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Teilerfolg im Abstiegskampf


NOFV-Oberliga Süd • 25. Spieltag

 

FC Grimma – Bischofswerdaer FV 08  1:1 (0:1)

Grimma: Birkigt – Konzok, Bartsch, Ziffert, Mattheus (ab 46. Markus) – Schwarz – Ntignee (ab 70. Griesbach), Wolf (ab 46. Funken), Beiersdorf, Hübner (ab 83. Käseberg) – Wiegner (ab 59. Goldammer) – Trainer: Kunert

Bischofswerda: Kýček – Zalaks, Günther, Fromm, Čermák – Wockatz – Sobe (ab 81. Grellmann), Valenta, Zizka, Jacob (ab 67. Žaldovskis) – Krautschick (ab 73. Brandl) – Trainer: Rietschel

Schiedsrichter: Butterich (Eishausen) – Schiedsrichter-Assistenten: J. Drößler (Gotha), El-Hallag (Jena) – Tore: 0:1 Sobe (35.), 1:1 Funken (78.) – Gelbe Karten: Krautschick (Bischofswerda) wegen Unsportlichkeit (70.), Sobe (Bischofswerda) wegen Unsportlichkeit (75.) – Reservebänke: Becker (Tor), Kunath – Gerlach (Tor), Schiemann – Zuschauer: 109 im Husaren-Sportpark zu Grimma

 

Grimma. Im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga hat der FC Grimma einen Befreiungsschlag verpasst  jedoch einen Teilerfolg errungen. Gegen den Regionalliga-Absteiger vom Bischofswerdaer FV 08 kamen die Muldestädter im heimischen Husaren-Sportpark zu einem 1:1 (0:1)-Unentschieden – ein Ergebnis, welches nach den 90 Minuten als leistungsgerecht einzuordnen ist, da beide Teams ihre Momente im Spiel besaßen. „Aufgrund der gegenwärtigen Situation beider Mannschaften hatte das Spiel sicherlich nicht die Klasse, welche beide Teams eigentlich besitzen“, resümierte Bischofswerdas Trainer Frank Rietschel die Begegnung im Anschluss. „Wir agierten im letzten Drittel zu unsauber, am Ende des Tages ist das Ergebnis dem Spielverlauf angemessen.“ Auf der anderen Seite konnte Rietschels Gegenüber Alexander Kunert das Resultat recht sachlich einordnen. „Auf den ersten Blick hilft das Unentschieden sicherlich keinem der Teams so recht weiter“, so Kunert. „Dennoch ist der Punkt im Kampf um den Klassenerhalt für uns sehr wichtig.“ Allerdings gerieten die Ausführungen der beiden Übungsleiter im Nachgang ganz schnell zur Nebensache, da Alexander Kunert bei der anschließenden Pressekonferenz nach fast vierjähriger Amtszeit aufgrund persönlicher Gründe seinen sofortigen Rücktritt als Coach des FC Grimma erklärte.

Dabei war zu Beginn des Spiels schon bemerkenswert, wie die Grimmaer die Last-Second-Niederlage in Wernigerode aus den Klamotten schüttelten. Man kam sehr gut in die Begegnung und versuchte, der Partie frühzeitig den eigenen Stempel aufzudrücken. Nach zwei Minuten setzte Lucas Bartsch das erste Achtungszeichen, als er nach einem Rückpass von Jonas Konzok mit seinem Flachschuss von BFV-Keeper Lukas Kýcek scheiterte. Sicherlich hatten auch die Oberlausitzer in der Anfangsphase den einen oder anderen Torabschluss zu verzeichnen als Steve Zizka (vorbei, 4.) und Tim Wockatz (vorbei, 16.) jeweils das Visier falsch eingestellt hatten, doch waren die Gastgeber zu Beginn die aktivere Elf. So zischte zunächst eine Distanzschuss von Leonhard Wolf hauchzart über den Querbalken (10.), ehe die Muldestädter mit der nächsten Tormöglichkeit zwingend hätten in Führung gehen müssen. Mit einem sehenswerten Sololauf drang Goteh Ntignee von der linken Seite zielstrebig in den Gäste-Strafraum ein, doch scheiterte Jan Hübner – nach anschließendem Rückpass des kanadischen Neuzugangs – aus Nahdistanz am gut reagierenden Kýček (22.). „Wir haben dort angefangen, wo wir in Wernigerode aufgehört haben“, war Alexander Kunert sehr angetan von der Anfangsphase seiner Elf. „Doch wie am Mittwoch hat leider das Tor gefehlt.“

