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Offensiv zu wenig – Grimma unterliegt in Sandersdorf mit 0:1 (0:1)


NOFV-Oberliga Süd • vorgezogenes Spiel vom 22. Spieltag

 

SG Union Sandersdorf – FC Grimma  1:0 (1:0)

Sandersdorf: T. Hermann – Günther, Zoblofsky, Gängel, Moreno Silva – Seifert, Ludwig – Wagner (ab 90.+1 Dierichen), Pannier (ab 48. Ullmann), Exner (ab 72. Schlichting) – Bondarenko (ab 46. Wonneberger) – Trainer: Sawetzki

Grimma: Birkigt – Ronneburg, Brand, Irwin, Bartsch – Funken (ab 64. Markus), Ziffert – Ntignee (ab 54. Wiegner), Sommer (ab 64. Wolf), Hübner – Griesbach (ab 45.+1 Becker) – Trainer: Kunert

Schiedsrichter: Lorenz (Bad Langensalza) – Schiedsrichter-Assistenten: Wartmann (Großvargula), Stollberg (Mühlhausen) – Tor: 1:0 Bondarenko (29.) – Gelbe Karten: Moreno Silva (Foulspiel – 17.), Seifert (Foulspiel – 75.) – Bartsch (Foulspiel – 53.), Brand (Foulspiel – 85.) – Rote Karten: Birkigt (Grimma) wegen groben Foulspiels (43.) – Gelb-Rote Karten: Ludwig (Sandersdorf) wegen wiederholter Unsportlichkeit (90.+5) – Reservebänke: Koller (Tor), M. Hermann – Mattheus, Kunath, Wenzel – besondere Vorkommnisse: Birkigt (Grimma) hält Foulstrafstoß (Brand an Bondarenko) von Ludwig (17.) – Zuschauer: 160 im Sport- und Freizeitzentrum zu Sandersdorf

 

Sandersdorf. Eine Woche nach dem spektakulären 4:4 (1:1)-Unentschieden beim Top-Team VfB 1921 Krieschow ist es dem Oberligisten FC Grimma nicht gelungen, sein wahres Leistungspotenzial abzurufen. Bei der SG Union Sandersdorf unterlagen die Muldestädter verdientermaßen mit 0:1 (0:1) und verpassten es damit, weiteren Boden im Abstiegskampf gutmachen zu können. Dabei waren die Gründe vor die Niederlage schnell auszumachen. Einerseits mussten die Schützlinge von Trainer Alexander Kunert nach einer Roten Karte gegen Schlussmann Pascal Birkigt (grobes Foulspiel, 43.) über eine Halbzeit in Unterzahl auskommen, andererseits fehlte es an diesem Tag aufgrund unterdurchschnittlicher Pass-Qualität komplett an der offensiven Durchschlagskraft. So konnten sich die Muldestädter im Sandersdorfer Sport- und Freizeitzentrum über die gesamten 90 Minuten nicht eine einzige Torchance erarbeiten – zu wenig, um Zählbares aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld entführen zu können. „Knackpunkt war sicherlich die Rote Karte, welche uns zweifelsohne arg zurückwarf“, resümierte Coach Kunert. „Nichtsdestotrotz agierten zu viele Spieler unter Schnitt, so dass wir am Ende des Tages mit leeren Händen nach Hause fahren müssen.“ Auf der anderen Seite rissen die gastgebenden Unioner sicherlich auch keine Bäume aus, was auch ihr Trainer Thomas Sawetzki ähnlich sah. „Man hat auch bei uns gesehen, dass es nach langer Zeit unser erstes Spiel auf dem großen Rasenplatz war – da hat einiges noch nicht gestimmt. Vor allem im zweiten Durchgang war das spielerisch von uns keine Offenbarung, doch letztlich zählen nur die drei Punkte“, so der Sandersdorfer Coach. „Gegen eine physisch gute Grimmaer Mannschaft war es im Endeffekt ein reiner Arbeitssieg. Hätten wir allerdings unsere diversen hundertprozentigen Möglichkeiten nach dem Wechsel genutzt, wäre uns das Zittern bis zum Ende erspart geblieben. Ein zweites Tor hätte die Begegnung definitiv entschieden.“

