NOFV-Oberliga Süd • 11. Spieltag
FC Grimma – FC An der Fahner Höhe 0:0
Grimma: Birkigt – Markus (ab 61. Konzok), Brand, Irwin, Bartsch (ab 52. Ziffert) – Schwarz – Goldammer (ab 52. Wiegner), Sommer, Wolf, Hübner – Griesbach – Trainer: Kunert
Fahner Höhe: Reinwald – Kupke, Möckel, Machts, Baumgart – Raffel, Lischke – Imrock, El Haji, Aliyev – Preller (ab 75. Fereira Lopes) – Trainer: Busse
Schiedsrichter: Kaltwaßer (Berlin) – Schiedsrichter-Assistenten: Malassa, Asmussen (beide Berlin) – Gelbe Karten: Hübner (Unsportlichkeit – 48.), Bartsch (Foulspiel – 50.), Griesbach (Unsportlichkeit – 77.), Ziffert (Handspiel – 80.) – Lischke (Foulspiel – 82.), Möckel (Foulspiel – 88.) – Reservebänke: Becker (Tor), Kunath, Wenzel, Mertes – Bärwalde (Tor), Scheer, Billeb, Walter, Wiesner, Müller – Zuschauer: 100 im Husaren-Sportpark zu Grimma
Grimma. „Ich denke, es war ein Spiel, welches auch 4:4 hätte ausgehen können. Einerseits bin ich froh über den Punkt, andererseits war hinten raus sogar ein Sieg möglich.“ Alexander Kunert, Trainer des FC Grimma, resümierte das torlose 0:0-Unentschieden im Husaren-Sportpark gegen den FC An der Fahner Höhe im Anschluss recht sachlich. „Ich denke, letztlich geht das Ergebnis in Ordnung.“ Dabei stimmte der Grimmaer Coach den Einschätzungen seines Kollegen Tobias Busse in der anschließenden Pressekonferenz zu einhundert Prozent zu. „Zwar sind wir recht gut ins Spiel gekommen, doch konnten wir im letzten Drittel qualitativ nicht die Akzente setzen, um uns zu belohnen“, so der Gäste-Trainer. „Mit fortlaufender Spielzeit müssen wir uns jedoch bei unserem Torhüter bedanken, dass wir am Ende des Tages wenigstens den einen Punkt mitnehmen. In der Schlussphase hätte dies auch anders ausgehen können.“ Insgesamt sahen die 100 Zuschauer eine Begegnung mit zwei verschiedenen Halbzeiten. Dabei gehörten die ersten 45 Minuten den Gästen aus Thüringen, die es allerdings versäumten, ihre Möglichkeiten konsequent zu nutzen. Nach dem Wechsel steigerten sich die Muldestädter und erarbeiteten sich eine gewisse Feldüberlegenheit. Allerdings blieben auch die Gastgeber im Torabschluss glücklos. „Nach fünf Pflichtspiel-Niederlagen in Folge bin ich erst einmal zufrieden, dass wir diese Negativserie heute durchbrechen konnten“, so das abschließende Statement von Gäste-Trainer Busse. Auch sein Gegenüber, Alexander Kunert, konnte dem Ergebnis schlussendlich etwas Positives abgewinnen. „Natürlich ärgern wir uns etwas, dass wir mit der ausgelassenen Großchance von Moritz Griesbach kurz vor Spielende nicht auf die Siegerstraße gelangen“, so der Grimmaer Coach. „Doch schlussendlich können wir mit dem Punkt leben und nehmen diesen auch mit.“
Dabei begannen die Gastgeber wie die Feuerwehr. Bereits nach zwei Minuten hatte der frei durchgebrochene Jan Hübner den Führungstreffer auf dem Fuß, doch reagierte Gäste-Schlussmann Max Reinwald glänzend. Die Anfangsminuten gehörten klar den Muldestädtern, nach guter Vorarbeit von Maximilian Sommer setzte abermals Hübner sein Visier etwas zu hoch an (11.). Doch nach gut einer Viertelstunde fanden sich die Thüringer besser zurecht und deuteten in der Folgezeit gleich mehrfach ihre Torgefährlichkeit an. Zunächst verlängerte Jens Möckel einen Eckball von Elshan Aliyev gefährlich in Richtung des zweiten Pfostens, doch fand sich kein Abnehmer, um davon Profil zu schlagen (14.). Kurz darauf spielten sich die Gäste sehenswert in den Strafraum der Platzherren, doch reagierte Grimmas Keeper Pascal Birkigt sensationell gegen den frei vor ihm auftauchenden Elias Imrock (15.). Wenig später zeigte Birkigt abermals seine Klasse, als Rico Baumgart von einer undurchsichtigen Situation im FC-Strafraum profitierte, beim anschließenden Torabschluss jedoch im Grimmaer Schlussmann seinen Meister fand (21.). Fahner Höhe erlangte nun eine gewisse Feldüberlegenheit, wobei die Gäste immer wieder vom sehr fehlerhaften Passspiel der Kunert-Schützlinge profitierten. „In der Trainingswoche müssen wir diesbezüglich gewaltig zulegen“, sprach der Grimmaer Trainer die Defizite im Ballvortrag seiner Elf offen an. „Hier müssen wir die Qualität extrem nach oben schrauben.