Mitte der ersten Hälfte kam der Regionalliga-Absteiger allerdings besser in die Begegnung. Bischofswerda wurde in den Offensivaktionen zwingender, so dass Tormöglichkeiten nicht ausblieben. Nach einem Solo von Pavel Čermák herrschte im Grimmaer Strafraum plötzlich „Alarmstufe Rot“, doch warf FC-Innenverteidiger Bartsch im letzten Moment den Rettungsanker als er gegen den einschussbereiten Zizka einen Rückstand verhinderte (28.). Im Anschluss an den folgenden Eckball zog der aufgerückte Abwehrspieler Paul Fromm aus der Drehung ab, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (29.). Die Offensivbemühungen der Gastgeber waren fortan nicht mehr so zielstrebig. Einzig Kapitän Michel Schwarz versuchte sich mit einem Flachschuss, doch war Kýček damit nicht zu bezwingen (34.). Stattdessen fingen sich die Muldestädter kurz darauf den Rückstand ein – ein Gegentreffer, welcher definitiv zu verhindern gewesen wäre. Nach einem langen Diagonalpass von Jiři Valenta distanzierte Tim Mattheus die Kugel in der Luft falsch – Martin Sobe hatte daraufhin freie Bahn und brachte die Kugel mit etwas Glück zum 0:1 im Grimmaer Gehäuse unter (35.). „Ärgerlich, weil wir den langen Ball nicht konsequent verteidigt haben“, so Trainer Kunert. Zwar hatte Jan Hübner bereits wenig später die Möglichkeit prompt auszugleichen (vorbei, 40.), doch torgefährlicher waren bis zur Pause die Gäste. Sehenswert verkürzte Pascal Birkigt im FC-Gehäuse gegen den frei durchgebrochenen Sobe den Winkel (41.), anschließend verzog Zizka freistehend mit einem Flachschuss, nachdem vorher abermals Birkigt gegen Sobe den 0:2-Rückstand verhinderte (45.).

Nach dem Wechsel kamen die Muldestädter erneut recht schwungvoll aus der Kabine – Coach Alexander Kunert schien, trotz der erneuten Nackenschlags vor der Pause, die richtigen Worte gefunden zu haben. Allerdings tat sich die Elf, wie bereits am Mittwoch in Wernigerode, sehr schwer, die sich bietenden Möglichkeiten zu verwerten. Nach einem Eckball von Hübner zeigte sich Toni Ziffert etwas überrascht und nickte die Kugel am Tor vorbei (48.), wenig später zog Goteh Ntignee von der linken Seite beherzt nach innen, doch fehlte beim Torabschluss abermals die Präzision (51.). Nichtsdestotrotz blieb auch Bischofswerda bei ihren anschließenden Offensivbemühungen durchaus gefährlich. Bei einem Schlenzer von Zizka zeigte Birkigt seine Klasse (55.), bei einem Versuch des eingewechselten Ricards Žaldovskis reagierte der Grimmaer Schlussmann abermals glänzend (76.). Der anschließende Zizka-Eckball hatte es ebenfalls in sich, doch köpfte der auf den ersten Pfosten einlaufende Fromm knapp über den Querbalken (77.). „Wir wollten nach dem Wechsel auf das zweite Tor gehen“, so Gäste-Trainer Frank Rietschel. „Dabei waren durchaus Möglichkeiten vorhanden, wo wir mit etwas mehr Durchschlagskraft das 2:0 hätten machen müssen.“

So blieben die Kunert-Schützlinge weiterhin im Spiel, welche in der Schlussphase noch einmal eine Schippe drauflegen konnten. „Im dritten Spiel binnen sieben Tagen hat die Mannschaft alles rausgehauen und hat sich letztlich nicht unverdient mit dem Ausgleich belohnt“, freute sich FC-Coach Alexander Kunert in der anschließenden Pressekonferenz. Sehr gut von Matty Goldammer eingeleitet, schlug ein trockener Schuss von Jakob Funken halbhoch im langen Eck des BFV-Gehäuses ein (78.). Dieser Ausgleichstreffer setzte bei den Muldestädtern noch einmal die letzten Potenzen frei. Die Schlussphase gehörte ganz klar den Muldestädter, letztlich war man sogar dem Siegtreffer näher als die Oberlausitzer. So bedrohte Torschütze Funken mit einem Flachschuss noch einmal das Gäste-Tor, doch konnte er Schlussmann Kýček nicht überwinden (90.+4).

So blieb es am Ende des Tages in einer umkämpften Partie beim leistungsgerechten 1:1 (0:1)-Remis. Das Ergebnis ist sicherlich nicht das, was sich beide Teams vorstellten, doch bietet dieses Unentschieden beiden Mannschaften weiterhin die Option, ihre gesteckten Ziele zu erreichen. „Wir haben in der zweiten Halbzeit verpasst, den zweiten Treffer zu erzielen“, resümierte Gäste-Trainer Frank Rietschel. „Hinten raus kam Grimma immer mehr auf, so dass wir am Ende des Tages den Punkt mitnehmen müssen.“ Auf der anderen Seite fand Alexander Kunert nur lobende Worte über sein Team. „Dass die Mannschaft lebt und intakt ist, hat heute jeder gesehen“, so der FC-Übungsleiter. „Die Truppe hat eine tolle Moral gezeigt, auch die eingewechselten Spieler haben für frischen Wind gesorgt. Auch wenn es heute mein letztes Spiel als verantwortlicher Trainer des FC Grimma war, hoffe ich sehr, dass die Mannschaft am Saisonende mit dem Klassenerhalt belohnt wird. Dafür hat sie seit Monaten sehr hart gearbeitet und unheimlich viel investiert.“

Tom Rietzschel


Im Spiegel der Presse und der Digitalen Medien

Weder Fisch noch Fleisch...