Dabei waren die Gäste mit dem festen Willen nach Sandersdorf gereist, den Schwung aus dem Krieschow-Spiel mitzunehmen und auch den favorisierten Anhaltinern einen offenen Kampf zu liefern. So spielte sich die Anfangsphase zunächst zwischen den Strafräumen ab, der gegenseitige Respekt voreinander war beiden Teams anzumerken. Doch nach etwas mehr als einer Viertelstunde wurde es für die Grimmaer das erste Mal so richtig eng. Schiedsrichter Richard Lorenz (Bad Langensalza) zeigte nach einer Strafraum-Attacke von Robin Brand an Nikita Bondarenko sofort auf den Elfmeterpunkt, was den Gastgebern die große Gelegenheit zur Führung ermöglichen sollte. Doch wie schon von anderthalb Jahren entschärfte Schlussmann Pascal Birkigt den von Martin Ludwig ausgeführten Strafstoß und verhinderte damit reaktionsschnell einen Grimmaer Rückstand (17.). „Dieser verschossene Elfmeter hätte das Spiel sicherlich kippen können“, hatte Union-Coach Thomas Sawetzki nach dieser Situation ein recht mulmiges Gefühl. Doch auch dieser gehaltene Strafstoß führte bei den Muldestädtern nicht zur erhofften Signalwirkung. Sämtliche gewonnenen Bälle gab man nach nur wenigen Sekunden sofort wieder preis, so dass das Offensivspiel weiterhin deutlich hakte. „Die Phasen des eigenen Ballbesitzes waren einfach viel zu kurz“, so Trainer Alexander Kunert. „Durch diese nicht ausreichende Pass-Qualität in unserem Spiel mussten wir immer wieder sehr viel Kraft aufwenden, um uns die Kugel wiederzuholen. Und dass einige Akteure nach der Pause körperlich noch nicht bei einhundert Prozent sind, wurde dabei deutlich sichtbar.“

In der Folgezeit konnte Sandersdorf zwar etwas mehr Kontrolle über die Begegnung ausüben, doch zwingend torgefährlich wurden die Gastgeber auch nicht. Da bedurfte es schon einem Distanzschuss von Ludwig, doch brauchte Birkigt hier nicht einzugreifen (vorbei, 26.). Ansonsten gelang es den Grimmaern dank einer kompakten Defensive immer wieder, das Geschehen vom eigenen Tor fernzuhalten – doch hätte man sich im eigenen Offensivspiel einfach mehr Präzision im Passspiel gewünscht. Umso bitterer dann der Fakt, dass die Gastgeber dann eine Grimmaer Schaltpause nutzen, um in Führung zu gehen. Nach einem Ballverlust der Muldestädter spazierte Noah Moreno Silva zunächst seelenruhig durchs Mittelfeld und bediente im Anschluss Nikita Bondarenko, der den Pass durch die Schnittstelle der Viererkette aufnahm und aus halblinker Position Pascal Birkigt per Flachschuss überwand – 1:0 (29.).

Doch auch nach dem Rückstand ließen sich die Gäste nicht entmutigen, doch blieb das unpräzise Passspiel im Vorwärtsgang unübersehbar. Kurz vor der Pause dann der nächste Nackenschlag, welchen FC-Trainer Alexander Kunert dann als „Knackpunkt der Begegnung“ bezeichnete. Nach einem weiten Ball von Danny Wagner kam Birkigt aus seinem Gehäuse heraus und brachte den durchgebrochenen Bondarenko außerhalb des Strafraums zu Fall. Schiedsrichter Lorenz zögerte keine Sekunde und wertete die Attacke des Grimmaer Torhüters als grobes Foulspiel sofort mit der Roten Karte (43.). Dabei war diese Sanktion vielleicht etwas hart, da Birkigt bei der etwas unkoordinierten Abwehraktion zunächst wegrutschte und den beteiligten Mitspieler Alexander Irwin zu Fall brachte, ehe dadurch Bondarenko im Anschluss getroffen wurde. Vielleicht wäre Gelb da angebrachter gewesen, denn als grobes Foulspiel konnte diese Attacke nicht wirklich eingestuft werden. Aber sei es wie es sei – Schiedsrichter-Beobachter Peter Kos (Halle) betrachtete diese Rote Karte in der Halbzeitpause aus seiner Sicht als „vertretbar“.