“ Nichtsdestotrotz erarbeiteten sich die Gastgeber auch in der Folgezeit die eine oder andere Möglichkeit, doch resultierten diese fast ausschließlich nach Einzelaktionen. So erlief sich zunächst Moritz Griesbach einen langen Ball von Schlussmann Birkigt, doch nach einem resoluten Zweikampf-Gewinn gegen Gäste-Kapitän Artur Machts zog Griesbach im Duell gegen Keeper Reinwald den Kürzeren (23.). Wenig versuchte sich der Grimmaer Angreifer aus der Distanz – knapp drüber (34.). Allerdings wirkte Fahner Höhe deutlich geschlossener und hatte auch die klareren Gelegenheiten. Zunächst fischte Birkigt einen Schlenzer von Baumgart aus dem oberen Eck (31.), anschließend blieb der Grimmaer Torhüter auch im Duell gegen Carlo Preller der Sieger, nachdem dieser vorher von Baumgart glänzend in Szene gesetzt wurde (38.). „Trotz des Sieges in Merseburg hat man meiner Mannschaft in der ersten Halbzeit etwas die Verunsicherung angesehen“, resümierte Grimmas Coach Alexander Kunert. „Aber es ist eben eine junge Truppe, der man sicherlich ab und an die nicht einfache gegenwärtige Situation anmerkt.“ Nichtsdestotrotz besaßen die Einheimischen die letzte Chance in Hälfte eins, als Maximilian Sommer eine Flanke von Leonhard Wolf knapp über den Kasten köpfte (41.).
Auch nach dem Wechsel blieben die Thüringer in den Anfangsminuten gefährlicher. So stockte den Grimmaer Fans der Atem, als Carlo Preller eine Eingabe von Robert Lischke nur um Haaresbreite verpasste (49.). Doch mit fortlaufender Spielzeit war unverkennbar, dass die Muldestädter das Heft des Handelns immer mehr an sich rissen und das Spielgeschehen fortan weit vom eigenen Tor fernhalten konnten. Aufgrund der Feldvorteile war es daher zwangsläufig, dass die Gastgeber nun auch ein Chancenplus verbuchen konnten. Zunächst stand Moritz Griesbach äußerst unglücklich in der Flugbahn eines Schusses von Kevin Wiegner, nachdem dieser Angriff sehr gut von Toni Ziffert und Maximilian Sommer eingeleitet wurde (58.). Anschließend war Schlussmann Pascal Birkigt mit einem Abwurf Ausgangspunkt der nächsten Gelegenheit, doch nach guter Vorarbeit von Wiegner verstolperte abermals Griesbach aus verheißungsvoller Position (59.). Grimma wirkte nun deutlich präsenter, eine Steigerung im Vergleich zu den ersten 45 Minuten war unverkennbar. Nach einem Freistoß von Michel Schwarz gelangte die Kugel über die Station Kevin Wiegner mustergültig zu Moritz Griesbach, doch konnte er auch diesmal Reinwald nicht überwinden (70.). Wenig später versuchte sich der völlig freistehende Kapitän Michel Schwarz mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, doch zischte das Streitobjekt über den Querbalken (79.). So kamen die Gäste in der Schlussphase kaum noch zu Entlastungsangriffen, doch schafften es die Muldestädter nicht, ihre Überlegenheit auf der Anzeigetafel auszudrücken. Zunächst wurde ein Schuss von Leonhard Wolf aus Nahdistanz im letzten Moment noch abgeblockt (81.), anschließend machte Gäste-Schlussmann Max Reinwald nach einem Schwarz-Freistoß rechtzeitig das Torwarteck dicht (83.). Grimma war nun dem Führungstreffer sehr nah, die Thüringer wollten in der Schlussphase einzig den Punkt über die Zeit bringen. Und genau diesen Zähler sicherte Torhüter Reinwald seinem Team quasi im Alleingang, als er mit einem Blitzreflex gegen den frei durchgebrochen Moritz Griesbach den Gäste-Rückstand verhinderte (87.). Zwar ruckten die Gastgeber bis zum Ende hin weiterhin unentwegt an, doch blieben die Kunert-Schützlinge in Sachen Torabschluss weiterhin glücklos. So versuchte sich Jan Hübner kurz vor Ultimo noch einmal mit einem über die Mauer gezogenen Freistoß, doch fehlten auch hier die nötigen Zentimeter für ein Grimmaer Happyend (89.).
