innenverteidiger Philipp Hoffmann unglücklich in eine flache Eingabe von links hineinspritzte und seinen eigenen Schlussmann überwand (24.). Nachdem Zifferts Kopfball und Griesbachs Schuss jeweils sicher Beute von Torhüter Buhler wurden (26., 27.), senkte sich anschließend eine leicht abgerutschte Flanke von Griesbach unhaltbar ins lange Eck – 0:5 (30.).

So sehr sich die Gastgeber in der Folgezeit auch mühten, zwingende Offensivaktionen gelang ihnen nicht. Stattdessen spielten die Grimmaer weiterhin ihr Spiel herunter, auch wenn selbstverständlich auch ihnen längst nicht alles gelang. Vor dem Tor erwiesen sich die Muldestädter diesmal jedoch als äußerst resolut. Scheiterte Jackisch zunächst mit einem Schuss an Buhler (37.), war der Rückkehrer aus Eilenburg an den nächsten beiden Grimmaer Treffern entscheidend beteiligt. Zunächst setzte er Griesbach mustergültig in Szene, der mit dem 0:6 seinen vierten Treffer beisteuerte (38.), anschließend servierte Jackisch einen Eckball auf den Kopf von Stefan Ronneburg, der zum 0:7-Halbzeitstand einnickte (40.).

Nach dem Wechsel sollte sich am Spielgeschehen nichts ändern. Die Grimmaer diktierten weiterhin eindeutig die Szenerie, Angriff auf Angriff rollte auf das Leipziger Tor. So war es der eingewechselte Nikita Bondarenko, mit drei Treffern binnen sieben Minuten das Ergebnis auf 0:10 hochschraubte. Zunächst lochte er nach einer Griesbach-Eingabe aus Nahdistanz ein (48.), eine Minute später behielt er nach Vorarbeit von Vincent Markus beim Torabschluss kühlen Kopf (49.). Zu guter Letzt  war er nach einem langgezogenen Beiersdorf-Freistoß aus Nahdistanz erfolgreich, so dass das Resultat nun zweistellig wurde (55.). Doch auch damit gaben sich die Muldestädter nicht zufrieden. Gut vom eingewechselten Louis Walter und Bondarenko eingeleitet, lochte Jakob Funken zum 0:11 ein (62.), eine Minute später traf Bondarenko nach einer Walter-Flanke aus Nahdistanz – 0:12 (63.). Nach dem Wiederanpfiff waren nur 120 Sekunden vergangen, als Bondarenko abermals mit einem Flachschuss erfolgreich war und damit seinen fünften Treffer erzielte – 0:13 (65.).

Zwar kämpfte der Landesklasse-Absteiger auch weiterhin, doch war der Grimmaer Druck auch in der Folgezeit weiterhin zu groß. Als der eingewechselte Jan Hübner aus zentraler Position staubtrocken abschloss (75.) und Bondarenko nach sehenswertem Zuspiel von Leonhard Wolf seinen sechsten Treffer erzielte (81.), baute der Oberligist das Resultat auf 0:15 aus. Den Schlusspunkt setzte erneut Funken, der zunächst mit Hübner Doppelpass spielte und sich im Anschluss vor dem Tor abermals resolut zeigte – 0:16 (84.). Zwar waren durchaus noch mehr Treffer für den Oberligisten in der Leipziger Karl-Siegmeier-Sportanlage möglich, doch ließen Funken (79., 86.), Hübner (83.) und Walter (88.) weitere Gelegenheiten ungenutzt.

Fazit: Mehr als ein eindeutiger Erfolg für die Grimmaer, wo jedoch die Gegenwehr des LSV Südwest zu berücksichtigen wäre. Demzufolge gilt es, das Resultat richtig einzuordnen – gegen die tapferen Leipziger war es für die Muldestädter nicht mehr als ein Trainingsspiel. Am kommenden Sonntag wird mit dem FC Einheit Rudolstadt (Anstoß: 14.00 Uhr • Husaren-Sportpark) ein ganz anderes Kaliber auf die Schützlinge von Trainer Steffen Ziffert zukommen – dann erfolgt der Auftakt in die Oberliga-Serie 2022/23.

Tom Rietzschel