Zwar kamen die Muldestädter dann voller Tatendrang aus der Kabine, doch sollte sich im zweiten Durchgang an der überschaubaren Vorstellung der Gäste nichts ändern. Weiterhin wurden viel zu schnell die Bälle verloren, so dass vor dem Union-Gehäuse null Torgefahr entstand. Auf der Gegenseite sah das fortan anders, Sandersdorf hatte bereits in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit die eine oder andere Möglichkeit, um das Resultat auszubauen. Nach einer flachen Eingabe von Johannes Günther scheiterte der einschussbereite Kai Wonneberger im letzten Moment an der vielbeinigen Grimmaer Hintermannschaft (52.), wenig später trudelte ein gefährlicher Freistoß von Wagner an Freund vorbei (54.). Als Ludwig im Anschluss einen Abschlag von Torhüter Hermann per Kopf genau in den Lauf des frei durchgebrochenen Wonneberger verlängerte, hätte dies eigentlich das 2:0 sein müssen, doch rettete Nico Becker im FC-Tor mit einem Blitzreflex grandios (57.).

In der Folgezeit reagierte FC-Trainer Alexander Kunert mit personellen Wechseln, doch blieb man im Offensivspiel weiterhin blass. Stattdessen mussten die in Unterzahl agierenden Muldestädter jederzeit darauf bedacht sein, nicht den zweiten Gegentreffer zu bekommen, da Union fortan die Defensiv-Lücken der Gäste bespielte. Nach sehenswerter Kombination tauchte Becker bei einem Flachschuss von Günther spektakulär ab (65.), nach einem Freistoß von Wagner strich ein Kopfball von Ludwig knapp über den Querbalken (74.). „Die inkonsequente Chancenverwertung ist ein Kritikpunkt, welchen ich meiner Mannschaft machen muss“, resümierte Sandersdorfs Trainer Thomas Sawetzki im Anschluss. „Grimma ist eine extrem unangenehm zu bespielende Mannschaft, so dass ein zweiter Treffer uns die gewünschte Ruhe gegeben hätte.“ Diesbezüglich musste man dem Übungsleiter der Unioner durchaus Recht geben, denn was die Gastgeber in der Endphase liegen ließen, hätte sich durchaus rächen können. Zunächst traf Ludwig nach einer Wagner-Flanke nur die Querlatte (84.), anschließend köpfte Gregor Schlichting aus Nahdistanz nur in die auffangbereiten Hände von FC-Schlussmann Becker (87.).

Dadurch blieben die Grimmaer weiterhin im Spiel – Trainer Alexander Kunert beorderte Abwehrspieler Stefan Ronneburg in der Endphase noch als Zielspieler mit in die Angriffsspitze. Doch auch diese Maßnahme führte nicht zum gewünschten Erfolg, da in der Folgezeit nicht ein einziger Ball den kopfballstarken Ronneburg erreichte und man sich stattdessen weiterhin im „kleinklein“ versuchte. So war Sandersdorf in der Schlussphase weiterhin dem zweiten Treffer deutlich näher, doch ließen die Anhaltiner weitere hochkarätige Gelegenheiten ungenutzt. Als Wonneberger nach einer Hacken-Ablage von Ludwig auf die Reise geschickt wurde, blieb Becker im Eins-gegen-Eins-Duell erneut der Sieger – den Nachschuss jagte Schlichting weit über das Gehäuse (89.). Eine Minute später zeichnete sich Grimmas Schlussmann abermals aus, als er nochmals gegen Ludwig grandios rettete (90.). So musste Sandersdorf in der Endkonsequenz bis zum Ende zittern, um den knappen Vorsprung ins Ziel zu bringen. Daran änderte jedoch auch eine Gelb-Rote Karte gegen Ludwig nichts mehr, der, wegen Meckerns bereits gelbverwarnt, aufgrund Ballwegschlagen kurz vor Schluss vorzeitig zum Duschen geschickt wurde (90.+5). So jubelten die Einheimischen nach dem Schlusspfiff über drei Punkte gegen eine Grimmaer Mannschaft, die an diesem Tag in Sachen Offensivspiel, mit daran beinhaltender Durchschlagskraft im letzten Drittel, alles schuldig blieb. Da passte es zu diesem gebrauchten Tag hinzu, dass Leistungsträger Robin Brand die nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen wird. Kurz vor Schluss verletzte er sich bei einem Zweikampf im Mittelfeld, doch biss er sich bis Spielende erst einmal unter starken Schmerzen durch. Die anschließenden Untersuchungen stellten sich dann als Bruch des Unterarms heraus. „Das ist natürlich eine alles andere als angenehme Nachricht. Es tut mir natürlich sehr leid für ihn“, so Trainer Alexander Kunert. „Es gibt Spieler, welche eine Mannschaft nur schwer ersetzen kann – dazu zählt er ohne Zweifel. Aber ich denke, er wird noch stärker zurückkommen.“

