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Ausgangslage klar definiert – Grimma gastiert in Krieschow

Vorschau auf den 18. Spieltag der
NOFV-Oberliga Süd zwischen

 

VfB 1921 Krieschow –
FC Grimma

 

Datum:            Sonntag, 06.03.2022

 

Spielort:          Sportpark Krieschow

 

Anstoß:           14.00 Uhr

 

Nach einer Spielpause von zwei Begegnungen geht es für den FC Grimma am Wochenende endlich wieder um Oberliga-Punkte. Nachdem aufgrund der Corona-Pandemie sowohl die Partie in Wernigerode als auch das Heimspiel gegen Jena II abgesagt werden mussten, sind die Vorzeichen für die Muldestädter sicherlich durch den fehlenden Spielrhythmus alles andere als gut, doch gilt es für die Grimmaer aus der aktuellen Situation des Beste zu machen. Zumal jetzt eine Aufgabe auf die Kunert-Schützlinge wartet, wo die Ausgangslage im Vornherein völlig klar ist. So gastieren die Muldestädter am Sonntag um 14.00 Uhr beim VfB Krieschow – neben dem FC Rot-Weiß Erfurt und dem VFC Plauen gelten die Lausitzer als einer der Staffel-Favoriten auf den Aufstieg in die Regionalliga. Natürlich zählt für den FC im Abstiegskampf jeder Zähler, doch kann die Elf im Krieschower Sportpark völlig befreit aufspielen. Der Druck liegt zweifelsohne beim VfB, der, aktuell mit drei Punkten Rückstand zur Tabellenspitze (jedoch zwei Spiele mehr auf dem Konto als Spitzenreiter Erfurt) zum Siegen quasi verdammt ist, zumal die Lausitzer nach einem 1:1-Remis in Rudolstadt und der letztwöchigen 0:5-Niederlage in Erfurt im Jahr 2022 noch ohne Oberliga-Sieg sind.

„Wir wollen oben mitspielen. Schön wäre es, unter den Top-Drei der Oberliga am Ende einzukommen“, definiert Krieschows Trainer Toni Lempke das Ziel der Lausitzer für diese Saison. Seit der Saison 2017/18 in der fünfthöchsten Spielklasse agierend, hatten viele Experten den VfB in dieser Serie von Beginn an auf der Rechnung, im Titelkampf entscheidend mitmischen zu können. Dies war auch absolut kein Zufall, schließlich haben die Lausitzer mittlerweile einen Kader auf die Beine beisammen, der extrem viel Qualität besitzt, um die Favoriten Erfurt und Plauen entscheidend ärgern zu können. Dabei profitiert der VfB natürlich entscheidend von der räumlichen Nähe nach Cottbus, von wo Jahr für Jahr immer wieder ehrgeizige, junge Talente den Weg ins benachbarte Krieschow finden. Die Oberliga ist für den VfB eine sehr gute Plattform, dies weiß natürlich auch Coach Toni Lempke, Sohn des Energie-Urgesteins Ralf Lempke. Dabei hat der VfB mittlerweile eine richtig gute Mischung im Kader, denn neben jungen Spielern wie Leo Felgenträger, Colin Raak oder Paul Pahlow hat man in Krieschow beispielsweise mit Dimitar Rangelov, Andy Hebler oder Martin Dahm auch einige erfahrene Akteure, die genau wissen, wie Fußball funktioniert. Genau aus diesem Grund hatte man den VfB vor Saisonbeginn sicherlich als Geheimfavorit auf der Rechnung, wobei die Elf aktuell noch alle Möglichkeiten besitzt, die intern gesteckten Ziele auch in die Tat umsetzen zu können. „Sicherlich verlief die Wintervorbereitung aufgrund der Corona-Bedingungen etwas kurios, da auch die Mannschaft nicht vollständig war“, doch haben wir versucht das Beste daraus zu machen“, resümiert Coach-Lempke die vier Wochen vor dem Re-Start. „Leider konnten wir nur zwei Testspiele in dieser Zeit bestreiten, da aufgrund der einzuhaltenden Regeln kaum Gegner zur Verfügung standen.“ Allerdings möchte es der VfB-Trainer nicht darauf schieben, dass seine Elf ins Oberliga-Jahr 2022 nicht wunschgemäß gestartet ist. Zunächst holte man arg ersatzgeschwächt in Rudolstadt beim 1:1 einen Punkt, letzten Samstag setzte es beim Spitzenspiel im Erfurter Steigerwaldstadion eine klare 0:5-Niederlage, nachdem es zuvor jedoch einige Corona-Fälle im Team gegeben hatte. Hinzu kam noch ein Spielausfall gegen Plauen, als die Gemeinde Kolkwitz den heimischen Sportpark aufgrund einer Sturmwarnung sperrte. „Letzte Woche hatte Erfurt insgesamt einen guten Tag und wir haben in der zweiten Halbzeit zu viele individuelle Fehler gemacht, welche Rot-Weiß im Stile eines Titelanwärters dann gnadenlos ausgenutzt hat“, so Lempke, der nun hofft, mit seinem Team gegen Grimma wieder in die Spur zu kommen. „Es waren immer recht knappe Duelle. Ich denke, dies wird auch diesmal nicht anders werden, auch wenn Grimma tabellarisch in dieser Saison etwas weiter hinten steht“, so die Erwartungen des Krieschower Trainers. Dabei hofft der 38-Jährige, dass man die Heimstärke der Hinrunde mit ins neue Jahr transportieren kann. Von den sechs Begegnungen im heimischen Sportpark ging man fünfmal als Sieger hervor (der 9:0-Sieg gegen den zurückgezogenen 1. FC Merseburg wurde weiterhin gestrichen), einzig Wacker Nordhausen gelang es beim 1:1-Unentschieden einen Punkt aus Krieschow zu entführen. „Für uns wird es in diesem Heimspiel darauf ankommen, mit einer intensiveren Art als zuletzt Fußball zu spielen“, so Trainer Lempke.