...stellt das Ergebnis unserer Oberligaelf beim gestrigen Auswärtsspiel in Grimma dar. Vor lediglich 109 Zuschauern hieß es zum sechsten Mal innerhalb der acht Oberligaspiele seit dem Saison-Restart: Punkteteilung.

Beide Trainer konstatierten nach den 90 Minuten im Husaren-Sportpark einen gerechten Spielausgang, der so recht aber keinem der beiden Teams beim Erreichen ihrer Saisonziele weiterhilft. Die Muldestädter rangieren weiterhin auf dem ersten vakanten Abstiegsplatz, unsere Schiebocker fünf Zähler davor auf dem 12. Rang der Oberliga-Süd-Tabelle.

In einer sehr krampfigen Begegnung merkte man beiden Teams die aktuell schwierige Situation an. Entsprechend überschaubar war das Spielniveau, was aber nicht heißt, dass Torchancen Mangelware blieben. Beide Teams hatten sowohl im ersten als auch im zweiten Durchgang ihre Gelegenheiten für mehr als nur jeweils ein Tor. BFV-Trainer Frank Rietschel machte allerdings vor allem vor des Gegners Tor die Schwachstelle seines Teams aus, in dem viele Angriffe im letzten Drittel einfach nicht sauber genug zu Ende gespielt wurden. Diese Tatsache spiegelt sich sicherlich auch in der bisherigen Saisonstatistik wider, in der man mit bisher 26 erzielten Treffern nach 21 absolvierten Spielen die sechst-schlechteste Offensive stellt.

Martin Sobe's Führungstor nach einem Diagonalball von Valenta konnten die Gastgeber in der Schlussviertelstunde durch Jonas Funken verdient ausgleichen.

Bevor es in die nächsten englischen Wochen geht, haben unsere Jungs noch einmal eine komplette Trainingswoche Zeit, sich auf das nächste wichtige Heimspiel gegen Union Sandersdorf vorzubereiten. Auch auf die Gefahr hin, dass wir uns an dieser Stelle in den letzten Wochen oft wiederholen ... ein dreifacher Punktgewinn wird von Spiel zu Spiel wichtiger. Da es aktuell aber auch die direkten Konkurrenten regelmäßig verpassen, Punkte zu sammeln, kann man immer noch auf ein Fünf-Punkte-Polster auf die Abstiegsregion verweisen.

Als Vermerk zum Ende möchten wir noch Alexander Kunert alles Gute für seine private, berufliche und sportliche Zukunft wünschen. Der Grimmaer Coach verkündete auf der abschließenden Pressekonferenz (zu finden auf der Facebook-Seite des FC Grimma) seinen sofortigen Rücktritt, zu dem auch unser Trainer Frank Rietschel noch ein paar schöne Worte „verlor“.

Quelle: www.bfv08.de

 

Alexander Kunert wirft beim FC Grimma hin

Nächster Meilenstein für Rot-Weiß Erfurt

Grimma. Im Abstiegskampf hielt der Bischofswerdaer FV 08 den FC Grimma mit dem 1:1-Unentschieden auf Distanz. Nachdem der FCG in der Anfangsphase aus seiner Überlegenheit kein Kapital schlagen konnte, nutzte auf der Gegenseite Sobe einen Fehler der Hintermannschaft aus, die einen langen Ball falsch einschätzte, und schoss Bischofswerda frei vor Torwart Birkigt in Führung (35.). Der BFV hätte nachlegen können, tat das aber nicht, und so sicherte ein platzierter Schuss von Funken der Heimelf einen Zähler (78.). Dieser kann im Abstiegskampf noch Gold wert sein, rückte aber schnell in den Hintergrund, weil Grimmas Trainer Alexander Kunert in der Pressekonferenz nach Schlusspfiff seinen sofortigen Rücktritt aus persönlichen Gründen bekanntgab. Damit endet eine fast vierjährige Amtszeit unerwartet abrupt.

Quelle: www.kicker.de

 

Grimma. Der Bischofswerdaer FV kam in Grimma zu einem 1:1. Für einen Paukenschlag sorgte Ex-Dynamo Alexander Kunert. Der Grimmer Trainer erklärte in er Pressekonferenz nach dem Spiel seinen sofortigen Rücktritt. „Alex wäre auch bei einem Sieg seiner Jungs zurückgetreten“, verriet Frank Rietschel, Trainer der Schiebocker. „Da hatte sich sehr viel angestaut. Irgendwann vergessen die Leute einfach, dass wir hier in einer Amateurliga spielen. Ohne Alexander Kunert wäre Grimma gar nicht in der Oberliga, davon bin ich fest überzeugt.“

Quelle: Jürgen Schwarz • Dresdner Neueste Nachrichten


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Pressekonferenz