Fazit: Erste Grimmaer Pflichtspiel-Niederlage im Jahr 2022, so dass man den nächsten Schritt heraus aus der bedrohlichen Tabellenregion leider vertagen muss. „Die Unterzahl hat vieles bei uns durcheinander gebracht, doch insgesamt sind wir nicht an unsere Leistungsgrenze gekommen“, resümierte FC-Trainer Alexander Kunert. „Nun gilt es den Mund abzuputzen und uns in der Woche fokussiert auf das Heimspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt vorzubereiten.“ Auf der Gegenseite war Thomas Sawetzki natürlich zufriedener. „Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben, da wir die aktivere Mannschaft waren“, so der Union-Coach. „Als Schlüssel würde ich unsere kompakte Defensive bezeichnen, da wir in den 90 Minuten nicht eine Tormöglichkeit zugelassen haben. Dass wir allerdings das Spiel eher entschieden müssen, steht außer Frage.“

Tom Rietzschel


Im Spiegel der Presse und der Digitalen Medien

Minimales Ergebnis mit maximalem Ertrag

Sandersdorf. Die Tabelle der Oberliga Süd zeigte die SG Union Sandersdorf am Sonntagabend auf Platz 3. Sicher in einem etwas verzerrten Bild, denn Union blickt aktuell als einziges Team auf achtzehn absolvierte Spiele. „Was man hat, das hat man“, dachten sich die Sachsen-Anhaltiner jedoch nach dem zuvor mit Spannung verfolgten 1:0-Heimauftritt gegen den FC Grimma. Diesen hatte im Kalenderjahr 2022 bis dato keine Niederlage ereilt, lieferten sich die Muldestädter doch erst zur Vorwoche beim 4:4 eine regelrechte Offensivorgie mit dem VfB Krieschow.

Mit 160 Zuschauern erstmals im Sandersdorfer Stadion auf Rasen, galt es dann trotz bester Optik doch die gewisse Umstellung vom aalglatten sonstigen Kunstrasengeläuf hinzubekommen. Und die fiel- gerade in Sachen Torschuss- alles andere als leicht. Was die gastgebenden Unioner gerade in der Schlusssequenz aus eigener Konterstellung verdattelten, hätte für mehrere Spieltage gereicht. Da dachten nicht wenige: Hoffentlich fällt dem FC Grimma hier nicht noch ein Zufallsprodukt vom Laster direkt vor die Füße. Es sollte nicht passieren. Denn dem Team um die Ex- Sandersdorfer Stefan Ronneburg und Nico Becker fiel an jenem 22. Spieltag in Punkto Offensive mal so überhaupt nichts zwingendes ein. Eine Spielhälfte in Unterzahl regelte folglich den Rest.

Sah das Publikum eine Viertelstunde lang ein sich regelrechtes Abarbeiten beider Teams, so trat ein Sandersdorfer zunehmend augenscheinlich in den Fokus. Der Deutsch-Ukrainer Nikita Bondarenko, Sandersdorfs 1,91m großer und athletisch offensiver Mittelfeldmann, sollte für alle entscheidenden Aufreger des Spiels Verantwortung übernehmen. Und das, obwohl der im letzten Sommer vom FC Erzgebirge Aue zu Union gestoßene 19-Jährige zurzeit innerfamiliär alles ihn Mögliche für die Hilfe und Unterstützung seiner Landsleute in die Wege leitet. An diesem Sonntag regelte Bondarenko knappe zwei Stunden die Dinge bei Union, tütete mit seinen Aktionen drei wichtige Zähler ein.