So blieb es letztlich beim torlosen Remis – ein Ergebnis, welches aufgrund des Spielverlaufs auch so in Ordnung geht. „Auch wenn für uns aufgrund der Vorteile im ersten Durchgang letztlich mehr drin war, fahren wir trotzdem mit mehr positiven als negativen Erkenntnissen nach Hause“, so Gäste-Trainer Tobias Busse. „Letztlich ist das Resultat okay.“ Busse’s Gegenüber Alexander Kunert zeigte sich in der Analyse insbesondere von der Leistungssteigerung jedes Einzelnen im zweiten Durchgang sehr erfreut. „Für uns gilt es nun, nach dem letztwöchigen Sieg in Merseburg und dem heutigen Zähler gegen Fahner Höhe, eine kleine Serie zu starten.“ Zu wünschen wäre es der Grimmaer Mannschaft, auch wenn die Trauben am kommenden Samstag beim FC Oberlausitz Neugersdorf (Anstoß: 13.30 Uhr) wiederum sehr hoch hängen.
Tom Rietzschel
Bilder vom Spiel
Fotos: Karsten Hannover
Fotos: Dieter Koch
Pressekonferenz
Der 11. Spieltag in der Übersicht
FC Carl Zeiss Jena II – FC International Leipzig 3:0 (1:0)
Schiedsrichter: Hanke (Pratau) – Tore: 1:0 Hoppe (21.), 2:0 Brndevski (80.), 3:0 Ücüncü (86.) – Zuschauer: 77 im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena
FSV Budissa Bautzen – FC Einheit Wernigerode 1:3 (0:2)
Schiedsrichter: Roßmell (Urbach) – Tore: 0:1 Lehmpfuhl (11.), 0:2 Kirchner (14.), 1:2 Marx (73.), 1:3 Hildach (76., Foulstrafstoß) – Zuschauer: 179 im Stadion Müllerwiese zu Bautzen
VFC Plauen – SV 09 Arnstadt 6:0 (2:0)
Schiedsrichter: Stramke (Welzow) – Tore: 1:0 Nýber (17.), 2:0 Morosow (39.), 3:0 Dartsch (48.), 4:0 Stelzer (68., Selbsttor), 5:0 Stelzer (75., Selbsttor), 6:0 Walther (87.) – Zuschauer: 618 im Vogtlandstadion zu Plauen
Bischofswerdaer FV 08 – FC Einheit Rudolstadt 3:0 (2:0)
Schiedsrichter: Bauer (Eichwalde) – Tore: 1:0 Krautschick (20.), 2:0 Grellmann (40.), 3:0 Hoffmann (78.) – Zuschauer: 182 in der Volksbank-Arena zu Bischofswerda
SV Blau-Weiß Zorbau – FSV Wacker 90 Nordhausen 1:1 (1:0)
Schiedsrichter: Walter (Hartha) – Tore: 1:0 Feldmer (22.), 1:1 Liese (55.) – Zuschauer: 234 am Sportplatz Zorbau
FSV Martinroda – VfL Halle 96 1:2 (1:1)
Schiedsrichter: Jacob (Dresden) – Tore: 1:0 Nahr (2.), 1:1 Kind (11., Foulstrafstoß), 1:2 Kind (73.) – Rote Karten: A. Rohlik (Martinroda) wegen groben Foulspiels (90.+4) – Zuschauer: 95 im Sportpark Martinroda
SG Union Sandersdorf – 1. FC Merseburg 3:0 (1:0)
Schiedsrichter: Strebinger (Waldau) – Tore: 1:0 Mittler (45., Selbsttor), 2:0 Schlichting (61.), 3:0 Wonneberger (86.) – Zuschauer: 197 im Sport- und Freizeitzentrum zu Sandersdorf
FC Grimma – FC An der Fahner Höhe 0:0
Schiedsrichter: Kaltwaßer (Berlin) – Zuschauer: 100 im Husaren-Sportpark zu Grimma
FC Rot-Weiß Erfurt – FC Oberlausitz Neugersdorf abgesagt
Grund: Corona-Fälle beim FC Rot-Weiß Erfurt