Auf Grimmaer Seite ist man sich natürlich über die Schwere der Aufgabe bewusst, doch sieht Coach Alexander Kunert sein Team gewiss nicht chancenlos. „Der Druck liegt ohne Zweifel bei Krieschow“, so der FC-Trainer. „Wir sind in der Lausitz von der Papierform klarer Außenseiter und können frei aufspielen.“ Was den Grimmaer Coach natürlich nicht erfreut, ist der fehlende Rhythmus, welche die beiden letzten Spielausfälle verursacht haben. „Die Euphorie nach dem 5:1-Erfolg vor drei Wochen über Inter Leipzig ist dadurch natürlich wieder verflogen, doch werden wir auch diese Situation versuchen anzunehmen.“ Dabei ist sich Kunert natürlich über die individuelle Qualität des Gegners im Klaren, doch ist der FC-Trainer weit davon entfernt zu jammern. „Natürlich sind die Vorzeichen nicht optimal, allerdings stecken wir im Abstiegskampf und brauchen Ergebnisse“, gibt sich Kunert kämpferisch. „Ich erwarte daher, dass wir mit Leidenschaft, Engagement, Mut und einer gewissen Zweikampf-Intensität in Krieschow auftreten und trotz aller Engpässe unsere maximale Leistungsfähigkeit abrufen.“ Personell sind die Muldestädter zwar weiterhin nicht auf Rosen gebettet, doch ist dieser Fakt für den Grimmaer Übungsleiter aufgrund der Geschehnisse im alten Jahr keinesfalls neu. „Wenn wir geschlossen als Kollektiv auftreten, werden wir auch in Krieschow unsere Möglichkeiten bekommen“, so Kunert. „Doch dazu müssen wir 90 Minuten beißen und dürfen keine Ausfälle im Team haben.“ Ein positives Ergebnis in der Lausitz könnte für den März natürlich eine gewisse Signalwirkung im Team auslösen, zumal die folgenden Aufgaben mit Sandersdorf (A), Erfurt (H) und Plauen (H) mit Sicherheit nicht einfacher werden. „Wir werden alles abrufen und versuchen, dem favorisierten Gegner auf heimischem Gelände ein Bein zu stellen“, so Trainer Alexander Kunert.