Als sich nicht viel aufregendes tat, holte Grimmas Robin Brand den instinktiv in einen Ball spritzenden Bondarenko von den Füßen. Schiedsrichter Richard Lorenz aus dem thüringischen Bad Langensalza blieb nur der Elfmeterpfiff. FC-Keeper Pascal Birkigt ahnte die Ecke von Sandersdorfs Martin Ludwig und es blieb torlos (18.). Sandersdorf weiterhin bemüht, während Grimma sich nicht zum entscheidenden Vorwärtsgang genötigt sah. Noah Moreno Silva war es, der als Leichtgewicht in den Unionreihen keinen Zweikampf scheute und auch den saubersten Pass des Tages anbrachte. Halblinks in die Gasse bedankte sich der ein startende Bondarenko und versenkte flach ins lange Eck (1:0/29.). Zum zuvor herausgeholten Elfer und dem nun erzielten Tor kam noch Bondarenkos dritter entscheidender Kontakt. Diesmal über halbrechts enteilt, war es Gästekeeper Birkigt mit völlig falschem Timing, der den Ukrainer beim Herauslaufen vollends umsäbelte. Die Rote Karte folgte, und damit ein verdammt schweres Unterfangen für die Gäste um Trainer Alexander Kunert. Ging bis dato nicht viel, sanken die Hoffnungen der Muldestädter auf etwas Zählbares nun noch deutlicher. Aber es trennten beide Parteien eben nur dieses eine Tor. Und wie man in solchen Situationen reagiert: Grimmas Stefan Ronneburg mit seiner Größe und Wucht hatte solche Aufgaben zu einstigen Sandersdorfer Zeiten als Turm in der Schlacht mehrfach gelöst. An diesem Tag sollte es dem „Heimkehrer“ nicht gelingen, sich oder den Kameraden den so wichtigen Ball zum Torschuss vor die Füße zu bugsieren. Der durfte wie auch alle anderen beobachten, dass aufgrund der Roten Karte von Hüter Birkigt nun auch Ex-Unioner Nico Becker im Tor zu seiner Spielzeit kam. Und Becker sollte in Hälfte zwei deutlich mehr als sein Vorgänger zu tun bekommen. „Das Kommando war, uns etwas fallen zu lassen, um dann mit Ballgewinn die Schnelligkeit nach vorn zu nutzen“, so Thomas Sawetzki. Seine Jungs beherzigten das auch genau bis zu den weißen Linien des Grimmaer Strafraums. Der letztliche Torabschluss führte auf der Tribüne zum Haare raufen.

Während speziell ein rundum aufmerksamer Sebastian Seifert mit Auge und notfalls Grätsche hinten alle Gefahr im Keim erstickte, übertrafen sich vorn die Wonneberger, Ludwig, Schlichting und Co. mit dem Vergeben der größten Einschussmöglichkeiten. Allein in der sechsminütigen Nachspielzeit setzte es Konter gegen die vollends aufgerückten Gäste. Dass sich Martin Ludwig in einem Gemisch aus fehlendem Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters, gepaart mit eigenem Frust über das nicht fallende zweite Tor noch die Ampelkarte (Ball wegschlagen/90.+6) holte, goss noch etwas Essig auf die Torte. Ansonsten nahm man die drei Punkte auch ohne das große Torfeuerwerk gern in Sandersdorf an um sich am schon am kommenden Wochenende an gleicher Stelle dem VFC Plauen zu stellen (Sa. 19.03.22, Anstoß: 14.00 Uhr). Dort hatte man am 1. Spieltag noch mit 4:0 im Vogtland dominiert.

Quelle: Holger Bär • SG Union Sandersdorf

 

Rot-Weiß Erfurt gewinnt das Topspiel – nur Plauen kann noch folgen

Sandersdorf. Vom Jenaer Remis profitierten gleich mehrere Teams. Darunter die SG Union Sandersdorf, die sich gegen den FC Grimma verdientermaßen durchsetzte und sich auf Platz drei verbessert. Bondarenko gelang nach maßgenauem Zuspiel in die Schnittstelle der einzige Treffer der Begegnung (29.). Sandersdorf, das über eine Halbzeit einen Spieler mehr auf dem Feld hatte – Birkigt (grobes Foul) sah noch vor der Pause die Rote Karte (43.) – , leistete sich neben einigen ausgelassenen Chancen sogar noch einen Fehlschuss vom Elfmeterpunkt (Ludwig, 18.). Grimma war offensiv allerdings zu harmlos, um das zu bestrafen, und bleibt nach der 0:1-Niederlage auf dem Abstiegsrelegationsplatz stehen.

Quelle: www.kicker.de


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover